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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2022

schräges neues Team, das für Spannung sorgt

Lilienopfer. Dein Tod gehört mir
2

Krimialhauptkommissar Jack Diehl fällt auf – mit Cowboystiefeln und Holzfällerhemd gleicht er eher einem Cherif. Auch der Umgang mit ihm ist nicht so einfach. Dafür ist er oft zu aufbrausend, verbirgt ...

Krimialhauptkommissar Jack Diehl fällt auf – mit Cowboystiefeln und Holzfällerhemd gleicht er eher einem Cherif. Auch der Umgang mit ihm ist nicht so einfach. Dafür ist er oft zu aufbrausend, verbirgt seine wahren Gedanken hinter einem Grinsen. Aber eins ist ihm wichtig: sein Team muss zusammenhalten um erfolgreich zu ermitteln. Gerade bei diesen so pressewirksamen erneuten Serienmorden……
Die Hauptfiguren der Ermittlungsgruppe sind sehr unterschiedlich, was beim Lesen Abwechslung bringt. Wenn ich nur an Jack Diehl denke, so möchte ihn schon schräg nennen, aber als Figur sehr interessant. Als bindendes Glied in der Gruppe, die Wogen immer wieder glättend
und mir sehr sympathisch tritt immer wieder Kommissariatsleiter Robert Kornfeld auf. Doch diese Mordermittlung bringt sogar diesen ruhigen und mit Bedacht arbeitenden Ermittler aus der Fassung. Ja, es passiert so einiges im Laufe der Ermittlungen. Es bleibt bis zum Schluss spannend. Ich empfand das Ende super, so spannend wie überraschend war die Aufdeckung und die Beweggründe des Mörders. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich fand diesem Thriller spannend, auch ein bisschen Düster (nicht im negativen Sinne) und habe mich damit gut unterhalten gefühlt. Von mir gibt’s 4,5 Lese-Sterne.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 23.05.2021

Starke Frau – unterhaltsame, gelungene Fortsetzung

Palais Heiligendamm - Stürmische Zeiten
2

Elisabeth steht vor neuen Herausforderungen. Die Inflation erschwert das Betreiben des Hotels. Dabei ist sie wie immer auf sich gestellt, ihr Bruder Paul ist keine Hilfe. Dabei hat Elisabeth noch andere ...

Elisabeth steht vor neuen Herausforderungen. Die Inflation erschwert das Betreiben des Hotels. Dabei ist sie wie immer auf sich gestellt, ihr Bruder Paul ist keine Hilfe. Dabei hat Elisabeth noch andere Sorgen. Ihr Verhältnis zu Julius steht auch nicht zum Besten. Doch diese Sorgen sollen nicht die Einzigen bleiben, denn mit dem wachsenden Einfluss der Nazis steht das Hotel vor weitreichenden Entscheidungen….
Wieder ist es Elisabeth, die die Geschichte des Palais fest in Händen hält, sogar über die Inflationszeit rettet. Für alles übernimmt sie Verantwortung, bezieht Stellung und behält dabei das Menschliche, Soziale stets im Auge. Eine starke Frau, die dabei für sich selbst und ihre Liebe zu Julius anfangs keinen glücklichen Weg findet. Trotzdem bewundere und mag ich sie. Kam mir Julius bisher immer vor wie der Goldesel der Familie Kuhlmann, so wird er in diesem Teil zum Felsen in der Brandung. Ein Mann der vorbehaltlos hinter Elisabeth steht, der Schwierigkeiten als Herausforderung sieht und angeht, mit anderen Worten: ein Macher. Ganz im Gegenteil zu Paul, Elisabeths Bruder, der immer nur mit sich seiner Veranlagung hadert, von seinen Gefühlen getrieben wird. Es sind die kleinen und großen Sorgen der Familie Kuhlmann und ihres luxuriösen Hotels, die das Lesen so abwechslungsreich und unterhaltsam machen. Es wird nie langweilig in und mit dieser Familie. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Natürlich freue ich mich auch schon auf die Fortsetzung (Jan. 2022).

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Veröffentlicht am 10.03.2021

ich fand es unterhaltsam

Geteilte Träume
2

Ingke, 18 Jahre, ist behütet aufgewachsen. Beide Eltern sind Ärzte in Berlin-Buch und haben ihr eine unbeschwerte Kindheit, die sie immer wieder auf dem Lande bei ihrer Großmutter, Tante, Onkel mit deren ...

Ingke, 18 Jahre, ist behütet aufgewachsen. Beide Eltern sind Ärzte in Berlin-Buch und haben ihr eine unbeschwerte Kindheit, die sie immer wieder auf dem Lande bei ihrer Großmutter, Tante, Onkel mit deren Kindern verbringt. Doch jetzt ist Maren krank, Leukämie. Was liegt also näher, als dass sich Ingke als Stammzellenspender testen lässt. Doch das Ergebnis dieser Untersuchung lässt Ingkes Welt aus den Fugen geraten – sie ist nicht die leibliche Tochter von Maren und Kelle…..
Mich hat dieses Buch einfach nicht mehr losgelassen. Es hat bei mir auf der einen Seite ganz viele alte Erinnerungen aus meiner Jugend wachgerufen. Die Umstrukturierung (besser gesagt: Kollektivierung) in der Landwirtschaft, die Bespitzelung durch Stasi-Mitarbeiter, das Verbot von Westkontakten. Aber auch schöne Erinnerungen, wie z.B. die Weltfestspiele in Berlin auf dem Alex.
Ingke versucht in diesem Buch ihre wahre Identität, wer ihre leiblichen Eltern sind, herauszubekommen. Hartnäckig fragt sie ihre Familie aus und erhält dabei Einblicke in so manche Familiengeheimnisse, Geheimnisse die bisher im Verborgenen geschlummert haben. Das hat die Geschichte für mich richtig spannend gemacht. Geschickt bettet die Autorin diese Geständnisse zur Vergangenheit in immer wieder neue Rückblenden ein. Das macht das Lesen abwechslungsreich und es bleibt weiterhin spannend, was alles in dieser Familie noch so im Verborgenen „schlummert“.
Der Leser wird zwar mit sehr vielen Personen konfrontiert, deren verwandtschaftliche Verhältnisse alle etwas verworren sind, aber hier den Überblick zu behalten lohnt sich. Denn man lernt ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte kennen und wird spannend unterhalten.
Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

spannend, kurzweilig, einfach herrlicher Lesestoff

Ostseegruft
2

Obwohl Pia Korittki seit Kirstens Hochzeit von vor 2 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer ehemals besten Schulfreundin hatte, lässt sie es sich nicht nehmen an deren Beerdigung teilzunehmen.
Eine Beerdigung, ...

Obwohl Pia Korittki seit Kirstens Hochzeit von vor 2 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer ehemals besten Schulfreundin hatte, lässt sie es sich nicht nehmen an deren Beerdigung teilzunehmen.
Eine Beerdigung, die von der Aussage eines unbekannten jungen Mannes am Grab überschattet wird. Er behauptet, dass Kirstens Tod kein Unfall, sondern Mord wäre.
Und Pia wäre nicht Pia, wenn sie diesem Hinweis nicht nachgegangen wäre und sich ein eigenes Bild gemacht hätte. Was sie dann bei ihrer Recherche für Widersprüche aufdeckt, Widersprüche, die mit Kirstens Familie im Zusammenhang stehen, wird von der Autorin zu einem spannenden Krimi, der immer wieder mit unerwarteten Wendungen aufwartet, „gestrickt“.
Natürlich kommt auch in diesem Band Pia wieder in arge Bedrängnis in ihrer Doppelrolle als Mordermittlerin und alleinerziehende Mutter. Das macht sie als Person menschlich, lebendig und die Geschichte glaubhaft. Dazu zählt in meinen Augen auch, dass sie sich ihrer Gefühle gegenüber Männern (neue wie alte) immer sehr unsicher ist.
Für mich waren es spannende Lese-Stunden, die 5 Lese-Sterne absolut verdient haben. Dieses Buch ist eine gelungene Fortsetzung der Fälle um Pia Korittki und ein MUSS für alle Krimi-Fans.

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  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 16.03.2020

hatte mir mehr versprochen

Die Glasschwestern
2

Den Anfang finde ich sehr gelungen. Da gibt es so einige Gedankengänge, die Dunja im Buch preisgibt, die ich auch schon festgestellt habe. Zum Beispiel erklärt sie, dass sie bei ihrem Ehemann oft den Eindruck ...

Den Anfang finde ich sehr gelungen. Da gibt es so einige Gedankengänge, die Dunja im Buch preisgibt, die ich auch schon festgestellt habe. Zum Beispiel erklärt sie, dass sie bei ihrem Ehemann oft den Eindruck hatte, dass er sich bei allem beeilt. So als ob er wüsste, dass er nicht sehr viel Zeit auf Erden hat. Und so war es ja auch. Am gleichen Tag ereilt ihre Schwester das gleiche Schicksal – auch ihr Mann stirbt. So versuchen sich die beiden Schwestern gegenseitig zu helfen und zu trösten. Dunja zieht kurzerhand zu ihrer Schwester, um sie im nun alleine zu führenden Familienhotel zu unterstützen. Beide hadern mit ihrem Schicksal, denken viel an früher und was wäre, wenn.
Aber was mich beim Lesen gestört hat, ist das Ständige hin und her der Gedanken und der mehr oder weniger ereignislosen Rückblicke. Es kam mir auch alles etwas holprig vor. Mir fehlte dabei der grüne Faden.
Der Rollentausch der Schwestern, das Hadern Saphias mit ihrer Kinderlosigkeit bringen in meinen Augen nicht wirklich Schwung in die Geschichte. Selbst der immer wieder angesprochene (Flucht)Tunnel, den fand ich noch ganz interessant, geht in den unkontrollierten Gedankengängen völlig unter. Außerdem bin ich der Meinung, dass so ein Tunnel, mit dessen Vorhandensein die beiden Schwestern aufgewachsen sind, von dem ihre Familie zu dem noch direkt betroffen war, schon in ihrer Kindheit ihre Neugier und ihren Entdeckergeist geweckt haben sollte. Nicht erst jetzt mit 40 Jahren.
Ich habe mich regelrecht durch die Seiten gequält und möchte daher auch keine Lese-Empfehlung aussprechen. Von mir gibt es nur 2 Lese-Sterne. Wobei der zweite Stern für die echt witzige Figur von Nino, dem angehenden Studenten mit schwachen Deutschkenntnissen, der an der Rezeption aushilft und mich mit seinen Sprüchen ab und an zum Schmunzeln gebracht hat, vergeben wurde.

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