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Veröffentlicht am 24.02.2023

Ackerman jr. ist zurück - spannend

Die Stimme der Lüge
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seinem größten Widersacher Demon stellen. Der fordert ihn zum Tanz der Dämonen heraus. Dazu soll Frank eine Gruppe von neuen Minenarbeitern aus einer Kupfergrube herausbringen. Keine leichte Aufgabe, da ...

seinem größten Widersacher Demon stellen. Der fordert ihn zum Tanz der Dämonen heraus. Dazu soll Frank eine Gruppe von neuen Minenarbeitern aus einer Kupfergrube herausbringen. Keine leichte Aufgabe, da Demon viele menschliche Monster sowohl auf die Arbeiter als auch gegen Frank einsetzt. Als wäre das nicht genug, sind auch noch 2 der Minenarbeiter bezahlte Killer, die für Demon arbeiten. Demons Ziel ist es nicht Frank zu töten, er will ihn zwingen sich die Hände blutig zu machen. Er soll zu ihm auf die dunkle Seite kommen und dafür sind ihm alle Mittel recht. Durch geschickte Erwiderungen säht Frank aber kleine Zweifel in Demon. Zweifel, die sein Vorgehen und seine Zukunft betreffen und die ihm Unbehagen bringen. Ackerman will, dass alle Beteiligten, gut oder böse, überleben. Immer wieder steht er vor schier unlösbaren Aufgaben, die er einfach nicht lösen kann. Und doch entwickelt dieser dem Tode geweihte Mann einen Plan und zur Sicherheit einen Plan B. Das Ganze wirkt aber nicht an den Haaren herbeigezogen. Nein, auch der Leser versteht es als möglichen, realisierbaren Weg aus den Todesfallen zu entkommen. Dafür habe ich Frank bewundert und Spannung kommt dabei natürlich auch immer mehr auf. Einziger Kritikpunkt von meiner Seite ist, dass ich einige der Wortgefechte zwischen Demon und Frank als zu lang empfunden habe.
Das Ende ist absolut gelungen, denn es lässt zwar Franks ärgsten Feind Demon seine verdiente Strafe zukommen, gibt Frank aber gleichzeitig eine neue, nicht minder gefährliche, Aufgabe. Als Leser können wir uns also auf noch weitere spannende Abenteuer freuen. Von mir erhält der vierte Band 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

was für ein wunderbarer Roman

Josses Tal
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2004 macht sich Helen auf den Weg nach Norwegen in ein einsames Tal, das nach dem einzigen Bewohner nur Jossetal genannt wird. Josse wohnt seit den 40er Jahren sehr zurückgezogen hier. Ursprünglich kommt ...

2004 macht sich Helen auf den Weg nach Norwegen in ein einsames Tal, das nach dem einzigen Bewohner nur Jossetal genannt wird. Josse wohnt seit den 40er Jahren sehr zurückgezogen hier. Ursprünglich kommt er aus Deutschland, wohin ihn nichts mehr zieht und mit dem er eine tiefe Schuld verbindet. Und jetzt kommt Helen, die Urenkelin von Else Winkler, einer in den Kriegsjahren sehr mutigen Frau, und will mehr über sie und ihren Tod erfahren.
Josse erzählt sehr detailliert Helen seine, in meinen Augen sehr bewegende, Lebensgeschichte. Josse, der eigentlich Josef heißt, ist in den Augen seines herzlosen Großvaters ein Schandfleck in der Familie. Er ist unehelich geboren, Vater laut Geburtsurkunde unbekannt und seine Mutter schweigt sich dazu aus. Josef findet nicht einmal bei ihr Liebe, Verständnis und Schutz vor den rabiaten Großeltern. Erst mit dem Umzug nach Dorotheenthal, damals ist Josef 5 Jahre alt, begegnet ihm bei der Familie Reckzügel Freundlichkeit, erfährt er Anerkennung und liebevolle Zuneigung. Aber wie tief das Trauma des Jungen wegen der erlebten Lieblosigkeit und Strenge der Großeltern wirklich ist, merkt man an seinem ängstlichem und schreckhaften sowie unsicheren Verhalten. Insbesondere Wilhelm Reckzügel steht Josef bei. Zu ihm, dem angehenden Arzt und überzeugten Nazi blickt er auf und erst mit zunehmendem Alter kommen erste Zweifel an der Rechtschaffenheit von Wilhelms handeln bei Josef auf. Ich finde, es gelingt der Autorin meisterhaft den seelischen Spagat zwischen bedingungsloser Liebe zu Wilhelm und ersten aufkommenden Zweifeln an Wilhelms Verhalten im Roman zu entwickeln. Denn Wilhelm Reckzügel ist ein Blender, er nutzt die Macht, die ihm seine braune Uniform gibt skrupellos aus.
Das Buch ist zunehmend spannend, einfach weil man wissen will, wie weit sich Josef noch verleiten und ausnutzen lässt. Der Menschlichere der beiden Reckzügel-Brüder ist in jedem Fall Werner. Ich habe das Buch verschlungen und mich wunderbar unterhalten gefühlt. Da sind 5 Lese-Sterne absolut verdient.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

überzeugende Charaktere, spannend geschrieben

Die Klinik
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Malte Ostersetzer schwebt nach einem Fahrradsturz wegen der Hirnschwellungen in Lebensgefahr. Doch nun geben die Ärzte der Ehefrau Hoffnung. Er wird zwar mit starken bleibenden körperlichen und geistigen ...

Malte Ostersetzer schwebt nach einem Fahrradsturz wegen der Hirnschwellungen in Lebensgefahr. Doch nun geben die Ärzte der Ehefrau Hoffnung. Er wird zwar mit starken bleibenden körperlichen und geistigen Einschränkungen leben müssen, aber durchkommen. Doch plötzlich stirbt er entgegen der ärztlichen Einschätzung. Die Witwe beharrt darauf, dass er umgebracht wurde. Den Rücken stärkt ihr der jahrelange Freund der Familie Rechtsanwalt Dr. Bergmann…
Mir gefällt es, wie der Autor den Leser hinter die Kulissen der polizeilichen Befragungstaktik blicken lässt. Wie durch geschickte Befragung und Verschweigen von Fakten der Verhörte zu Aussagen und Reaktionen angeregt, mitunter auch provoziert wird. Hier muss Alpay, der gerade von der Uni gekommen ist, noch einiges lernen. Da passt es gut, dass er mit Franka Erdmann eine erfahrene Kriminalbeamtin zur Seite hat. Mir haben die beiden als Team sehr gut gefallen.
Im Buch wechselt anfangs die Handlung immer zwischen dem Hermann-Löns-Krankenhaus in Soltau, wo Mecki als Krankenschwester arbeitet und der Mecki zehn Jahre später. Zu diesem Zeitpunkt ist sie inzwischen ausgebildete Intensivkrankenschwester und arbeitet im Hamburger Karesis-Krankenhaus und hat reichlich Erfahrung in ihrem Beruf gesammelt. Diesen Beruf sieht sie nicht nur als einfachen Broterwerb an, sie fühlt sich berufen. Diese Hauptfigur ist das spannungsbildende Element in diesem Thriller. Ihre Gedanken werden dem Leser recht früh offengelegt, so dass er eigene Schlüsse daraus ziehen kann. Und doch kommt es schlussendlich ganz anders. Nicht alles ist vorhersehbar und damit bleibt es bis zum Ende spannend, auch für die Ermittler. Schließlich müssen die nicht nur Schlüsse aus den Fakten ziehen, sie müssen sie auch beweisen. Eines hat dieser Thriller ganz sicher geschafft, mich spannend zu unterhalten und meinen Widerwillen und mein Misstrauen gegenüber Krankenhäusern zu vergrößern. Vor mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Liebe bis zur Selbstaufgabe

Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir)
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Amelie ist 16 Jahre als sie mit ihren Eltern aus Sheffield wegzieht. Ihre alten Freunde bleiben zurück und Amelie hat Angst davor, an der neuen Schule eine Außenseiterin zu sein und keine neuen Freunde ...

Amelie ist 16 Jahre als sie mit ihren Eltern aus Sheffield wegzieht. Ihre alten Freunde bleiben zurück und Amelie hat Angst davor, an der neuen Schule eine Außenseiterin zu sein und keine neuen Freunde zu finden. Bereits am ersten Tag, als ihr neuer Klassenlehrer vorschlägt eine singende Vorstellungsrunde zu machen, sieht Amelie ihre Felle davonschwimmen. Sie denkt: herrlich, eine Olympiade der öffentlichen Demütigung. Dabei kann sie wunderbar singen und sich dabei mit der Gitarre begleiten. Wenn da nur nicht immer dieses Lampenfieber wäre. Leider werden nicht nur alle Lehrkräfte und Schüler auf ihr Talent aufmerksam, sondern auch Reese, der selbst in einer Band spielt. Damit beginnt für Amelie eine Achterfahrt der Gefühle, einer Fahrt auf der sie sich fast vollkommen verliert.
Diesen Weg, der mit ganz viel Anerkennung, Aufmerksamkeit, Schmeicheleien und vorgespielter Liebe von Reeses Seite beginnt, wird von Holly Bourne so gefühlvoll wie nachvollziehbar beschrieben. Beim Lesen der Rückblenden erlebt man die Veränderungen in Amelies Wesen und Verhalten mit. Amelies bedingungslose Liebe zu Reese, lässt sie auf einem Pfad von Tränen wandeln. Alle sehen in Reese das was er ist – ein selbstherrliches Arschloch, der immer im Mittelpunkt stehen muss und bewundert werden will. Nur Amelie braucht sehr, sehr lange, um ihm zu durchschauen. Sie lechzt nach seiner Liebe, sucht wenn sie von ihm abgewiesen wird einen Fehler bei sich, versucht ihr Verhalten anzupassen und verliert dabei immer mehr ihre eigene Persönlichkeit. Was sie mit Reese verbunden hat, war keine Liebe, das war etwas Finsteres, toxisches. Wie die Autorin den Leser an Amelies Weg teilnehmen lässt, hat mir gefallen. Anfangs fand ich ihr ständiges Weinen etwas nervig, doch mit jedem neuen Ort an dem sie geweint hat, konnte ich ihre Verzweiflung und ihre Tränen besser verstehen. In meinen Augen hat Joan, Amelies Psychologin, in den Sitzungen die richtigen Fragen gestellt und Denkanstöße gegeben, um Amelie neues Selbstvertrauen zu geben. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Väter und Söhne – spannender Fall

Der Taucher
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Das niederländische Bergungsschiff Freyja findet bei der Suche nach einem erst vor kurzem über Bord gegangenen Container das seit 1950 verschollenes Wrack der Skua. Kapitän Sil van Heel weiß, dass das ...

Das niederländische Bergungsschiff Freyja findet bei der Suche nach einem erst vor kurzem über Bord gegangenen Container das seit 1950 verschollenes Wrack der Skua. Kapitän Sil van Heel weiß, dass das Schiff bevor es gesunken ist, Anodenkupfer an Bord hatte. Eine Fracht, die heute einen Wert von einer Million Euro hat. Auch wenn das Wrack sich im deutschen Gewässer befindet, schaut der Kapitän es sich näher an und entdeckt neben dem Kupfer einen mit Handschellen angeketteten, toten Taucher. Van Heel informiert die Polizei. Liewe Cupido, Kommissar bei der Bundespolizei See, wird hinzugerufen. Er sieht sich Wrack und Leiche vor Ort an. Er ist ausgebildeter Taucher und irgendetwas stört ihn, als er den angeketteten Toten sieht. Er weiß nur noch nicht was. Liewe Cupido ist etwas eigen. Er ist brillant beim Kombinieren, arbeitet aber gerne und meist allein. Das macht die Arbeit der leitenden Ermittlerin, Judith Schulze, nicht gerade leichter. Ich hatte den Eindruck, dass sie Liewes Alleingänge nur toleriert hat, weil er an den richtigen Stellen triggert, Zusammenhänge und Widersprüche klar erkennt. Außerdem ist er bei diesem Fall, deren Recherchen und Ermittlungen sich über drei Länder (Holland, Dänemark und Deutschland) erstreckt genau der richtige Mann. Als gebürtiger Holländer mit deutscher Mutter und auf der Insel Texel als Fischersohn aufgewachsen, kennt er die Gepflogenheiten der Fischer und der Wracktaucher und hat auch keine Sprachbarrieren zu überwinden. Mir war dieser Ermittler nicht unbedingt sympathisch. An Absprachen mit der Ermittlungsleiterin in Wilhelmshaven hält er sich nicht, weil ihm kurz vorher ein neuer Ermittlungsansatz, dem er nachgehen will, einfällt. Natürlich bringt sein Verhalten Spannung in diesen Krimi, unbestritten. Doch sieht so Polizeiarbeit aus? Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

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