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Veröffentlicht am 19.06.2022

Herr der Ringe meets schwäbischen Humor

Frodo war’s nicht
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Frodo war’s nicht ist der 3. Band der Reihe um den geheimnisvollen Buchhändler Robert Mondrian, der in seinem früheren Leben Geheimdienstler war, was aber keiner seiner Nachbarn weiß.



Schon der Klappentext ...

Frodo war’s nicht ist der 3. Band der Reihe um den geheimnisvollen Buchhändler Robert Mondrian, der in seinem früheren Leben Geheimdienstler war, was aber keiner seiner Nachbarn weiß.



Schon der Klappentext hat mich in schallendes Gelächter ausbrechen lassen: ein Juweliergeschäft wurde überfallen und gemäß der Augenzeugen waren es Frodo, Gandalf und zwei Orks 🤣

Meine Erwartungen waren also entsprechend hoch und ich wurde nicht enttäuscht.

Ein Herr der Ringe Festival wird gefeiert und die Cosplayer strömen nach Remslingen. „Zwerge schwangen ihre Äxte, Zauberer mit künstlichen Bärten und in wallenden Kutten schritten würdevoll über das Kopfsteinpflaster der Fußgängerzone, und vor dem alten Rathaus reckten mehrere Männer in Aragorn-Kostümen ihre Plastikschwerter in den Frühsommerhimmel.“ Ich wäre so gerne dabei gewesen, um mir dieses Spektakel anzusehen 😍



Interessant fand ich auch, dass „sich Tolkiens Elben in Sprachen unterhielten, die der Schriftsteller aus Walisisch und Finnisch entwickelt hatte.“ Lesen bildet eben 😉



Der Krimi nimmt schnell Fahrt auf, als der Juwelier mit dem passenden Namen Gollmann überfallen wird. Wer denkt da nicht sofort an „Mein Schaaatz“.

Auch Sherlock und Holmes, die beiden Kakadus, die seit Band 1 dabei sind, bereichern mit ihren witzigen Nachahmungen das Buch und tragen mal wieder zur Lösung des Falles bei.

Denn natürlich muss Robert Mondrian die örtliche Polizei unterstützen. Mir gefällt seine Entwicklung übrigens sehr gut, der einsiedlerische Buchhändler, der sich langsam öffnet und Freunde gefunden hat in Remslingen.

Ich bin ja bereits seit der Allgäu Reihe Fan von Jürgen Seibold, aber mit Frodo war’s nicht, hat sich der Autor mal wieder selbst übertroffen. Witzig, mit vielen kleinen verdeckten Anspielungen, war dieser Krimi ein wahrer Hochgenuss, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich hätte noch stundenlang weiterlesen können, war aber in Windeseile leider schon wieder fertig.



Spannung, Humor und eine schwäbische Interpretation von „Herr der Ringe“, ich bin begeistert und vergebe 5 Sterne Superior für „Frodo war’s nicht“. Bitte mehr davon 😍

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Romantisch, anglophil, entzückend

Ein Tässchen Liebe
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Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich war gespannt, was mich erwartet. Der Titel sowie das Cover in rosa, durchwirkt mit Goldfäden, die man als Erhebungen auch spüren kann, hat mich schon mal romantisch ...

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich war gespannt, was mich erwartet. Der Titel sowie das Cover in rosa, durchwirkt mit Goldfäden, die man als Erhebungen auch spüren kann, hat mich schon mal romantisch gestimmt.

Und was könnte romantischer sein, als 4 Wochen in einem wunderschönen englischen Herrenhaus zu verbringen? Ich war ein wenig neidisch auf Nora, die diesen Traumurlaub gewonnen hat.

Nora liebt alles Englische und besonders die Liebesromane von Mary Jane Hudson. Sie verliert sich in dem schönen Schein der Romanwelten und deren Protagonisten sind ihre besten Freunde geworden.

Ein Tässchen Liebe enthält tatsächlich Liebe: die Protagonisten habe ich allesamt in mein Herz geschlossen, auch wenn manche einen zweiten oder gar dritten Blick benötigen, um sie wirklich zu mögen 😉

Auf Storm Manor morgens ein englisches Frühstück serviert zu bekommen, mit den Windhunden durch kleine verträumte Dörfchen schlendern, nachmittags im herrlichen Garten ein Buch lesen und sich abends von Mister Darcy auf der Themse rudern lassen, das klingt doch herrlich. Aber sind Träume nicht eigentlich Schäume oder kann Nora ihre Träume hier verwirklichen? Wird sie den Mut aufbringen, ihr Leben zu verändern?

Mir hat diese kleine Auszeit von der Realität sehr gut gefallen. In dieser heilen Welt gibt es keine Pandemie, keinen Krieg und schon gar keinen Brexit 😉

Dafür gilt es kleine Geheimnisse aufzudecken und auch in England gibt es problematische Beziehungen.
Ein rundum gelungenes Lesevergnügen, welches ich sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Ein Krimi für Genießer

Pasta Criminale
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Der dritte Teil der Reihe mit Doro Ritter, der sympathischen Köchin und Hobbydetektivin. Dieses Mal soll sie für ihren Vater, den Sternekoch, alles für eine Reportage am Gardasee vorbereiten. Ein paar ...

Der dritte Teil der Reihe mit Doro Ritter, der sympathischen Köchin und Hobbydetektivin. Dieses Mal soll sie für ihren Vater, den Sternekoch, alles für eine Reportage am Gardasee vorbereiten. Ein paar Gespräche führen und ansonsten bezahlter Urlaub? Klingt herrlich und auch Doros geduldiger Freund Vinc ist mit von der Partie.

Doch jemand scheint das berühmte Tortellini Fest zu sabotieren. Wer möchte noch Nodi D‘Amore essen, wenn die Liebesknoten vergiftet werden? Und Doro wäre nicht Doro, wenn sie jetzt nicht ermitteln würde.

Zwischen langen Abenden am Stammtisch der Osteria, in der Doro und Vinc übernachten, Weinproben und belauschten Gesprächen, entdeckt Doro jede Menge Geheimnisse, die in dem kleinen Örtchen Valeggio sul Mincio schon seit langem brodeln und nicht nur die Tortellini vergiften. Verdächtige gibt es gleich mehrere und so bleibt die Spannung erhalten.

Die Autorin führt ihre Leser an die schönsten Stellen des Gardasees, verführt sie mit Nodi D’Amore und macht ihnen den Mund wässrig mit allerlei italienischen Köstlichkeiten. Nur gut, dass es am Ende des Buches jede Menge Rezepte zum Nachkochen gibt.

Ich lehne mich jetzt zurück, spüre noch ein wenig den Geschmack von italienischem Gelati auf der Zunge und träume mich dank Pasta Criminale zurück an den Gardasee 😍

Ich kann Pasta Criminale wie auch die beiden Vorgänger sehr empfehlen und bin schon gespannt, wohin uns die Autorin im nächsten Band mitnimmt.

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Veröffentlicht am 12.06.2022

Provence Krimi, der Lust auf Urlaub macht

Späte Rache im Luberon
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Capitaine Malbec wollte eigentlich mal wieder ein Wochenende mit seiner Liebsten verbringen, aber ein Leichenfund erfordert seine Anwesenheit in einem kleinen Bergdorf.

Der Tote, Dieter Steger, ist ein ...

Capitaine Malbec wollte eigentlich mal wieder ein Wochenende mit seiner Liebsten verbringen, aber ein Leichenfund erfordert seine Anwesenheit in einem kleinen Bergdorf.

Der Tote, Dieter Steger, ist ein Deutscher, der zusammen mit seiner Frau aus einer Ansammlung von Ruinen ein ganzes Dorf zu Leben erweckt hat. Wer wollte ihm Böses? Auf der Suche nach Motiven und Verdächtigen bringt uns der Autor die Provence näher und hier merkt man, dass Ralf Nestmeyer auch der Verfasser von Reiseführern ist. Die Beschreibungen der Orte, die Malbec aufsucht, machen Lust auf ein Glas Wein, Baguette und Käse und einen gemütlichen Liegestuhl mit einem guten Buch.

Besonders gut gefallen hat mir der Besuch des örtlichen Marktes in Apt, gerne bin ich mit Malbec durch die Altstadt geschlendert, vorbei an Töpfereien, Obstständen und einer kleinen Buchhandlung.

Der Schreibstil hat mir gefallen, das Buch ließ sich flüssig lesen, lediglich mit der Hauptfigur wurde ich bis zum Schluss nicht wirklich warm. Es gab viele Verdächtige und die vielen Nebenstränge haben es nicht leicht gemacht, den wahren Schuldigen oder war es eine Schuldige zu finden.

Ein solider Krimi, für den ich 3,5 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 12.06.2022

Eine neue Heldin am Krimi-Himmel

Bitterwasser
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Bibliotheksleiterin Carolin Halbach, eine deutsche „Miss Marple“ in Bad Gastein startet mit „Bitterwasser“ gleich gut durch. Bei der Eröffnung des neuen Kulturzentrums geschieht ein Mord und womöglich ...

Bibliotheksleiterin Carolin Halbach, eine deutsche „Miss Marple“ in Bad Gastein startet mit „Bitterwasser“ gleich gut durch. Bei der Eröffnung des neuen Kulturzentrums geschieht ein Mord und womöglich galt der Anschlag sogar Carolin. Immerhin hätte es auch Anwärter aus dem Ort für ihren Job gegeben und nicht jeder ist begeistert, dass die Bürgermeisterin eine Deutsche geholt hat.

Glücklicherweise findet Carolin gleich einige nette Freunde in Bad Gastein. Mir gefällt, wie die Autorin so nach und nach einige Einheimische vorstellt und Carolin in das Dorfleben integriert.

Die gelegentlichen Dialekteinfärbungen machen die Geschichte authentisch und ich fühle mich richtig wohl in Bad Gastein. Gemeinsam mit Carolin entdeckt der Leser den Wasserfall mitten im Ort, dunkle Gassen und bei einer Wanderung die wunderbare Aussicht auf den Großglockner.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht und einmal angefangen, kann ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen.

Carolin und ich müssen natürlich die Polizei unterstützen und zwischendurch wird es ganz schön brenzlig. Zum Glück hat Zimmerwirtin Rosi immer einige tröstliche Leckereien parat und so macht das Buch nicht nur Werbung für Bad Gastein, sondern auch für die köstliche österreichische Küche. Ich mache mir jetzt einen Kaiserschmarrn und danach trinke ich einen Zirbenschnaps 😉

Bitterwasser ist Band eins einer hoffentlich langen Reihe um Carolin und die Goschdeiner.

Daumen hoch und eine 1A Leseempfehlung für diesen Regio-Krimi, der optisch zudem mit einem auffallenden Farbschnitt daherkommt.

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