Cover-Bild Das Revier der schrägen Vögel
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: carl's books
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 16.10.2017
  • ISBN: 9783570585726
Sophie Hénaff

Das Revier der schrägen Vögel

Ein neuer Fall für Kommando Abstellgleis - Roman
Katrin Segerer (Übersetzer)

Die Ermittler-Einheit von Kommissarin Anne Capestan ist wieder da. Sie hat sich um einen neuen schrägen Vogel bereichert, einen Polizisten, der sich für D’Artagnan, den Helden des Romans Die drei Musketiere von Alexandre Dumas hält. Und wieder wird der Truppe der Ausrangierten ein besonders pikanter Fall übertragen: Ein Mord auf offener Straße, das Opfer war ein hohes Tier bei der Polizei –und Anne Capestans Ex-Schwiegervater. Das bringt Anne gleich mehrfach in Schwierigkeiten. Denn wie soll sie es ihrem Exmann beibringen, wenn sie eigentlich nie mehr mit ihm sprechen will? Und das ist nur der Auftakt einer Mordserie …. Wieder löst die Truppe auf unkonventionelle Weise die verzwickten Fälle, und es offenbaren sich private und behördliche Verstrickungen, deren Aufdeckung der neuen Führungsriege von 36, Quai des Orfèvres äußerst unangenehm sind …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2018

Ein schräger Krimi mit Tiefgang

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Die Brigade auf dem Abstellgleis von Commissaire Anne Capestanist um einen weiteren schrägen Vogel reicher: ein Mitarbeiter, der sich für D’Artagnan hält, zieht ein. Außerdem gibt es einen neuen Auftrag. ...


Die Brigade auf dem Abstellgleis von Commissaire Anne Capestanist um einen weiteren schrägen Vogel reicher: ein Mitarbeiter, der sich für D’Artagnan hält, zieht ein. Außerdem gibt es einen neuen Auftrag. Diesmal besonders pikant: Annes Ex-Schwiegervater, ein pensionierter Polizist, ist ermordet worden. Das „Kommando Abstellgleis“ entdeckt Parallelen zu zwei anderen Morden und stellt flugs Zusammenhänge her. Das passt natürlich den offiziellen Ermittlern, „Anti-Gang“ genannt, nicht so ganz und so werden Anne & Co. wesentliche Informationen vorenthalten. Doch das kann Anne und ihr Team nicht wirklich abhalten, sind sie dies ja längst gewöhnt.

Der zusammengewürfelte Haufen zieht gegen alle Intrigen und Widerstände ihre Register. Da sie kaum Ressourcen haben, agieren sie unkonventionell. So wird zum Erstellen eines Phantombildes zum Beispiel schon einmal ein Computerspiel verwendet.

Meine Meinung:

Wieder sind die einzelnen Charaktere bis ins Detail fein herausgearbeitet. Herrlich ist die neue Figur, Capitaine Sainte-Lo, der frisch aus der Psychatrie das Team der schrägen Vögel verstärkt. Er unterhält, wie einst ein mittelalterliche Troubadour, seine Kollgen mit dem elendslangen „Roland-Epos“ und hat im Jardin du Luxembourg seinen spektakulären Auftritt, äh Ausritt. Köstlich!
Außerdem steht vermutlich ein neues Mitglied der Brigade vor der Türe: Basile Diament – ein Kleiderschrank von Mann.

Fazit:

Wer gerne unkonventionelle Krimis mit subtilen Humor liest, ist hier genau richtig. Wieder 5 Sterne.


Veröffentlicht am 12.01.2018

Ein Wiedersehen mit den lieb gewonnenen und skurrilen Ermittlern in vorweihnachtlicher französischer Atmosphäre.

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Die Ermittler-Einheit von Kommissarin Anne Capestan ist wieder da. Sie hat sich um einen neuen schrägen Vogel bereichert, einen Polizisten, der sich für D’Artagnan, den Helden des Romans Die drei Musketiere ...

Die Ermittler-Einheit von Kommissarin Anne Capestan ist wieder da. Sie hat sich um einen neuen schrägen Vogel bereichert, einen Polizisten, der sich für D’Artagnan, den Helden des Romans Die drei Musketiere von Alexandre Dumas hält. Und wieder wird der Truppe der Ausrangierten ein besonders pikanter Fall übertragen: Ein Mord auf offener Straße, das Opfer war ein hohes Tier bei der Polizei –und Anne Capestans Ex-Schwiegervater. Das bringt Anne gleich mehrfach in Schwierigkeiten. Denn wie soll sie es ihrem Exmann beibringen, wenn sie eigentlich nie mehr mit ihm sprechen will? Und das ist nur der Auftakt einer Mordserie …. Wieder löst die Truppe auf unkonventionelle Weise die verzwickten Fälle, und es offenbaren sich private und behördliche Verstrickungen, deren Aufdeckung der neuen Führungsriege von 36, Quai des Orfèvres äußerst unangenehm sind …(Klappentext)

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"Jacques Maire spazierte am Kanal entlang, der quer durch L'Isle-sur-la-Sorgue verlief. Er zählte die Enten. Betrachtete das dahintreibende Grün, dass das Wasser färbte und immer wieder unter dem Glitzern der Sonne verschwand." (S. 7 - Beginn)

Dies ist der 2. Teil der Kommando-Abstellgleis-Reihe und dieser schließt nahezu an den ersten Teil an.

Nach einem kurzen Auffrischen bezüglich der Charaktere, um sich in der Reihe wieder zurechtzufinden, geht es mit den Ermittlungen auch schon los.
Diesmal handelt es sich für Anne Capestan um einen sehr persönlichen Fall. Das Opfer ist nämlich niemand geringeres als ihr Schwiegervater, der auch gleichzeitig ein hohes Tier bei der Polizei ist und einer ihrer Ausbilder war. Obwohl ihre Brigade vom Polizeichef höchstpersönlich zu dem Fall hinzugezogen wurde, werden ihnen von den anderen "normalen" Ermittlern Steine in den Weg gelegt. Seit ihrem letzten Fall werden die Mitglieder der Brigarde Abstellgleis nämlich unter den Polizisten und Kripobeamten als Kollegenschweine angesehen. Doch dies stachelt die Truppe erst so richtig an und sie bedienen sich dabei so mancher unkonventioneller, äußerst schrägen und teil nicht ganz legalen Mitteln, um in dem Fall voranzukommen. Zu verlieren haben sie ja sowieso nichts. Und dann geschieht ein nahezu identischer Mord in der Provence und die Brigarde Abstellgleis hat durch diese Information bei den Ermittlungen auf einmal die Nase vorne.

Durch diese persönliche Komponente des Falls, erhält man diesmal auch Einblicke in Annes Vergangenheit und erfährt wieso ihr diese noch immer zu schaffen macht.
Aber auch der private Alltag der anderen Mitglieder der Brigade wird beschrieben - immer nur kurz und zwischendurch. Dadurch sind diese Einblicke keineswegs aufdringlich und unterbrechen somit auch nicht den Lesefluß. Im Gegenteil - ich fand es interessant und es bringt einem nach und nach die Protagonisten näher.

Der Schreibstil ist, wie schon im ersten Teil, flüssig und packend. Daher liest sich dieser französische Krimi relativ locker-flockig weg. Diesmal werden aber auch teils ruhigere, ja regelrecht poetische Töne angeschlagen.

"Am liebsten wäre er direkt zum Januar übergegangen, ins neue Jahr gekrochen wie ein Schiffbrüchiger am Strand, der sich die ersten Meter des Festlands hochschleppt..." (S. 53)

Doch auch die Situationskomik und der Humor kommen hier nicht zu kurz. Im Gegensatz zu so mancher französischer humoristischen Literatur jedoch keineswegs übertrieben und immer noch im Bereich des Möglichen.

"In Ordnung, wird notiert", erwiderte Dax und notierte tatsächlich "alle Hackingspuren beseitigen" auf ein Post-It, das er an den Rahmen seines Bildschirms klebte. So was würde einen tollen Eindruck hinterlassen, wenn eins der hohen Tiere ihnen irgendwann einen Besuch abstattete..." (S. 65)

Der Neuzugang der Brigade, Capitaine Henri Saint-Lô, trägt dazu natürlich auch bei. Dieser wurde gerade frisch aus der Psychiatrie entlassen. Der Aufenthalt in dieser scheint jedoch nichts gebracht zu haben. Noch immer ist er der festen Überzeugung er sei ein zeitreisendes Musketier und zwar kein geringeres als D'Artagnon. Dieser neu hinzugekommene Charakter passt mehr als nur gut zu den bereits vorhandenen skurrilen und schrulligen Ermittlern.

Die Spannung ist hier präsenter als im ersten Teil und daher muss man einfach immerzu weiterlesen, bis man endlich weiß wer der Täter ist. Das Ende hält diesbezüglich auch eine große Überraschung bereit.

Einziges Manko, bzw. Tipp an alle die sich dieses Buch zulegen wollen und, wie ich, immer den inneren Klappentext lesen: Verzichtet bitte dieses Mal unbedingt darauf. Dieser enthält nämlich eindeutig zu viele Informationen die einem so manche Überraschung und Komik verderben.

Abgesehen davon konnte mich auch wieder die tolle Aufmachung des Buches begeistern.

Fazit:
Hat mir schon der 1. Teil der Kommando-Abstellgleis-Reihe gefallen, so konnte mich dieser Teil noch mehr begeistern. Dieser ist spannender und rasanter, inklusive privater Einblicke der jeweiligen Charaktere der Brigade.
Um diesen Krimi jedoch vollends genießen und auskosten zu können, empfehle ich zuvor den 1. Teil "Kommando Abstellgleis" zu lesen. Von mir gibt es jedenfalls eine absolute Leseempfehlung.

© Pink Anemone

Veröffentlicht am 01.05.2018

Zweiter Band

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Wenn das „Kommando Abstellgleis“ antritt, wird es skurril, spannend, knifflig und ironisch und Sophie Hénaff schafft mit dem zweiten Band eine gelungene Fortsetzung.

Das Team wird um weitere „geächtete“ ...

Wenn das „Kommando Abstellgleis“ antritt, wird es skurril, spannend, knifflig und ironisch und Sophie Hénaff schafft mit dem zweiten Band eine gelungene Fortsetzung.

Das Team wird um weitere „geächtete“ Polizisten ergänzt, so dass man als Leser wieder neue interessante Charaktere kennenlernt. Die „alten“ Figuren dürfen sich teilweise weiterentwickeln und man erfährt immer mehr aus deren Leben. Im Mittelpunkt steht immer die Chefin der Einheit Anne Capestan. Diesmal werden viele private Details ans Licht gebracht und sie muss sich mit einem Mörder auseinandersetzen, der sehr stark mit ihrer Vergangenheit verbunden ist.

Es sind wieder die vielen kleinen Details, die Marotten und die Dialoge, die den Krimi so unterhaltsam machen. Was soll man schon zu einer „abgerichteten“ Ratte sagen? Oder zu einem Musketier im Team? Sophie Hénaff mag ihre Figuren und dies kann man lesen. Es sind Menschen, die bereits einiges erlebt haben und nicht immer so gut mit den Erlebnissen umgehen können. Doch sie unterstützen sich und sie ziehen immer mehr an einen Strang. Sie haben alle den Ehrgeiz zu zeigen, dass sie mehr als nur das „Kommando Abstellgleis“ oder die schrägen Vögel vom Revier sind.

Veröffentlicht am 26.11.2017

Das Revier der schrägen Vögel

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Anne Capestan, Leiterin der Brigade Abstellgleis, ist sich durchaus bewußt was es mit dem erst kürzlich geschaffenen Revier auf sich hat. Hierhin werden alle diejenigen abgeschoben, denen es in er ein ...

Anne Capestan, Leiterin der Brigade Abstellgleis, ist sich durchaus bewußt was es mit dem erst kürzlich geschaffenen Revier auf sich hat. Hierhin werden alle diejenigen abgeschoben, denen es in er ein oder anderen Form gelungen ist, sich den Unwillen ihrer Vorgesetzten zuzuziehen. Im Grunde genommen ist die ganze Abteilung eine Farce und entsprechend ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Dies ändert sich abrupt, als sie zu einem bizarren Mordfall gerufen werden. Auch wenn es sich hierbei um eine weitere Schikane handelt, wollen sie sich keine Blöße geben und beginnen umgehend mit ihren Ermittlungen. Dabei müssen sie sich, mangels bewilligter Hilfsmittel, auf ihre Kreativität verlassen, die ihnen aber stets einen Vorsprung vor den rivalisierenden Brigaden verschafft. Und so ist es kein Wunder, dass sie auch ihren zweiten Fall auf bewundernswerte Art und Weise in Rekordzeit lösen.

Fazit
Eine überaus unterhaltsame Kriminalparodie, die locker über einen tristen Wintertag hinweghilft.