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Veröffentlicht am 21.12.2023

Einfach nur wow!

Hunting Prince Dracula
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Kerri Maniscalco entwickelt sich allmählich zu einer Favoriten-Autorin. Ihre Kingdom of the Wicked Reihe habe ich verschlungen, kürzlich auch Stalking Jack the Ripper - und nun diese Geschichte. Generell ...

Kerri Maniscalco entwickelt sich allmählich zu einer Favoriten-Autorin. Ihre Kingdom of the Wicked Reihe habe ich verschlungen, kürzlich auch Stalking Jack the Ripper - und nun diese Geschichte. Generell lese ich eher weniger historische Romane bzw. Thriller, ihre jedoch darf man einfach nicht verschmähen.

Bei diesem Werk hier handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe, die aber in sich abgeschlossene Geschichten hat. Nur die Hauptcharaktere ziehen hier von Fall zu Fall. Somit begegnen wir erneut der toughen, schlagfertigen Audrey Rose und dem offenen, hin und wieder altmodischen Thomas Cresswell. Die beiden sind schon ein komisches Duo, passen ermittlungstechnisch aber super zusammen. Sie sind immer noch ein wenig angeschlagen von ihrem letzten Fall, den sie beinahe nicht überlebt hätten. Dennoch wird kein Halt gemacht und es geht weiter nach Rumänien. Natürlich sind beide direkt wieder mittendrin, umgeben von Leichen, mit denen sie nicht gerechnet hätten.

Dabei entwickeln sich die gut ausgearbeiteten Charaktere weiter. Der letzte Fall hat sie vorsichtiger gemacht, aber auch teamfähiger, da sie nun die Verhaltensweisen des jeweils anderen besser einschätzen können. Man sollte auch meinen, dass Thomas die gute Audrey nun gleichgesinnter behandelt, doch in der männerdominierten Welt muss sie sich immer wieder aufs Neue beweisen. Auch vor ihrem Partner. Er ist offener und lockerer, doch es gibt die eine oder andere Situation, da würde ich an Audreys Stelle durchdrehen. Sie jedoch schafft es immer wieder, zu beeindrucken, locker zu bleiben, sich nicht in die Karten blicken zu lassen. Sie ist ein einzigartiger, kluger Charakter, und ich hätte sie gern in der realen Welt kennengelernt.

Die Autorin nimmt uns mit auf eine äußerst brutale, zugleich jedoch faszinierende Welt. Zwischen realen und fiktiven Fakten schwingt sie die Schreibfeder und schafft es spielend leicht, beides wunderbar zu kombinieren. Ihr Schreibstil ist erfrischend und locker, man kann wunderbar in den Seiten versinken.

Daher baut die Story auch immer mehr und mehr an Spannung auf. Kleine Lösungsansätze sind immer zu finden, doch aufgelöst wird alles erst zum Schluss. Ich hatte trotz Vermutungen überhaupt keinerlei Ahnung, wer worin verstrickt ist, wer nun was gemacht hat und was zur Hölle hier eigentlich los ist. Die Autorin hat die Geschichte fein gesponnen und klug durchdacht, weswegen sie mich bis zum Schluss bei Laune halten konnte.

Fazit: Ein weiteres großartiges Buch aus der Feder von Maniscalco, spannend, vielfältig, ein Highlight. Diesmal begrenze ich die Empfehlung nicht auf ein bestimmtes Genre, denn meiner Meinung nach sollte jeder einen Blick in die Story werfen und selbst schauen, ob sie gefällt.

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Super Unterhaltung!

Disney Villains Graphic Novels: Cruella de Vil
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Sie ist zynisch, trägt Pelz und verbreitet Angst und Schrecken. Die Rede ist von Cruella de Vil, bekannt aus »101 Dalmatiner«. Zugegeben nicht meine Lieblingsgeschichte von Disney, aber ich habe eine Schwäche ...

Sie ist zynisch, trägt Pelz und verbreitet Angst und Schrecken. Die Rede ist von Cruella de Vil, bekannt aus »101 Dalmatiner«. Zugegeben nicht meine Lieblingsgeschichte von Disney, aber ich habe eine Schwäche für Bösewichte und Antihelden und wollte wissen, warum Cruella eigentlich so schei*e geworden ist.

Wer jetzt denkt, ein Comic könne gar nicht alles an Kriterien abdecken, die für ein gutes Storytelling relevant sind, irrt! Hier lassen Autorin und Illustratorin tief in Cruellas Leben blicken und beleuchten ebenjenes in verschiedenen Zeitabschnitten. Cruella schildert uns in der Ich-Perspektive ihre Version der Geschichte, beginnend mit ihrer Kindheit. Und ich kann euch eins verraten: Insbesondere dieser Part geht voll unter die Haut! Das Streben nach Glück, der innige Wunsch nach Liebe und Geborgenheit, falsche Erziehungswerte und Einsamkeit spielen hier eine bedeutende Rolle. Denn niemand wird böse geboren, auch nicht Cruella.

Cruella richtet ihr Wort direkt an uns Leser (sie nennt uns ihre »Süßen« und »Darlings«) und drückt sich, natürlich, sehr vornehm aus. Oft musste ich deswegen schmunzeln und dachte mir so: Heititeiti! 😂 Wisst ihr, was ich meine? Aber das ist eben Cruella, eine böse teuflische Diva - und ich will sie gar nicht anders erleben!

Mich hat diese Story von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen und förmlich mitgerissen. Sie strotzt nur so vor lauter Tragik, Drama und Spannung und bietet zudem reichlich Stoff zum Nachdenken. Serena Valentino hat ganze Arbeit geleistet und Cruellas Charakterzüge sowie -veränderung überzeugend dargestellt. Ebenso gelungen finde ich die kolorierten Illustrationen von Arielle Jovellanos, die eine besondere Atmosphäre geschaffen haben.

Ein Buch über eine einsame Kindheit, unerfüllte Wünsche, das kostbare Band zwischen Eltern und Kindern und die Konsequenzen all dessen.

Zum Schluss möchte ich ein Zitat von Cruellas Vater aufgreifen, das ich an euch da draußen weiterleite: "Ich wünsche mir jemanden, der dich wie einen Schatz behandelt und nicht mit Schätzen überhäuft."

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Veröffentlicht am 19.12.2023

Perfekt für True-Crime-Fans

Das große Lexikon der Serienmörder
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Ich lese sehr gerne True-Crime und finde die Natur eines Serienmörders fragwürdig, jedoch auch interessant. Ich möchte verstehen, warum ein Mensch zum Mörder wird, warum er diese gewisse Schwelle überwindet, ...

Ich lese sehr gerne True-Crime und finde die Natur eines Serienmörders fragwürdig, jedoch auch interessant. Ich möchte verstehen, warum ein Mensch zum Mörder wird, warum er diese gewisse Schwelle überwindet, die andere nicht überschreiten. Ist etwas im Kopf kaputt, oder ist es vielleicht vererbbar, ist die Erziehung Schuld oder haben diese Mörder einfach Spaß daran? All das sind Fragen, die ich mir stelle, während ich True-Crime lese. Das ist für mich faszinierend und spannend.

Der erste Teil des Buches listet Serienmörder von A-Z auf, bekannte, aber auch weniger bekannte. Angefangen bei Elias Abuelazam (sagte mir persönlich nichts) bis hin zum Zodiac Killer war alles dabei. Ich habe mir jede Geschichte durchgelesen und mir dazu meine Gedanken gemacht. Teilweise war ich fassungslos und es war schon ein wenig verstörend. Wer damit nicht umgehen kann, der sollte die Finger von dem Buch lassen. Denn es sind Geschichten, die all die Morde schonungslos darstellen.

Es gibt eine Art Auflistung zu jedem der Mörder. Beginnend mit einem kurzen Steckbrief, dazu ein gemaltes Bild. Es folgen die Vorgeschichte, Morde, Verhaftung, der Prozess und der Ausgang. Hin und wieder variieren diese Stichpunkte ein wenig, manchmal findet man auch noch Zitate oder allgemein Wissenswertes. Das hat jedes „Kapitel“ einzigartig gemacht.

Alle wichtigen Infos waren vorhanden, es wurde jedoch nicht zu sehr ins Detail gegangen. Wollte ich mehr wissen über eine der Personen, dann habe ich Dr. Google befragt und mich genauer informiert. Das Buch listet nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig auf. Danach musste ich es sacken lassen, denn das ist kein leichter Stoff.

All die gelisteten Mörder sind unterschiedliche Persönlichkeiten, einige behütet aufgewachsen, andere hatten eine schwierige Kindheit. Viele hatten einen hohen IQ, andere eher nicht. Es gab welche mit psychischen Störungen, wiederum erschienen andere als ganz normal. Ich konnte kaum Zusammenhänge entdecken.

Das Nachwort im Buch, über die Natur der Serienmörder, fasst meine eigenen Gedanken sehr gut zusammen. Organisierte, weniger organisierte Mörder. Angeboren, anerzogen, psychische Erkrankungen. Alles wird kurz, aber äußerst schlüssig aufgelistet.

Ich möchte hier gerne das Fazit zum Ende des Buches aufgreifen: Eines haben sie aber – unabhängig von ihrer Biografie, ihrer Vorgehensweise oder ihrem Stil – alle gemein: „Sie sind böse“, sagt der Fallanalytiker Pat Brown. Und mehr müssen wir über sie eigentlich auch nicht wissen. (Seite 595)

Fazit: Das Buch ist informativ und leicht verständlich geschrieben, perfekt für True-Crime-Fans.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Super Plot-Idee solide umgesetzt

Spiel der Lügner
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Zwar ist dieses Buch der zweite Teil einer Reihe, dennoch kann man ihn sehr gut lesen, ohne den Vorgänger zu kennen. Ffion und Leo wiederzutreffen, hat richtig Spaß gemacht.

Insgesamt war die Idee hinter ...

Zwar ist dieses Buch der zweite Teil einer Reihe, dennoch kann man ihn sehr gut lesen, ohne den Vorgänger zu kennen. Ffion und Leo wiederzutreffen, hat richtig Spaß gemacht.

Insgesamt war die Idee hinter der Story gut. Wer kennt sie nicht, die Reality-TV-Formate, bei denen man seinen Voyeurismus ausleben kann. Seelenstriptease zum Nulltarif sozusagen. In einem Camp inmitten der walisischen Einsamkeit wohnen sieben Fremde nun auf Zeit miteinander und lassen sich dabei nonstop filmen. Zwar denkt man sich als Zuschauer meist: die wissen doch, worauf sie sich eingelassen haben?! Doch hier kommt alles anders, als die Teilnehmer erfahren, warum sie ausgewählt wurden. Jeder von ihnen birgt ein Geheimnis, das besser nicht ans Licht kommen sollte.

Doch es wäre kein Kriminalroman, wenn nicht jemand für sein Geheimnis sein Leben lassen würde. Und hier kommt Ffion Morgan ins Spiel. Als sich der Ermittlungsort nach England ausweitet, gesellt sich auch endlich Leo dazu. Ich empfand die Dynamik zwischen den beiden nicht so gut wie im ersten Teil. Ich hatte gehofft, dass die Figuren etwas mehr aus sich herausgehen, hatte aber nicht das Gefühl, dass hier eine Weiterentwicklung stattfindet.

Miträtseln? Immer gerne! Doch hier habe ich es nach einiger Zeit aufgegeben. Jede der Figuren hatte ein Motiv und eine Möglichkeit. Selbst aktiv zu werden und mitzufiebern war nicht möglich, was mich sehr enttäuscht hat – denn ein wichtiges Detail kam erst viel zu spät zum Vorschein. In der Hinsicht war es zwar spannend, dass im Buch viele verschiedene Perspektiven im Wechsel vorkamen, einen wirklichen Vorteil hatte man als Leser dadurch aber nicht.

Fazit: Super Plot-Idee, solide Umsetzung und ein halb-erfreuliches Wiedersehen mit Ffion und Leo. Ging so! Kann übrigens auch als Stand-alone gelesen werden. Ich hoffe, dass mich der dritte Teil wieder mehr abholen kann. Der Reihe bleibe ich weiterhin als treue Leserin erhalten.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Wow, was für eine Story!

The Institution
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Wer von euch würde sich freiwillig mit verurteilten psychopathischen Mördern in einer geschlossenen Anstalt einschließen lassen? Ich definitiv nicht. Aber für die hartgesottene Profilerin Dr. Connie Woolwine ...

Wer von euch würde sich freiwillig mit verurteilten psychopathischen Mördern in einer geschlossenen Anstalt einschließen lassen? Ich definitiv nicht. Aber für die hartgesottene Profilerin Dr. Connie Woolwine ist das kein Problem. Und hart im Nehmen sollte man sein, denn der Mord an einer der Pflegerinnen, den es aufzuklären gilt, ist nicht ohne. Aber die Zeit tickt, denn es stehen weitere Leben auf dem Spiel.

Die Triggerwarnung zu Beginn des Hörbuches sollte man unbedingt ernst nehmen, denn Helen Fields schildert schonungslos den Mord an der jungen Krankenschwester Tara. Auch während der verdeckten Ermittlungen auf Station geht es nicht gerade zimperlich zu. Wer also grundsätzlich sensibel auf Gewalt gegenüber Frauen und Schutzbefohlenen reagiert oder Schwierigkeiten mit detaillierten Schilderungen körperlicher und psychischer Gewalt hat, der sollte hier lieber Abstand nehmen.

Nichtsdestotrotz ist dieser Thriller der Knaller! Ein Pageturner, der es von Anfang an in sich hat. Es passiert mir wirklich selten, dass mich eine Story nicht loslässt, bevor ich nicht das Ende kenne. Aber Helen Fields hat mich begeistert. Ich mag ihre unverblümte Art zu erzählen. Ohne viele Schnörkel und zu viel nebensächliches Geplänkel strickt sie eine spannende Handlung, die von einem Twist zum nächsten jagt. Dabei verliert sie trotzdem nie den Blick fürs Detail und zeichnet ihre Figuren realistisch mit vielen facettenreichen Grauzonen. Hier ist fast nichts einfach schwarz oder weiß.

Perfekt abgerundet hat Michaela Gaertner dieses Hörerlebnis mit ihrer Stimme. Ihre Interpretation der einzelnen Charaktere und ihre Art, ihnen mit ihrer Stimme Leben einzuhauchen, hat mich total begeistert. Michaela Gaertner hätte ich noch ewig zuhören können.

Mit „The Institution“ hat Helen Fields einen brillanten Thriller voller spannender Wendungen und einem grandiosen Finale geliefert. Lässt sich nur hoffen, dass das Ende keine leere Versprechung ist und wir mehr von Dr. Connie Woolwine hören/lesen werden.

Fazit: „The Institution“ ist seit langem eine der besten und fesselndsten Storys! Für mich definitiv ein Jahreshighlight. Wenn ihr noch einen Weihnachtswunsch frei habt, bekommt ihr ihn hier quasi auf dem Silbertablett serviert!

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