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Redrose

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Witziger Roadtrip in den USA, der wunderbare Erinnerungen weckt.

Come in we are Open – Als Asphaltcowboy quer durch die USA
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Vorsichtig, dieses Buch ist nicht für trockene Alkoholiker geeignet. Der Autor hat nach eigener Beschreibung in den 3 Monaten seiner Tour quer durch die USA 250 Biere getrunken, das macht rund 2,8 Biere ...

Vorsichtig, dieses Buch ist nicht für trockene Alkoholiker geeignet. Der Autor hat nach eigener Beschreibung in den 3 Monaten seiner Tour quer durch die USA 250 Biere getrunken, das macht rund 2,8 Biere pro Tag 🤣 anhand der häufigen Bemerkungen zu Bier in dem Buch ist das sogar wenig, gefühlt waren es mehr Biere. Vielleicht sollte ich das Buch nochmal lesen und nachzählen 😉

Eine Tour durch 19 US-Staaten aus der Sicht eines Mannes habe ich als sehr kurzweilig und unheimlich lustig empfunden. Der Humor des Autors ist ganz meins, ich habe stellenweise Tränen gelacht. Kleine Kostprobe gefällig? Bei der Automietstation: „Die Dame am Schalter staunte nicht schlecht, als ich ihr erzählte, was ich mit dem Wagen vorhatte. Wahrscheinlich war sie vor allem deswegen so erstaunt, weil ich sie kaum verstand und gleichzeitig nicht gerade miteigenen Englischkünsten brillierte.“

Zu lesen, was der Autor, der in den ersten 3 Wochen noch von einem Freund begleitet wird, danach aber alleine weiterreist, als essentiell wichtige Sachen für eine Reise einkauft: eine Riesentüte M&M´s, Mini-Donuts, Wasser und Bier, hat schon einen hohen Unterhaltungswert.

Außerdem teile ich die Meinung von Florian, was Unterkünfte angeht: ich bevorzuge ebenfalls die Annehmlichkeiten eines zimmereigenen Bades. „Nur Zelten ist noch schlimmer. Wie Menschen das als Urlaub betrachten können und das obendrein auch noch freiwillig tun, wird sich mir in diesem Leben nicht mehr erschließen.“

Ob man selbst schon die USA bereist hat und mit diesem Roadtrip schöne Erinnerungen geweckt werden oder ob man nach dieser Lektüre Lust bekommt, das einmal selbst zu erleben, „Come in, we are open“ ist ein herrlich verrückter Reisebericht, der meine Mundwinkel dauerhaft anhebt und mich hoffen lässt, dass der Autor noch weitere Reisen unternimmt, an denen ich literarisch teilhaben darf.

Ganz große Leseempfehlung, auch für Leute wie mich, die keine Fans des Gerstensaftes sind 😉

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Romantisch und herzerwärmend

Cornwall-Träume im kleinen Katzencafé
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Cornwall und Katzen, wer kann da schon widerstehen? Spätestens seit den vielen Rosamunde Pilcher Verfilmungen im Fernsehen, steht Cornwall für niedliche kleine Städtchen und Romantik pur. Ganz im Gegensatz ...

Cornwall und Katzen, wer kann da schon widerstehen? Spätestens seit den vielen Rosamunde Pilcher Verfilmungen im Fernsehen, steht Cornwall für niedliche kleine Städtchen und Romantik pur. Ganz im Gegensatz dazu steht New York, wohin es Holly verschlagen hat, um Karriere als Architektin zu machen.

Als in Hollys Leben aber zurzeit alles schiefläuft, kommt eine Erbschaft ihrer Großtante aus Cornwall gerade recht. Holly soll ein Cottage zu einem Katzencafé umbauen, aber Katzen und backen sind beides nicht ihre Kernkompetenz. Wie gut, dass sie Unterstützung einer netten Surfertruppe erhält. Und dann ist da ja auch noch der grummelige Handwerker Nicholas, aber verfolgen Holly und Nicholas überhaupt das gleiche Ziel? Und wer sabotiert das Katzencafé?

Mir hat die Idee eines Katzencafés sehr gut gefallen. Ein heimeliger Ort, an dem es leckeren Kuchen gibt, ich mich gemütlich mit Freunden treffen und einfach mal ein Kätzchen streicheln darf. Gleichzeitig sollen Katzen sich ihre neuen Besitzer aussuchen und womöglich werden hier Partner fürs Leben (Katze und Mensch) gefunden, eine wirklich schöne Idee.

Es muss ja nicht unbedingt die Einhorn-Torte sein, aber von den Keksen, die Glitzer pupsen, würde ich schon gerne mal probieren 🤣 Ich hoffe sehr, dass der backende Banker Declan auch noch sein Liebesglück in dieser Reihe finden wird. Einem Mann der backen kann, kann doch eigentlich keine Frau widerstehen 😍

Die Autorin, die unter verschiedenen Namen unterschiedliche Genres bedient, begeistert mich immer wieder mit ihrer Vielfältigkeit und längst bin ich Fan von ihrer Schreibweise geworden.

Jetzt habe ich ihre neue Cornwall-Reihe entdeckt und bin schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird in dem idyllischen Örtchen Porthlynn.

Sehr gerne empfehle ich diese Reihe weiter.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Prickelnd wie Brausepulver

Prickelnd verliebt
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Ich liebe Geschichten, die in Schottland spielen und mit „Prickelnd verliebt“ entführt uns die Autorin wieder an einen ganz besonderen Ort. Iona ist eine Insel der Inneren Hebriden und wer dieses Buch ...

Ich liebe Geschichten, die in Schottland spielen und mit „Prickelnd verliebt“ entführt uns die Autorin wieder an einen ganz besonderen Ort. Iona ist eine Insel der Inneren Hebriden und wer dieses Buch gelesen hat, muss einfach dem Zauber dieses Ortes verfallen. Ob wir natürlich alle so einen sexy Schotten wie Kian kennenlernen, das kann uns Martina Gerke wohl nicht versprechen 😉

Dieses Glück hat nur die Schriftstellerin Brielle aus New York, welche sich bei ihrer besten Freundin Anne über ihren Liebeskummer hinwegtrösten will. Die Anreise auf die kleine Insel gestaltet sich allerdings recht anstrengend und ihr erster Eindruck des mürrischen Schotten ist nicht gerade der Beste.

Wie ich das von der Autorin gewohnt bin, schafft sie es wieder mühelos, mich mitzunehmen. Mit auf die Insel, zu den liebenswerten Bewohnern, ins Pub zu leckerem Essen und schottischer Gemütlichkeit und aufs Wasser zu magischen Begegnungen mit Walen und Delphinen. Was war das wieder schön. Martina Gerkes Geschichten sind Wohlfühlromane, die mich an wunderschöne Orte entführen und mir immer ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Zum Beispiel bei der Joggingszene am Strand 🤣 aber hey, ich will natürlich nicht zu viel verraten.

Ich hatte wieder viel Spaß, freue mich schon auf die nächste Liebesgeschichte der Autorin und kann „Prickelnd verliebt“ mit gutem Gewissen wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Saustarker Krimi

Der Tote im Zoo
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Schon das Cover ist ein wahrer Blickfang: der Schweinehintern macht mich neugierig und der Titel überzeugt mich dann endgültig, es geht also in den Zoo.

Leider liegt im Zoo dann auch gleich eine Leiche, ...

Schon das Cover ist ein wahrer Blickfang: der Schweinehintern macht mich neugierig und der Titel überzeugt mich dann endgültig, es geht also in den Zoo.

Leider liegt im Zoo dann auch gleich eine Leiche, ein toter Tierpfleger. Ich lerne dadurch also zunächst mal keine Tiere kennen, sondern so nach und nach das Ermittlerteam. Inga Haarman ist noch neu in der Dienststelle und muss lernen, sich bei ihren Kollegen durchzusetzen.

Sahin Yilmaz versucht in seinem turbulenten Familienleben auch noch ein wenig Zeit für die Arbeit zu erübrigen und Franka Becker brächte für ihre scharfe Zunge eigentlich einen Waffenschein.

Die Drei versuchen also den Fall zu lösen und ich gebe mein Bestes, sie zu unterstützen.

Immer wieder taucht auch das schlaue Zwergschwein Daphne auf und was hat das Ganze eigentlich mit Trüffel zu tun, der Königin der Pilze?

Die Autorin schafft es gekonnt, immer wieder falsche Spuren zu legen und hält das Ernittlerteam, mich eingeschlossen, immer auf Trab.

Durch den lebendigen Schreibstil erlebe ich die Geschichte hautnah mit und ergreife Partei. Für die Schlangenfrau Vee zum Beispiel, der ich ein wenig Glück gönnen würde.

Mir hat dieser erste Fall sehr gut gefallen. Es gibt jede Menge interessanter Charaktere, das Buch ist spannend und war in einem Rutsch ausgelesen. Ich würde mich über weitere Krimis mit diesem Dreigespann sehr freuen und empfehle „Der Tote im Zoo“ gerne weiter.

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Mord in den guten alten Zeiten

Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke
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Früher war alles besser, so erzählen es die Alten gerne. Dieses von Jutta Seifert wunderbar gelesene Hörbuch hat diesen Spruch nicht bestätigt. Sehr gut konnte ich mich in diese Zeit hineinversetzen, nach ...

Früher war alles besser, so erzählen es die Alten gerne. Dieses von Jutta Seifert wunderbar gelesene Hörbuch hat diesen Spruch nicht bestätigt. Sehr gut konnte ich mich in diese Zeit hineinversetzen, nach dem 2. Weltkrieg. Die Frauen waren im Krieg gebraucht worden, hatten Tätigkeiten übernommen, die man ihnen früher nicht zugetraut hatte und plötzlich sollte alles wieder beim Alten sein. Ohne Zustimmung des Ehemannes durften Frauen nicht arbeiten, sie sollten doch bitte wieder in die Küche und dem Herrn des Hauses ein behagliches Heim schaffen.

Viele Nazis saßen wieder in wichtigen Positionen, die alten Seilschaften funktionierten noch. Mit dem „Persilschein“ in Händen wurden Stellen bei der Polizei, Richter, Staatsanwaltschaft erneut von Personen besetzt, die man heute als die „ewig Gestrigen“ bezeichnet.

Und dann ist da Hans Frisch, ein junger Wachtmeister, der gierig alles Wissen aufsaugt und ein guter Polizist werden will. Sein Chef ist als Vorbild ausgesprochen ungeeignet, aber zum Glück gibt es ja seine Großtante Martha. Martha Frisch muss man einfach gernhaben. Die Witwe arbeitet hart in ihrer Heißmangel und bekommt vieles mit, da auch die Honoratioren der Stadt ihre Wäsche bei ihr mangeln lassen.

Als Vera Malottke, eine Nachbarin von Martha und ihrer Freundin Traudl, in ihrer Wohnung tot aufgefunden wird, blühen Klatsch und Tratsch. Die junge Edelprostituierte wird von der Presse für ihr Handeln verurteilt, ihre Kunden hingegen mit Nachsicht behandelt. Die Frauen sind froh, dass ihre Männer dieser Versuchung nicht länger ausgesetzt sind. Diese schreckliche Doppelmoral war unerträglich und hat mich nicht kaltgelassen. Durch die wunderbar lebendige Geschichte, die sympathischen bodenständigen Protagonisten, habe ich mich plötzlich in diese Zeit hineinversetzt gefühlt. Es war nicht mehr nur eine Geschichte, ich war Teil davon und habe mitgelitten und mich sehr empört.

Über den Kommissar und seine verkorksten Ansichten, darüber, dass Veras Kunden, einen Mord auf keinen Fall begangen haben können, da sie ja schließlich alles Ehrenmänner waren.

Der Fall Vera Malottke ist mir unter die Haut gegangen und ich bin wirklich froh, dass ich nicht in dieser Zeit gelebt habe. Aber die Geschichte macht auch Hoffnung, Hoffnung, dass sich die Wahrheit am Ende durchsetzt, dass das Gute siegt.

Sehr gerne würde ich mich mit Martha auf ein Pläuschen treffen, vielleicht in ihrem Garten und erzählen, wie sich die Welt verändert hat.

Die Unterbezeichnung „Ein Heißmangel-Krimi, Band 1“ lässt mich hoffen, dass noch weitere Bände geplant sind. Sehr gerne, von Martha können wir noch viel lernen.

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