Ab in die Steiermark
WasserfallsturzEin gelungener Regionalkrimi, der dem Lesenden die Region Steiermark, den Dialekt und die Eigenheiten, der dort lebenden Menschen gut vermittelt. Ermittelt wird natürlich auch. Franziska Fürst, die Pferdefranzi, ...
Ein gelungener Regionalkrimi, der dem Lesenden die Region Steiermark, den Dialekt und die Eigenheiten, der dort lebenden Menschen gut vermittelt. Ermittelt wird natürlich auch. Franziska Fürst, die Pferdefranzi, hat es nicht nur mit zwei Mordversuchen, Wanderschmierereien und toten Schafen zu tun, sondern auch mit einem traurigen Blick in die Vergangenheit des Dorfes.
Die vielen Handlungsstränge werden ganz langsam miteinander verbunden. Man ahnt recht zeitig, wer es war, aber die genauen Umstände erfährt man erst im letzten Drittel des Buches. Die Autorin erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, die nach und nach ein Gesamtbild entstehen lassen. Das Zusammenleben im Dorf, der Zusammenhalt unter den Dorfbewohnern, aber auch das Aufrechterhalten der Fassade gegenüber den Nachbarn und die langjährigen Animositäten werden sehr deutlich beschrieben. Neben dem Fall muss sich Franziska auch mit ihren Vater und den beiden Kindern (inkl. eines Pubertiers) auseinandersetzen. Nach ihrer Scheidung müssen sich alle erst einmal wieder neu orientieren. Dass der Vater der Kinder sich nun ausgerechnet nach Graz versetzen lassen hat, macht die Situation für Franziska nicht leichter.
Die Autorin schafft eine gute Balance zwischen Ermittlungsarbeit und Privatleben. Auch lässt sie manches noch offen, so dass man sich auf eine Fortsetzung mit Franziska Fürst freuen kann.