Ich bin ja normalerweise nicht so der Typ für Second Chance Love, da ich selbst meinen vergangenen Beziehungen keine zweite Chance geben würde. Aber hier spielt soviel zusammen, dass ich mit diesem Pairing richtig mitgefiebert und mitgelitten habe.

Das was mich am meisten an die Seiten gefesselt hat, waren die vielen krassen Wendungen. Gerade am Anfang des Buchs erfährt man in jedem Kapitel mindestens eine Information, die bisherige Annahmen durcheinander bringt oder komplett über den Haufen wirft. Die Autorin schafft es dabei, alles vollkommen plausibel und nachvollziehbar zu halten, ohne in irgendwelche absurden Szenarien abzurutschen. Klar hätte man bestimmte Sachverhalte von vornherein klären können, aber dieses Aneinander-vorbei-reden macht auch im gewisser Weise den Reiz solcher Lovestories aus.

Die Figuren sind dabei sehr süß und gleichzeitig sehr vielschichtig dargestellt, vor allem Darce und Ella. Manchmal könnte man sie echt für ihre Sturheit schütteln und zwar alle beide. Allerdings gehört das nun mal zu ihrem Charakter dazu und die Entstehung für ihre jeweiligen Schwächen und Ängste werden extrem glaubhaft erklärt.

Was mich ein bisschen gestört hat, war, dassder Mittelteil grade nach dem aufregenden Anfang zu sehr vor sich hinplätschert. Klar sind viele der Szenen ziemlich romantisch und niedlich. Doch es bremst die Handlung eben aus, bis der Schluss wieder richtig anzieht. Wäre der Kontrast nicht so stark, wäre das nicht mal so auffällig.

So aber gibt's von mir "nur" 4 von 5 Joghurts, weil der Rest so wunderbar stimmig war und mich mitreißen konnte.

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Viel Geld, teure Klamotten, eine eigene Marke, tolles Aussehen, ganz viele Follower... Wie viele von uns würden alles geben für genau das. Und wie viele würden dafür aber auch die Schattenseiten in Kauf nehmen?

Valerie Sophie ist Influencerin, extrem beliebt trotz kürzlicher Trennung von ihrem genauso berühmten Freund und sehr vermögend. Klingt erstmal sehr gut, aber auch sehr oberflächlich, doch Antonia Wesseling zeigt schnell auch die Schattenseiten auf: Misogyne Manager, das Ständig-präsent-sein-müssen und der Druck, immer dem Idealbild der Fans zu entsprechen. Außerdem wird ziemlich bald deutlich, dass die Hauptfigur es in ihrer Kindheit nie leicht hatte und ein Trauma davongetragen hat.

Und dann tritt der Stalker auf und Valeries Welt gerät gefählich ins Wanken. Nicht nur, dass sie sich bedroht fühlen muss, sondern auch weil sie nicht ernst genommen wird. Hier kommen einige der wichtigsten Gründe zum Vorschein, warum viele Frauen so etwas kaum anzeigen. Denn: Sie übertreiben ja nur. Oder müssten sowas dulden, weil dafür stehen sie ja im Rampenlicht. Und selbst wenn einem geglaubt wird, fehlen die Beweise und/oder der Täter war schlicht und einfach noch nicht übergriffig genug, um gegen ihn vorzugehen. Valeries Hilflosigkeit und Verzweiflung bringt die Autorin extrem gut rüber. Ja, Valerie mag nicht unbedingt sympathisch sein, ich hatte auch oft meine Probleme mit ihr, das rechtfertigt aber weder die Taten des Stalkers noch die Reaktionen der Fans.

Denn das ist auch ein wichtiges Thema des Buches: Wie bei Social Media mit sowas umgegangen wird. Ähnlich wie beim Fall Mois, der grade durch die Decke geht, wird das Opfer in dem Fall geblamt, übelst beschimpft und mit Verachtung gestraft und das nicht nur von Followern, sondern auch von der Konkurrenz und der Presse. Und das teilweise nur, weil man mit der Empörung der Menschen da draußen einfach das meiste Geld machen und am meisten Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann.
Paul wirkt dagegen wie die greenste Green Flag, die man sich vorstellen kann.
DAS ist wirklich etwas, was Antonia Wesseling richtig gut rübergebracht hat.

Was den Thrill und die Spannung angeht, hapert es an manchen Stellen etwas. Ich kann eingefleischte Thriller-Fans verstehen, dass ihnen das Buch streckenweise zu langweilig ist. Es gibt einige Passagen, die man auch packender und actionlastiger hätte gestalten können. Viele Thrillerautoren hätten hier wahrscheinlich ein Panorama menschlicher Abgründe dargelegt. Brutal und blutig und richtig perfide. Wäre vielleicht auch zu Lasten der Glaubwürdigkeit der eigentlichen Botschaft gegangen.

Auch die Sexszenen waren mir anfangs etwas zu plumb, gerade wenn man Paul als überfürsorglichen Helden betrachtet. Da erschien die Wortwahl nicht ganz so passend für ein True Love Pärchen. Alles weitere zu dem Punkt führe ich jetzt nicht mehr aus, um nicht zu spoilern.

Von mir gibt's insgesamt für das Buch 4 von 5 Likes.

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Mit diesem Thema beschäftigt sich "It could be love" von Lilly Lucas, natürlich neben der Frage, ob man nur eine Leidenschaft im Leben haben kann. Und eben das hat die Autorin richtig gut rübergebracht.

Da ist zum einen Louisa, verdammt ehrgeizig und voller Begeisterung für IHREN Sport, das Tennis. Ihre Hingabe für den Sport ist fast auf jeder Seite spürbar und das ohne Überheblichkeit oder dieses typische Kind-wird-von-Eltern-dazu-gedrillt. Und man kauft ihr das auch sofort ab, dass sie alles selbst erreichen will, ohne dazu gezwungen zu werden. Ihr innerer Konflikt zwischen Erfolg und Liebe kommt super nachvollziehbar rüber, genauso wie ihre Naivität im Bezug auf ihre Gefühle.

Zum anderen haben wir Vince, der einen schönen Kontrast zu Louisa darstellt, ohne dass die beiden sich ständig in die Haare kriegen. Seine Beweggründe und seine Backgroundstory sind genauso plausibel wie die von Lou. Außerdem ist er eine richtig schöne Green Flag, die trotzdem ihre Ecken und Kanten hat. Aus dem Grund ist die Lovestory der beiden auch so angenehm zu lesen, nicht zu übereilt, aber auch nicht zu überladen. Trotzdem gibt's das eine oder andere "Drama", das etwas zu gewollt wirkte, um die Emotionen der zwei an die Oberfläche zu bringen. Und daher meiner Meinung nach völlig unnötig war.

Was mir dagegen ausnahmslos gut gefallen hat, war das Setting. Die Autorin beschreibt Hawaii so bildlich, dass man am liebsten gleich die Koffer packen und hinfliegen möchte. Leider wird die Lebenseinstellung der Einheimischen nur angedeutet, worüber ich gerne mehr erfahren hätte. Doch vielleicht zeigen die Nachfolgebände mehr davon.

Von mir gibt's für die beiden insgesamt 4 von 5 Schildkröten.

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Das ist schon ein Traum von mir, genauso einen Buchverrückten wie mich kennenzulernen, aber keine Grundvoraussetzung. In dem Buch "Book Lovers" von Emily Henry ist es allerdings Realität und trotzdem mit allerlei Hindernissen verbunden.

Ich liebe ja Booklove-Geschichten und den Enemies to Lovers Trope und deswegen hat mich der Klappentext zu "Book Lovers" sofort angefixt. Und ich bin echt nicht enttäuscht worden, obwohl ich eigentlich mehr Enemies-to-Lovers-Feeling erwartet habe.

Die beiden Hauptfiguren fand ich jede für sich sehr toll gestaltet mit viel Tiefgang und noch mehr Fingerspitzengefühl für die richtigen Details zur richtigen Zeit. Der Humor bei den Schlagabtauschen der beiden ist einfach göttlich: Nicht zu platt, aber auch nicht zu abgehoben, genau die passende Mischung, um die zwei einander näher zu bringen. Ganz besonders hat mir hier Noras Entwicklung gefallen, die sehr nachvollziehbar vonstatten geht. Allerdings ist der Enemies to Lovers Trope meiner Meinung nach nicht ganz so ausgeprägt, wie der Klappentext vermuten lässt. Dafür hassen sie sich zu wenig 😂😂

Das Setting passt auch richtig richtig gut zur Geschichte. Man kann sich alles sehr bildlich vorstellen, vor allem weil die Autorin hier mit den typischen Klischees spielt. Man erwartet erst etwas ganz anderes, wird aber trotzdem positiv überrascht. Gerade die Namen der einzelnen Läden sind wirklich zum Brüllen komisch, vor allem weil sie so originell und gleichzeitig extrem tolle Vorlagen für die Charaktere liefern. Auch hier ist der Humor ein riesiger Pluspunkt.

Trotzdem schafft es Emily Henry wunderbar, auch die ernsteren Momente nachvollziehbar darzustellen. Es sind nicht einfach platte Tropes, sondern eigene Hintergrundstories mit Liebe zum Detail, die besonders Nora und ihre Schwester Libby, aber auch Charlie verfolgen. Dagegen wirken so manche Nebenfiguren fast ein wenig platt, obwohl sie alle einen gewissen Charme versprühen. Ganz die typisch untypische amerikanische Kleinstadt halt 😍

Deswegen gebe ich dem Buch 4,5 von 5 Yetis.

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Ich habe sie damals nur durch Zufall entdeckt und liebe sie, gerade auch weil die Aufmachung so wunderbar zu den Geschichten passt. Deswegen musste ich auch unbedingt den Zusatzband "'Miss Peregrines Museum der Wunder" lesen. Und ich hab's geliebt, besonders die Gestaltung ist extrem wow! Viele Fotos, Karten und wunderschöne Verzierungen machen es zu einem richtigen Highlight. Leider kann ich euch keine Fotos zeigen, ohne zu spoilern, da einiges sich auf die einzelnen Teile der Reihe bezieht.

Das Buch ist als Anleitung für besondere Kinder aufgebaut, sich in der Welt zurechtzufinden, ohne entdeckt zu werden. Es geht um Ymbrynen, Zeitschleifen, berühmte Besondere, die richtigen Verhaltensweisen und natürlich auch um ihre Feinde. Auf einigen Seiten sind zusätzlich handschriftliche Ergänzungen zu finden, wenn Miss Peregrine etwas ergänzt hat.

Das Schöne an dem Buch finde ich, dass man es sowohl als Einsteiger als auch als eingefleischter Fan lesen kann. Die zweite Gruppe wird da eher gewisse Anspielungen sofort verstehen. Aber als Neuling kann man mit den Schilderungen über die Besonderen erstmal in diese Welt reinschnuppern und ihre Regeln kennenlernen. Deswegen kann ich es auch jedem empfehlen, der neugierig auf die Romane ist und nicht weiß, ob die Geschichte überhaupt etwas für ihn ist.

Ich war echt begeistert von Gestaltung und Inhalt und gebe dem Buch daher fünf von fünf Wanderfalken.

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