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Ritja

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2021

In der Einsamkeit glücklich sein

Natur. Einsamkeit. Glück.
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Das Buch hat mich an- und mitgezogen. Ich war fasziniert von dem Mut der Autorin und begeistert von den Beschreibungen der Natur und den Tieren. Auch ihre Gedanken zum Alleinsein, zur Einsamkeit und was ...

Das Buch hat mich an- und mitgezogen. Ich war fasziniert von dem Mut der Autorin und begeistert von den Beschreibungen der Natur und den Tieren. Auch ihre Gedanken zum Alleinsein, zur Einsamkeit und was es bedeutet, fand ich gut.

Ihren Lebensweg fand ich beeindruckend. Alles auf Anfang und dann noch einmal und noch einmal. Auch ihr Umgang mit ihren Lieben und ihrem unbändigen Drang nach Alleinsein und dem Wandern waren für mich spannend. Viele ihrer Gedanken konnte ich gut nachvollziehen. Sie hat viel mitgemacht und ausgehalten, wo ich schon eher die Reißleine gezogen hätte, aber es war interessant zu lesen, wie sie es angegangen ist, wie sie sich aus der Situation herausgelöst hat.

Ich hätte gern mehr Details zu ihren Wanderungen und ihrem jetzigen Leben gelesen, aber trotzdem fand ich das Buch interessant und auch lehrreich, besonders im Bezug auf das Alleinsein und die Einsamkeit.

Veröffentlicht am 28.11.2021

Talberg konnte mich nicht überzeugen

Talberg 1935
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Ich wünschte, ich könnte es etwas anderes als "abgebrochen" schreiben. Aber leider musste ich das Buch abbrechen. Musste ist vielleicht falsch, aber ich konnte mich einfach nicht mehr motivieren die Geschichte ...

Ich wünschte, ich könnte es etwas anderes als "abgebrochen" schreiben. Aber leider musste ich das Buch abbrechen. Musste ist vielleicht falsch, aber ich konnte mich einfach nicht mehr motivieren die Geschichte weiterzulesen. Es war mir egal, ob Lehrer Steiner den Freitod gewählt hat oder ermordet worden war. Auch die Beweggründe konnten mich nicht zum Weiterlesen animieren.

Die Geschichte klang in der Ankündigung so gut. Spannend, düster und interessant. Doch schon nach wenigen Seiten hat mich der Autor mit seinem langsamen und ausschweifenden Erzählstil ermüdet. Die Charaktere wirkten auf mich blaß und wenig ansprechend. Die ganze Handlung schlich ganz langsam über die Seiten. Ich hatte das Gefühl nicht voranzukommen und auf der Stelle zu treten. Meine Konzentration ließ nach und die Gedanken schweiften immer mehr beim Lesen ab. Das war dann für mich der Moment das Buch zu beenden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2021

Ungewöhnlicher Roman, der fesselt

RIVER. Die Toten und die Lebenden
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Es ist ein Roman, ein Krimi, eine Familiengeschichte und ein Buch über den Fluss.

Das Buch hat mich überrascht und eingefangen. Das Einfangen hat jedoch länger gedauert, da ich mich erst an den ungewöhnlichen ...

Es ist ein Roman, ein Krimi, eine Familiengeschichte und ein Buch über den Fluss.

Das Buch hat mich überrascht und eingefangen. Das Einfangen hat jedoch länger gedauert, da ich mich erst an den ungewöhnlichen Schreibstil und die Erzählweise gewöhnen musste. Es ist kein Roman, den man in kleinen Häppchen lesen sollte. Ich habe (für mich) festgestellt, dass hier ein Abtauchen und Mitziehen nur über lange Lesestrecken funktionieren.

Man wird direkt in die Geschichte gestoßen. Immer wieder finden Perspektiven-, Orts- und Familienwechsel in kurzen Kapiteln statt. Anfangs verwirrend, wenig greifbar und anstrengend. Doch bleibt man dran und lässt sich mit dem Fluss treiben, dann schließen sich die Lücken und die anfangs nicht zusammengehörenden Charaktere, Orte und Geschehnisse fügen sich immer mehr zu einem Bild. Das Blankeneser Treppenviertel steht im Mittelpunkt und je weiter die Geschichte voranschreitet, desto besser findet man sich in dem Gewirr aus Treppen, Häusern und Hängen zurecht. Es ist ein Ort der anzieht und den Fluss stets im Blick hat. RIVER. Aber nicht jedes Geheimnis wird aufglöst, Fragen bleiben offen und lassen Raum für eine Fortsetzung oder eigene Gedanken.

Veröffentlicht am 14.11.2021

Unterhaltsam, humorvoll und viel Liebe zum Detail.

Dein Bücherregal verrät dich
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Jeder Buchliebhaber weiß, dass ein Blick in das Bücherregal eines anderen Bücherfreund sehr viel mehr über diesen verraten kann, als jede erzählte Geschichte. Es fängt schon bei der (An)-Ordnung der Bücher ...

Jeder Buchliebhaber weiß, dass ein Blick in das Bücherregal eines anderen Bücherfreund sehr viel mehr über diesen verraten kann, als jede erzählte Geschichte. Es fängt schon bei der (An)-Ordnung der Bücher an und hört beim Inhalt der Bücher auf.

Grant Snider zeichnet die vielen kleinen lieben Spleens der Bücherliebenden in witzigen und liebevollen Bildern. Man erkennt sich wieder oder erkennt einen anderen Bücherfreund. Ich musste manchmal schon schmunzeln, wie treffend er die Charakterzüge gezeichnet hat. Sehr unterhaltsam. Aber der Autor geht nicht nur auf die Konsumenten von Büchern ein, sondern auch auf die Produzenten, also die Autor:innen. Die vielen kleinen und großen Kämpfe, die ausgefochten werden müssen, die Blockaden, die Schreibstile, die Macken und Rituale bis ein großer lesbarer Roman entsteht.

Ich mochte den Stil der Zeichnungen und fand mich in einigen Bildern wieder. Was ich besonders mochte, waren die ganzseitigen Bilder, die wie Wimmelbücherseiten gestaltet waren. In diesen Bildern kann man sich verlieren und immer wieder etwas neues entdecken. Kleine witzige Details, die man erst auf dem zweiten Blick sieht. Der Witz, der sich manchmal hinter genau diesen Details versteckt und dann erst ersichtlich wird.

Ein schönes Buch, welches man immer wieder in die Hand nehmen kann, da es immer etwas zu entdecken gibt. Unterhaltsam, humorvoll und viel Liebe zum Detail.

Veröffentlicht am 07.11.2021

Phasenweise etwas langsam

Die Früchte, die man erntet
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Diesmal hat es gedauert bis Hjorth und Rosenfeldt die nächste Runde bei Bergman & Co. eingeläutet haben. Ich war gespannt und nach dem Lesen auch ein ganz kleines bisschen enttäuscht. Wo ist der bissige, ...

Diesmal hat es gedauert bis Hjorth und Rosenfeldt die nächste Runde bei Bergman & Co. eingeläutet haben. Ich war gespannt und nach dem Lesen auch ein ganz kleines bisschen enttäuscht. Wo ist der bissige, zynische und scharfsinnige Bergman hin? Ich muss mich wohl von ihm verabschieden. Er ist jetzt Großvater und ruhiger, fast schon ein Familienmensch, geworden. Er langweilt sich bei seinen Therapiesitzungen und liebt es seine Enkelin Amanda zu bespaßen. Sein Verhältnis zu Vanda hat sich gebessert und so hofft er auf eine gute Zeit. Wenn die Vergangenheit nicht wäre und sie ihn überrollen wird.

Der Fall war diesmal eher etwas lahm und langatmig. Da waren viele Seiten, die man hätte kürzen können. Erst nach gut der Hälfte des Buches sind die Autoren wieder in ihre alte Spur zurückgekehrt und haben Spannung in das Buch gebracht. Billy. Er schafft es nicht. Kann nicht aufhören. Braucht den Kick und ist dabei alles zu verlieren. Die Schlinge ist umgelegt und zieht sich immer mehr zusammen.

Das Tempo wurde am Ende schneller, die Charaktere fanden zu ihrer eigentlichen Größe zurück und man war wieder im Sog. Was wird geschehen? Wie wird er reagieren und was geschieht mit Bergman? Es gibt zwei Cliffhanger, die es in sich haben. Wie dieses Buch wird wohl auch das nächste Buch sich auf zwei Handlungsstränge konzentrieren. Ich hoffe nur, dass es dann auch beide Handlungsstränge schaffen genügend Spannung zu erzeugen.