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Veröffentlicht am 15.01.2020

Spannender Plot

Leichenbraut
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Das Buch beginnt mit einer detailliert beschriebenen Sex-Szene, aber davon sollte sich der Leser nicht abschrecken lassen, denn der Thriller hat einiges mehr zu bieten - nämlich einen überaus spannenden, ...

Das Buch beginnt mit einer detailliert beschriebenen Sex-Szene, aber davon sollte sich der Leser nicht abschrecken lassen, denn der Thriller hat einiges mehr zu bieten - nämlich einen überaus spannenden, wendungsreichen Plot.

Verschiedene Handlungsstränge, die erst einmal nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, bekommen im Laufe der Zeit eine entscheidende Bedeutung, und es stellt sich heraus, dass diese im Laufe der Story zusammenführen.

Stephen Lang, Leiter der neu gegründeten Spezialeinheit für Serienmorde, die landesweit agieren soll, hat noch immer mit den Folgen einer Schussverletzung zu kämpfen, die er sich vor kurzem bei der Jagd nach dem Themse-Killer zugezogen hat. Beim Lesen erfährt man, dass dies in einem vorangegangenen Buch der Autorin passierte, welches man aber nicht kennen muss, mir persönlich aber Appetit darauf machte. Lang muss aus Kollegen, mit denen er bereits zusammengearbeitet hat, und einigen neuen Kollegen ein Team formen.

Zitat:

Zwei bewährte, erfahrene Teams, einen Leiter, der keiner mehr war, und eine Außenseiterin, die diese Rolle lebte, zu einer Einheit zusammenzuschweißen schien ein schwieriges, wenn nicht gar aussichtsloses Unterfangen.
Pos. 659

Ein flüssiger und fesselnder Schreibstil zog mich sehr schnell in den Bann dieses Thrillers und ließ mich nicht mehr los, zumal sich die Spannung, je mehr ich in die Story eintauchte, immer weiter nach oben schraubte.

Die Protagonisten des Teams der Elitetruppe sind sympathisch und vor allem authentisch gezeichnet. Kaum, dass das Team die neuen Büroräume bezogen hat, werden sie zu einem bizarren Fall gerufen. Bei einem Erdrutsch kommt auf einem Friedhof ein beschädigter Sarg zum Vorschein, der, neben dem beerdigten Toten, auch eine Frau im Brautkleid zum Vorschein brachte, die scheinbar lebendig zu dem Toten in den Sarg gelegt wurde und zu der Zeit noch lebte. Was für eine furchtbare Vorstellung!

Zitat:

Seine Worte brennen sich durch ihr Hirn. Du wirst auf dem faulenden Leichnam deines Ehemannes sterben und verrotten, ungehört und unbetrauert von Freunden und Familie.
Pos. 1889

Gerade, als Stephen Lang dieses Verbrechen als persönliches Hassverbrechen eingestuft hat und einen Serientäter ausschließt, taucht eine weitere Leiche im Brautkleid auf. Zwei Jungen hatten nachts, bei einer Abkürzung über den örtlichen Friedhof, die "Beerdigung" einer Leichenbraut beobachtet. Fieberhaft beginnt das Team zu ermitteln und stößt dabei auf weitere doppelt belegte Gräber sowie viele Ungereimtheiten. Der Modus Operandi scheint nicht identisch zu sein, was die Suche nach dem Täter erschwert. Gekonnt wird der Leser durch unvorhersehbare Wendungen immer wieder auf falsche Spuren gelenkt, und der dramatische Showdown hat es wirklich in sich!


Persönliches Fazit: Dass mir dieser Thriller neben einem spannenden Plot auch das gut recherchierte Thema der "Geisterbräute" näherbrachte, einer inzwischen verbotenen chinesischen Tradition, fand ich sehr interessant und machte diesen Thriller zu einem besonderen Leseerlebnis. Dies ist der Auftakt einer vielversprechenden Reihe, auf deren Fortsetzung ich schon jetzt ganz gespannt bin. Brutal und eher nichts für zarte Gemüter ist dieser fesselnde Thriller aber dennoch u.a. allen zu empfehlen, die Ermittler-Reihen mögen!

© Recensio Online

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Ein starker Thriller!

Missing Boy
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Wenn du nach dem Lesen der ersten beiden Teile dachtest, es gäbe keine qualitative Steigerung mehr, dann hast du "Missing Boy" womöglich noch nicht gelesen. Was habe ich den Ex-Cop Ted Conkaffey vermisst ...

Wenn du nach dem Lesen der ersten beiden Teile dachtest, es gäbe keine qualitative Steigerung mehr, dann hast du "Missing Boy" womöglich noch nicht gelesen. Was habe ich den Ex-Cop Ted Conkaffey vermisst mit seiner harten, rauhen und stoischen Art!


Die Atmosphäre von "Missing Boy" ist ähnlich packend wie in den vorherigen Bänden. Wir befinden uns an einem abgelegenen Ort, der viele Gefahren birgt. Ein heißes Pflaster. Crimson Lake ist die Art von Ort, an dem Kriminalität so selbstverständlich scheint wie die menschliche Existenz als solche.



Candice Fox besitzt die Fähigkeit, Action-, Thriller- und Mystery-Elemente miteinander zu vereinen und einen originellen Plot zu kreieren. Sie bietet den Lesern nicht nur haarsträubende Spannung, sondern eine gut gewählte Portion Humor. Immer nur so viel, wie die Story verträgt. Diese dreht sich um das Verschwinden eines Jungen aus einem Hotelzimmer. Niemand weiß etwas, keiner hat ihn gesehen. Auch beim Überprüfen der Aufnahmen von der Überwachungskamera findet man keine Spur. So bleibt der Mutter einzig die Hoffnung, dass die Ermittler Ted Conkaffey und Amanda Pharrell das Unmögliche schaffen und den Jungen finden - möglichst lebend, aber die Uhr tickt erbarmungslos.



Neben dem zentralen und kniffligen Rätsel um Richies Verschwinden, gibt es Nebenstränge mit Ted und Amanda, die ihre Privatleben unabhängig voneinander beleuchten. So darf der Leser die weitere Entwicklung beider Charaktere mitverfolgen. Inzwischen habe ich sie echt ins Herz geschlossen. Leider hat Ted immer noch mit der Verdächtigung zu kämpfen, eine Minderjährige vergewaltigt zu haben, aber zumindest wurde die Anklage fallen gelassen.

Amandas Markenzeichen waren und sind ihre taktlose Art sowie das fast schon stillose Auftreten. Genau das gefällt mir an ihr. Sie traut sich, anders zu sein. Gegen den Strom zu schwimmen. Ob das immer in dem Ausmaße sein muss, darüber lässt sich streiten. Zumindest bleibt sie eindrucksvoll in Erinnerung.



Nun möchte man meinen, dass dem Leser die Lust am Schmökern genommen wird, wenn man ihm relativ früh den Täter präsentiert. Vor allem Rätselfreunde dürfte das wenig erfreuen. Hier sei jedoch angemerkt, dass es durchaus spannend sein kann, dieses Wissen vor den Ermittlern zu haben und sie dabei zu beobachten, wie sie dem Bösen allmählich auf die Schliche kommen. Ich habe mich selbst dabei erwischt, wie ich hin und wieder mit ihnen sprach und ihnen Tipps gab. Dieser Spannungsbogen hielt mich bis zuletzt gefangen.

Persönliches Fazit: Ein Plot, der mich zwar nicht bis zur endgültigen Enthüllung im Dunkeln tappen ließ, aber dennoch stellenweise überraschen konnte. Starke Charaktere, ein kniffliger Fall und ein spannendes Setting - was will man mehr?

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Veröffentlicht am 16.10.2019

Eine spannende Dystopie mit allerlei Abwechslung

Die Arena: Grausame Spiele
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Der Plot spielt in nicht allzu ferner Zukunft in London. Alle ausländischen Mitbürger wurden ihrer Rechte beraubt. Einst angesehene, erfolgreiche, seit Jahrzehnten vollwertige Mitglieder wurden von den ...

Der Plot spielt in nicht allzu ferner Zukunft in London. Alle ausländischen Mitbürger wurden ihrer Rechte beraubt. Einst angesehene, erfolgreiche, seit Jahrzehnten vollwertige Mitglieder wurden von den Pures - den einzig "reinen" Menschen - in Slums zusammengepfercht, ohne Nahrung, ohne Hoffnung. Man nennt sie Dregs. Und man interessiert sich nicht für sie, denn ein toter Dreg ist ein guter Dreg. Doch kann man ihren Tod vielleicht auch unterhaltsam gestalten? Kann man! Und so werden junge Kinder mit besonderen Talenten aus den Slums geholt, die im "Zirkus" vor den Pures auftreten müssen. Ein Fehler könnte der Letzte sein. Und selbst da kann man sich nicht sicher sein, denn die Pures bezahlen nicht, um Dregs überleben zu sehen. Nein, sie wollen möglichst grausame Tode besonders spannend inszeniert sehen. Die liefert Zirkusdirektor Silvio Sabatini ihnen gerne, selbst wenn es bedeutet, seine fähigsten Artisten zu ermorden.

Hoshiko ist eine der HauptprotagonistInnen. Sie arbeitet als Hochseilartistin und wurde bereits mit 5 Jahren ihrer Familie entrissen. Seit 11 Jahren bangt sie jeden Abend um ihr Leben. Der einzige Halt, den sie hat, sind Amina, die Zirkusheilerin und die Kleine Greta, die Hoshiko seit ihrer Ankunft ausbilden muss und extrem ins Herz geschlossen hat. Es ist schön, dass in dieser Gemeinschaft, trotz all der zerbrochenen Träume und Tode ringsherum, Hilfsbereitschaft aufkommt. Doch wenn man etwas oder jemanden liebt, kann das gut als Druckmittel gegen einen verwendet werden.

Anfangs war ich tatsächlich etwas genervt von einem weiteren Charakter: Ben. Er wurde eine ganze Weile als naiv dargestellt, doch im Laufe der Geschichte macht er eine spürbare Entwicklung durch, die mir letztendlich gut gefallen hat. Er wirft Fragen auf und bezieht Stellung, entgegen aller um ihn herum.

Dadurch, dass die Kapitel immer zwischen Ben und Hoshikos Sicht wechseln und relativ kurz gehalten sind, erwischte ich mich dabei, wie ich immer noch ein, zwei Kapitel mehr las, als ich geplant hatte. Die Spannungen zwischen den beiden plus die Schicksalschläge und Auftritte haben mich, vor allem zum Ende hin, sehr gefesselt! Authentische, jugendliche Charaktere, denen ich ihre Emotionen und Handlungen abnehmen konnte. Man muss hier auch beachten, dass das Buch eine Altersempfehlung von ab 12 Jahren hat. Unter diesem Aspekt kann ich nur sagen: gut gelungen!

Persönliches Fazit: Eine spannende Dystopie mit allerlei Abwechslung, die es schafft, einen zum Nachdenken zu bewegen und mitzunehmen. Trotz Jugendbuch auch für Erwachsene empfehlenswert!

© Recensio Online, Alice

Veröffentlicht am 29.09.2019

Interessantes Buchthema

The Chain - Durchbrichst du die Kette, stirbt dein Kind
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Die Hauptprotagonistin Rachel ist gerade auf dem Weg zu ihrer Ärztin, als sie den schlimmsten Anruf ihres Lebens erhält: Ihre Tochter wurde entführt. Für Rachel bricht eine Welt zusammen und man spürt ...

Die Hauptprotagonistin Rachel ist gerade auf dem Weg zu ihrer Ärztin, als sie den schlimmsten Anruf ihres Lebens erhält: Ihre Tochter wurde entführt. Für Rachel bricht eine Welt zusammen und man spürt förmlich, wie ihr Herz stehen bleibt. Mitten auf dem Highway stehend und mit der schlimmsten Nachricht ihres Lebens konfrontiert, versucht Rachel den Anweisungen der Anruferin zu folgen, um den perfiden Plan „der Kette“ ausführen zu können, denn nur so kann sie ihre Tochter retten.

Die Figur Rachel war mir sofort sympathisch. Nicht nur, weil sie in dieser ernsten Lage steckt. Sie wird dem Leser als starke Frau und Mutter beschrieben und wurde genau aus diesem Grund auch ausgewählt, Teil der Kette zu werden.

Für Rachel beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Sie muss ihre Tochter retten und dafür ein großes Opfer bringen – selbst ein Kind entführen. Eine absolut unvorstellbare Situation, die von Rachel einfach alles abverlangt. Ihre Stärke, Willenskraft und vor allem ihr Mut haben mich schwer beeindruckt und mir beim Lesen beinahe den Atem geraubt. Oft habe ich innegehalten und mich gefragt, wie ich in dieser Situation reagiert hätte. Könnte ich ein fremdes Kind entführen? Wohlwissend, welche Konsequenzen das für die Eltern hat und was dieses Erlebnis mit ihnen macht.

Dem Leser bleibt also keine andere Wahl, als mit Rachel mitzufiebern, mitzuleiden und mit ihr allerlei Emotionen einer verzweifelten Mutter zu durchleben. Dem Autor ist das meiner Meinung nach wirklich fabelhaft gelungen.

Der Schluss fährt dann nochmal ordentlich an Spannung auf und der Leser darf sich hier auf ein spektakuläres Ende freuen.

Einziger Kritikpunkt: Ich hätte mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht, vielleicht auch mehr Passagen aus Sicht des Netzwerkes. Zwar konzentriert sich der Plot mit seinem Hauptthema auf die Kindesentführungen, es wird jedoch für mich nicht sehr deutlich, wie solch eine Organisation so lange verdeckt agieren kann, wie das System im Kern funktioniert und wie das in der heutigen Gesellschaft möglich ist. Das gehört für mich nun mal zur Story dazu.

Persönliches Fazit: Für mich ein absolut gelungener Psychothriller, der mich von Seite 1 bis Ende prima unterhalten hat. Es war stets Abwechslung im Plot und auch deshalb konnte mich das Buch so fesseln. Klare Leseempfehung für Freunde des Genres!

© Recensio Online, Sabrina

Veröffentlicht am 20.09.2019

Ziemlich umfangreiche Story

Outback - Fünf tödliche Schüsse. Eine unfassbare Tat. Mehr als eine Wahrheit
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Der Reporter Martin Scarsden soll eine Reportage über die Ereignisse in der Stadt Rivers End machen. Vor einem Jahr hat Reverend Swift mehrere Einwohner der Stadt getötet und sich am Ende selber töten ...

Der Reporter Martin Scarsden soll eine Reportage über die Ereignisse in der Stadt Rivers End machen. Vor einem Jahr hat Reverend Swift mehrere Einwohner der Stadt getötet und sich am Ende selber töten lassen. Das Gerichtsverfahren steht kurz bevor, aber richtige Beweise gibt es bisher nicht. Kaum jemand hat dem Reverend dies zugetraut. Zwischen all den Gerüchten, die sich um die Tat ranken, gibt es jedoch auch Menschen, die ihn verteidigen. So wehren zum Beispiel die Jugendlichen, mit denen er zusammengearbeitet hat, die Vorwürfe des Missbrauchs und der Pädophilie zurück.

Mit Scarsden hat der Autor einen sehr interessanten Charakter erschaffen. Als ehemaliger Korrespondent für den Gaza-Streifen hat er nach dem Einsatz seine mentale Stärke dort gelassen. Er verbeisst sich in den Fall, möchte nicht wie seine Kollegen reißerische Überschriften und schlecht recherchierte Artikel abgeben. Stattdessen macht er sich auf die Suche nach Zeugen und Berichten, um seine Erkenntnisse zu stützen und so Licht in das Dunkel des Falls zu bringen. Während seiner Recherche vor Ort offenbaren sich immer mehr Ungereimtheiten und es tauchen weitere Leichen auf.

Die Polizei will nicht weiter ermitteln – schließlich lebt der Täter nicht mehr – und jeder im Ort scheint ein Geheimnis zu haben. Statt jedoch eins nach dem anderen zu lüften und so den Fall aufzuklären, kommen immer mehr Geheimnisse dazu, die das Buch ab einer gewissen Länge undurchsichtig und anstrengend zu lesen machen.

Der Schreibstil hat mich die Hitze von Rivers End spüren lassen, die Weite des Landes. Die Atmosphäre wurde mit fortschreitender Handlung immer drückender. Je tiefer der Journalist wühlt, desto mehr lose Fäden ergeben sich. Was mir zugegebenermaßen irgendwann zu viel war, denn es war weit und breit keine Auflösung in Sicht. Es gab immer mehr Zufälle, Straftaten und Begebenheiten, dennoch war es unklar, ob die alle mit dem Fall des Reverends im Zusammenhang standen. Zugleich sollen alte Geheimnisse nicht ans Licht kommen. Das war mir insgesamt ein bisschen zu viel des Guten.

Persönliches Fazit: Ziemlich umfangreiche Story mit einem spannenden Fall und einem zynischen Ermittler.

© Recensio Online, Katharina