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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2023

Champagner, Prunk und falsche Küsse

Falsch verliebt ist auch ok
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Martina Gercke entführt uns mit ihrem neuesten Buch in die Glitzerwelt des Adels.

Juliette Collins gehört zur High Society, aber auf ein Wochenende in Blenheim Palace hat sie absolut keine Lust. Statt ...

Martina Gercke entführt uns mit ihrem neuesten Buch in die Glitzerwelt des Adels.

Juliette Collins gehört zur High Society, aber auf ein Wochenende in Blenheim Palace hat sie absolut keine Lust. Statt auf dem Heiratsmarkt der anderen „Blaublüter“ nach einem Ehemann zu suchen, möchte sie lieber Spaß haben. Ihre Freundin Kinsey Walsh ist zwar eine begabte junge Goldschmiedin, aber ihr fehlen noch die zahlungskräftigen Kunden. Da sich die beiden ähnlichsehen, wird kurzerhand beschlossen, dass Kinsey das Wochenende als Juliette verbringt, was soll da schon schief gehen? 😉

Wieder einmal ist es der Autorin gelungen, mich zum Lachen zu bringen. „Falsch verliebt, ist auch ok.“ ist ein modernes Cinderella-Märchen. Natürlich gibt es auch einen Prinzen, in Form des reichen Schnösels Tyler, der ebenfalls überhaupt keine Lust hat, sich auf dem Heiratsmarkt umzusehen. Von den Frauen umschwärmt, ist er völlig überrascht, dass Kinsey alias Juliette scheinbar völlig unbeeindruckt von seinen Avancen ist. Bei den beiden fliegen die Fetzen und die Interaktionen zwischen Kinsey und Tyler sind so herrlich amüsant, dass das Buch im Nu auch schon wieder ausgelesen ist.

Wie es ausgeht, müsst ihr natürlich selbst herausfinden 😉

Sympathische Charaktere, unter den Nebenfiguren ist mir besonders Flossy sehr ans Herz gewachsen, sowie die typisch Gercke`sche humorvolle Schreibweise sind ein Garant für ein wunderbares Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Ein Buch wie ein Perigord Trüffel

Provenzalische Täuschung
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Mit „Provenzalische Täuschung“ schickt die Autorin ihren Ermittler Pierre Durand bereits zum 9. Mal in die Provence. Im kleinen Dörfchen Sainte-Valerie ticken die Uhren noch anders als in der Großstadt. ...

Mit „Provenzalische Täuschung“ schickt die Autorin ihren Ermittler Pierre Durand bereits zum 9. Mal in die Provence. Im kleinen Dörfchen Sainte-Valerie ticken die Uhren noch anders als in der Großstadt. Bevor die Ermittlungen beginnen, wird erst einmal gemütlich gefrühstückt und was Pierres Freundin Charlotte so Herrliches zaubert, lässt mir das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Dieses Mal trifft es Pierre wirklich hart. Mit seiner Traumfrau Charlotte kann er sich nicht auf eine Hochzeits-Location einigen und dazu ist er auch noch Hauptverdächtiger in einem Mordfall. Aber zum Glück hat er Freunde, die zu ihm halten.

Was ich an den Büchern von Sophie Bonnet so schätze, ist nicht nur das wunderschöne Setting und die sympathischen Protagonisten, sondern auch, dass sie gekonnt Wissen vermittelt, ohne langweilig zu wirken. Mit spielerischer Leichtigkeit erfahre ich dieses Mal zum Beispiel vieles zum Thema Algerien-Krieg und über das Verhältnis von Algeriern zu Franzosen sowie über die Trüffelsuche. Dazu sorgen die Beschreibungen der provenzalischen Lebensart sowie der kulinarischen Genüsse dafür, dass ich unbedingt selbst einmal in die Provence reisen muss.

Gemeinsam mit Pierre und einer sehr speziellen Spürnase 😉 besuche ich ein Trüffel-Seminar und erfahre so manch ein dunkles Geheimnis der Bewohner von Sainte-Valerie.

Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne für die „Provenzalische Täuschung“ und empfehle diesen Provence Krimi mit sehr viel französischem Flair weiter.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Amore, Espresso, Mord

Toskanische Sünden
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Auch der 2. Teil um den sympathischen Commisario Luca in der Toskana hat mich wieder begeistert.

Luca wähnt sich im Paradies. Der Mond über Montegiardino scheint so hell und zum Greifen nahe, er träumt ...

Auch der 2. Teil um den sympathischen Commisario Luca in der Toskana hat mich wieder begeistert.

Luca wähnt sich im Paradies. Der Mond über Montegiardino scheint so hell und zum Greifen nahe, er träumt von einem Date mit der hübschen Chiara, der Dorfärztin, doch die Ruhe über seinem beschaulichen Örtchen ist trügerisch.

Die Alten sprechen von dem Vollmond der Streitigkeiten, plötzlich drehen alle Dörfler am Rad und Luca hetzt von Einsatz zu Einsatz. Doch es bleibt nicht bei Nachbarstreitigkeiten, plötzlich liegt ein Toter am Ufer des Arno und ein junger Mann schwerverletzt im Krankenhaus.

Luca muss befürchten, dass es dieses Mal kein Außenstehender war, sondern dass ein Einheimischer dafür verantwortlich ist. Zur Unterstützung kommt daher wieder die schöne Aurora Mair, Vize-Questura aus Florenz und wirbelt auch Lucas Gefühlsleben wieder durcheinander.

Mit dabei sind natürlich auch wieder Lucas aufgeweckte Tochter Emma sowie seine Esel mit den Politikernamen und es macht mir die drei Politiker viel sympathischer, wenn ich sie mir als alte Esel vorstelle. 😉

Die Stimme von Frank Stöckle versetzt mich mitten in die Toskana, lässt mich von köstlicher italienischer Pasta träumen und natürlich dem besten Espresso bei Fabio. Ich schlendere über den Markt in Montegiardino, lass mir von Maria ein paar Steinpilze zustecken und kaufe meinen Fisch natürlich bei Alberto.

Mir gefällt die Atmosphäre, die der Autor und der Hörbuchsprecher erzeugen, ich genieße das Flair der Toskana und ermittle gemeinsam mit Luca und Aurora. Um den Fall zu lösen, müssen wir weit in die Vergangenheit zurück.

Toskanische Sünden ist spannend, lässt aber trotzdem viel Raum, die typisch italienische Lebensart zu genießen und ich freue mich schon darauf, dass nächstes Jahr der dritte Teil erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Von einer, die auszog, die Meeresschildkröten zu retten

Meine Reise mit den Meeresschildkröten
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Christine Figgener nimmt mich mit nach Costa Rica und gewährt Einblicke in das Leben einer Meeresbiologin. Ihre große Liebe gilt den Meeresschildkröten und ich finde es faszinierend, mehr über das Leben ...

Christine Figgener nimmt mich mit nach Costa Rica und gewährt Einblicke in das Leben einer Meeresbiologin. Ihre große Liebe gilt den Meeresschildkröten und ich finde es faszinierend, mehr über das Leben dieser urzeitlichen Tiere zu erfahren.

Was nach einem traumhaften Leben klingt: in der Karibik leben und ab und zu ein paar Schildkrötenbabies den Weg ins Meer zu zeigen, entpuppt sich als Knochenjob. Wenig Schlaf, da vieles nachts erledigt werden muss, körperlich schwere Arbeit und dazu der tägliche Kampf um Forschungsmittel und Anerkennung, um so ein Leben zu führen, braucht man schon eine gehörige Portion an Enthusiasmus, Durchhaltevermögen und Tierliebe.

Ich habe viel gelernt über die verschiedenen Schildkrötenarten und ihr Leben und bin sehr froh, kein Schildkrötenweibchen zu sein 😉. Besonders gut hat mir der Mittelteil mit den vielen Fotos gefallen, aber auch die Beschreibungen, was so alles schieflaufen kann. Dabei beweist die Autorin, dass sie auch Humor hat, und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie sie ihre Assistenten und Volontäre zu begeistern vermag.

Für alle, die ein wenig über den Tellerrand hinausschauen möchten, empfehle ich „Meine Reise mit den Meeresschildkröten“ sehr gerne.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Düster, aufwühlend, großartig

Wir Verratenen
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Während es in Teil 1 und 2 dieser Trilogie darum ging, nach dem Ende der Plage in dieser feindlichen Welt ohne den bisher gewohnten Komfort wie ein Dach über dem Kopf, Strom, fließendes Wasser und Supermärkte ...

Während es in Teil 1 und 2 dieser Trilogie darum ging, nach dem Ende der Plage in dieser feindlichen Welt ohne den bisher gewohnten Komfort wie ein Dach über dem Kopf, Strom, fließendes Wasser und Supermärkte zu überleben, sind Smilla und ihre Freunde in Neubrüssel angekommen und versuchen mehr schlecht als recht wieder in eine gewisse Normalität zurückzufinden.

Wie lebt man mit der Schuld, überlebt zu haben, während so viele andere den Tod gefunden haben? Und man selbst womöglich sogar deren Tod verursacht hat? Hat wirklich jeder eine zweite Chance verdient und wie muss eine Regierung sein, um ihre Bevölkerung zu schützen und gleichzeitig den Machtmissbrauch der Regierenden zu verhindern?

Ich komme nicht umhin Vergleiche zu ziehen, mit meinem Leben, den Regierungen dieser Welt. Wie überlebensfähig wäre ich selbst im Wald gewesen? Wäre ich taff wie Smilla, abgebrüht wie Nadja oder manipulativ wie Eva? Und welchen Job hätte ich in Neubrüssel zugewiesen bekommen? Wäre ich gerne Teil der Garde?

Jana Taysen reißt mich aus meiner Komfortzone, ihre Dystopie macht nachdenklich, über die Welt, in der wir leben und welche Opfer wir bereit sind zu bringen. Ist es nicht sinnvoll, zufrieden zu sein, mit dem was wir haben, froh überlebt zu haben und die Schuld mit „Irgendwas“ zu betäuben? Oder erheben wir unsere Stimme und versuchen, die Zustände zu ändern, zu verbessern? Was kann der Einzelne schon machen? Aber gemeinsam sind wir stark.

Die Autorin lässt im Finale der Trilogie ihre Heldin Smilla auch mal schwach sein, verzweifeln und in Düsternis versinken. Das Ende kommt unerwartet und lässt viel Interpretationsspielraum.

Ich hoffe, dass mir die Plage und ein Leben danach erspart bleibt. 😉

Dank der bildhaften Sprache von Jana Taysen habe ich alle drei Teile quasi miterlebt und kann diese Reihe sehr empfehlen.

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