Ein geheimnisvoller Mord im Antiquariat
In der antiquarischen Buchhandlung in der Charing Cross Road könnte alles seinen gewohnten Gang gehen. Zwischen den zahlreichen Raritäten und Bücherschätzen arbeitet die Buchhändlerin Sally noch zu später Stunde. Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse: Bücher verschwinden und rätselhafte Begebenheiten führen das Ermittlerduo Sally und Johnny zum Tatort eines Verbrechens.
Das Tagesgeschäft im Antiquariat steht plötzlich still, als der unbeliebte Mr. Butcher tot an seinem Schreibtisch aufgefunden wird. Der Ermordete sieht so überrascht aus, als hätte er ein Gespenst gesehen. Die Polizei steht vor einem Rätsel, doch Sally Merton und Juniorchef Johnny Heldar nehmen gemeinsam die wenigen Spuren auf: Wer hat das Corpus Delicti vom Versandtisch entwendet? Wie konnte sich jemand ungesehen Zugang durch die Hintertür verschaffen? Und was hat das mit den seltsamen Bücherdiebstählen zu tun, die in den umliegenden Antiquariaten gemeldet wurden? Als Scotland Yard Johnnys Cousin verdächtigt, drängt die Zeit, den wahren Täter zu finden. »Mord in der Charing Cross Road« ist nicht nur der Auftakt von Henrietta Hamiltons neuentdeckter Krimiklassikerreihe rund um das Ermittlerduo Sally und Johnny, sondern gleichzeitig der Beginn einer wunderbaren Liebesgeschichte.
Das Buch von Henrietta Hamilton und das Cover passen sehr gut zusammen. Er ist im Stil der 1950er Jahre geschrieben und zeugt noch von dem Respekt wie die Leute damals miteinander umgegangen ...
Das Buch von Henrietta Hamilton und das Cover passen sehr gut zusammen. Er ist im Stil der 1950er Jahre geschrieben und zeugt noch von dem Respekt wie die Leute damals miteinander umgegangen sind. Ansonsten könnte die Geschichte locker im hier und jetzt geschrieben worden sein.
In dem Krimi geht es um Diebstähle kostbarer alter Bücher, "Geistererscheinungen" und Mord an einem der führenden Kräfte des Antiquariats.
Buchhändlerin Sally Merton und Junior-Chef Johnny Heldar werden unweigerlich in das Geschehen mit hineingezogen und versuchen ihrerseits die Rätsel zu lösen. Wobei sie natürlich eine ganz andere Ausgangsposition haben als die Polizei.
In der Geschichte gibt es verschiedene und überraschende Wendungen, und ganz zum Schluß - ACHTUNG SPOILER - kommt so ganz nebenbei eine Liebesgeschichte heraus. Einfach toll.
Endlich wieder mal ein klassischer, englischer Krimi. Kein Wunder immerhin wurde die Autorin bereits 1920 geboren. Bei dem Buch handelt es sich um keine Neuerscheinung, sondern um eine Neuentdeckung. Dies ...
Endlich wieder mal ein klassischer, englischer Krimi. Kein Wunder immerhin wurde die Autorin bereits 1920 geboren. Bei dem Buch handelt es sich um keine Neuerscheinung, sondern um eine Neuentdeckung. Dies alles sollte einem bereits vor dem Lesen bewusst sein und man sollte auch die damalige Moralvorstellung beachten, wenn man dieses Buch bewerten möchte.
Manche im Buch angesprochenen Themen wirken für die heutige Zeit altbacken oder gar irritierend, waren aber zu der Zeit als Henrietta Hamilton das Buch schrieb normal.
Schon nach wenigen Seiten war ich vollkommen in den Bann gezogen und wollte das Buch am liebsten nicht mehr weglegen. Bereits im ersten Kapitel lernt man mehr oder weniger alle handelnden Personen kennen und auch der Handlungsort wird genau beschrieben. Von der Flut an Personen war ich im ersten Augenblick ein wenig überwältigt, doch dieses Gefühl legte sich recht schnell wieder.
Der bereits im Titel erwähnte Mord ereignet sich recht früh in der Geschichte und wie es bei einem klassischen Krimi nun mal der Fall ist, geht es darum herauszufinden, wer der Mörder ist. Zusätzlich gibt es dann auch noch eine Geistergeschichte und Bücherdiebstählt zu klären. Klingt auf den ersten Blick alles ein wenig viel, Henrietta Hamilton schafft es aber daraus eine durchaus runde Geschichte zu machen.
Der Spannungsbogen ist eher mäßig gespannt, dafür bekommt man einen guten Einblick in das London der 50iger Jahre. An vielen Stellen erinnerte mich das Buch an das Brettspiel Cluedo. Wobei der Tatort und die Mordwaffe bereits klar waren und nur die Frage offen war, wer war es und warum. Auch die im Klappentext erwähnte Liebesgeschichte kommt eher auf leisen Sohlen daher. Auch dies ist für mich stimmig für die damalige Zeit.
Mich freut es besonders, dass es sich bei Mord in der Charing Cross Road nicht um einen Einzelroman handelt, sondern um den Auftakt einer Serie. Die beiden Hauptpersonen Sally und Johnny waren mir von Anfang an sehr sympathisch und ich freue mich schon darauf, mehr über die beiden zu erfahren.
Im Vergleich zu modernen Krimis kommt das Buch sehr langsam und getragen daher und wirkt auf den ersten Blick langweilig und spannungsarm. Dafür versprüht das Buch einen Vintage Charme und einen herrlichen Hauch von Nostalgie. An die großen englischen Krimis kommt das Buch leider nicht ganz ran. Ich fühlte mich aber durchgehend gut unterhalten.
Fans von Cosy Crime und Buchliebhaber kommen mit diesem Buch voll auf ihre Kosten:
In der antiquarischen Buchhandlung in der Charing Cross Road ist es vorbei mit der Gemütlichkeit. Als ein unfreundlicher ...
Fans von Cosy Crime und Buchliebhaber kommen mit diesem Buch voll auf ihre Kosten:
In der antiquarischen Buchhandlung in der Charing Cross Road ist es vorbei mit der Gemütlichkeit. Als ein unfreundlicher Angestellter der Buchhandlung tot aufgefunden wird, werden die Buchhändlerin Sally und der Junior-Chef zu Detektiven...
Henrietta Hamilton schreibt hier einen wunderbaren Krimi, anzusiedeln im Genre Cozy Crime. Häufig habe ich mich beim lesen gefühlt, als wäre ich in einem Krimi von Agatha Christie unterwegs. Der Autorin gelingt es großartig, für ihre Leserschaft eine atmosphärische Stimmung zu schaffen. Ich konnte den Staub des Antiquariats riechen und das Kopfsteinpflaster unter den Füßen spüren.
Das Buch ist perfekt für kuschelige, gemütliche Lesestunden im Herbst.
Da es ein Reihenauftakt ist, freue ich mich sehr auf weitere Geschichten!
Das Cover passt gut zum Buch und auch hier erinnert es mich an alte Krimi - Klassiker!
Das Cover im Stil der 50er Jahre ist gut gewählt, denn genau in dieser Zeit ist der Roman erschienen und wurde gerade jetzt auf Deutsch neu herausgebracht.
Sally arbeitet in einem angesehenen Londoner ...
Das Cover im Stil der 50er Jahre ist gut gewählt, denn genau in dieser Zeit ist der Roman erschienen und wurde gerade jetzt auf Deutsch neu herausgebracht.
Sally arbeitet in einem angesehenen Londoner Antiquariat, das sich vor allem auf teure und seltene Bücher spezialisiert hat und ein Geheimtipp unter internationalen Sammlern darstellt. Seit kurzem scheint des allerdings in der oberen Etage zu spuken, und kurz nach so einer Geistererscheinung wird der unbeliebteste Mitarbeiter an seinem Schreibtisch hinterrücks erstochen. Sally und der Juniorchef Johnny machen sich voll Elan auf Mördersuche.
Wie in einem klassischen englischen Kriminalroman à la Agatha Christie kann der Leser, wenn er mag, selbst mitraten, denn zusammen mit den Akteuren wird immer wieder durchgekaut, wer sich wann wo aufhielt, wer welche Schlüssel besitzt und welches Motiv infrage kommt.
Aber Henrietta Hamiltons Hobbydetektive bleiben relativ konturlos. Klischeehaft ist Sally die hübsche Schreibkraft, die vom muskulösen Johnny beschützt und umworben wird. Und das ewige Rekapitulieren der verschiedenen Tathergänge wird schnell ermüdend.
Sicher wird dieses nostalgische Liebespaar neue Lesefans finden, aber mir persönlich sind die Handlung und der Schreibstil zu antiquiert.
Die Veröffentlichung von "Mord in der Charing Cross Road" von Henrietta Hamilton durch den Klett-Cotta (Erstveröffentlichung des englischen Originals: 1956) reiht sich eine in eine Vielzahl von Wiederentdeckungen ...
Die Veröffentlichung von "Mord in der Charing Cross Road" von Henrietta Hamilton durch den Klett-Cotta (Erstveröffentlichung des englischen Originals: 1956) reiht sich eine in eine Vielzahl von Wiederentdeckungen klassischer Kriminalromane aus der Zeit zwischen 1920 und 1960. Zugleich hebt sich der Kriminalroman von Hamilton wohltuend von dem Großteil dieser Wiederveröffentlichungen ab: Hamilton schreibt stilsicher und ist souverän bei der Handlungsführung des Romans. Die Entwicklungen und Wendungen ergeben sich logisch und stimmig. Der Spannungsaufbau ist geschickt und subtil gestaltet. Die Figuren dieses Kriminalromans sind genretypisch für den klassischen Kriminalroman: ein wenig schablonenhaft und zugleich in Teilen überzeichnet, jedoch charmant und mit Esprit. Sowohl was seine Figuren betrifft als auch seine Gestaltung ist der Roman altmodisch, ja ein wenig aus der Zeit gefallen. Dementsprechend ist dieser Roman wie gemacht für Fans klassischer Kriminalromane, die den nostalgischen Charme solcher Bücher schätzen und mehr Wert auf Rätsel als auf Blutvergießen legen.