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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2024

Immer wieder Independence

Rocky Mountain Cats
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Obwohl die Rocky Mountain Serie von Virgina Fox so konzipiert ist, dass alle Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können, würde ich empfehlen zumindest die Bücher über die Leoni Schwestern in der ...

Obwohl die Rocky Mountain Serie von Virgina Fox so konzipiert ist, dass alle Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können, würde ich empfehlen zumindest die Bücher über die Leoni Schwestern in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Bei ‚Rocky Mountain Cats‘ handelt es sich um den vierten Band über die Leoni Schwestern und um Band 27 der Reihe.
Wie gewohnt besteht die Handlung zum Teil aus einer Liebesgeschichte und einem Handlungsstrang, welcher sich mit einem ernsteren Thema beschäftigt. Die Liebesgeschichte kommt in keinem der Bücher überraschend, immerhin kündigt schon das Cover das (zukünftige) Pärchen an. Trotzdem ist immer wieder schön zu lesen, wie die beiden sich finden. Dieses Mal muss ich aber leider sagen, dass sich die Liebesgeschichte unnötig in die Länge zieht.
Dafür habe ich mich wie immer über das Wiedersehen mit alten Bekannten aus Independence gefreut und es war auch wieder schön zu sehen, wie gut der Zusammenhalt im Ort ist. Tief in mir lebt die Hoffnung weiter, dass es solche Orte nicht nur in Büchern gibt.
Nicht unbedingt der beste Roman aus der Serie, aber durchaus lesenswert.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Übertraf meine Erwartungen

Immortal Longings
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Ich gebe es ehrlich zu, ich war doch sehr skeptisch bezüglich des Buches. Einerseits die Tatsache, dass die Autorin als Tik Tok Sensation beworben wird, andererseits habe ich beim Lesen des Klappentextes ...

Ich gebe es ehrlich zu, ich war doch sehr skeptisch bezüglich des Buches. Einerseits die Tatsache, dass die Autorin als Tik Tok Sensation beworben wird, andererseits habe ich beim Lesen des Klappentextes sofort an eine ‚Tribute von Panem‘ Kopie denken müssen. Da die Geschichte aber trotz all dieser Vorbehalte durchaus interessant klang, habe ich mich zum Lesen entschieden.
Das Buch startet gleich mal mit einem Interview mit Autorin Chloe Gong. Dieses hat dann aber durchaus meine Neugier geschürt und meine Erwartungen ein wenig nach oben geschraubt. Die Stadt Kowloon sagte mir zwar nichts, doch eine kurze Recherche hat mir auf die Sprünge geholfen und dem Buch eine neue Tiefe gegeben.
Der Einstieg ins Buch war für mich ein wenig schwierig und ich brauchte ein wenig um mich mit den Personen und der Umgebung vertraut zu machen. Eine Besonderheit des Buches ist ja, dass einige Personen zwischen Körpern hin- und herspringen können. Manche tun dies auch regelmäßig und verändern somit immer wieder ihr Aussehen. Chloe Gong beschreibt die Personen zwar gut, trotzdem muss man ständig seine Vorstellung der Charaktere anpassen. Für mich war das anfangs sehr ungewöhnlich und auch ein wenig anstrengend. Mit der Zeit legte sich dieses Gefühl aber und die Körperwechsel, auch wenn das ganze System meiner Meinung nicht immer Sinn machte, wurden zum Alltag.
Der Schreibstil der Autorin empfand ich als angenehm flüssig. An manchen Stellen hätte ich mir tiefergehende und detailliertere Beschreibungen und Ausführungen gewünscht. An anderen Stellen kam die Geschichte dafür ein wenig langatmig daher. Nach den wie bereits erwähnten Anfangsschwierigkeiten bin ich gut in die Geschichte gekommen. Einige Fragezeichen, die während dem Lesen entstanden sind, wurden im Laufe des Buches aufgeklärt. Manche sind leider noch immer vorhanden. Ich vermute, diese werden auch nicht im zweiten Teil aufgeklärt werden.
Das Konzept mit dem Körperspringen und Qi ist eine sehr gute Idee, die Umsetzung leider an manchen Stellen ein wenig mangelhaft bzw. nicht zu Ende gedacht. Das finde ich schade, denn meiner Meinung nach wäre da noch Potenzial gewesen.
Der ‚Tribute von Panem‘ Vergleich, der sich beim Lesen des Klappentextes noch aufgedrängt hat, rückte beim Lesen des Buches in den Hintergrund. Auf die eine oder andere Art gibt es Parallelen, aber wenn man jedes Buch bis ins kleinste Detail analysiert, findet man immer irgendwelche Ähnlichkeiten.
‚Immortal Longings‘ weist einige Schwächen auf, aber im Großen und Ganzen handelt es sich meiner Meinung nach um eine sehr solide Geschichte. Schade, dass das Potential der Geschichte nicht vollständig ausgeschöpft wurde. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf Teil zwei.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Erwartungen leider nicht erfüllt

Jesus von Nazaret
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Die Frage was für ein Mensch Jesus war und wie er denn ausgesehen hat beschäftigt die Menschheit schon seit langem. Je nachdem in welchem Kulturkreis man aufgewachsen ist und welchem Glauben man angehört ...

Die Frage was für ein Mensch Jesus war und wie er denn ausgesehen hat beschäftigt die Menschheit schon seit langem. Je nachdem in welchem Kulturkreis man aufgewachsen ist und welchem Glauben man angehört oder auch nicht angehört gehen die Vorstellungen hier stark auseinander.
Die Bibel ist für eine neutrale Beantwortung der Fragen meiner Meinung nach nicht die richtige Quelle. Daher habe ich mit großem Interesse das Buch von Alois Prinz zu lesen bekommen. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Das auch Prinz an der Bibel nicht vorbeikommt, war mir von Anfang an bewusst. Und die Bibelzitate und -verweise störten mich auch überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, für ein vollständiges Bild sind diese sogar notwendig.
Leider kamen die historischen Fakten ein wenig zu kurz. Zwar erklärt Alois Prinz immer wieder ein wenig, wie die Umgebung damals ausgesehen hat und gibt auch einige Details zu den politischen Umständen. Allerdings gehen diese Dinge ein wenig unter. Gerade diese Aspekte hätten mich aber besonders interessiert. An manchen Stellen verschwamm für mich auch die Grenze zwischen Wissen und Glauben zu stark. Da war für mich nicht mehr erkennbar, was jetzt wirklich historisch belegbare Fakten und was Glauben ist.
Das Bild das Alois Prinz von Jesus zeichnet hat sich in vielen Dingen doch von meinem eigenen unterschieden. Diese Punkte empfand ich als äußerst spannend. Auch sein Blickwinkel auf viele Taten und Handlungen Jesu waren für mich neu und auf jeden Fall lesenswert.
Den Schreib- bzw. Erzählstil von Prinz empfand ich als sehr angenehm und ich könnte mir durchaus vorstellen noch weitere Biografien von ihm zu lesen.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Liebevoll gestaltet, aber leider kleine Schwächen

Plinkermaus und Zwirbelschnecke
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Laut Verlag ist das Buch zur Sprachförderung bei Kindern ab 4 Jahren geeignet. Dieser Empfehlung kann ich leider nur bedingt zustimmen. Einige der Reime würde ich bereits kleineren Kindern vorlesen, andere ...

Laut Verlag ist das Buch zur Sprachförderung bei Kindern ab 4 Jahren geeignet. Dieser Empfehlung kann ich leider nur bedingt zustimmen. Einige der Reime würde ich bereits kleineren Kindern vorlesen, andere sind meiner Meinung nach eher für Erwachsene geeignet. Dies kann man jetzt als Kritikpunkt ansehen oder auch als Pluspunkt, da das Buch für mehrere Altersgruppen geeignet ist.
Jedem Tier ist eine Seite gewidmet, auf der sowohl ein Vierzeiler als auch eine Zeichnung passend zum Reim vorhanden ist.
Auch wenn die vierzig vierzeiligen Viechereinen, also die vierzig Reime, der Star des Buches sein sollten, muss ich gestehen, dass mich die Zeichnungen fast noch mehr begeistert haben. Diese sind außerordentlich liebevoll gestaltet, ansprechend und teilweise sehr detailreich.
Manche der Reime haben mich von Anfang an begeistert, manche musste ich zwei Mal lesen und mit anderen konnte ich auch nach mehrmaligem Lesen nichts anfangen. Leider holpern einige Reime doch sehr stark, das finde ich sehr schade, da es den Gesamteindruck ein wenig trübt. Die behandelten Themen der Reime sind manchmal nur bedingt für kleine Kinder geeignet, bzw. ergibt sich da doch einiges an Erklärungsbedarf. Wobei auch dies wieder als Pluspunkt betrachtet werden kann, da die Kinder doch einige neue Sachen dazulernen.
Manche Reime wirken auf den ersten Blick ein wenig altbacken. In gewisser Weise erinnert es mich an meine eigenen Kinderbücher der 1980iger Jahre. Da kommt ein wenig Nostalgiefeeling auf.
Im Großen und Ganzen ein wirklich schönes und liebevoll gestaltetes Buch mit kleineren Schwächen.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Nachkriegs-Cluedo-Geschichte

Mord in der Charing Cross Road
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Endlich wieder mal ein klassischer, englischer Krimi. Kein Wunder immerhin wurde die Autorin bereits 1920 geboren. Bei dem Buch handelt es sich um keine Neuerscheinung, sondern um eine Neuentdeckung. Dies ...

Endlich wieder mal ein klassischer, englischer Krimi. Kein Wunder immerhin wurde die Autorin bereits 1920 geboren. Bei dem Buch handelt es sich um keine Neuerscheinung, sondern um eine Neuentdeckung. Dies alles sollte einem bereits vor dem Lesen bewusst sein und man sollte auch die damalige Moralvorstellung beachten, wenn man dieses Buch bewerten möchte.
Manche im Buch angesprochenen Themen wirken für die heutige Zeit altbacken oder gar irritierend, waren aber zu der Zeit als Henrietta Hamilton das Buch schrieb normal.
Schon nach wenigen Seiten war ich vollkommen in den Bann gezogen und wollte das Buch am liebsten nicht mehr weglegen. Bereits im ersten Kapitel lernt man mehr oder weniger alle handelnden Personen kennen und auch der Handlungsort wird genau beschrieben. Von der Flut an Personen war ich im ersten Augenblick ein wenig überwältigt, doch dieses Gefühl legte sich recht schnell wieder.
Der bereits im Titel erwähnte Mord ereignet sich recht früh in der Geschichte und wie es bei einem klassischen Krimi nun mal der Fall ist, geht es darum herauszufinden, wer der Mörder ist. Zusätzlich gibt es dann auch noch eine Geistergeschichte und Bücherdiebstählt zu klären. Klingt auf den ersten Blick alles ein wenig viel, Henrietta Hamilton schafft es aber daraus eine durchaus runde Geschichte zu machen.
Der Spannungsbogen ist eher mäßig gespannt, dafür bekommt man einen guten Einblick in das London der 50iger Jahre. An vielen Stellen erinnerte mich das Buch an das Brettspiel Cluedo. Wobei der Tatort und die Mordwaffe bereits klar waren und nur die Frage offen war, wer war es und warum. Auch die im Klappentext erwähnte Liebesgeschichte kommt eher auf leisen Sohlen daher. Auch dies ist für mich stimmig für die damalige Zeit.
Mich freut es besonders, dass es sich bei Mord in der Charing Cross Road nicht um einen Einzelroman handelt, sondern um den Auftakt einer Serie. Die beiden Hauptpersonen Sally und Johnny waren mir von Anfang an sehr sympathisch und ich freue mich schon darauf, mehr über die beiden zu erfahren.
Im Vergleich zu modernen Krimis kommt das Buch sehr langsam und getragen daher und wirkt auf den ersten Blick langweilig und spannungsarm. Dafür versprüht das Buch einen Vintage Charme und einen herrlichen Hauch von Nostalgie. An die großen englischen Krimis kommt das Buch leider nicht ganz ran. Ich fühlte mich aber durchgehend gut unterhalten.

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