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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2018

Eher abschreckend

Erzieherin im Anerkennungsjahr: Eine Erzieherin redet Klartext
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Ungeschönt und realitätsnahe beschreibt Sofie Leonard ihren Alltag in einem Kindergarten als Anerkennungspraktikantin.

Ich selbst darf mich Ende des Jahres stattlich anerkannte Erzieherin nennen und deswegen ...

Ungeschönt und realitätsnahe beschreibt Sofie Leonard ihren Alltag in einem Kindergarten als Anerkennungspraktikantin.

Ich selbst darf mich Ende des Jahres stattlich anerkannte Erzieherin nennen und deswegen konnte ich diesem Buch nicht wieder stehen.
In Niedersachsen dauert es vier Jahre, bis man sich Erzieher nennen kann und wir haben kein Anerkennungsjahr. Ich fand es sehr interessant von anderen von diesem Jahr zuhören.

Leider hat Sofie bei ihrem Kindergarten daneben gegriffen. Im Laufe meiner Ausbildung war ich auch einmal in einem Kindergarten in dem ich mehr Putzfrau als alles andere war.
Genau wie bei Sofie geht einem das ziemlich aufs Gemüt und man muss sich einen Weg suchen, um damit klar zu kommen.

Ich finde es etwas schade, dass alles ziemlich negativ erscheint. Klar war dieser Kindergarten ein Griff ins Klo, aber um zukünftige Erzieher zu motivieren, wäre es wichtig zu sagen, dass es nicht immer so läuft.
Das Buch konnte mich auch deshalb nicht mitreißen, weil es größenteils von der zwischenmenschlichen Ebene bei den Kollegen erzählt.
Ich hatte mir etwas mehr Bezug auf die Kinder gewünscht.

Für zukünftige Erzieherinnen finde ich das Buch eher ungeeignet, da es sehr abschreckend wirkt.
Wenn man allerdings schon den Beruf ausübt bzw. kennt, dann kann man sehen, wie man sich als Erzieher nicht verhalten sollte.

Begrenzte Leseempfehlung.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bei lovelybooks bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Großartig

Ans Meer
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Anton hatte als Kind den Traum Busfahrer zu werden. Nun ist er erwachsen und er hat es satt immer wieder die selbe Strecke in seinem Linienbus zu fahren. Als die krebskranke Clara mit ihrer Tochter in ...

Anton hatte als Kind den Traum Busfahrer zu werden. Nun ist er erwachsen und er hat es satt immer wieder die selbe Strecke in seinem Linienbus zu fahren. Als die krebskranke Clara mit ihrer Tochter in den Bus einsteigt und verkündet, dass sie vor ihrem Tod nocheinmal das Meer sehen muss, zögert er nicht lange. Nächste Station Italien. Seinen Fahrgästen steht es frei im Bus zu bleiben und einige bleiben wirklich. Zusammen machen sie sich auf Richtung Italien. Ans Meer.

Dieses Buch hat mich begeistert. Es fängt schon beim Cover an. Alles passt super gut zusammen und es hat meine Aufmerksamkeit erregt. Auch der Leseprobe war ich mir sicher, dass ich dieses Buch lesen muss und ich wurde nicht enttäuscht.

"Ans Meer" ist ein ganz besonderer Roman. Auf nicht einmal 150 Seiten passiert so viel.

Von der ersten Seite an war Anton mir wahnsinnig sympathisch. Er ist ein unglaublicher Charakter mit sehr viel Tiefe, jede seiner Handlungen ist realistisch und nachvollziehbar. Häufig habe ich mich beim Lesen gefragt, ob ich auch so gehandelt hätte wie er. Er hat mich sehr zum nachdenken gebracht. Was muss man alles auf sich nehmen um eine gute Tat zu vollbringen? Wieviele Regeln darf man brechen damit jemand glücklich ist?

Nicht nur Anton ist vielschichtig und lebhaft, auch die anderen Charaktere überzeugen mich sofort. Es gibt die verschiedensten Charaktere und ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich fand alle liebenswert.

Die Idee der Geschichte ist eigentlich recht simpel. Eine todkranke Frau mochte zum letzten Mal das Meer ihrer Kindheit sehen. Die Geschichte die aus diesem Gedanken entstanden ist erzählt von einem sympathischen Alltagshelden.

"Ans Meer" hat mich begeistert. Ich habe gelacht und am Ende musste ich mir Tränen aus dem Gesicht wischen.

Absolute Leseempfehlung.

Ich habe das Buch von vorablesen bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Absolute Leseempfehlung

Der Fluch des Erlkönigs
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Finns Vater ist der Hotelkaiser. Überall stehen seine Hotels und er ist reich und bekannt. Das nächste Hotel soll ein Wellness-Hotel in einem Wald werden. Was Kaiser nicht weiß ist, dass er sein Hotel ...

Finns Vater ist der Hotelkaiser. Überall stehen seine Hotels und er ist reich und bekannt. Das nächste Hotel soll ein Wellness-Hotel in einem Wald werden. Was Kaiser nicht weiß ist, dass er sein Hotel genau auf einem Elfenhügel baut. Dies wollen die Elfen nicht zu lassen. Finn trifft auf die Elfen und ehe er sich versieht ist er mitten drinnen.

Das Cover hat mich aufmerksam werden lassen und der Klappentext hat mich überzeugt das Buch zu lesen.

Finn ist ein super Charakter. Er ist ein lieber Junger der gerade dabei ist erwachsen zu werden. Sein Traum ist das Zeichnen und sein Vater ist dagegen. Er möchte, dass Finn später die Hotels übernimmt und hat kein Verstandins für seinen Sohn.
Es gab einige Szenen in denen mir Finn so Leid tat. Das vollkomme Unverständnis seines Vaters ist grauenhaft.
Nicht nur Finn und sein Vater sind lebendige Charaktere. Alle anderen Personen des Buches sind etwas besonders. Man freut sich mit ihnen oder zittert mit ihnen mit.
Ich mag Finns kleinen Bruder sehr gerne. Häufig werden Kinder immer sehr überzogen dargestellt, dies ist hier nicht der Fall.

Im Buch wird auf momentan sehr aktuelles Thema Bezug genommen. Die Umweltzerstörung. Hotelkaiswer interessiert nur der Gewinn und nicht was er der Umwelt antut. Zum Glück gibt es Menschen die sich gegen ihn stellen und dafür sogar Strafen riskieren.

Gefallen hat mit der Bezug zu Gothes Ballade "Der Erlkönig". Es passt perfekt in die Geschichte und zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen.
Der Schreibstil ist großartig. Die Seiten fliegen nur so dahin. Ich habe das Buch in einem durch gelesen und es überhaupt nicht bemerkt. Auf einmal war das Buch zu ende und ich ziemlich traurig.
Es steht schon ein weiteres Buch von Wolff auf meiner Wunschliste.
"Der Fluch des Erlkönigs" ist ein tolles Fantasybuch für Leser ab 11 Jahre. Es gibt tollte Charaktere, eine aktuelle Thematik und eine tolle Geschichte.

Das Buch ist für junge und ältere Leser ein Lesevergüngen.

Absolute Leseempfehlung.

Ich habe das Buch von der Autorin und dem Verlag bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 07.05.2018

Guter historischer Roman

Das Geheimnis des Glasbläsers
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Kaiser Friedrich III schickt im Jahr 1452 den Glasbläser Simon als Spion nach Italien. Sein Auftrag lautet das Rezept für das Cristallo zu stehen. Das neue Glas ist klarer als alles bekannte. Ein Esel ...

Kaiser Friedrich III schickt im Jahr 1452 den Glasbläser Simon als Spion nach Italien. Sein Auftrag lautet das Rezept für das Cristallo zu stehen. Das neue Glas ist klarer als alles bekannte. Ein Esel und Ulf begleiten Simon dabei. In Venedig angekommen steht die Beschaffung des Rezeptes eigentlich an oberster Stelle, jedoch ist ein Serienmörder unterwegs und Simon lässt sich von einer Frau den Kopf verdrehen. Das Rezept rückt in den Hintergrund.

Simon ist ein einfacher Mann und muss sich auf nach Venedig machen, weil er sich mit dem Waldvogt angelegt hat. Sein Begleiter Ulf ist eher ein langsamer Mensch. Er wirkt zurückgeblieben, jedoch überrascht er immer wieder durch schlaue Bemerkungen.

Das Buch umfasst eine unglaubliche Reise. Über den Schwarzwald, die Alpen, Venedig, Konstantinopel und wieder zurück.
Meiner Meinung nach war in diesem Buch genug Material für zwei Bücher. Die Reise, das Leben in Venedig und der Heimweg, jede Handlung wird bildhaft beschrieben. Man taucht mit den Figuren in die Handlung ein. Für ein Buch passiert aber viel zu viel.

Die Personen sind authentisch und glaubhaft. Im Laufe des Buches werden sie mit Freude und Trauer konfrontiert. Sie wachsen, machen Fehler und verändern sich.
Einige konnte man schnell ins Herz schließen und bei anderen hat es länger gedauert.
Dorweiler ist es gut gelungen mittelalterliche Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen. Die Handlungen, Sprache, Denkweisen, alles passt ins Jahr 1452.

Ich werde gerne weiter Bücher von Dorweiler lesen.
Leseempfehlung.

Ich habe das Buch vom Autor bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Konnte mich nicht überzeugen

Princess Reality
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Im Land Luandia gibt es Aufruhen. Flüchtlinge stürmen in das kleine Land und es mangelt schnell an Platz und Essen. Das Volk fängt an an der Monarchie zu zweifeln und das Königspaar sieht nur einen Weg ...

Im Land Luandia gibt es Aufruhen. Flüchtlinge stürmen in das kleine Land und es mangelt schnell an Platz und Essen. Das Volk fängt an an der Monarchie zu zweifeln und das Königspaar sieht nur einen Weg die Krise zu bewältigen. Sie wollen dem Volk das Leben der Monarchen durch eine Reality Show näher bringen, im Mittelpunkt steht seine 19 jährige Tochter Siara. Sie ist die Thronfolgerin und das Volk soll auf diese Weise abgelenkt werden und Siara besser kennen lernen.

Die Geschichte wird von Siara aus der Ich-Perspektive erzählt. So erlebt man alles mit ihr mit, dabei versteht man ihr Handeln und ihre Gedanken.
Von der Person her scheint Siara eine moderne Frau zu sein, allerdings fehlt es ihr an Ecken und Kanten. Sie ist zu perfekt und wahnsinnig eingebildet. Bei ihrer Mutter ist das auch kein Wunder.
Bis zur letzten Seite habe ich es nicht geschafft mit ihr warm zu werden.

Der Schreibstil der Autorin ist am Anfang sehr verschachtelt. Häufig musste ich Sätze mehrmals lesen, um sie zu verstehen. Das lässt im Laufe des Buches nach. Beim Lesen bemerkt man, dass es ein Erstlingswerk ist.

Mir hat persönlich die Spannung gefehlt. Es passiert nicht wirklich viel interessantes. Auch kam mir die Reality Show zu kurz. Die Idee ist interessant und ich hätte mich gefreut, wenn sie besser verfolgt worden wäre.

"Princess Reality" hat mich leider nicht begeistern können.

Ich habe das Buch Im Rahmen einer Leserunde bei lovelybooks bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.