Tiefgründig, emotional und voller Funken
Keinmal ohne morgenVon Beginn an hat mich die Geschichte von Theresa und Constantin berührt. Jutta schafft es, mit ihren Worten Herzen zu erreichen und zugleich wachzurütteln. Der Roman behandelt intensive und oftmals unerwartete ...
Von Beginn an hat mich die Geschichte von Theresa und Constantin berührt. Jutta schafft es, mit ihren Worten Herzen zu erreichen und zugleich wachzurütteln. Der Roman behandelt intensive und oftmals unerwartete Themen. Dabei wird nichts beschönigt, sondern die Realität aufgezeigt. Eine Realität, die für manche schmerzlich vertraut sein könnte.
Besonders beeindruckt hat mich, wie sich die Charaktere entwickeln und mit Rückschlägen umgehen. Theresa, die sich ihren Dämonen stellt, und Constantin, der so oft zwischen Licht und Dunkelheit schwankt.
Die Geschichte ist ein Wechselbad der Gefühle. Von herzzerreißend traurig bis hin zu unglaublich zärtlich und liebevoll.
Theresa ist eine Figur, die Stärke und Verletzlichkeit gleichermaßen verkörpert, für ihre Standpunkte einsteht und anderen Halt gibt. Constantin hingegen hat mich anfangs mit seiner Zurückhaltung und seinen Mauern zur Verzweiflung gebracht, doch im Laufe der Geschichte habe ich seine Rücksicht und Zärtlichkeit zu schätzen gelernt. Seine Entwicklung ist beeindruckend.
Das Buch strotzt vor Emotionen, von Wut und Enttäuschung bis hin zu tiefsinnigen Gesprächen und Momenten.
Der Umgang mit Themen wie Bindungsangst, Verlust und Alkoholmissbrauch hat mich sehr bewegt, besonders weil sie authentisch und mit Fingerspitzengefühl dargestellt werden. Gleichzeitig schreibt es von Hoffnung und Freundschaft.
Der Schreibstil von Jutta Kröpfl ist besonders. Ihre kurzen, prägnanten Sätze verleihen den Worten eine Intensität, die mich mitten ins Geschehen gezogen hat. Anfangs musste ich mich daran gewöhnen, aber schon bald war ich komplett in der Geschichte versunken.
Besonders beeindruckend ist, wie sie Gedanken und Gefühle der Charaktere beschreibt. So realistisch, dass man sie förmlich selbst spüren kann.
Auch die Nebenfiguren tragen zur Lebendigkeit der Geschichte bei. Und ja, bei all der Dramatik und Spannung hat mich das Buch mindestens zweimal zu Tränen gerührt. Theresa und Constantin haben mich einfach nicht losgelassen.
„Keinmal ohne Morgen“ ist ein intensives und emotionales Buch, das zum Nachdenken anregt. Es zeigt, dass Liebe nicht immer leicht ist.
Für mich ein absolutes Highlight, das ich von Herzen weiterempfehle. Dieses Buch braucht Zeit und Aufmerksamkeit. Eine Geschichte, die bewegt und noch lange im Gedächtnis bleibt.
Dies ist der zweite Band einer Reihe, kann jedoch unabhängig vom Vorgänger gelesen werden.