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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2023

Kommt erst gemächlich in Schwung, ist aber dann ein unterhaltsames Lesevergnügen

Ein Mann, ein Ring
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Für diesen Roman habe ich mich einfach auf gut Glück bei BloggDeinBuch beworben, weil ich mal wieder was Lustiges lesen wollte, das mich wirklich zum Lachen bringt. Zum größten Teil hat mich die Geschichte ...


Für diesen Roman habe ich mich einfach auf gut Glück bei BloggDeinBuch beworben, weil ich mal wieder was Lustiges lesen wollte, das mich wirklich zum Lachen bringt. Zum größten Teil hat mich die Geschichte auch wunderbar unterhalten.
Bei einer Hauptfigur wie Felix ist das nicht unbedingt schwer. Zugegeben, er kann manchmal ein ganz schöner Volltrottel sein, aber seinen mitunter ziemlich sarkastischen Humor verliert er nie. Auf diese Weise führt er den Leser mehr oder weniger charmant durch die Höhen und Tiefen seiner Eskapaden, sodass man spätestens auf Mallorca mit ihm mitleiden und gleichzeitig über ihn schmunzeln muss. Regelrecht bewundert habe ich ihn für sein Durchhaltevermögen, das ihn selbst dann nicht aufgeben lässt, wenn er bereits am Boden liegt. An mancher Stelle wirkt er dadurch kindisch und unreif, an vielen anderen allerdings muss man ihm Respekt dafür zollen, wie beharrlich er sich durchkämpft.
Die übrigen Charaktere haben alle etwas Verschrobenes an sich, sodass man immer wieder über die einzelnen Eigenarten lächeln kann und mehr über sie erfahren möchte. Das gilt vor allem für die Nebenprotagonisten wie José oder Uwe, die die Story erst lebendig machen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und gespickt mit viel Wortwitz und trockenem Humor. Aufgrund der kurzen Kapitel taugt es super als Urlaubslektüre oder für Zwischendurch, wenn man mal abschalten und sich berieseln lassen will. Die teilweise recht absurden Situationen sind mit Liebe und stets mit einem Augenzwinkern gestaltet, sodass man sofort wissen möchte, wie es mit dem Helden und seinem waghalsigen Plan weitergeht.
Anfangs brauchte ich trotzdem ein paar Seiten, um in die Handlung hineinzufinden und mich zu amüsieren. Doch spätestens auf der Lieblingsinsel aller Deutschen hatte mich das Buch richtiggehend gepackt.
Klar erzählt der Autor hier keinen völlig neuen Plot und die meisten Szenen sind so vorhersehbar, dass man schnell erkennt, was genau bald schief laufen wird. Das liegt übrigens auch an den unzähligen Vorhersagen, mit denen die Geschehnisse zwischendurch kommentiert werden.
Dennoch oder gerade deshalb ist Mathias Taddigs’ Werk unglaublich gut dazu geeignet, zu unterhalten, ohne dass man groß über Sinn und Unsinn nachgrübeln muss.



Fazit

Ein Mann, ein Ring ist ein lockerleichter Roman, der einen immer wieder zum Lachen bringt. Skurrile Charaktere voller Witz und Charme, eine manchmal überdrehte, aber doch mitreißende Handlung und ein flüssig zu lesender Schreibstil gespickt mit viel trockenem Humor konnten mich von sich überzeugen.Allerdings braucht die Geschichte etwas, um in Schwung zu kommen, und besticht an vielen Stellen durch Vorhersehbarkeit.Wer die Storys von Tommy Jaud und Matthias Sachau liebt, sich gerne in Urlaubsstimmung versetzen möchte oder unbedingt das Gegenstück zu Eine Frau, ein Wort kennenlernen will, dem kann ich Mathias Taddigs’ Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Nicht ganz so packend wie erwartet

Die Unbekannte
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Nachdem ich die Inhaltsangabe dieses Buches gelesen hatte, bekam ich richtig Lust auf den so spannend wirkenden Thriller. Viele Passagen darin konnten mich tatsächlich fesseln, aber das galt leider nicht ...

Nachdem ich die Inhaltsangabe dieses Buches gelesen hatte, bekam ich richtig Lust auf den so spannend wirkenden Thriller. Viele Passagen darin konnten mich tatsächlich fesseln, aber das galt leider nicht für das gesamte Werk.
Zum Teil lag das mit an den Figuren, die mich nicht immer erreichten. George ist in meinen Augen das perfekte Beispiel dafür, wie man sich in seinen Gewohnheiten verlieren kann. Daher verstehe ich einerseits schon, weshalb er sich so bereitwillig seiner alten Flamme anvertraut. Schließlich verspricht sie trotz allem Abwechslung und weckt lange unterdrückte Emotionen in ihm. Andererseits möchte man ihn manchmal regelrecht packen und schütteln, so naiv und gutgläubig er sich von ihr einwickeln lässt. Nicht jede seiner Gefühlsregungen ihr gegenüber sind nachvollziehbar, dazu waren sie an einigen Stellen einfach zu schwach dargestellt. Allerdings war ich durchaus in der Lage zu erkennen, weshalb sie ihn so fasziniert, entgegen oder gerade wegen der Gefahr, die sie umgibt.
Liana selbst erscheint relativ undurchsichtig, da man nie genau sagen kann, inwieweit sie nur spielt oder ihre Beteuerungen nicht sogar zumindest teilweise der Wahrheit entsprechen. Es bleibt genügend Raum für Spekulationen, selbst wenn keine von ihnen jemals bestätigt wird.
Die übrigen Charaktere waren mir streckenweise etwas zu blass, ergänzen jedoch die beiden Hauptakteure so gut, dass ich dieses kleine Manko gerne verzeihe.


Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, eben weil er nicht zu einfach gehalten ist. Der Autor erwähnt die wichtigsten Details, wechselt gekonnt zwischen kurzen und langen Sätzen und erhöht an den richtigen Stellen das Tempo, um die Spannung durchgehend zu halten. Die ersten Seiten ziehen sich zwar etwas, aber nach den vielen überraschenden Wendungen rätselt man nur noch mit George mit, was Liana im Schilde führt. Dazwischen lockern Abschnitte aus ihrer beider Vergangenheit die Geschichte auf, ohne zu verwirren oder einen aus dem Lesefluss zu reißen. Stück für Stück erhält man auf diese Weise die Informationen, die zum Zusammensetzen des Puzzles relevant sind.
Allerdings fehlte gerade hier ebenfalls der Tiefgang in der Story. Swanson gibt sich sehr viel Mühe, das Wie und Warum logisch zu erklären, was ihm auch meist gelingt. Doch emotional konnte mich die Handlung nicht unbedingt packen. Ich kam mir oft vor wie ein objektiver Betrachter, der einen Tatsachenbericht vor sich hat: Hauptsächlich auf das Geschehen beschränkt, mit wenigen Untermalungen, was es für die Akteure bedeutet.



Fazit

Die Unbekannte ist ein wendungsreicher Roman, der handwerklich gesehen sehr gut gemacht ist. Eine abwechslungsreiche und nicht leicht zu durchschauende Story und ein dazu passender temporeicher Schreibstil sorgen dafür, dass einem beim Lesen selten langweilig wird und man des Öfteren darüber nachdenkt, wohin die Handlung wohl führen wird.
Leider bleibt Peter Swanson dabei viel zu sehr an der Oberfläche, sowohl was seine Figuren als auch die Story angeht. Rational gesehen können beide Punkte überzeugen, doch emotional wissen sie selten zu packen.
Wer gerne Geschichten liest, die einen immer wieder spekulieren lassen, einen Thriller mit ein bisschen Romantik vermischen und in denen Spannung gegenüber dem Tiefgang überwiegt, den wird dieses Buch wunderbar unterhalten.

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Nicht so mitreißend gut wie die Vorgänger

Zeitenzauber - Das verborgene Tor
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Nachdem ich von den ersten zwei Bänden der Zeitenzauber-Reihe so begeistert war, musste ich mir natürlich unbedingt den dritten Teil holen. Leider konnte mich dieser nicht so mitreißen wie Annas Abenteuer ...

Nachdem ich von den ersten zwei Bänden der Zeitenzauber-Reihe so begeistert war, musste ich mir natürlich unbedingt den dritten Teil holen. Leider konnte mich dieser nicht so mitreißen wie Annas Abenteuer davor.
An den Figuren lag dies nur zu einem kleinen Teil. Unsere Lieblingszeitreiseagentin hat ihre liebenswerte, etwas naive und tollpatschige Art nicht verloren, obwohl ihre Arbeit für sie inzwischen ein alter Hut ist, so routiniert wie sie damit umgeht. Trotzdem gibt es immer noch Situationen, die sie vor neue Herausforderungen stellen und beweisen, dass sie doch noch nicht alles weiß und kann. Sie ist selbstbewusster geworden, ohne ihre Zweifel und Ängste ganz abzulegen und ihren ganz eigenen Charme zu verlieren.
Ihre Liebe zu Sebastiano ist unverändert stark, was einerseits sehr süß ist, vermutlich vor allem für jüngere Leserinnen. Andererseits hat sich ihre langjährige Beziehung kaum verändert und sie stehen vor den immer gleichen Problemen, was dem Ganzen ein bisschen die Glaubwürdigkeit nimmt, gerade weil beide älter und reifer sind als noch zu Anfang.
Die übrigen Charaktere passen wunderbar in die Geschichte. Besonders die Tatsache, dass sie nicht alle leicht zu durchschauen waren, war ein großer Pluspunkt des Buches.


Ihrem flüssig und angenehm zu lesenden Schreibstil ist Eva Völler ebenfalls treu geblieben: Spitzig und mitreißend führt sie den Leser durch den Roman, der diesmal zu meiner Freude in einem früheren London spielt. Die Stadt, ihre Atmosphäre und ihre Bewohner, allen voran die High Society und der Klassenkampf der damaligen Zeit werden schön porträtiert, sodass man sich alles lebendig vorstellen kann. Die bekannten Eigenarten wie zum Beispiel die Sperre, die sich mysteriöserweise in Luft auflösenden Alten und die vielen bekannten Persönlichkeiten vergangener Jahrhunderte bleiben zum Glück erhalten und verbinden die einzelnen Bände der Serie perfekt miteinander.
Leider braucht die Geschichte anfangs etwas, um in Schwung zu kommen, da lange nicht klar wird, welche Richtung die Handlung eigentlich einschlägt. Zwischendurch sorgt die eine oder andere Länge dafür, dass die Spannung streckenweise verloren geht. Doch das letzte Drittel weiß wieder zu überzeugen und fesselt einen bis zum Schluss an die Seiten. Gerade ein neuer Aspekt der Hintergründe hinter den Zeitreisen lässt auf weitere einfallsreiche Ideen der Autorin schließen.



Fazit

Das verborgene Tor ist der gut gelungene dritte Teil von Eva Völlers Zeitenzauber-Reihe, der qualitativ nicht ganz an die Vorgängerbände anknüpfen kann. Trotzdem weiß er aufgrund der charmanten Charaktere, der bildhaft geschilderten Kulisse, unerwarteter Wendungen, neuer überraschender Aspekte und des flüssig-lockeren Schreibstils zu begeistern und den Leser für sich einzunehmen.
Lediglich die Längen im ersten Drittel sowie die sich kaum entwickelnde Liebesbeziehung zwischen Anna und Sebastiano haben meinen positiven Gesamteindruck etwas getrübt.
Wer die ersten beiden Romane mochte, gerne mehr über die mysteriösen Alten und ihre Hintergründe erfahren will und Zeitreisegeschichten generell viel abgewinnen kann, der sollte sich auch diese hier gönnen.

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Magische Reise in eine verborgene Buchwelt

Buchland
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Über Buchland habe ich schon viel auf anderen Blogs und von anderen Lesern gehört. Doch erst das tolle Cover hat mich vollends überzeugt, dass ich mir den Roman unbedingt näher anschauen muss. Und ich ...

Über Buchland habe ich schon viel auf anderen Blogs und von anderen Lesern gehört. Doch erst das tolle Cover hat mich vollends überzeugt, dass ich mir den Roman unbedingt näher anschauen muss. Und ich habe es nicht bereut.
Die Charaktere haben alle etwas Eigenwilliges, Kurioses an sich, das vermutlich nicht jeden begeistern wird, das sie aber in meinen Augen besonders macht. Da haben wir Herrn Plana, dessen Anschauungen ein wenig antiquiert erscheinen, besonders im Hinblick auf die neuen Medien und deren Veröffentlichungsmöglichkeiten für angehende Schriftsteller. Er ist ein Mann, der schon mal kleine fiese Tricks einsetzt, um das Richtige zu erreichen, und dennoch, trotz seiner Undurchschaubarkeit, zu einer Identifikationsfigur wird. Vor allem seine kurzen Gespräche mit seinen Büchern haben mir am besten gefallen.
Beatrice, so launisch und kontrollierend sie auch sein kann, ist dennoch eine Frau, die bereit ist, für diejenigen zu kämpfen, die ihr etwas bedeuten. Sie entwickelt sich von der schüchternen Angestellten mit wenig Selbstbewusstsein zu einer starken Persönlichkeit.
Einzig und allein der Tod hätte meiner Meinung nach mehr Raum einnehmen können, gerade weil das, was man über ihn erfährt, unglaublich viele interessante Ansätze bietet.


Mit seinem ganz eigenen Schreibstil entführt einen Markus Walther in sein mysteriöses Buchland: Sehr anschaulich und bildhaft entfaltet sich die gesamte Szenerie, sodass man sich schnell sowohl das Antiquariat als auch die geheime Welt darunter wunderbar vorstellen kann. Kleine und große Seitenhiebe auf die Literatur, berühmte Schriftsteller und das Verlagswesen lockern das Gesamtgeschehen auf und beweisen einen Humor, der zu kritisieren weiß, ohne zu aufdringlich zu werden.
Bei all dem vermischt der Autor gekonnt mehrere Genres miteinander, baut Elemente klassischer Fantasy ebenso ein wie diejenigen aus Steampunk oder antiken Mythen. Manches davon mag anfangs gewöhnungsbedürftig sein, gerade in Verbindung mit anderen, scheinbar gegensätzlichen Aspekten. Allerdings denke ich, eben das macht zum großen Teil die Spannung und Faszination des Buchlands aus. Über dieses hätte ich wirklich gerne weitaus mehr erfahren als das, was in der Handlung präsentiert wurde. Leider lässt das Ende nicht unbedingt auf eine Fortsetzung hoffen.


Fazit

Buchland ist ein wahrer Geheimtipp für alle, die Geschichten über Bücher lieben. Viele einfallsreiche Ideen aus verschiedenen Genres, kuriose, aber doch liebenswerte Figuren, eine fantasievolle Kulisse und ein sehr bildhafter, mit so einigen literarischen Anspielungen gespickter Schreibstil sorgen für ein tolles Lesevergnügen.
Allerdings kommen nicht alle vielversprechenden Charaktere so zu Wort, wie man es sich wünschen würde. Über Herrn Planas mysteriöse Welt erfährt man meiner Meinung nach ebenfalls nicht genug, was eine Fortsetzung womöglich ändern könnte.
Für alle, die schon immer der Meinung waren, dass Bücher ihr eigenes Leben besitzen, die gerne in fantastische Dimensionen abtauchen, die sich direkt neben unserer befinden, und sich vielleicht auch von leiser Kritik am Literasturgeschehen zum Nachdenken anregen lassen wollen, die sollten sich diesen Roman unbedingt näher anschauen.

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Berührende Frage nach dem Was-wäre-wenn

Die Achse meiner Welt
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Dani Atkins’ Roman wurde ja im Vorfeld von den Kritikern hochgelobt und als großartiges Debüt gefeiert. Aber es war die Inhaltsangabe, die mich schließlich dazu bewogen hat, Die Achse meiner Welt unbedingt ...

Dani Atkins’ Roman wurde ja im Vorfeld von den Kritikern hochgelobt und als großartiges Debüt gefeiert. Aber es war die Inhaltsangabe, die mich schließlich dazu bewogen hat, Die Achse meiner Welt unbedingt lesen zu müssen. Und ich bin richtig begeistert.
Zum einen fand ich die Figurengestaltung wirklich toll. Allein Rachel, die nicht nur mit ihrer Vergangenheit, sondern auch mit der alternativen Realität zu kämpfen hat, ist eine starke Persönlichkeit. Einerseits von Schuldgefühlen und Selbstmitleid geplagt ist sie andererseits mutig und fähig genug, sich zu behaupten, wenn es darauf ankommt. Hin- und hergerissen zwischen dem Leben, das sie geführt hat und demjenigen, mit dem sie nun konfrontiert wird und das ihr einfach nur traumhaft erscheint, nimmt sie den Leser mit auf ihre Suche nach der Wahrheit hinter allem. Man liebt und leidet mit ihr und lernt die übrigen Charaktere kennen, die zwar sehr lebendig, aber auch manchmal klischeehaft wirken. Besonders Matt, der attraktive und äußerst erfolgreiche Frauenschwarm, und Jimmy, der typische Junge von Nebenan, fallen in diese Kategorie. Allerdings änderte sich bei mir dieser Eindruck im Laufe des Buches und sie gewinnen mehr und mehr an Tiefe, sodass man ihnen leicht die eine oder andere Oberflächlichkeit verzeiht.


Zum anderen hat mich der Schreibstil der Autorin gleich für sich eingenommen. Er ist nicht hochkomplex, sondern eher einfach gehalten, dafür sehr poetisch und gefühlvoll, sodass man wunderbar abschalten und sich ganz auf die Geschichte einlassen kann. Aus der Sicht von Rachel erlebt man hautnah das Geschehen mit und erhält durch die vielen Selbstreflexionen der Protagonistin einen ausführlichen Einblick in ihr Seelenleben. Von jener emotionalen Ebene leben die Spannung und die Höhen und Tiefen der Handlung und man möchte nach dem ersten Drittel nur noch wissen, wie alles zusammenhängt. Die Hinweise darauf sind geschickt platziert und man rätselt, stellt Theorien auf und verwirft sie wieder.
Ab einem bestimmten Punkt wurde mir das Ende zwar klar und ich ahnte, wie es ausgehen würde. Nichtsdestotrotz war ich froh darüber, dass der Schluss meine Vermutungen bestätigt hat. Eine übertrieben weit hergeholte Erklärung, die vielleicht sogar den Rahmen der üblichen Fantasy-Literatur sprengt, wäre hier völlig fehl am Platze gewesen.



Fazit

Die Achse meiner Welt von Dani Atkins ist ein großartiges Schriftstellerdebüt. Es bietet vor allem liebenswerte, wenn auch manchmal klischeehafte Figuren und einen interessanten, emotional packenden Hauptcharakter, einen berührenden und zugleich fesselnden Schreibstil und eine klug konstruierte Handlung mit Tiefgang, dessen Ende zum Nachdenken anregt. Genau diese Mischung hat mir so gut gefallen, dass ich ganz begeistert davon bin.
Wer lebendige Protagonisten mag, die es verstehen, einen hautnah an ihren Erlebnissen teilhaben zu lassen und gerne Geschichten liest, die sich nicht mit einfachen Lösungen zufrieden geben, der sollte diesem Roman unbedingt eine Chance geben!

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