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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2024

Mops Tyson mutiert zum Superhelden

Finstere Provence
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In seinem elften Fall wird es besonders persönlich für Albin Leclerc: ein Serienmörder, der sich selbst „Finsternis“ nennt, fordert ihn zu einem Spiel heraus. Der Preis: Albins Familie.

Was war das wieder ...

In seinem elften Fall wird es besonders persönlich für Albin Leclerc: ein Serienmörder, der sich selbst „Finsternis“ nennt, fordert ihn zu einem Spiel heraus. Der Preis: Albins Familie.

Was war das wieder spannend! Großartig wie der Autor mir verschiedene Verdächtige anbietet und jeder von ihnen könnte es sein.

Auf dem Polizeirevier in Carpentras hat man inzwischen resigniert und akzeptiert, dass der pensionierte Kommissar permanent mit dubiosen Ausreden auftaucht und sich in aktuelle Fälle einmischt, immerhin ist Albin ja sehr erfolgreich als polizeilicher Berater. Die Begegnung mit der jungen Polizistin am Empfang und Tysons „Gedanken“ dazu waren wunderbar witzig.

Ich liebe diese Reihe und „Finstere Provence“ hat mir besonders gut gefallen. Ich erfahre mehr über Albins Tochter Manon und ihre Beziehung zu ihrem Vater und über die Abgründe einer fehlgeleiteten Seele namens „Finsternis“.

Ich setze mich ins Cafe du Midi und beobachte amüsiert die Frotzeleien zwischen Matteo und Albin, schlendere zum Bouleplatz und spiele eine Partie mit. Ich genieße es, endlich wieder in der Provence zu sein und fühle mich als Teil des Ermittlerteams.

Mein besonderer Liebling ist natürlich wieder Mops Tyson, der kleine Philosoph, der dieses Mal eine entscheidende Rolle spielt.

Außergewöhnliche Protagonisten, eine großartige Landschaft und ganz viel Humor kennzeichnen diese spannende Krimi-Reihe, die ich sehr gerne weiterempfehle.

Auch nach dem 11. Fall habe ich noch lange nicht genug und bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Unheimlich berührend und völkerverbindend

Drei Feiertage und eine Hochzeit
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In Zeiten von Krieg und Hass unter der Flagge von unterschiedlichen Religionen zeigt dieses Buch, dass es auch anders geht. Drei unterschiedliche Religionen, die einander respektieren und wertschätzen, ...

In Zeiten von Krieg und Hass unter der Flagge von unterschiedlichen Religionen zeigt dieses Buch, dass es auch anders geht. Drei unterschiedliche Religionen, die einander respektieren und wertschätzen, warum kann die Welt nicht mehr wie Snow Falls sein?

Ich muss gestehen, dass ich mich weder mit Chanukka noch Ramadan bisher ernsthaft beschäftigt habe, aber durch dieses Buch habe ich einiges gelernt. Faszinierend was es alles für köstliche Leckereien in diesen Kulturen gibt, wie die Fastenzeit verläuft und die Bräuche einer muslimischen Hochzeit sind ausgesprochen interessant.

Auf den ersten Blick könnten sie nicht unterschiedlicher sein: Anna, die Weihnachten liebt, aber durch ihre Stiefmutter Beth auch das jüdische Chanukka gefeiert hat und Maryam, muslimische Einwanderin aus Indien der zweiten Generation. Und doch haben sie vieles gemeinsam: beide sind empathisch, sympathisch, hilfsbereit und versuchen den Erwartungen gerecht zu werden, die ihre Umwelt an sie stellt.

Maryams Familie ist groß, bunt und laut und ihr Großvater ist der Beste. Wer im Zweifel ist, ob der aktuelle Partner der richtige ist, sollte sich vielleicht fragen, lache ich mit geschlossenem Mund über seine Scherze? 😉

Dadu, der weise alte Mann, ist mein heimlicher Liebling geworden. Ich hätte auch gerne einen Großvater wie ihn, der mich mit seinen Sprüchen zum Schmunzeln bringt, aber auch zum Nachdenken.

„Verbitterung ist wie ein Gift, das man trinkt und darauf wartet, dass der andere stirbt.“

Es gibt ganz viel Liebe in dieser Geschichte und die Taschentücher sollten stets griffbereit sein 😉.

Snow Falls ist ein wunderbarer Ort, ok, den vielen Schnee bräuchte ich jetzt nicht, aber die Bewohner sind durch die Bank liebenswert und hilfsbereit und liebend gerne würde ich durch die originellen Läden stöbern.

Drei Feiertage und eine Hochzeit verbreitet ganz viel Besinnlichkeit, berührt mich und lässt mich auf eine Fortsetzung hoffen.

Ich möchte mich der Danksagung der beiden Autorinnen anschließen: „Und egal, welches Fest ihr feiert, seid immer umgeben von Liebe, Güte und Empathie.“ 😍

Bevor ich es vergesse: 5 Sterne plus und eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.09.2024

Tischler unter Mordverdacht

Prost, auf Brunngries
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Im Jubiläumsband wird eine Mitarbeiterin einer Sicherheitsfirma tot aufgefunden und alles deutet darauf hin, dass Kommissar Tischler der Täter war. Fans der Krimireihe dürfen bereits zum zehnten Mal in ...

Im Jubiläumsband wird eine Mitarbeiterin einer Sicherheitsfirma tot aufgefunden und alles deutet darauf hin, dass Kommissar Tischler der Täter war. Fans der Krimireihe dürfen bereits zum zehnten Mal in Brunngries ermitteln und schaffen es hoffentlich, Constantin Tischler zu entlasten.

Felix Fink darf erstmals selbst die Ermittlungen leiten und mir gefällt richtig gut, wie sich der Bursche im Trachtenjanker seit seinem ersten Fall bis heute entwickelt hat.

Mit dabei sind natürlich auch wieder die „Grandes Dames“ von Brunngries: Tereza, Nori und Resi 😉 und natürlich kommt auch der Humor wieder nicht zu kurz. Ich habe Tränen gelacht, als Fink seinem Chef Hobbies vorgeschlagen hat und habe mir vorgestellt, wie er mit einer „Nagelschere die kleinen Ästchen von Bonsaibäumen zurechtstutzt“.

Für alle Freunde des „Herzhaften von Brunello“, diese besonders bei Vorzimmerdame Luise beliebte Kaffeemarke ist nicht nur gerade im Angebot, nein es gib inzwischen sogar eine neue Sorte, den „Ganz Herzhaften von Brunello“. Bitte verratet mir, ob es da geschmackliche Unterschiede gibt, ich selbst trinke ja keinen Kaffee 😉.

In der Beziehung zwischen Tischler und seiner Ärztin will es dagegen auch nicht so recht vorangehen und ein Mordverdacht hilft dabei auch nur sehr bedingt. Oder wie Fink es ausdrücken würde: „Soaps, die sind manchmal näher an der Realität als so manche Doku“.

Während ich die Spusi mit Butterbrezen und Leberkäswecken gnädig stimme, horche ich mal die Kollegen aus, ob sie womöglich entlastendes Material gefunden haben.

Auch im Jubiläumsfall wird es noch lange nicht langweilig in Brunngries, die Protagonisten bieten noch viel Entfaltungsspielraum und sogar Polizeioberrat Schwenk darf sich mal aktiv ins Geschehen einmischen.

Ich hatte wieder viel Spaß, Prost auf Brunngries wurde in einem Rutsch durchgesuchtet und jetzt freue ich mich darauf, dass es im nächsten Jahr mit einem weiteren Fall weitergehen wird.

Daumen hoch, ein Prost und eine Leseempfehlung für die gesamte Reihe.

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Veröffentlicht am 19.09.2024

Gemütlicher Cosy Crime mit sympathischen Ladies

Der Rommé-Club ermittelt
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Also viel zum Rommé spielen ist dieser Club nicht gekommen 😉. Viel lieber beschäftigen sich die vier Damen damit, herauszufinden, wer denn den Bürgermeister Hubert Brandt erschlagen hat. Evelyne, Rosa, ...

Also viel zum Rommé spielen ist dieser Club nicht gekommen 😉. Viel lieber beschäftigen sich die vier Damen damit, herauszufinden, wer denn den Bürgermeister Hubert Brandt erschlagen hat. Evelyne, Rosa, Barbara und Ingrid, das ist geballte Frauen-Power und ausgerechnet Rosa, die älteste des Quartetts hat es faustdick hinter den Ohren. Auch mit 82 Jahren ist die Halbitalienerin noch nicht zu alt für die Liebe und gibt sehr gerne auch Ratschläge an ihre Tochter Evelyne.

Je mehr ich über das Opfer erfahre, desto unsympathischer wird er mir und ich hege fast schon Verständnis für die Tat. Es gibt jede Menge Verdächtige und in einem Ort wie Himmelrath in der Eifel kennt man sich und der Tratsch blüht, perfekt für die Befragungen in Sachen Mord. Dabei geht es der Romméclub eher gemütlich an, für ein Sektchen zwischendurch ist immer Zeit.

Ich bin lange Zeit im Dunkeln getappt, wie auch die Polizei, habe wirre Theorien aufgestellt und wieder verworfen und habe mich sehr wohl gefühlt in der Gesellschaft dieser vier Frauen, die sich mit ihren Eigenheiten so gut ergänzen.

Wer einen Action geladenen Krimi erwartet, der ist hier falsch, aber für alle Freunde des gemütlichen Cosy Crime mit Wohlfühlcharakter, empfehle ich sehr gerne diesen Romméclub.

Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen, bestimmt gibt es noch mehr unliebsame Himmelrather, die beseitigt werden müssen.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Eine Katze verbindet alle Kulturen

Die Hochhauskatze
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Wie schreibt man eine Rezension für ein Kinderbuch? Die Kinder sind selbst noch nicht in der Lage, genau auszudrücken, was ihnen gefallen hat. Die Hochhauskatze ist bereits ab vier Jahren, also ein Alter, ...

Wie schreibt man eine Rezension für ein Kinderbuch? Die Kinder sind selbst noch nicht in der Lage, genau auszudrücken, was ihnen gefallen hat. Die Hochhauskatze ist bereits ab vier Jahren, also ein Alter, in dem Kinder in der Regel weder schreiben noch lesen können. Und ich als Erwachsene, als Vorlesende, kann ich empfinden, was Kindern gefällt? Ein spannendes Experiment.

Mir gefällt das Cover mit der freundlich blickenden weißen Katze und im Hintergrund ein Hochhaus.
Katze Schnee verbindet die Bewohner des Hochhauses. Toll finde ich auf der ersten Doppelseite einen Blick in jede Wohnung werfen zu können, das hat ein bisschen was von einem Wimmelbild. Eine strickende Oma vor dem Fernseher, Menschen in Betten oder am Küchentisch.

Ein wenig sperrig empfinde ich den Namen der Straße, können so kleine Kinder mit der Wollmastettersteinerstraße schon etwas anfangen?

Gut gefällt mir, dass Schnee munter im ganzen Haus herumspaziert und überall gerne gesehen ist. Sie macht das Leben für alle ein bisschen schöner und schafft Verbindungen unter den sonst eher anonymen Nachbarn. Eine tolle Idee, die gerne Nachahmung finden sollte.

Die Altersgrenze von 4 Jahren finde ich etwas zu tief angesetzt, dafür erscheint mir der Text ein wenig zu lang für dieses Alter und die Sätze zu schwierig. Für etwas ältere Kinder empfehle ich diese süße Geschichte aber sehr gerne.

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