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Rebecca1120

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mit Geld kann man nicht alles kaufen, oder?

Herzsammler (Ein Fabian-Risk-Krimi 2)
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Der Krimi ist schon recht anspruchsvoll. Der Leser muss sich konzentrieren, um alle Handlungsorte und Personen auseinanderzuhalten und in Verbindung zu bringen. Sehr schwer habe ich mich den vielen schwedischen ...

Der Krimi ist schon recht anspruchsvoll. Der Leser muss sich konzentrieren, um alle Handlungsorte und Personen auseinanderzuhalten und in Verbindung zu bringen. Sehr schwer habe ich mich den vielen schwedischen und dänischen Orten getan. Hier ist volle Konzentration angebracht.
Aber dem Autor ist es gelungen den Bogen zwischen der Botschaft des Todesopfers bis hin zur Rache durch seine Geliebte recht groß zu spannen. Der Anfang der Geschichte hat mich ein wenig an ein modernes Märchen erinnert, da der erfolgreiche Weg des Briefes mir etwas konstruiert erscheint. Da es kein positives Ende gibt, wird dieser Eindruck aber durch den Autor wieder revidiert. Das Ende beschäftigt mich immer noch, obwohl ich das Buch bereits vor 2 Tagen ausgelesen habe. Im letzten Kapitel spricht Stefan Ahnhem bei der handelnden Person immer nur von „er“.
Habe es für mich nun so interpretiert, dass damit der skrupellose Arzt gemeint ist. Ja und da ihm die Flucht gelungen und sein Ziel Helsingborg ist, frage ich mich: wird es eine Fortsetzung geben? Denn auch Fabian will ja aus seinem bisherigen Leben ausbrechen und sich ein neues in eben diesem Ort aufbauen.
Was ich dem Autor nicht abgenommen habe, ist die Szene als Patrick im Badezimmer eines vermeintlich Tatverdächtigen einfach dessen Pillen probiert, weil er davon überzeugt ist, dass es sich dabei nur um Placebos handelt. Das ist in meinen Augen unglaubwürdig.
Insgesamt finde ich den Krimi spannend und er hat mich zum Nachdenken angeregt. Denn dem Leser bleibt es überlassen, ob und wie groß seine Sympathien zur Massenmörderin aussehen. Außerdem ist das Thema Organspende ja ein ganz aktuelles, welches stark umstritten ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was will der Autor uns damit sagen?

Und Gott sprach: Du musst mir helfen!
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Ich bin eher zufällig in der Leserunde gerutscht. Die Geschichte ist für meine Begriffe etwas neben der Spur. Wenn auch einige humorvolle Episoden darin zu finden sind, so hat mich das Buch insgesamt nicht ...

Ich bin eher zufällig in der Leserunde gerutscht. Die Geschichte ist für meine Begriffe etwas neben der Spur. Wenn auch einige humorvolle Episoden darin zu finden sind, so hat mich das Buch insgesamt nicht wirklich überzeugt. Das Naturell von Jakob, der gleich am Anfang von Dieben überfallen wird, dies aber eher gelassen hinnimmt und im Anschluss auch gleich noch Mütze, Schal und Handschuhe an einen Bedürftigen verschenkt, kommt mir total unrealistisch vor. Als er dann auch noch die Diebe und den Bedürftigen als Apostel einstellt, war mein Interesse am Weiterlesen dahin. Ich weiß so gar nicht, was der Autor mir nun mitteilen wollte. Ist das nun ein Buch zur Verbesserung der Welt? Buch für Jugendliche zu mehr Toleranz oder ein modernes Märchen? Eine Leseempfehlung würde ich eher nicht aussprechen wollen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vom Täter zum Opfer

Gedenke mein
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Wider dem eigenen Willen und dem Versprechen gegenüber ihrem Fast-Ehemann rollt Gina den zehn Jahre alten ungeklärten Vermisstenfall von Marie Weber nochmals auf. Gleich zu Anfang stellt sie Unzulänglichkeiten ...

Wider dem eigenen Willen und dem Versprechen gegenüber ihrem Fast-Ehemann rollt Gina den zehn Jahre alten ungeklärten Vermisstenfall von Marie Weber nochmals auf. Gleich zu Anfang stellt sie Unzulänglichkeiten bei den damaligen Ermittlungen, Versäumnisse und auch Widersprüche fest. Doch sie ahnt nicht, dass sie bei ihren weiteren Recherchen direkt in ein Wespennest sticht.
Mehr verrate ich nicht….
Inge Löhnig ist mit diesem Buch wieder einmal ein äußerst spannender Krimi gelungen. Gina Angelucci als ermittelnde Kommissarin, Spezialgebiet ungeklärte alte Fälle, ist mir von Anfang an sympathisch. Es ist in meinen Augen sehr gut gelungen Ginas Ansichten, Zweifel und ihre Erkenntnisse bei den Ermittlungen zum Verschwinden von Marie darzustellen. Durch die Verargumentierung der Hinweise, Beweise und Aussagen habe ich mich immer voll mit ihr identifiziert, habe praktisch mit ermittelt . Auch ihr Zwiespalt zwischen den Fall klären zu wollen und ihrer Verantwortung gegenüber ihrem ungeborenem Kind machen sie einfach nur glaubhaft und liebenswert.
Nachdem ich nun dieses Buch ausgelesen habe muss ich sagen: nicht nur der Tod beendet das Leben, manchmal können es auch Verleumdungen und Falschaussagen tun. Mein Mitgefühl hatte Erik gleich von Anfang an. Im Gegensatz zu Gina hielt ich ihn nie für den Täter. Dieser arme Mensch wurde doch aus Raffgier und Falschheit in ein isoliertes abartiges Leben getrieben. Kann man da denn noch von Leben sprechen? Eigentlich hat er doch nur versucht unauffällig und eben doch nicht ganz einsam sein karges Leben einzurichten.
Dieser Krimi erhält von mir eine 100%ige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der etwas andere historische Roman

Herbstlilie. Limbergens vergessene Kinder
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Eher durch Zufall habe ich mir dieses ebook heruntergeladen und wurde nicht enttäuscht.
Die Verbindung zwischen der Liebe zu alten Gütern, verbunden mit der Neugier dessen Geheimnisse zu entschlüsseln, ...

Eher durch Zufall habe ich mir dieses ebook heruntergeladen und wurde nicht enttäuscht.
Die Verbindung zwischen der Liebe zu alten Gütern, verbunden mit der Neugier dessen Geheimnisse zu entschlüsseln, und dann deren historischen Hintergrund zu beleuchten, habe ich so noch nie zu lesen bekommen. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Die Akteure sind glaubhaft und authentisch beschrieben. Ich bin gleich auf den ersten Seiten in die Geschichte „eingesunken“ und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Der Autorin ist es auch über den gesamten Roman gelungen die Spannung aufrecht zu erhalten.
Dickes Lob dafür an Denise Juno!! Eher durch Zufall habe ich mir dieses ebook heruntergeladen und wurde nicht enttäuscht.
Die Verbindung zwischen der Liebe zu alten Gütern, verbunden mit der Neugier dessen Geheimnisse zu entschlüsseln, und dann deren historischen Hintergrund zu beleuchten, habe ich so noch nie zu lesen bekommen. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Die Akteure sind glaubhaft und authentisch beschrieben. Ich bin gleich auf den ersten Seiten in die Geschichte „eingesunken“ und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Der Autorin ist es auch über den gesamten Roman gelungen die Spannung aufrecht zu erhalten.
Dickes Lob dafür an Denise Juno!! Eher durch Zufall habe ich mir dieses ebook heruntergeladen und wurde nicht enttäuscht.
Die Verbindung zwischen der Liebe zu alten Gütern, verbunden mit der Neugier dessen Geheimnisse zu entschlüsseln, und dann deren historischen Hintergrund zu beleuchten, habe ich so noch nie zu lesen bekommen. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Die Akteure sind glaubhaft und authentisch beschrieben. Ich bin gleich auf den ersten Seiten in die Geschichte „eingesunken“ und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Der Autorin ist es auch über den gesamten Roman gelungen die Spannung aufrecht zu erhalten.
Dickes Lob dafür an Denise Juno!! Ich hoffe, es wird noch weitere Bücher von ihr geben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

zarte Liebe mit harten Herausforderungen

Sturm im Paradies
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Die Hauptperson der Geschichte ist Rebecca. Sie ist stark im Beruf als Rettungssanitäterin sowie in ihrer Großen Familie eingebunden. Für ein eigenes Privatleben hat sie eigentlich keine Zeit und als sie ...

Die Hauptperson der Geschichte ist Rebecca. Sie ist stark im Beruf als Rettungssanitäterin sowie in ihrer Großen Familie eingebunden. Für ein eigenes Privatleben hat sie eigentlich keine Zeit und als sie dann Lukas kennenlernt, ist sie ihm gegenüber recht zurückhaltend. Doch Lukas gibt nicht auf. Unaufdringlich sucht er Rebeccas Nähe. Bei einer von seinem Freund gesponserten Tailandreise schmilzt der Panzer um Rebecca allmählich, doch dann kommt es zur Katastrophe. Am 2. Weihnachtsfeiertag 2004 bricht der Tsunami über die Urlaubsregion herein.

Diese Geschichte hat mich stark bewegt. Anfangs konnte ich die Zurückhaltung von Rebecca gegenüber allen, was über Familie und Beruf hinaus ging nicht verstehen. Aber das wurde mir dann beim weiteren Lesen doch recht klar. Rebecca hat immer versucht den beruflichen sowie familiären Anforderungen gerecht zu werden. Wegen dieses Drucks hat sie ein privates Glück abgelehnt, um nicht noch eine „Druckstelle“ aufzubauen.
Selbst nach der überlebten Flutwelle und eigenen Verletzungen, denkt Rebecca nicht an sich, sondern muss sich sogleich bei der Versorgung der anderen Tsunami-Opfer engagieren.
Elisabeth Büchle ist mit diesem Buch ein Roman gelungen, der den Leser berührt. Die Darstellung der Charaktere ist ihr wunderbar gelungen. Dabei hat sie absolutes Einfühlungsvermögen bewiesen. Die Schilderung der Verwüstungen haben mir die Bilder von der damaligen Katastrophe nochmals deutlich vor Augen geführt, vielleicht sogar mehr als die Fernsehnachrichten damals.
Denn schließlich kannte ich ja nun einige der Opfer.
Sehr gut gelungen fand ich auch die Einbindung des Glaubens in diese Geschichte (auch wenn ich Atheist bin). Das menschliche Verhalten und das Hadern mit den Geschehnissen wurden dadurch nachvollziehbar und haben auch mich zum Nachdenken angeregt.
Insgesamt finde ich dieses Buch sehr berührend und erstklassig geschrieben. Es gibt von mir eine 100%ige Weiterempfehlung.