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Veröffentlicht am 15.09.2016

Wieder ein total guter Vernau-Krimi

Totengebet
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In diesem Krimi wird Vernau ganz schön unter Druck gesetzt. Er ist Zeuge, als er nach dem Besuch eines alten Bekannten, mit dem er vor 30 Jahren einen Arbeitseinsatz im Kubbiz in Israel gemeinsam durchgeführt ...

In diesem Krimi wird Vernau ganz schön unter Druck gesetzt. Er ist Zeuge, als er nach dem Besuch eines alten Bekannten, mit dem er vor 30 Jahren einen Arbeitseinsatz im Kubbiz in Israel gemeinsam durchgeführt hat, dieser Bekannte von seinem Balkon stürzt oder ist er gestürzt worden? Vernau wird der Tat verdächtigt und muss nun, gemeinsam mit Marie-Luise, versuchen seine Unschuld zu beweisen.
Am Anfang habe ich mich mit der Geschichte etwas schwer getan, da ich einen politischen Krimi vermutet habe. Das wäre nicht so mein Fall gewesen. Um seine Unschuld zu beweisen reist er nach Israel und dort wird Vernau mit seiner Vergangenheit konfrontiert.
Mehr verrate ich nicht.
Der Krimi ist, wie immer bei Elisabeth Herrmann, total spannend geschrieben. Bis zum Schluss wird der Leser über den wahren Täter im Unklaren gelassen. Ich kann jetzt schon mal Abbitte gegenüber all denen leisten, die ich zwischenzeitlich verdächtigt habe.
Die handelnden Personen konnte ich mir anhand der Beschreibungen echt vorstellen. Vor allem hat mir der kautzige Uri, der nicht aus seiner Haut konnte und doch nur Gutes wollte, gefallen.
Wenn man auch die vorherigen Vernau-Bücher gelesen hat, kommt es mir immer so vor, als wenn ich alte Bekannte wieder auf Neue treffe. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich die Verfilmungen alle gesehen habe und bei Vernau immer den Jan Josef Liefers sprechen höre und vor mir sehe, wie er mal wieder in ein Fettnäpfchen getreten ist.
Ich möchte für dieses Buch eine 100%ige Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein modernes Märchen

Die Walfängerin
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Die Handlung hat mich sehr an ein Märchen erinnert. Maren, Tochter eines armen Fischers, wohnt mit ihren Eltern in einer alten Kate und weiß bereits seit einiger Zeit, dass sie Thies liebt und mit ihm ...

Die Handlung hat mich sehr an ein Märchen erinnert. Maren, Tochter eines armen Fischers, wohnt mit ihren Eltern in einer alten Kate und weiß bereits seit einiger Zeit, dass sie Thies liebt und mit ihm die Ehe eingehen will. Nun mit 16 sieht sie auch ihre Zeit dazu gekommen. Als der reiche Kapitän Rune Boys um ihre Hand anhält, lehnt sie dessen Antrag ab. Doch mit der Hochzeit klappt es auch nicht …. Mehr verrate ich nicht – lest selbst!
Beim Lesen des Buches habe ich mich äußerst gut unterhalten gefühlt. Prima fand ich die Erläuterungen zu den riesigen Feuern, um den Winter und die bösen Geister zu vertreiben.
Aber es gibt auch andere Traditionen und Handlungen, die in die Handlung eingeflossen sind und die dadurch das Lesen abwechslungsreich gemacht haben.
So z.B. das die Besatzung auf den Walfängern, wenn die Seekrankheit sich eingestellt hat, ihre Lederstiefel als Spuckeimer benutzt haben. Zwar eklig, aber kann ich mir gut vorstellen. Außerdem die aus Menschenhaar gestrickten extra warmen Socken und Handschuhe. Gab es so etwas wirklich? Und waren die auch, wie beschrieben, extrem warm?
Das Denken und Handeln von Maren kam mir streckenweise wichtig trotzig vor und darum habe ich ihr die harte Arbeit auf dem Walfänger auch gegönnt. Grit hingegen, so ein intrigantes und niederträchtiges Weinstück, kann man eigentlich als Leser nur hassen. Meine Sympathie hatte der Kapitän von Anfang an. Seine Voraussicht, seine mentale Stärke und auch sein Geschick die Menschen zu führen, manchmal auch an ihre Grenzen, das hat mir sehr gut gefallen.
So richtig rund wurde die Geschichte in meinen Augen dann aber erst, als Marens Mutter ihr Jahrzehnte gehütetes Geheimnis in der Öffentlichkeit bekannt gegeben hat.
Von Ines Thorn hatte ich auch nichts anderes Erwartet, als dass sie mich gut unterhält. Allen Liebhabern von historischen Romanen, kann ich dieses Buch sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sub rosa - streng geheim

Traubenblut
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Da ich bereits „Warte, warte nur ein Weilchen“ von Tanja Litschel gelesen habe und von dem Krimi begeistert war, musste ich einfach auch dieses Buch von ihr lesen. Und wurde nicht enttäuscht!!
Zur Handlung: ...

Da ich bereits „Warte, warte nur ein Weilchen“ von Tanja Litschel gelesen habe und von dem Krimi begeistert war, musste ich einfach auch dieses Buch von ihr lesen. Und wurde nicht enttäuscht!!
Zur Handlung: nach jahrelangem Zerwürfnis kehrt Tamara in ihren Heimatort Bremen zurück, um ihre Zwillingsschwester Malena im Alter von nicht einmal 30 Jahren zu Grabe zu tragen. Aber war es wirklich ein natürlicher Tod? Was har Malena in dieser Nacht so erschreckt, dass ihr Herz aufhörte zu schlagen? Und was hat es mit dieser seltsamen Untermieterin auf sich? Fragen über Fragen, aber lest selbst!
Wieder einmal ist es Tanja Litschel hervorragend gelungen von Anfang an Spannung aufzubauen und mich mit der Handlung einzufangen. Sehr gut gelungen ist dies in meinen Augen durch die anschaulichen Beschreibungen des Bremer Ratskellers und dessen jahrhundertealter Kellergewölbe. Da konnte ich doch als Leser gleich mal meine Fantasie schweifen lassen. Den Wechsel zwischen Kursivschrift für Gedankengänge und Normalschrift für die Handlung hat mir sehr zugesagt, fand ich geschickt.
Bis zum Schluss war ich im Unklaren, wer nun gut und wer nun böse in dieser Geschichte ist. Darum konnte ich das Buch auch einfach nicht aus der Hand legen.
Was mich etwas gestört hat, waren die häufigen grammatikalischen Fehler und falsche Wörter, was sicher an der Autokorrektur liegt.
Viel historische Belegtes, ein bisschen Fantasie und etwas Mystik wurden hier zu einem spannenden Buch verarbeitet. Von mir gibt es verdiente 4 Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

spannende Leselektüre

Die rubinrote Kammer
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Zur Geschichte: Viktoria Bredon , mit 19 noch nicht ganz volljährig und als Waise unter anwaltliche Vormundschaft gestellt, lebt trotz ihrer adligen Wurzeln gemeinsam mit dem Butler Hudson in der väterlichen ...

Zur Geschichte: Viktoria Bredon , mit 19 noch nicht ganz volljährig und als Waise unter anwaltliche Vormundschaft gestellt, lebt trotz ihrer adligen Wurzeln gemeinsam mit dem Butler Hudson in der väterlichen Wohnung. Auch wenn sie sich finanziell stark einschränken müssen, liebt sie ihr derzeitiges Leben und versucht mittels Fotoaufträgen die Haushaltskasse aufzubessern. Dann wird aber von einem boshaften, schmierigen Staatsbeamten angedeutet, dass ihr Vater, den sie aufrichtig bewunderte, dunkle Geheimnisse mit ins Grab genommen hat und ihr Leben auf einer Lüge aufgebaut sei. Als dann auch noch in ihrem unmittelbaren Umfeld ein Mord geschieht sind Viktorias und Hudsons Neugier geweckt und sie beginnen selbst zu ermitteln. Hängt der Mord mit dem Geheimnis ihres Vaters zusammen? Welche Rolle spielt dabei Sir Francis?
Ich muss sagen: ich habe mich ausgezeichnet unterhalten gefühlt, da bis fast zum Schluss offen bleibt wer der Mörder ist und somit auch die Spannung erhalten bleibt. Victoria, als quirlige, selbstbewusste junge Frau beschrieben, hab ich von Anfang an gemocht- aufmüpfig und dabei doch warmherzig und liebenswert. Ich finde es ist Pauline Peters prima gelungen diese Widersprüchlichkeit in ihrer Person zum Ausdruck zu bringen. Weniger glaubhaft, eher störend empfand ich die immer wiederkehrende Atemnot. Die passte in meinen Augen einfach nicht zu der Frau, die ich mir als Victoria vorgestellt habe.
Das Zusammenspiel zwischen Victoria und Hudson hat mich etwas an Holmes und Dr. Wodson erinnert, was ich aber nicht als störend empfunden habe.
Der Autorin ist es hervorragend gelungen die verschiedenen Aktionsorte und -handlungen miteinander zu verknüpfen ohne dabei den roten Faden zu verlieren. Dieser historische Krimi erhält von mir eine 100%ige Leseempfehlung und verdiente 4 Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Ostseemädchen

Todesstrand
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Emma Klar geriet als Polizistin in die Fänge eines Mädchenhändlerrings und konnte das nur dank ihrer Fitness überleben. Aber trotz des Überlebenskampfes und der Grausamkeiten, die sie durchleben musste, ...

Emma Klar geriet als Polizistin in die Fänge eines Mädchenhändlerrings und konnte das nur dank ihrer Fitness überleben. Aber trotz des Überlebenskampfes und der Grausamkeiten, die sie durchleben musste, ist ihr eiserner Wille ihrem Peiniger doch noch das Handwerk zu legen und ihr Lebensmut nicht gebrochen.
Getarnt als Privatdetektivin übernimmt sie in Wismar den Auftrag eines Vaters, der nicht glaubt, dass seine Tochter Selbstmord begangen hat. Bei der Recherche stellt Emma bald fest, dass es Parallelen zu ihrem damaligen Fall gibt ….
Dies war mein erstes Buch von Katharina Peters und ich bin angenehm überrascht, wie gut diese Krimiautorin schreibt. Es fiel mir total leicht mich in die Handlung einzulesen und mich von der Spannung einfangen zu lassen. Emma wird als junge, mutige, beherrschte Frau beschrieben, die die Untaten die Thal ihr vor zwei Jahren angetan hat, seelisch noch immer nicht vollständig verarbeitet hat. Emma hatte von Anfang an meine Sympathie, da sie trotz der schrecklichen Erlebnisse noch immer den Kampf gegen das Unrecht führt. Aber wird sie es schaffen sich gegenüber Männern wieder zu öffnen und eine Beziehung eingehen können?
Gewünscht hätte ich mir etwas mehr Konflikte innerhalb zwischen den Teams Rostock und Wismar. Schließlich treffen da zwei starke Frauen aufeinander. Johanna Krass hatte nach der Beschreibung der Autorin und natürlich auch nach der bei mir angeregten Fantasie echt Potential zum Streiten gehabt. Das hätte in meinen Augen den Krimi bereichert.
Insgesamt gibt es von mir eine 100%ige Leseempfehlung und 4 (von 5) Sterne.