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Veröffentlicht am 28.05.2024

was für Aufregungen – wunderbare Fortsetzung

Kraft der Veränderung
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Auch der fünfte Teil der Kinder der Hansens-Reihe hat mich wieder sehr kurzweilig unterhalten, denn in der weitreichenden Hansen-Familie ist immer etwas los und es wird nie langweilig. Schließlich wollen ...

Auch der fünfte Teil der Kinder der Hansens-Reihe hat mich wieder sehr kurzweilig unterhalten, denn in der weitreichenden Hansen-Familie ist immer etwas los und es wird nie langweilig. Schließlich wollen die jungen Hansens das alte Kontor zu neuem Leben erwecken. Hier soll ein Lichtspiel- und Theaterhaus inklusive Gastronomie entstehen. Doch leider stellen sich beim Umbau immer wieder neue Probleme ein. Bewundernswert wie gelassen und souverän Georg sich hier wieder einbringt. Ich mag diesen treuherzigen alten Mann, der alles für seine große Familie machen würde. So steht er aber auch Theresa an der Seite, deren Tochter Helene Siegl um die gemeinsame Zukunft mit ihrem Verlobten bangt. Schon allein zu Lesen, wie arrogant und menschenunwürdig dieser Mann durch die Wiener Polizei bereits vorverurteilt und behandelt wird, hat mich richtig wütend gemacht. Das Gespräch zwischen dem 15jährigen Max und seiner Mutter Helene ist mir in dem Zusammenhang richtig zu Herzen gegangen.
Doch auch Eduard Ahrendsen schrammt nur haarscharf an einer Verhaftung vorbei. Den glimpflichen Ausgang der Polizeikontrolle hat er einzig und allein Nolte, seinem Auftraggeber für die so gewinnbringenden Schmuggelgeschäfte, zu verdanken. Wie der souverän und unerschrocken in dieser eigentlich ausweglosen Situation noch kaltschnäuzig den Ausgang zu seinen Gunsten wendet, fand ich überzeugend geschildert. Nur leider kommen damit auf Eduard ganz neue Probleme zu.
Es zeichnen sich aber auch bereits, bedingt durch die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland, ganz andere Probleme ab mit denen sich die Hansens sicher in naher Zukunft auseinandersetzen werden müssen. Meine Neugier auf die nachfolgenden Teile ist jedenfalls bereits jetzt geweckt worden. Von mir bekommt dieser Teil 5 Lese-Sterne und ich kann diese Reihe allen, die gerne Familienromane lesen, uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 28.05.2024

habe schon spannendere Krimis dieser Reihe gelesen

Trügerisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 9)
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Völlig aufgelöst meldet eine Frau ihre zwei kleinen Kinder bei der Polizei als vermisst. Nach ihrer Aussage hat sie sie nur wenige Minuten vor dem Supermarkt im Auto allein gelassen. Die umfangreiche Suche ...

Völlig aufgelöst meldet eine Frau ihre zwei kleinen Kinder bei der Polizei als vermisst. Nach ihrer Aussage hat sie sie nur wenige Minuten vor dem Supermarkt im Auto allein gelassen. Die umfangreiche Suche der Polizei führt nicht zum Erfolg. Der Druck auf die Ermittler ist groß. Wenig später wird klar, dass sie entführt wurden…
Mit diesem neuen Leon Ritter-Fall habe ich mich ein wenig schwergetan. Das lag daran, dass Leon hier als Allrounder, Rechtsmediziner, Kinderpsychologe, Spurensicherer und polizeilicher Ermittler, dargestellt wird. Ein Mann für alle Fälle, egal was gefordert ist. Glaubhaft fand ich das nicht unbedingt. Der Fall selbst ist gut angelegt. Der abweisende Vater der entführten Kinder, der so teilnahmslos gegenüber deren Schicksal wirkt und die skurrile Gestalt von Polar, der Frau mit dem zweiten Gesicht, das regt schon die Fantasie des Lesers an. Auch die Darstellungen zum Polizeichef Zerna, der gerne im Mittelpunkt steht und unbedingt die Karriereleiter aufsteigen möchte, fand ich gelungen. Doch leider ist bei mir das Spannungsniveau in diesem neuen Band recht niedrig geblieben. Auch wenn am Schluss der Krimi nochmal so richtig an Action zunimmt, konnte das jedoch meinen Gesamteindruck nicht wesentlich verbessern. Von mir gibt’s 3,5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 28.05.2024

wenn die Vergangenheit dich einholt – toll gemacht

Die Tote im Feuer
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Lina Christiansen wohnt seit ihrer Kindheit auf Föhr und arbeitet im hiesigen Tourismusbüro.
Sie und der reiche Immobilienmakler, Sönke Matthiesen, wollen in ein paar Tagen heiraten. Doch erst steht noch ...

Lina Christiansen wohnt seit ihrer Kindheit auf Föhr und arbeitet im hiesigen Tourismusbüro.
Sie und der reiche Immobilienmakler, Sönke Matthiesen, wollen in ein paar Tagen heiraten. Doch erst steht noch das jährliche Osterfeuer an. Gerade als das Feuer so richtig in Flammen steht, entdeckt Lina in der Feuersbrunst einen verkohlten Menschen. Staatsanwalt Broder Jacobsen und Kriminalhauptkommissar Thies Hansen reisen von Flensburg an und beginnen mit den Ermittlungen. Broder kennt die Insel, ist er hier aufgewachsen und Lina war seine Jugendliebe mit der er sein weiteres Leben verbringen wollte. Doch dann kam alles anders…
Mit gerade einmal 223 Seiten ist hier Hanna Paulsen ein sehr spannender Nordseekrimi gelungen. Da sind die traurigen Ereignisse aus der Vergangenheit, eine verlorene Liebe, die nie ganz aufgehört hat und Schuldgefühle. Das allesmacht dieses Buch sehr unterhaltsam, spannend und lesenswert. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und gebe darum auch 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 28.05.2024

in meinen Augen sein bisher bester Thriller

Wenn sie lügt
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Waldesroda, ein kleiner Ort in Thüringen, hier waren Goran, Rolaf, Daniel, Marcel, Lisa, Peggy und Norah vor 19 Jahren eine eingeschworene Gemeinschaft. Bis Norah sich in den 4 Jahre älteren David verliebte. ...

Waldesroda, ein kleiner Ort in Thüringen, hier waren Goran, Rolaf, Daniel, Marcel, Lisa, Peggy und Norah vor 19 Jahren eine eingeschworene Gemeinschaft. Bis Norah sich in den 4 Jahre älteren David verliebte. David ist besitzergreifend, macht Norahs Freunde schlecht und wird zum Monster…
Ich habe diesen Thriller regelrecht verschlungen. Es war so spannend Stück für Stück zu erfahren, was sich wirklich vor 19 Jahren in Waldesroda zugetragen hat. Denn eines ist sicher, in diesem Buch ist nichts wie es scheint und jeder hat seine Geheimnisse. Das der Autor im Buch immer zwischen Heute und dem Jahr 2004 gewechselt hat, hat mir gefallen. Schließlich ist es ja die Vergangenheit gewesen, die mit den heutigen Drohbriefen zusammenhängen und die Goran nach so vielen Jahren nun wieder in seine alte Heimat zurückgeführt hat. Gut und Böse sind hier im Buch dicht beieinander, die Entwicklung absolut nicht vorhersehbar. Das macht die Spannung in diesem gelungenen Thriller aus.
Als Figur hat mir am besten Goran gefallen. Ein wenig undurchsichtig, mit vielen Wassern, >mit allen will ich nicht sagen< gewaschen, unerschrocken und noch immer sich mit seinen Freunden aus der alten Clique verbunden fühlend, war er mir von Anfang an sympathisch.
Es ist unglaublich spannend bis zu Schluss hier mitzuerleben, wie die Geschichte der einzelnen jungen Leute damals wirklich abgelaufen ist und wie alles mit der Gegenwart zusammenhängt. Von mir gibt’s eine absolute Kaufempfehlung, 5 Lese-Sterne sind voll verdient.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

eine unglaubliche Geschichte

Zeit zu verzeihen
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Es ist eine unglaubliche Geschichte, die hier den Lesern, sehr detailliert und einfühlsam, erzählt wird und die sich über einen Zeitraum von 76 Jahren erstreckt.
Es sind 4 in meinen Augen sehr starke Frauen, ...

Es ist eine unglaubliche Geschichte, die hier den Lesern, sehr detailliert und einfühlsam, erzählt wird und die sich über einen Zeitraum von 76 Jahren erstreckt.
Es sind 4 in meinen Augen sehr starke Frauen, die für ihr Recht und das ihrer Lieben kämpfen. Die dafür viele Enttäuschungen erleben, Ausgrenzungen und Entbehrungen auf sich nehmen müssen und oft an ihre Grenzen kommen.
Alles beginnt mit Rosa, die als Witwe in Ostpreußen erst versucht vor den Russen zu flüchten und dann aber verzweifelt versucht ihren drei Jungs die ostpreußische Heimat, ihren Grund und Boden, zu erhalten. Leider gelingt es ihr nicht alle und alles zu retten. Dabei hat sie ihrem im Krieg gefallenen Mann bei der letzten Verabschiedung versprochen ihre drei Kinder durch den Krieg zu bringen.
Zwischen den von Rosa geschilderten Begebenheiten hat die Autorin oft Kapitel unter dem Titel „Aus Viktors Erinnerungen“ eingefügt. Zum Teil wurden dabei Ereignisse der Familiengeschichte von ihm wiederholt. Erst am Ende habe ich dann aber den Sinn dafür erkannt.
Das Findelkind, das Rosa in der Bahnhofstoilette in Allenberg findet und einer anderen Frau anvertraut wird sie Jahre später wiedersehen, die Schicksale der beiden sind eng miteinander verknüpft. Der Weg dahin ist traurig und endet nicht immer positiv, dabei aber sehr lesenswert.
Was mir beim Lesen aufgefallen ist sind Ungenauigkeiten bei der Recherche. Da wurde berichtet, dass in der DDR die 14jährige Claudia bei den Jungpionieren sei. In dem Alter war man damals bereits in der FDJ. Das zweite war der Zwangsumtausch für einreisende BRD-Bürger, der hier im Buch bereits 1967 aufgeführt wird. Das wurde aber erst Ende 1980 eingeführt. Insgesamt erhält dieser Roman von mir 4 Lese-Sterne.

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