Profilbild von RDooDoo

RDooDoo

Lesejury Profi
offline

RDooDoo ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit RDooDoo über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2017

Spannung konnte nicht aufrecht erhalten werden!

Viking Warriors, Band 1: Der Speer der Götter
0

Viking Warriors

Durch den nordischen Gott Loki wird Viggo in die Welt der Wikinger katapultiert und soll hier seine leiblichen Eltern finden. Doch angekommen werden ihm drei Aufgaben gestellt, die er ...

Viking Warriors

Durch den nordischen Gott Loki wird Viggo in die Welt der Wikinger katapultiert und soll hier seine leiblichen Eltern finden. Doch angekommen werden ihm drei Aufgaben gestellt, die er lösen muss. Unter Anderem muss er den legendären Speer des Göttervaters Odin finden ..

Zuerst ein großes Lob an den Autor: Die Welt der Wikinger wurde fantastisch dargestellt. Es sind die kleinen Details, die das Buch so authentisch wirken lassen und den Leser in die Welt der Wikinger entführen. Da ist es egal, ob wir uns auf Schiff inmitten eines wilden Sturmes oder doch auf Festland befinden – das Buch überzeugt in diesem Punkt definitiv.

Auch die „Wikingersprache“ wird aufgeführt und in einem Glossar am Ende des Buches zusammen gefasst. Außerdem kann der Leser noch im Buchdeckel die Route von Viggos Reise mitverfolgen und kann so immer mitverfolgen, wo sich Viggo gerade aufhält.

Der Autor greift die nordische Mythologie auf mit Loki und Co auf und webt auch die Sagen mit die Geschichte ein. Anfangs war man doch von der Informationsfülle fast ein wenig überwältigt, aber dadurch, dass z.B. Lokis Vergangenheit immer wieder auch im Text thematisiert wird, bleiben einem die Sagen im Gedächtnis.

Trotz dieser nordischen Götter, die in Bücher nicht sonderlich oft thematisiert werden, hatte zumindest ich als Leser direkt Tom Hiddleston in seiner Rolle als Loki in den Thor-Filmen im Kopf. Natürlich war die Befürchtung da, dass Loki daher als eigene und an das Buch angepasste Figur nicht wirklich funktioniert, aber das hat sich im Sand verlaufen. Loki ist sogar einer meiner liebsten Charaktere geworden.

Der Schreibstil ist frisch, schnell – teilweise fast zu schnell – und angenehm zu lesen. Mehr erwarte ich von einem Jugendbuch auch nicht. Die Geschichte rund um Viggo nimmt rasend schnell an Fahrt an und bleibt eigentlich die ganze Zeit auch in diesem Tempo.

So ist das Buch in sechs Lieder unterteilt, die noch einmal einen klaren Schnitt zwischen den einzelnen Handlungsorten darstellen.

Das Buch hat mich wirklich gutterhalten und auch die Charaktere, wenn sie auch die meiste Zeit recht flach geblieben sind, haben mich überzeugen können. Besonders gefreut habe ich mich, als ich über Leif Eriksson lesen durfte.

Die Jugendsprache hat mir leider gar nicht zugesagt. Es mag sein, dass sie gesprochen tatsächlich so verwendet wird, aber geschrieben funktioniert sie einfach nicht und wirkt viel zu erzwungen.

Leider konnte das Buch die Spannung gegen Ende einfach nicht mehr aufrecht erhalten. Viggo war doch sehr passiv, brauchte sehr lange um Dinge zu realisieren, die der Leser schon verstanden hat und man hatte teilweise einfach das Gefühl festzustecken. Das liegt vermutlich vor Allem daran, dass die Geschichte ordentlich an Tempo verloren hat.

Auch das „Finale“, das uns auf Band 2 einstimmen sollte, konnte nicht überzeugen.



Das Buch begeistert den jungen Leser mit seiner Atmosphäre und Authentizität. Es ist schnell gelesen und in sich stimmig. Doch aufgrund des letzten Teils, der mich einfach nicht mehr begeistert konnte, gibt es nur 3,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 15.01.2017

Einfach nicht mein Fall

Pretty Baby - Das unbekannte Mädchen
0

Zum Inhalt: Schon immer hat Heidi Wood sich oft und gern um andere gekümmert. Doch als sie eines Tages ein mysteriöses obdachloses Mädchen und deren Baby mit nach Hause bringt, geht sie eindeutig zu weit! ...

Zum Inhalt: Schon immer hat Heidi Wood sich oft und gern um andere gekümmert. Doch als sie eines Tages ein mysteriöses obdachloses Mädchen und deren Baby mit nach Hause bringt, geht sie eindeutig zu weit! Heidis Mann Chris hat Angst um seine Tochter – und um seine Frau. Denn sie beginnt sich zu verändern, scheint immer mehr in den Bann des unbekannten Mädchens zu geraten und sich damit unaufhörlich weiter von ihrer eigenen Familie zu entfernen. Wer ist die Fremde? Woher kommt sie? Und was will sie von meiner Familie? Chris beginnt zu recherchieren und stößt auf ein schreckliches Geheimnis. Aber um seine Frau und seine Tochter zu retten ist es vielleicht schon zu spät …

Meine Meinung: Das Buch hat wirklich vielversprechend angefangen. Zuerst werden alle Charaktere vorgestellt - die Autorin löst diese Problematik durch unterschiedliche Sichtweisen, sodass der Leser sich schnell im Buch einfindet. Schon in den ersten Sätzen wird man mit dem unbekannten Mädchen konfrontiert und Heidis Gefühle werden mehr als deutlich. Nach einer Eingewöhnungsphase kommt neben der Sicht von Chris und Heidi auch der Blickwinkel des Mädchens dazu. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass ich endlich etwas vom spannenden Thriller zu lesen bekommen, bisher war es diesbezüglich eher mau.Doch die Geschichte beginnt sich ins unendliche zu ziehen. Seite für Seite vergeht ohne dass ich sagen kann, dass etwas passiert ist. Die Charaktere erhalten zwar Tiefgang, die mich als Leser verstehen lassen, was in ihnen vorgeht, aber dennoch habe ich das Gefühl auf der Stelle zu stehen.Einzig die Textpassagen aus Willows Sichten bauen den Spannungsbogen ein wenig auf - denn wir erfahren durch wenige Puzzlestücke, was es mit dem fremden Mädchen auf sich hat. Erst im letzten Viertel des Buches kommt noch einmal Fahrt auf und der Klappentext hält sein Versprechen. Der Schreibstil ist okay, die Charaktere sind okay, die Handlung ist eher mau. Dafür, dass ich erwartet habe einen spannenden Thriller zu lesen, habe ich mehr über die tragische Geschichte eines junges Mädchens gelesen.

Fazit: Das Buch hält leider nicht, was es verspricht. Trotz eines leichten Einstieges und eines guten Endes mit überraschenden Wendungen kann ich nur zwei Sterne geben.

Veröffentlicht am 15.01.2017

Schöner Roman mit einigen Schwächen

Das Leben ist ein zotteliges Ungetüm
0

Klappentext: „Die Frau, mit der ich zusammen lebe, ist fantastisch. Nicht nur, dass sie umwerfend aussieht, sie ist auch noch selbstbewusst, humorvoll, tolerant und tierlieb. Der Altersunterschied? Ließ ...

Klappentext: „Die Frau, mit der ich zusammen lebe, ist fantastisch. Nicht nur, dass sie umwerfend aussieht, sie ist auch noch selbstbewusst, humorvoll, tolerant und tierlieb. Der Altersunterschied? Ließ sich nicht vermeiden, es handelt sich um meine Tochter.“ Weil er pleite ist, zieht Türsteher Stefan Fischer mit seinem cleveren Hund Amok zu seiner Tochter Carla. Dank einer Verwechslung ergattert er kurz darauf den Top-Job als Creative Director einer angesagten Werbeagentur, doch mit dem Dienstporsche kommen die Probleme. 1. Stefan hat nicht die geringste Ahnung von Werbung. 2. Seine Tochter darf auf keinen Fall erfahren, dass ihr Vater sich als Hochstapler betätigt. 3. Carla hütet selbst ein Geheimnis. Dann setzt ein Todesfall eine folgenschwere Kettenreaktion in Gang: Die Vater-Tochter-Hund-WG gerät in heftige Turbulenzen ...

Meine Meinung: Ich habe mich sehr schnell in das Buch eingefunden und mich mit den Charakteren anfreunden können, obwohl sie bis zuletzt doch sehr einfach und ohne Tiefgang geblieben sind. Die Geschichte kommt glücklicherweise schnell in Fahrt und auch die Verwechslung, die dazu führt, dass Stefan letztlich in der Werbeagentur landet ist nachvollziehbar und klar. Immer wieder werden Einschübe von anderen Personen eingefügt, die die Geschichte voran bringen und einige Sachen logischer erscheinen lassen. Der Schreibstil ist gut, flüssig zu lesen und das ein oder andere Mal musste ich doch schmunzeln.
Die Situationen in der Werbeagentur sind gut ausgeführt, sodass man sich vorstellen kann, dass sie so hätten tatsächlich passieren können. Gegen Ende ging aber irgendwie der rote Faden verloren. Erst verhält sich der Charakter nicht ganz entsprechend seines Charakters (Spoiler: So nimmt Stefan Drogen, dann sind alle Probleme mit einem Schlag gelöst) und die Problematik des Buches verläuft sich ein wenig.
Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl, dass ich keine Grundproblematik mehr vor mir hatte und mich fragen musste auf was der Autor heraus will. Dennoch überrascht Wilke mit einem Ende, dass in sich schlüssig und nicht so vorhersehbar ist, wie man es anfangs vermutet.

Fazit: Ein kurzweiliger und lockerer Roman für die letzten schönen Sommertage mit kleineren Schwächen.

Veröffentlicht am 15.01.2017

Spannung konnte nicht aufrecht erhalten werden!

In den Tiefen der Ewigkeit
0

Klappentext: Jahrelang strich die Magie der Geister durch die weiten Wälder Erriadas und liess die Herzen der jungen Menschen vor Furcht erstarren – bis Joshi die Wahrheit erkannte. Die Kinder der Arrya ...

Klappentext: Jahrelang strich die Magie der Geister durch die weiten Wälder Erriadas und liess die Herzen der jungen Menschen vor Furcht erstarren – bis Joshi die Wahrheit erkannte. Die Kinder der Arrya haben sich in ihren Feinden getäuscht und bitter für diesen Irrtum bezahlt. Joshi und sein Bruder Marcin brechen auf zur Burg der Geister, um das Schicksal ihres Volkes in die Hände der fremdartigen Wesen zu legen und vielleicht ihre Heimat vor dem Untergang zu bewahren. Dabei ist beiden klar, dass sie eher den Tod als Vergebung finden werden. Für den siebzehnjährigen Joshi ist es eine Entscheidung zwischen früher und später. Die schwere Krankheit, gegen die er schon so lange kämpft, hat gesiegt und wie seiner Heimat bleibt ihm nur wenig Zeit. Doch das dem Untergang geweihte Land verbirgt noch viele Geheimnisse und auch Joshis Schicksal ist längst nicht so klar, wie es zunächst scheint. Selbst als schon der Feuerregen die einst prachtvollen Wälder brennen lässt, verfolgt er weiter sein Ziel, die Heimat zu retten – wenn es sein muss bis in die Tiefen der Ewigkeit, wo die Schöpfer Erriadas noch immer schlafen sollen.

Meine Meinung: Obwohl ich Band 1 nicht gelesen habe, wollte ich mich auf das Abenteuer rund um Joshi & Co einlassen. Ohne den ersten Teil ist mir der Einstieg etwas schwer gefallen, aber schon nach ein paar Seiten konnte ich komplett in die magische Welt eintauchen. Die Autorin hat geschafft, dass ich die Problematik, die sich in Teil 1 aufgetan hat, verstehen konnte und die Ereignisse zuordnen kann. Ich war im Stande einen toten Charakter allein durch Erzählungen kennen zu lernen und das ist wirklich gut gelungen.Die Grundidee von einem Himmel, der aufreißt und das Land verbrennt, ist super. Jedoch wird die verwendete Magie kaum bis gar nicht erklärt. Der Leser erhält nur Hinweise, wie die Magie funktionieren könnte und was die Person macht. Zum Beispiel berührt sie das Bewusstsein oder verwandelt sich ohne dass der Leser wirklich nachvollziehen kann, wie sich die Person gerade verwandelt hat.Die Charaktere sind wirklich toll, gut gewählt und auch unterschiedlich, sodass man nicht das Gefühl hat doppelte Charaktere zu haben. Die Autorin ist wirklich kreativ und obwohl sehr viele Namen genannt werden, bin ich mitgekommen und konnte sie zuordnen. Anfangs konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen - Bis ich zum zweiten Teil des Buches gekommen bin. Ich erwartete Spannung, die mein Herz höher schlagen lässt und die ganze Zeit schon angedeutet wurde. Leider wird jede Situation sehr schnell entschärft und der Leser bleibt auf der Strecke und fragt sich: "Wo ist die Spannung hin?"Probleme werden extrem schnell gelöst, Beziehungen zwischen Charakteren entstehen ohne, dass der Leser irgendeine Verbindung gespürt hat.

Fazit: Obwohl ich das Buch anfangs nicht aus der Hand legen konnte, hat es deutlich nachgelassen. Leider konnte die Spannung nicht aufrecht erhalten werden.

Veröffentlicht am 15.01.2017

Zurück in die Vergangenheit!

Calling USA
0

Klappentext: Es beginnt mit alten Fotos … Nach mehr als dreißig Jahren findet Lydia Steve wieder – über Facebook. Ende der siebziger Jahre waren sie ein Paar, eine junge Deutsche und ein amerikanischer ...

Klappentext: Es beginnt mit alten Fotos … Nach mehr als dreißig Jahren findet Lydia Steve wieder – über Facebook. Ende der siebziger Jahre waren sie ein Paar, eine junge Deutsche und ein amerikanischer Soldat.

Was mir gut gefallen hat: Die Autorin versteht es die Leser in eine andere Zeit zu versetzen und bringt wichtige Ereignisse in dieser Zeit in den Text ein. Dank einer umfassenden Recherche kommt man gut in der Zeit an. Die Charaktere sind gut gewählt und die Beziehung von Lydia und Steve ist realistisch und nachvollziehbar.
Die Individualität einzelner Charaktere, wie zum Beispiel der Oma, geben dem Buch noch einen köstlichen Beigeschmack.
Der Schreibstil regt zum weiterlesen an, sodass man gar nicht merkt, wie die Seiten verfliegen.

Was mir nicht so gut gefallen hat: Für mich persönlich waren es teilweise zu viele Charaktere, die ich nicht auseinander halten konnte. Mir ist bewusst, dass er gerade bei so einem Thema nicht einfach ist mit wenigen Charakteren zu arbeiten, aber dennoch habe ich oft relativ lange gebraucht, um zu verstehen, wer denn nun wer ist.
Der Einstieg ist mir ein wenig schwer gefallen und manchmal hatte ich das Gefühl, das die Beziehung ein wenig in den Hintergrund gerückt ist.


Fazit: Dennoch habe ich es sehr genossen dieses Buch zu lesen. Für hoffnungslose Romantiker oder Leute, die auf Adrenalinkicks beim Lesen stehen, wird es nicht das richtige Buch sein, aber alle anderen, auch die, die normalerweise andere Sachen lesen, egal ob jung oder alt, sollten sich ernsthaft überlegen dieses Buch zu lesen.