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RebeccaMay

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2025

Klassische COA Story

Die Sache mit Rachel
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Der Coming Of Age Roman „Die Sache mit Rachel“ von Caroline O’Donoghue erzählt vom Leben der Rachel Murray. Die junge Studentin findet sich in ihren Zwanzigern einigen Schwierigkeiten gegenüber gestellt. ...

Der Coming Of Age Roman „Die Sache mit Rachel“ von Caroline O’Donoghue erzählt vom Leben der Rachel Murray. Die junge Studentin findet sich in ihren Zwanzigern einigen Schwierigkeiten gegenüber gestellt. Immer an ihrer Seite und ein großer Teil von Rachels Geschichte ist ihr bester Freund James.

Der Roman hat mir recht gut gefallen. Die Charaktere durchleben einige Schwierigkeiten, die einen als Leser nicht kalt lassen und manchmal ein wenig schwer zu verdauen sind. Auch die Persönlichkeiten unterscheiden sich von Grund auf und man bekommt einen vielschichtige Auswahl an Personen, welche alle auf ihre Art versuchen das Leben zu navigieren. Besonders Rachel macht in den 10 Jahren Zeitspanne eine enorme Entwicklung durch. Wirkt ihr Charakter am Anfang doch recht fade und oberflächlich, findet man in der 31 Jährigen Rachel eine überraschende Tiefe und emotionale Intelligenz, die man ihr Autor nicht zugetraut hatte. An zwischenmenschlichen Beziehungen mangelt es dem Roman nicht. Zwar sind diese nichts Neues, besonders die Student-Lehrer Dynamik verläuft ähnlich, der anderer Romane, man kann aber trotzdem immer mitfühlen und hat ein gewisses Verständnis für die Beteiligten. Insgesamt ist das Buch ein solides Coming of Age Erlebnis, man darf jedoch keine Überraschungen oder Innovation erwarten.

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Veröffentlicht am 24.09.2025

Unbestechlichkeit

Die Unbestechliche
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Der Roman „Die Unbestechliche“ folgt einer jungen Frau namens Alice in den 70er Jahren Deutschlands, die versucht in der männerdominierten Welt des Journalismus Fuß zu fassen. Schon früh zeigt sich Alice ...

Der Roman „Die Unbestechliche“ folgt einer jungen Frau namens Alice in den 70er Jahren Deutschlands, die versucht in der männerdominierten Welt des Journalismus Fuß zu fassen. Schon früh zeigt sich Alice Liebe für Nachrichtenerstattung und Zeitungen und ebnet damit den Weg für eine solche Karriere. Dabei stößt Alice häufig auf Widerstand. In einer Welt, in der die Rolle der Frau ganz klar definiert ist und gesellschaftliche Normen Grenzen setzen, findet sich Alice ständig vor neuen Herausforderungen.

Ich habe mir zunächst schwer getan mich in den Roman einzulesen. Die Charaktere und das Setting waren für mich schwer greifbar. Wenn man jedoch den ersten Teil des Buches gelesen hat, findet man sich plötzlich leicht in Alice Welt ein und der Roman sowie Alice Geschichte lassen einen nicht mehr los. Dazu beigetragen haben für mich vor allem die vielen zeitgeschichtlichen Informationen, die einem als Leser stetig neues Wissen vermitteln und einem helfen ein Verständnis für Alice Leben und den dessen Umstände zu bekommen. Insgesamt finde ich das Buch sehr gelungen und interessant. Ich würde es trotz eines schweren Starts jederzeit empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.09.2025

Toller Fantasy Roman!

When The Moon Hatched
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Der Roman „When The Moon Hatched“ von Sarah A. Parker folgt Raeve, welche Vergeltung für den Mord an ihrer besten Freundin schwört. Ausgerechnet Kaan und sein Drache retten Raeve, aber überraschend das ...

Der Roman „When The Moon Hatched“ von Sarah A. Parker folgt Raeve, welche Vergeltung für den Mord an ihrer besten Freundin schwört. Ausgerechnet Kaan und sein Drache retten Raeve, aber überraschend das Leben. Klingt doch nach einem tollen Auftakt und einer viel versprechenden Lovestory, habe ich mir gleich nach Durchsicht des Klappentextes gedacht. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leichtfüßig. Zwar ist auch die Welt von Kaan und Raeve voller Regeln, Wesen und atmosphärischen Landschaften, man kann der Beschreibung und dem Aufbau eben jener trotzdem leicht folgen, was sich in anderen Fantasy Romanen oft als schwierig gestaltet. Das Buch legt einen großen Fokus auf die Liebesgeschichte der beiden, was mich überhaupt nicht stört. Im Gegenteil ich kann es kaum erwarten Band 2 zu lesen. Dieses Mal vielleicht mit ein wenig mehr Drachen.

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Veröffentlicht am 24.09.2025

Auf der Suche nach Stabilität

Die Einladung
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Aus Angst vor ihren Altlasten, flüchtet Alex aus der Stadt. Im Sommerhaus von Simon, einem wohlhabenden Mann mittleren Alters, findet sie Unterschlupf. In einer Blase aus Sorglosigkeit und Langweile plant ...

Aus Angst vor ihren Altlasten, flüchtet Alex aus der Stadt. Im Sommerhaus von Simon, einem wohlhabenden Mann mittleren Alters, findet sie Unterschlupf. In einer Blase aus Sorglosigkeit und Langweile plant Alex zu verweilen und ihre Probleme aus dem alten Leben zu ignorieren. Sie sucht Sicherheit in der Monotonie des Lebens mit Simon. Hierfür muss sie nur die Rolle annehmen, die dieser für sie vorsieht, dessen Grenzen nicht übertreten. Als Alex kurz aus ihrer Rolle tritt, bitte Simon sie zu gehen. Doch Alex ist noch nicht bereit ihre gerade gewonnene Stabilität loszulassen. Stattdessen hofft sie auf Versöhnung und hinterlässt auf dem Weg dahin eine Welle des Chaos.

Das Buch ist gleichermaßen leicht und schwierig zu lesen. Man sympathisiert mit Alex trotz deren Egoismus, tut sich aber schwer sie zu bemitleiden. An vielen Stellen wirkt sie kalt und empathielos, in anderen, scheinbar bedeutlosen, Momenten ist sie jedoch überraschend warmherzig und gewissenhaft. Es fällt einem leicht ihre Motive zu verstehen: ihren Überlebenskampf, den Stress noch eine weitere Nacht zu überstehen oder auch ihre selbst entworfene Rettungsleine in Form einer Party am Ende der Woche. Alex Intelligenz und ihre Fähigkeit immer weiter zu machen, eine neue Lösung zu finden, sind beeindruckend. Dennoch übergeht Alex alles und jeden, um ihrem Ziel näher zu kommen, mit einer beängstigenden Kaltherzigkeit. Belügt sich und andere, und baut darauf, dass für die anderen schon alles gut werden wird. Sie geht stets davon aus, dass eine emotional Instabilität einzig ihr Problem sei während die anderen ein derart privilegiertes Leben führen, dass Alex Handlungen keine Spuren hinterlassen können. Das Buch hat mich nachhaltig beschäftigt, auch wenn ich das während des Lesens nicht gedacht hätte. Ich hätte gerne einen Einblick in Alex vorheriges Leben, um zu begreifen wo deren Stumpfheit herrührt.

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Veröffentlicht am 24.09.2025

Sommer und zweite Chancen

Gelegenheiten
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Karla hat schon immer ihren Traum: Ein eigenes Buch herauszubringen. Doch mit Mitte Dreißig muss sie feststellen, dass sich ihr Leben in eine andere Richtung entwickelt hat. Karriere und finanzielle Sicherheit, ...

Karla hat schon immer ihren Traum: Ein eigenes Buch herauszubringen. Doch mit Mitte Dreißig muss sie feststellen, dass sich ihr Leben in eine andere Richtung entwickelt hat. Karriere und finanzielle Sicherheit, ihre langjährige Beziehung mit Marc, dass alles bestimmt ihr Leben und der Traum vom eigenen Buch ist in weite Ferne gerückt. Bis Karla die Reißleine zieht. Sie gibt ihr altes, stabiles Leben in Berlin für eine ungewisse Zukunft als Schriftstellerin auf und zieht sich in einen kleinen Ort in der französischen Provence zum Schreiben zurück. Alles auf Anfang. Aber ist es schon zu spät seinen Traum zu leben oder muss man am Ende alle Gelegenheiten, die das Leben einem bietet wahrnehmen, um sein Glück zu finden?

Die Thematik Umbruch und Neuanfang haben mich bereits im Klappentext angesprochen, Karlas Mut und wachsende Entschlossenheit im Verlauf des Buches haben mich gebannt weiterlesen lassen. Welchen Stellenwert hat glücklich sein in meinem Leben und kann ich alleine davon leben, was mich erfüllt? Diese Fragen haben sich wohl schon viele Leute gestellt, aber aus Angst oder Unmut wieder verworfen. Der Roman vermittelt einem aber schon früh ein positives Gefühl für Veränderung. Zwar folgt man Karla durch verschiedene Emotionen, wie Freude, Hoffnung und Zuversicht, Zweifel und Trauer, doch stellt sich über die gesamte Lesedauer ein “Das Leben ist schön” Gefühl ein. Es regt sich sogar in einem selbst die Motivation das eigene Leben mehr nach seinem persönlichen Glück auszurichten.
Romy Schneider schafft es, durch den Roman weg, einen am Gefühlsleben Karlas teilhaben zu lassen. Man fiebert mit, wenn sich Möglichkeiten ergeben, fühlt aber auch die Tiefschläge und trübseligeren Momente mit. Dadurch, dass das Buch in Monate statt Kapitel gegliedert ist, hat man das Gefühl man folgt einer Geschichte durch die Jahreszeiten und den damit verbunden Emotionen und Schwierigkeiten. Besonders der Sommer in der Provence hat mich wünschen lassen ein Teil der kleinen Gemeinde zu sein. Man fühlt sich sofort nach Frankreich versetzt und kann den Lavendel förmlich riechen.

Ich habe das Buch wirklich sehr genossen. Ein tolles Buch, das einen nicht nur zum nachdenken anregt, sondern das Gefühl gibt, dass es sich lohnt für seinen Traum zu kämpfen, gleich was der Ausgang ist. Denn das Leben bietet einem unbegrenzt Gelegenheiten, wenn man dafür offen ist.

“Ein Mensch sollte viele kleine Leben in seinem großen Leben haben. Mit jeder Veränderung beginnt ein neues, ein neuer Abschnitt. Und am Ende schaut man auf diese vielen Abschnitte zurück, die ein Ganzes ergeben haben.”-Romy Schneider, Gelegenheiten.

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