Cecilia wollte ihre Vergangenheit vergessen, um ihrem Herzen die Zeit zu geben zu heilen. Das hatte zur Folge, dass sie auch ihre Familie und den Motorradclub, der untrennbar mit ihrer Familie verbunden ist, hinter sich lassen musste. Als sie unverschuldet in Lebensgefahr schwebt, weiß sie, dass er nur eine Nummer gibt, die sie anrufen will: ihren Vater. Weil es aber zu lange dauern würde, bis er sie erreichen kann, schickt er jemand anderen los. Was er nicht ahnt ist, dass er damit alte Wunden aufreißt und für Cecilia ein Spießrutenlauf beginnt.
Die Aces, der Motorradclub, spielt zwar für den Fortgang der Geschichte eine Rolle, aber die Hierarchie und die Clubpolitik steht nicht im Vordergrund. Hauptaugenmerk liegt auf Cecilia und Mark, die zwar noch die Anziehungskraft spüren aber die Vergangenheit nicht ruhen lassen können. Die Probleme in der Vergangenheit wurden gut und nachvollziehbar in die Geschichte eingebaut und die Entwicklung der Charaktere ist dadurch sehr gut verständlich. Ein interessantes Buch, das mich durch die ein oder andere Wendung auch überraschen konnte!

Wer nach Sonnenuntergang noch draußen im Wald ist, den holt der Nachtwandler. Wer oder was der Nachtwandler ist, kann keiner genau sagen, aber die Warnung kennen bereits Kleinkinder. Nur eines ist gewiss, er existiert, denn sonst würden in der Nacht nicht immer wieder Menschen verschwinden, so wie es auch mit Finns Schwester Hannah geschehen ist. Auch nach Jahren quälen Finn noch Schuldgefühle und er wünscht sich nichts sehnlicher als sie zu finden.
Was für eine spannende Geschichte! Die Kommunen leben im Einklang mit dem Wald und die Technik, wie wir sie heute kennen exisitiert nicht mehr. Gerade weil sich die Natur Stück für Stück alles zurückgeholt hat, war die Wendung im Buch für mich sehr überraschend (ich werde nicht näher darauf eingehen, um nicht zu spoilern). Neben der Naturverbundenheit sind Freundschaft und Zusammenhalt die wichtigsten Botschaften des Buches. Die Altersempfehlung liegt bei 10 Jahren, da es doch ein paar Schockmomente gibt und das ein oder andere technische und chemische Detail erklärt wird. Sei mutig und folge Finn in den Nachtschattenwald, du wirst es nicht bereuen, ein Abenteuer wartet!

Cole "Mercy" Walker ist Daneels Untergang, war er schon immer. Als er ihr das Herz gebrochen hat, ist sie in einer Nacht und Nebel Aktion verschwunden und konnte innerhalb eines Jahrzehnts langsam wieder Fuß fassen. Und plötzlich tritt er wieder in ihr Leben und bringt alles durcheinander. Aber nicht ohne Grund: Daneel schwebt in Gefahr.
Als Präsident des Motorrad Clubs "Black Wolves" trägt Mercy eine große Verantwortung und befindet sich zum Großteil nicht auf der legalen Seite des Gesetzes. Seine Darstellung ist daher düster und jähzornig, allerdings ohne es an der falschen Person auszulassen. Die einzige Ausnahme bildet sein Bruder Gabe, der einen siebten Sinn hat, wann er bei Mercy einen wunden Punkt treffen kann. Daneel ist ruhiger und umsichtig, allerdings stark durch die traumatischen Erlebnisse der Vergangenheit geprägt. Bei ihr schafft es nur der Name Walker sie auf die Palme zu bringen und wenn es auch noch Cole ist, dann wird es explosiv!

Ian erzählt von seinem Kindheitstrauma, wie er damit umgegangen ist und was für eine tolle Stütze Alexa für ihn war. Als er nach und nach erkennt, dass eigentlich viel mehr Menschen daran beteiligt waren, fasst er einen Entschluss, den niemand hat kommen sehen.
Die Fortsetzung der Geschichte von Alexa und Ian. Ich fand es toll auch Ians Seite kennenzulernen und die beiden ein weiteres Stückchen zu begleiten. Man muss den ersten Teil nicht gelesen haben, um den zweiten zu verstehen, er schildert allerdings die Perspektive von Alexa und ist genauso empfehlenswert!

Stella möchte ihren Studienbeginn als Neuanfang nutzen und sich nicht mehr unsichtbar und allein fühlen. Der Grundstein ist gelegt, als sie ihre Mitbewohnerin kennenlernt, die sie so nimmt wie sie ist. Gestärkt durch das Gefühl, dass sie jemanden hat, der für sie da ist, macht sie sich auf die Suche nach neuen Herausforderungen und findet schnell was sie gesucht hat: eine Studentenverbindung! Dort lernt sie auch Ellie kennen, die sich nie versteckt und Auseinandersetzungen nicht scheut. Sie eckt so zwar bei einigen an, aber bleibt authentisch und wild. Als dann gerade Ellie auf Stella aufmerksam wird, ist Stella überfordert, möchte aber dennoch in Ellies Nähe sein. Je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto stärker werden ihre Gefühle und ihre Angst beginnt ihr die Luft zu nehmen.
Dieser Roman ist sanft und wertvoll, genauso wie die Hauptprotagonistin Stella. Je mehr man von ihr erfährt, desto sympathischer wird sie. Für ihre Überzeugungen steht sie ein, ohne andere dahingehend beeinflussen zu wollen, allerdings stößt sie immer wieder an ihre Grenzen, weil die Vergangenheit sie sehr gezeichnet hat. Ihre Entwicklung war für mich nachvollziehbar und realistisch. Einige Male wollte ich sie an der Hand nehmen und ihr Mut machen, aber nicht weil es mir zu langsam ging, sondern um ihr zu zeigen, wie weit sie schon gekommen ist und dass sie es verdient hat glücklich zu sein.