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Redrose

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Vergnügliche Reise durch Schottland

Ein Schotte kommt selten allein
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Obwohl ich Schottland liebe, die Fahrten auf engen Bergsträßchen, die sich die Hügel hinaufwinden und auf der Kuppe tritt plötzlich ein Schaf aus dem Nebel hervor, die Dudelsackmusik, die nur in diesem ...

Obwohl ich Schottland liebe, die Fahrten auf engen Bergsträßchen, die sich die Hügel hinaufwinden und auf der Kuppe tritt plötzlich ein Schaf aus dem Nebel hervor, die Dudelsackmusik, die nur in diesem Land wirklich gut klingt und man sich zuhause fragt, was man an dieser CD eigentlich so toll fand, die gut aussehenden Jungs im Kilt, das bombastische Frühstück, dass den ganzen Tag reicht, die wild schöne Landschaft, um nur einige wenige Dinge zu nennen, aber auf eine Busreise durch dieses Land hätte ich so überhaupt keine Lust.

Und genau so geht es auch Janne, gerade 40 geworden, Single und Mami von 2 Katzen, die sie George und Lucas nennt und eigentlich überhaupt nicht allein lassen kann. Auf die Busreise, die ihr ihre Freundinnen zum Geburtstag geschenkt haben, hat sie so überhaupt keine Lust. „nicht auf eine Rundreise. Mit lauter Rheumadeckenkäufern oder Bekloppten!“ Aber natürlich darf sie das nicht sagen und so tritt sie also die geschenkte Reise an und verspricht auch noch, die Daheimgebliebenen mit einem Reise-Blog zu unterhalten.

Und so beginnt die Reise durch Schottland, immer auf den Spuren der bekannten Fernsehserie Outlander, basierend auf den Romanen von Diana Gabaldon, die mit dem schnuckeligen Highlander Jamie Fraser, gespielt von Sam Heughan.

Die Truppe besteht aus 44 Reisenden, dem Reiseleiter Gregory sowie einer Vinylpuppe namens Melly und wie das so ist bei Busreisen, da sind dann schon sehr viele nervige Charaktere auf engstem Raum zusammen. So richtig Spaß bekommt Janne erst, als sie versehentlich in einen falschen Bus einsteigt und dabei neben einem echten Schotten sitzt. Wie es dann weitergeht mit Janne und Alex, das müsst ihr dann aber bitte selbst lesen….

Das Buch ist wunderbar unterhaltsam, der Leser leidet mit Janne und erinnert sich an eigene Busreisen, Klassenfahrten oder ähnliches und freut sich über die schönen Beschreibungen der vielen Sehenswürdigkeiten und unbeschreiblich schönen Landschaften, die Schottland zu bieten hat.
Die Blog-Einträge für die Freundinnen zuhause, insbesondere die gelöschten Parts sind urkomisch und bringen uns die Protagonistin so richtig nahe.
Das Buch macht Lust, selbst das Land zu bereisen, es muss ja nicht mit einer Busgruppe sein. Wobei, wenn da so nette Typen mitreisen wie Alex…..

Ein Schotte kommt selten alleine ist witzig, lebendig und mitreißend und so wünsche ich mir sehr, dass das nicht das einzige Buch von Karin Müller bleiben wird. Ich wäre bereit für eine Fortsetzung!


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Veröffentlicht am 08.11.2020

Motomogli hat mein Herz erobert

Einmal mit der Katze um die halbe Welt
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Martin Klauka reist mit seiner Katze Mogli, auch Prinzessin genannt, auf dem Motorrad, einer Hoda Afrika Twin, welche als Königin der Wüste betitelt wird, durch die halbe Welt und nimmt seine Leser mit ...

Martin Klauka reist mit seiner Katze Mogli, auch Prinzessin genannt, auf dem Motorrad, einer Hoda Afrika Twin, welche als Königin der Wüste betitelt wird, durch die halbe Welt und nimmt seine Leser mit auf seine spannende Reise.

Interessant sind die Beschreibungen der einzelnen Stationen, allesamt Länder fernab des Mainstreams, mal abgesehen von der Türkei, aber auch dort verbringt Martin natürlich keinen Badeurlaub in Antalya. Wer von uns war schon im Iran, Pakistan, Indien oder Nepal?

Ungeheuer groß ist auch Martins Freundeskreis, quasi in jeder Ecke der Welt kennt er jemanden und lernt auch viele neue Leute kennen. Er erfährt sehr viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft auf seiner Reise und übernachtet an den seltsamsten Orten. Das tiefe Band zwischen ihm und seiner Prinzessin ist berührend und wenn Mogli mal wieder ausbüxt, hofft der Leser, dass sie unbedingt wiederauftauchen möchte.

Beim Anblick von Heißluftballons denkt Martin daran, dass er das trotz Platz- und Höhenangst eines Tages auch ausprobieren möchte. „Mogli stellte derweil unbesorgt ein paar Tauben nach und verschwendete keine Gedanken an so unsinnige Sachen wie Fliegen.“

Die interessanten Geschichten und Eindrücke seiner Reise werden untermalt mit tollen Bildern und so möchte man ewig weiterreisen mit Martin und Mogli, die eine so dekorative Sozia abgibt.

Momentan ist Martin in Indien gestrandet und wartet auf ein Ende der Reisebeschränkungen. Über seine Rückreise nach Deutschland ist ein zweites Buch geplant und ich drücke die Daumen, dass Mogli und er bald wieder starten können und freue mich darauf, weitere Abenteuer der beiden mitzuerleben, gemütlich und gefahrlos von meiner Couch aus 😉

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Abenteuerreise durch phantastische Welten

LUCE
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Nach dem fiesen Cliffhanger aus Band 1 war ich froh zu lesen, dass die liebgewonnenen Charaktere weiterhin gegen das Böse kämpfen. Aber der Titel ist Programm und sie gehen wahrlich durch schwere Zeiten.

Die ...

Nach dem fiesen Cliffhanger aus Band 1 war ich froh zu lesen, dass die liebgewonnenen Charaktere weiterhin gegen das Böse kämpfen. Aber der Titel ist Programm und sie gehen wahrlich durch schwere Zeiten.

Die Hauptfiguren in Luce sind eine Gruppe Heranwachsender, allen voran das heimliche Liebespaar Luce und Jason, die die Welt der Menschen und vier weitere Fantasiewelten vor dem Bösen retten möchten.

Zu Beginn werden alle vier Welten kurz nochmal vorgestellt:
Allcinda, entstanden und geschützt durch einen mächtigen Zauber, bewohnt von Lichtlern und Menschen
Aquata, ein gigantischer azurblauer Wasserplanet, ein wunderschönes Paradies, in dem die Zeit stillzustehen scheint
Kaglom, ein schroffer Himmelskörper, majestätisch, rau und doch romantisch schön
Lacral, ein grüner Planet voller Geysire, traumhaften Lagunen, Vulkane und Gletscher, atemberaubend schön wie ihre Bewohner.
Und ich überlege, ob ich gerne ein Lichtler wäre, wie Luce und Jason, ein Zwerg (nö, so klein bin ich nicht 😉), eine wunderschöne Elbin oder doch eine Meerjungfrau?

Doreen Hallmann gelingt es, die unterschiedlichen Phantasie Welten so lebendig zu beschreiben, dass ich mich fühle, als wäre ich selbst dort.

Auch in Band 2 steht die Liebe von Luce und Jason im Vordergrund, doch ungeahnte Hindernisse stellen sich ihnen in den Weg. Freund und Feind sind nicht immer leicht zu unterscheiden. Neue Figuren tauchen auf und alle sind so authentisch geschildert, dass ich mittendrin bin, statt nur dabei 😉

Die Geschichte hat mich wieder in ihren Bann gezogen, ich konnte das Buch kaum weglegen.
Wird es Luce und ihren Gefährten gelingen, ihre Mutter aus den Klauen des Bösen zu befreien?

Ich hatte wieder sehr viel Spaß, habe mitgefiebert, gelacht und gezittert. Ich hoffe sehr, dass Band 3 bald erscheint, damit ich endlich erfahre, ob es ein Happy End für Luce und Jason geben wird. Aber auch viele Nebenfiguren habe ich lieb gewonnen und so habe ich mich nur zögernd von meinen „Freunden“ verabschiedet und das Buch langsam zugeklappt.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Mord im Land der Kelten

Bretonisch mit Meerblick
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Das Cover hat mich absolut begeistert, ein einsamer Leuchtturm inmitten der sturmumtosten See.

Das Buch nimmt uns Leser mit auf eine Reise in die Bretagne. Tereza Berger, Schweizerin, erbt ein Haus in ...

Das Cover hat mich absolut begeistert, ein einsamer Leuchtturm inmitten der sturmumtosten See.

Das Buch nimmt uns Leser mit auf eine Reise in die Bretagne. Tereza Berger, Schweizerin, erbt ein Haus in der Bretagne und mit dem Haus jede Menge Bücher. Man merkt an den Beschreibungen, dass die Region auf der Halbinsel Crozon der Autorin ans Herz gewachsen ist.

Der Sage nach holt sich die Strömung, genannt Morwen, alle 100 Jahre 3 Männer. Als Tereza ihr Erbe antritt, gab es kürzlich bereits 2 Fälle von Ertrunkenen. Eigentlich möchte Tereza das geerbte Haus gleich verkaufen, doch etwas daran fasziniert sie. Und dann lernt sie auch noch Severin kennen. „Vor mir stand ein Gott. Braungebrannt, weißblonde Kringel, Augen wie Heidelbeeren.“ Schade, dass das Schnuckelchen gleich darauf von Morwen geholt wird und Tereza sogar als Mordverdächtige gilt. Bösartige Schmierereien an ihrem Haus sollen Tereza vertreiben, doch das weckt nur ihren Widerspruchsgeist und so beginnt sie zu ermitteln und kommt dem Mörder dabei gefährlich nahe.

Sehr gut gefallen haben mir auch die literarischen Ausflüge zu den bretonischen Spezialitäten wie etwa Schokolade mit fleur de sel oder den Biscuits Breton. Und über eine Buchhandlung wie die von Tereza würde ich mich auch sehr freuen und mit einem Stapel Bücher den Laden wieder verlassen.

Ein spannender Regionalkrimi zum miträtseln.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Ein Krimi aus der Nachbarschaft

Chriesimord
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Wer glaubt, in der Schweiz gibt es nur gute Schokolade und Kräuterbonbons, der täuscht sich gewaltig. Große Pharmaunternehmen sind an der Grenze zu Deutschland angesiedelt und deshalb gibt es auch viele ...

Wer glaubt, in der Schweiz gibt es nur gute Schokolade und Kräuterbonbons, der täuscht sich gewaltig. Große Pharmaunternehmen sind an der Grenze zu Deutschland angesiedelt und deshalb gibt es auch viele sogenannte Grenzgänger, die in Deutschland leben und in der Schweiz arbeiten.

Um ein Pharmaunternehmen geht es auch in Chriesimord. Samantha, aus Indien stammend und als Kind von einem Schweizer Ehepaar adoptiert, arbeitet bei AarePharm. Mit ihrem Chef Joel führt sie seit einem halben Jahr eine Beziehung, die sie aber noch geheim halten möchte. Bei einem gemeinsamen Ausflug zu einer römischen Ausgrabungsstätte verliert ein Mann scheinbar das Gleichgewicht und fällt ihnen vor die Füsse. Es stellt sich heraus, dass es Alexander Bürgi ist, der Bruder des CEO von AarePharm. Überhaupt scheint die Familie Bürgi und ihr Unternehmen von Todesfällen verfolgt zu werden. Samantha glaubt nicht an Zufall und beginnt zu ermitteln.

Das Buch lässt sich flüssig lesen und hat mich von Beginn an begeistert. Spannend von Anfang bis zum Ende. Immer wieder gab es neue Spuren und so erging es mir wie der Polizei auf Seite 208: „Ich muss zugeben, nach wie vor im Dunkeln zu tappen“.

Gut integriert ist auch das Thema Fremdenhass; die krasse Ablehnung von Menschen allein aufgrund ihrer Hautfarbe ist nicht nur in den USA gerade ein sehr aktuelles Thema.

Und die typischen Intrigen und Eifersüchteleien in einem Unternehmen fehlen auch nicht.

Da ich unmittelbar in der Nähe der Schweiz lebe und viele der beschriebenen Orte kenne, war es für mich ein besonderes Lesevergnügen. Aber auch ohne den regionalen Bezug ist Chriesimord absolut empfehlenswert.

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