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Veröffentlicht am 02.05.2018

Ein Buch, was mich nicht mehr losgelassen hat.

Die Vergessenen
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Ein Buch, was mich nicht mehr losgelassen hat.
Es hat mich nachdenklich und traurig gestimmt, da man weiß, dass die Geschichte wahr ist (auch wenn die Figuren fiktiv sind).

Ellen Sandberg baut die ...

Ein Buch, was mich nicht mehr losgelassen hat.
Es hat mich nachdenklich und traurig gestimmt, da man weiß, dass die Geschichte wahr ist (auch wenn die Figuren fiktiv sind).

Ellen Sandberg baut die Geschichte langsam auf und wird mit jeder Seite spannender und eindringlicher. Immer mehr Verbindungen und Verstrickungen werden aufgedeckt. Überraschungen sorgen für Gänsehaut und Entsetzen bei der Hauptfigur Vera und bei dem Leser. Als ihre Tante einen Schlaganfall und kurz darauf ihr Cousin ermordet wird, ist die Familie entsetzt. Vera muss feststellen, dass sie so manches Detail aus der eigenen Familiengeschichte nicht kennt und nun weiß sie nicht, was sie glauben und wie sie mit den ganzen Informationen umgehen soll. Da sie Journalistin ist, wird sie neugierig und recherchiert. Dabei wirbelt sie viel Staub auf, der auch schlafende Geister weckt.

Die Geschichte ist spannend, interessant und beklemmend, denn es behandelt das Thema Euthanasie während der Nazizeit (Aktion T4) und zeigt wie die Nazis kranke und behinderte Menschen als unwertes Leben abgestempelt und am Ende auch getötet haben. Ellen Sandberg beschreibt sehr detailliert wie die Ärzte und Schwestern dabei vorgegangen sind. Und wie selbst nach Jahrzehnten, die noch lebenden Ärzte kein Unrechtsbewußtsein für ihre Taten entwickelt haben.

Ellen Sandberg kann sehr gut schreiben, sehr eindringlich und klar. Sie schafft es aber auch Hauptcharaktere zu entwickeln, die man versteht und teilweise auch sympathisch findet. Einzig die Wiederholungen von bestimmten Geschehnissen (aus dem Leben von Manolis) sind etwas anstrengend, weil es mich immer wieder aus der "Vera"-Geschichte herausgerissen hat. Dadurch wird diese unnötig in die Länge gezogen, was mir nicht ganz so gut gefallen hat.

Es ist kein richtiger Krimi. Es ist auch mehr als eine Familiengeschichte oder ein Geschichtsbuch. Es ist eine gute Mischung aus allem.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Zweiter Band

Das Revier der schrägen Vögel
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Wenn das „Kommando Abstellgleis“ antritt, wird es skurril, spannend, knifflig und ironisch und Sophie Hénaff schafft mit dem zweiten Band eine gelungene Fortsetzung.

Das Team wird um weitere „geächtete“ ...

Wenn das „Kommando Abstellgleis“ antritt, wird es skurril, spannend, knifflig und ironisch und Sophie Hénaff schafft mit dem zweiten Band eine gelungene Fortsetzung.

Das Team wird um weitere „geächtete“ Polizisten ergänzt, so dass man als Leser wieder neue interessante Charaktere kennenlernt. Die „alten“ Figuren dürfen sich teilweise weiterentwickeln und man erfährt immer mehr aus deren Leben. Im Mittelpunkt steht immer die Chefin der Einheit Anne Capestan. Diesmal werden viele private Details ans Licht gebracht und sie muss sich mit einem Mörder auseinandersetzen, der sehr stark mit ihrer Vergangenheit verbunden ist.

Es sind wieder die vielen kleinen Details, die Marotten und die Dialoge, die den Krimi so unterhaltsam machen. Was soll man schon zu einer „abgerichteten“ Ratte sagen? Oder zu einem Musketier im Team? Sophie Hénaff mag ihre Figuren und dies kann man lesen. Es sind Menschen, die bereits einiges erlebt haben und nicht immer so gut mit den Erlebnissen umgehen können. Doch sie unterstützen sich und sie ziehen immer mehr an einen Strang. Sie haben alle den Ehrgeiz zu zeigen, dass sie mehr als nur das „Kommando Abstellgleis“ oder die schrägen Vögel vom Revier sind.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Pedant in der Küche

Fein gehackt und grob gewürfelt
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Ein Pedant in der Küche und sein Kampf mit den Rezepten. Jeder, der schon einmal ein Rezept nachgekocht hat, wird am Ende feststellen, dass das Ergebnis selten mit dem Bild im Kochbuch übereinstimmt. Noch ...

Ein Pedant in der Küche und sein Kampf mit den Rezepten. Jeder, der schon einmal ein Rezept nachgekocht hat, wird am Ende feststellen, dass das Ergebnis selten mit dem Bild im Kochbuch übereinstimmt. Noch häufiger ist dies bei Backrezepten. Wunderschöne Kuchen, Torten und gleichmäßige Plätzchen sind dort abgebildet und das Backergebnis ist…einfach anders.

Der Autor erzählt von seinem Kampf um die richtige Messerspitze, den korrekt gehäuften Teelöffel und einer optimalen Prise Salz. Solche Angaben können den Hobbykoch durchaus verzweifeln lassen. Aber selbst, wennn man pedantisch (wie der Autor) fast schon sklavisch dem Rezept folgt, kommen Abweichungen zum Bild zu stande.

Er beschreibt seinen Küchenkampf mit ganz viel Humor und feiner Ironie. Ich musste immer wieder schmunzeln, wie genau er die Rezepte nimmt. Während man selbst einfach etwas spielt und die eine oder andere fehlende Zutat durch eine andere Zutat ausgleicht, bricht für ihn die Kochwelt zusammen und das Chaos aus.

Es ist ein schmales und unterhaltsames Büchlein, was man gern zwischen zwei Gängen lesen kann.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Gut gelesen und spannend

Hexenkind
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Es ist ein leiser Krimi, der sich nicht „nur“ mit den Morden innerhalb eines Dorfes beschäftigt, sondern auch hinter dieFassade der Familie, der Dorfbewohner und der Gesellschaft blickt.

In einem kleinen ...

Es ist ein leiser Krimi, der sich nicht „nur“ mit den Morden innerhalb eines Dorfes beschäftigt, sondern auch hinter dieFassade der Familie, der Dorfbewohner und der Gesellschaft blickt.

In einem kleinen italienischen Dorf wird eine Frau mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden. Die ganze Dorfgemeinschaft ist entsetzt und in Angst. Der strafversetzte Ermittler versucht möglichst schnell einen Schuldigen zu finden, um wieder nach Rom zurückkehren zu können.

Sabine Thiesler erzählt anhand von Rückblenden, wer die Tote war und was so besonders an ihr war. Schnell wird dadurch klar, dass viele ein Mordmotiv hätten, denn sie war nicht die Person, die man meinte zu kennen. Von Problemen in den Familien und zwischen den Freunden wird erzählt, von dramatischen Ereignissen und zerbrochenen Herzen. Je länger man der Autorin zuhört, desto mehr kritallisiert sich heraus, wer es sein könnte. Interessant war, wie der Mord geplant und durchgeführt wurde. Das letzte Drittel birgt noch spannende und unvorhersehbare Wendungen. Es schwingt fast schon eine gewisse Traurigkeit in der Geschichte, da man miterlebt, wie eine Familie durch den Mord nicht nur auseinanderbricht, sondern auch daran zerbricht.

Kein blutrünstiger Krimi mit wilden Hetzjagden, sondern eher eine Familiengeschichte mit Mord. Seht gut von der Autorin gesprochen und interessant bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Gut geschrieben

Brooklyn Brothers
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Brooklyn Brothers – einer schafft es, der andere nicht. Nicht immer zählt Talent und der absolute Wille, sondern manchmal muss das Glück auch auf der Seite des Fleißigen stehen. Ryans Glück war nicht da ...

Brooklyn Brothers – einer schafft es, der andere nicht. Nicht immer zählt Talent und der absolute Wille, sondern manchmal muss das Glück auch auf der Seite des Fleißigen stehen. Ryans Glück war nicht da und so muss er sich nach Verletzungen als Anstreicher statt als Baseball-Star seine Brötchen verdienen. Im Gegensatz zu Jake, der ein leuchtender Stern am Sporthimmel ist. Beide haben in derselben Schulmannschaft trainiert, doch nur einer kam aus Brooklyn raus. Jake kehrte für einen Kurzbesuch nach Brooklyn zurück, um Spuren seines Fehlverhaltens zu verwischen bzw. mit einem anderen Großereignis zu übertrumpfen. Denn darum geht’s, das Image sauber halten, egal, was man gemacht hat. Zwischen den Männern steht eine Frau, die offiziell die Freundin eines Stars ist und inoffiziell den Anstreicher liebt.

Wer Jason Starrs Bücher kennt, weiß, dass hier bald etwas schief gehen wird. Die Geschichte entwickelt sich in eine ganz andere Richtung als erwartet. Es werden Menschen miteinander verbunden, die sonst nichts miteinander zu tun haben. Familiäre Abgründe werden offen gelegt und das Saubermann-Image bekommt Risse. Das Ende ist anders als erwartet, aber bestätigt, wie es manchmal doch in der Realität sein kann.