Pablo ist ein Regenbogenpapagei aus dem Regenwald. Als er sich entschließt seine Heimat zu verlassen, sehen alle anderen Vögel ganz anders aus. Er fühlt sich traurig und ausgegrenzt. Bis jemand ihm zeigt, dass gleiche Farben nicht gleichzusetzen sind mit gleichen Charakterzügen.
Ein farbenfrohes Kinderbuch mit einer wichtigen Botschaft: jeder ist schön so wie er ist!

Toni hat lange Zeit die Welt ihr Zuhause genannt, zuletzt war es Costa Rica. Mit ihrer Familie hält sie ausschließlich über Nachrichten aufs Smartphone Kontakt. Als sie dann einen Anruf bekommt, ist sie mehr als besorgt und entschließt sich kurzfristig nach Deutschland zu fliegen. Obwohl es auf den ersten Blick scheint, als hätte sich nichts geändert, haben sich die Familienmitglieder auseinandergelebt. Und dann holt sie die Vergangenheit ein. Wird sie es diesmal schaffen damit umzugehen oder wird sie auf ihre bewährte Lösung zurückgreifen und verschwinden?
Tonis Umgang in den verschiedensten Situationen war für mich die meiste Zeit nachvollziehbar. Auch ihre Sehnsucht danach, endlich irgendwo anzukommen und nicht ständig den Drang zu haben, dass es weitergehen muss, war gut verständlich. Die Kleinigkeiten, die in ihr so viel bewirkt und ihr gezeigt haben, dass die anderen noch die alte Toni sehen, die Lebensfreude verbreitet und nicht aufgibt, haben mich teilweise zu Tränen gerührt. Auch dieses Buch, das dritte der Autorin, ist ein schöner Ausflug an die Nordsee!

Abbi ist nach einem Autounfall in einer Rehaklinik und ist bisher so von den Schmerzen vereinnahmt worden, dass sie auch in den Physiotherapiestunden nicht abschalten kann. Das ändert sich erst, als David ihr als Therapeut zugeordnet wird. Aber jedes Mal scheint er einen inneren Kampf auszufechten, wenn er sich um sie kümmern muss. Als er sich dann doch entscheidet ihr zu helfen, kennt keiner seine wahren Beweggründe. Abbi könnten diese Gründe aber nicht nur verletzen, sondern auch in das tiefes Loch zurückstoßen, aus welchem sie sich mühsam herausgearbeitet hat.
Ich habe es selten erlebt, dass ich mich in beide Protagonisten so reinfühlen konnte wie in diesem Buch. Oft hat man einen Favoriten oder einfach mehr Gemeinsamkeiten mit einer Person und kann deswegen den anderen Part nicht so gut verstehen. Aber hier haben mich beide Geschichten so berührt, so vereinnahmt, dass ich Abbi und David gleichermaßen ins Herz geschlossen habe. Lest das Buch und denkt immer daran: auch kleine Schritte in die richtige Richtung sind ein Fortschritt!

Um ihre Eltern zu schützen erträgt Elanthia die körperlichen und seelischen Misshandlungen ihres Mannes. Als er immer öfter davon spricht, dass sie ihm zu mehr Macht verhelfen wird, beginnt sie zu forschen und erkennt bald, dass sie auf der Erde Antworten und endlich eine Erklärung für die ganzen Anspielungen finden wird.
Die Geschichte ist spannend gestaltet, jedes Mal, wenn man dachte, dass man dem Geheimnis ein Stückchen näher gekommen ist, hat man neue Details erfahren und ich für meinen Teil wollte wissen, wie die Welten und deren Bewohner (auch Engel und Dämonen spielen eine Rolle) zusammenhängen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und hat mir gut gefallen. Dennoch musste ich das Buch einige Male weglegen, weil die Boshaftigkeit und Empathielosigkeit von Elanthias Mann mir zu viel geworden ist. Ich bin gespannt auf den zweiten Teil!

Nach dem Tod ihrer Mutter entdeckt Jess einen Schuhkarton mit Briefen und Karten ihrer großen Liebe, die sie viel zu früh verloren hat. Weil ihr Cousin Michael bei der Entdeckung dabei ist, beginnt sie nach und nach von ihrer Vergangenheit und dem großen Verlust zu erzählen und die beiden fassen einen Entschluss: sie wollen Joe finden!
Zu sehen wie Jess den Spuren von Joe folgt und ihn nach Jahren mit den Augen von Fremden neu kennenlernt, war ein toller Ansatz für die Geschichte. Man hatte das Gefühl, dass man ihn noch viel besser und authentischer kennenlernt, weil seine Geschichte nicht nur von der Frau erzählt wurde, die ihn einst geliebt hat, sondern von allen, die ihn auf seinem Weg begleiten durften.
Der Roadtrip auf der Suche nach der wahren Liebe hat mich an einigen Stellen zu Tränen gerührt und konnte mich emotional wirklich abholen. Ein bisschen muss ich allerdings abziehen, weil am Ende des Buches mein Herzschmerz zwar etwas gemildet war, aber nicht geheilt.