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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2024

In der Weihnachtsbäckerei

Weihnachten mit Christina
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Christina Bauer, die sympathische Bäuerin und Bloggerin erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Ist liegt einerseits an ihrer äußerst sympathischen und natürlichen Art und ihren leicht nachmachbaren ...

Christina Bauer, die sympathische Bäuerin und Bloggerin erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Ist liegt einerseits an ihrer äußerst sympathischen und natürlichen Art und ihren leicht nachmachbaren Rezepten.
Es war also nur eine Frage der Zeit bis auch sie ein Weihnachtsbackbuch herausbringt. Die berechtigte Frage von manchen Kritikern ist natürlich: Braucht es wirklich noch ein weiteres Backbuch zum Thema Weihnachten? Wahrscheinlich nicht, aber sind wir uns ehrlich, Bücher kann man doch nie genug haben.
Christinas Buch bittet eine schöne Mischung aus Klassikern der Weihnachtszeit, die auf keinem Keksteller fehlen dürfen, wie z.B. Vanillekipferl, Kokosbusserl, Rumkugeln oder Lebkuchen. Aber auch die eine oder andere Neuinterpretation ist zu finden. Wobei man sich nicht erwarten darf, dass Christina das Rad neu erfindet. Die Neuinterpretationen sind kleine Variationen von klassischen Rezepten, bei denen zum Beispiel Gewürze oder Füllungen ergänzt oder ersetzt werden.
Das Buch ist schön und liebevoll gestaltet. Christina Bauer gibt der Leserschaft einen kleinen Einblick wie sie und ihre Familie die (Vor-)Weihnachtszeit zelebrieren. Dies geschieht einerseits mit kleinen Geschichten und Anekdoten und andererseits mit herrlich kitschig inszenierten Fotos.
Wer bereits seit Jahren bäckt und ein Repertoire an Rezepten besitzt wird vielleicht ein klein wenig enttäuscht sein von dem Buch. Denn so unglaublich viel Neues findet sich nicht darin. Mir hat das Buch und noch viel wichtiger die Rezepte sehr gut gefallen und das Nachbacken hat viel Freude bereitet.

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Es geht chaotisch weiter

Die Chaos-Götter 2: Götter allein zu Haus
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„Die Götter allein zu Haus“ schließt relativ nahtlos an seinen Vorgänger „Die Götter sind los“ an. Die Bücher bauen aufeinander auf und ohne die Kenntnisse aus dem ersten Teil macht der zweite Teil keinen ...

„Die Götter allein zu Haus“ schließt relativ nahtlos an seinen Vorgänger „Die Götter sind los“ an. Die Bücher bauen aufeinander auf und ohne die Kenntnisse aus dem ersten Teil macht der zweite Teil keinen Spaß. Abgesehen davon, dass das Lesen des ersten Teils schon ein kleines Vergnügen für sich ist. Daher würde ich dringend empfehlen die Bücher in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen.
Maz Evans erzählt wieder mit viel Witz und Komik die Geschichte rund um Elliott, Virgo, Hermes, Zeus und den anderen Göttern. Allerdings hat das Ganze ein wenig an Witzigkeit eingebüßt im Vergleich zum ersten Teil. Vielleicht liegt es daran, dass man bereits ein wenig abgestumpft ist als Leser oder dass man viele Witze schon kennt. War der erste Teil noch ein Silvesterfeuerwerk an Lustigkeit, ist es jetzt nur mehr ein Tischfeuerwerk. Immer noch schön, immer noch gut, aber halt nicht mehr so bombastisch wie erwartet.
Möglicherweise ist dies aber auch nur meine etwas voreingenommene Meinung, denn dieser Teil enthält einiges an Pupswitzen. Die sind bei der eigentlichen Zielgruppe, 10jährige Frühpubertierende, sicher der absolute Renner, mit Lachtränengarantie. Ich konnte dieser Art von Humor noch nie viel abgewinnen, weder als 10jährige noch heute als Erwachsene.
In diesem Teil dürfen wir uns auf ein Wiedersehen mit unseren geliebten Charakteren freuen. Aber auch ein paar ungeliebte Protagonisten bleiben uns in diesem Teil nicht erspart. Dazu gesellen sich noch ein paar neue Gesichter und zu meiner großen Freude, hatte auch die Queen wieder einen kleinen Gastauftritt.
Die Götter allein zu Haus ist eine solide Fortsetzung der Reihe. Wie so oft hinkt Band zwei ein wenig hinter dem Ersten nach. Trotzdem finde ich auch hier wieder den Erzählstil sehr gut, der Spannungsbogen ist gut gespannt und die eine oder andere Überraschung hat Autorin Maz Evans für uns parat.

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Der Igel als Zeichen der Hoffnung

Das Igel-Tagebuch
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Es gibt Bücher, die lassen einen so nachdenklich zurück, dass man nicht einmal genau sagen kann, was man denn von dem Buch hält, ob es einem gefallen hat oder nicht. Das Igel-Tagebuch ist für mich eines ...

Es gibt Bücher, die lassen einen so nachdenklich zurück, dass man nicht einmal genau sagen kann, was man denn von dem Buch hält, ob es einem gefallen hat oder nicht. Das Igel-Tagebuch ist für mich eines dieser Bücher. Meine Gedanken reichen von Faszination und Begeisterung bis hin zu Enttäuschung.
Enttäuscht bin ich ein klein wenig, denn auf Basis des Klappentextes hatte ich mir das Buch anders vorgestellt. Es kommen zwar alle Elemente vor, welche erwähnt werden, aber der Text ist viel nüchterner und sachlicher. Dies gilt auch für die Passagen über Sarahs kranken Vater. Dies hat mich zu Beginn ein wenig irritiert, aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und fand es eigentlich auch äußerst spannend. Denn trotz der nüchternen Erzählweise schafft es Autorin Sarah Sands eine Fülle von Emotionen zu transportieren. Und obwohl das Buch verhältnismäßig dünn ist, habe ich doch länger zum Lesen gebraucht. Die einzelnen Kapitel haben mir so viel Stoff zu Nachdenken gegeben, dass ich manchmal auf für ein paar Tage das Buch aus der Hand legen musste.
Die Erzählung ist gespickt mit wissenschaftlichen Fakten über Igel. Sarah Sands hat sich einerseits zu dem Thema belesen, aber andererseits auch viele Interviews mit Igel-Experten und Fans geführt. Ich traue mich zu behaupten, dass hier die meisten noch einiges lernen können. Der Igel wird in dieser Erzählung aber nicht nur wissenschaftlich betrachtet, sondern natürlich kommt auch die literarische Figur nicht zu kurz. Komplett neu für mich war, in wie vielen Liedern oder politischen Reden Igel eine Rolle spielen.
Der Titel des Buches bringt seinen Inhalt perfekt auf den Punkt; Igel Tagebuch. Denn einerseits ist diese Erzählung eine wissenschaftliche Abhandlung und andererseits Sarahs Tagebuch, in dem sie ihre Gedanken und Ängste aufschreibt. Eine unglaublich faszinierende Mischung, die sowohl den Kopf als auch das Herz beschäftigt.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Ein Missverständnis kommt selten allein

Jingle Bells Kiss
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Der Klappentext versprach einen leichten Roman mit großen Gefühlen und einigem Chaos. Und er hat nicht zu viel versprochen.
Daisy, die Protagonistin des Buches scheint vom Pech verfolgt zu sein. Denn was ...

Der Klappentext versprach einen leichten Roman mit großen Gefühlen und einigem Chaos. Und er hat nicht zu viel versprochen.
Daisy, die Protagonistin des Buches scheint vom Pech verfolgt zu sein. Denn was in ihrem Leben auch nur schief gehen kann, geht auch schief. Klingt schon nach einer Menge Probleme, die durch Daisys leicht naive Art und ihre eher pessimistische Einstellung noch verschlimmert werden.
Das Buch ähnelt im Aufbau den vielen romantischen Komödien, die in der Weihnachtszeit sehr beliebt sind. Von Anfang an ist klar, dass die beiden Hauptpersonen füreinander bestimmt sind und perfekt zueinander passen. Das Leben wird ihnen aber durch einen Haufen Missverständnisse erschwert und so dauert es doch länger als geplant, bis das erhoffte Happy End eintritt. So weit, so bekannt. Wer sich öfter so eine Komödie anschaut oder ein entsprechendes Buch liest, weiß einfach worauf er sich einlässt, und erwartet keine hohe Literatur.
Jingle Bells Kiss ist ebenso ein leichter, romantischer Weihnachtsroman und dies meine ich in keinem Fall abwertend. Autorin Lilac Mills hat vielleicht ein wenig zu oft in die Klischeekiste gegriffen, aber dafür hat sie auch herrlich skurrile Charaktere erschaffen. Gerade Daisys Familie und vor allem die Familiendynamik habe ich sehr amüsant gefunden, wenn auch natürlich alle Personen ein wenig überspitzt dargestellt wurden.
Die Chemie zwischen den beiden Hauptpersonen Noah und Daisy war für mich auch spürbar. Manche Missverständnisse und Probleme, mit denen die beiden kämpfen mussten, empfand ich als sehr amüsant. In anderen Stellen waren die Missverständnisse aber dann schon ein wenig zu viel, zu erzwungen und zu übertrieben.
Der Schreibstil war angenehm zu lesen und ich konnte schnell in die Geschichte hineinfinden. Auch die Kapitellänge war meiner Meinung nach gut gewählt.
Wer auf der Suche ist nach einer romantisch-kitschigen Lektüre für die Vorweihnachtszeit wird hier definitiv fündig.

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Veröffentlicht am 13.11.2024

Der Funke sprang nicht so richtig über

Burning Crown
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Ich bin mir noch immer nicht sicher, was ich so genau von Burning Crown halten soll. Die Geschichte an sich klang interessant und die Mischung aus verbotener Liebe und Drachen versprach so einiges an Spannung. ...

Ich bin mir noch immer nicht sicher, was ich so genau von Burning Crown halten soll. Die Geschichte an sich klang interessant und die Mischung aus verbotener Liebe und Drachen versprach so einiges an Spannung. Leider sprang der Funke bei mir aber nicht so richtig über. Woran das genau lag, kann ich aber nur schwer in Worte fassen.
Bereits der Einstieg in das Buch fiel mir nicht besonders leicht und ich brauchte einige Zeit, bis ich mich zu recht gefunden habe. Die Charaktere waren zwar gut beschrieben, aber mir fehlte ein wenig die Tiefe, um mich wirklich in sie hineinversetzen zu können. Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist für mich noch immer ein Rätsel. Zwar gibt Autorin Marie Niehoff einige Anhaltspunkte auch, was die Politik betrifft, aber für meinen Geschmack fehlen die Details. Gerade weil es sich nicht um einen Einzelband, sondern um den Auftakt einer Trilogie handelt, hätte ich mir hier mehr erwartet.
Ein zentrales Element und auch der Hauptpunkt, warum ich mich für dieses Buch entschieden habe, waren die Drachen bzw. die Drachenwandler. Leider haben die Drachen für meinen Geschmack nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Natürlich ist Cassim einer der beiden Hauptpersonen, aber den Großteil der Zeit nimmt er diese Rolle in seiner menschlichen Gestalt ein und man vergisst dadurch öfters mal, dass er eigentlich auch ein Drache ist. Auch in seiner Drachengestalt war Cassim für meinen Geschmack zu menschlich.
Das Beziehungen zwischen Drachen und Menschen verboten ist, wird bereits am Anfang des Buches deutlich. Warum dies allerdings der Fall ist, ist mir bis jetzt noch nicht klar. Auch hier fehlen mir wieder einige Details, die die Geschichte für mich lebendiger und auch verständlicher gemacht hätten.
Ich persönlich lese gerne romantische Szenen, aber bin kein großer Fan von allzu expliziten Beschreibungen oder Spice/Smut wie man das neumodern sagt. Leider bestand gerade der letzte Teil des Buches gefühlt nur mehr aus spicy Szenen. Wer es mag, wird seine Freude haben, für mich zog sich das ganze leider ein wenig und ich war froh, als es denn endlich vorbei war.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Yessa und Cassim erzählt. Daher befürworte ich die Entscheidung des Verlages, auch das Hörbuch abwechseln von einer weiblichen und einer männlichen Stimme lesen zu lassen. An sich gefallen mir die Stimmen von Leonie Landa und Sven Macht sehr gut. Die Stimmmelodien sind schön und Betonung und Geschwindigkeit haben auch gepasst. Allerdings fehlte mir auch hier die Emotion.
Burning Crown ist keine komplette Enttäuschung, aber auch absolut kein Highlight für mich. Ich denke nicht, dass ich die weiteren Bände der Trilogie lesen werde.

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