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Ritja

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2019

Gelungen

Die Kunst vegan zu backen
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Ich koche und backe sehr gern und bin auch offen gegenüber der veganen Küche. Das Buch ist mit vielen schönen Bildern und sehr guten Anleitungen ausgestattet und es macht Spaß, die ganzen Informationen ...

Ich koche und backe sehr gern und bin auch offen gegenüber der veganen Küche. Das Buch ist mit vielen schönen Bildern und sehr guten Anleitungen ausgestattet und es macht Spaß, die ganzen Informationen zwischen den Rezepten zu lesen. Ich fand es gut, dass man hier keinen "Du-musst"-Ton hatte, sondern eher eine Einladung zum Ausprobieren und Testen.

Ich habe mich direkt an die Brötchen herangewagt und war mit dem Ergebnis auch schon ganz zu frieden. Noch sehen sie zwar nicht so aus, wie auf den Bildern, ich übe ja noch . Ich habe bei dem Brot den Anteil des Viollkornmehl etwas verringert und dafür etwas mehr "einfaches" Mehl genommen, aber auch diese Variante schmeckt sehr gut.

Auch die Alternativen, die bei fast jedem Rezept dabei stehen, fand ich gut, da man hier schon die Abwechslung geliefert bekommt bzw. man erfährt, wie man etwas ersetzt, was einem vielleicht nicht schmeckt.

Die Spinat- und Paprikatörtchen waren der Renner auf einer Feier und keiner hat es herausgeschmeckt, dass hier vegan gebacken wurde. Aber das Highlight war für mich (bis jetzt) der Käsekuchen mit Mohn. Beides esse ich gern Käsekuchen und Mohn und nun kombiniert in einem veganen Kuchen...perfekt. Sehr lecker und saftig. Die Zutatenliste ist vielleicht etwas schwieriger einzukaufen, aber in einem gut sortierten Biomarkt sollte man fündig werden.

Insgesamt gefällt mir dieses Buch sehr gut. Die vielen tollen Rezepte und Erläuterungen zeigen, dass vegan nicht langweilig im Geschmack und schwierig in der Zubereitung sein muss. Im Gegenteil, ich habe hier viele neue Anregungen und Rezepte gefunden, die ich jetzt mit in meine Ernährung einbauen werde.

Veröffentlicht am 29.05.2019

Noch nicht 100%

Schmetterling im Sturm
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„Schmetterling im Sturm“ ist ein spannender und sehr gut geschriebener Thriller, der einige brisante Themen anpackt. Leider hat sich Walter Lucius, aus meiner Sicht, zu viel vorgenommen. Ich bin normalerweise ...

„Schmetterling im Sturm“ ist ein spannender und sehr gut geschriebener Thriller, der einige brisante Themen anpackt. Leider hat sich Walter Lucius, aus meiner Sicht, zu viel vorgenommen. Ich bin normalerweise ein großer Fan von mehreren verschiedenen Handlungssträngen, die sich dann zu einer großen finalen Geschichte verbinden. Lucius hat aber zu viele Nebenschauplätze und Handlungsstränge eröffnet und verliert dabei den Überblick. Ich fand es schade, dass die Geschichte um den verletzten Jungen und seinem Schicksal so wenig Platz gegeben wurde. Es wurden immer mehr politische Themen eingefügt und am Ende waren einfach zu viele offene Fragen und bei manchem Strang ein zu abruptes Ende. Das letzte Drittel des Buches fand ich auch nicht sehr gelungen. Die wüsten „Actionszenen“ haben mich zu sehr an amerikanische Blockbuster erinnert…höher, schneller, weiter.

Für mich war das ein Bruch mit den vorherigen Seiten und begeisterte mich leider nicht. Auch das Ende war mir zu schnell und ohne wirklich befriedigenden Ergebnis gekommen. Vielleicht will sich Walter Lucius mit dem Ende ein kleines Hintertürchen offen halten, um eine weitere Geschichte rund um die Journalistin zu stricken.

Was mir an diesem Buch jedoch gefallen hat, war der Schreibstil von Walter Lucius. Er lässt sich leicht und schnell lesen und man ist schnell in der Geschichte drin. Schon aus diesem Grund würde ich durchaus noch einmal ein Buch von ihm in die Hand nehmen.

Veröffentlicht am 29.05.2019

Ein Hoch auf die Klischees.

Hummeln im Herzen
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Ach, Mensch Lena, was bist du nur für eine Chaosqueen.
Sowohl im Berufsleben als auch im Privatleben schafft Lena es mit Schwung und Treffsicherheit jedes Fettnäpfchen mitzunehmen. Sie stresst damit nicht ...

Ach, Mensch Lena, was bist du nur für eine Chaosqueen.
Sowohl im Berufsleben als auch im Privatleben schafft Lena es mit Schwung und Treffsicherheit jedes Fettnäpfchen mitzunehmen. Sie stresst damit nicht nur sich, sondern auch ihre Umwelt und doch ist sie trotz allem eine liebenswerte Figur in diesem Roman. Man möchte sie an die Hand nehmen und ab und an etwas schupsen. Lena will, nein muss, sich neu erfinden (denkt sie) und schafft mit diesem Vorsatz viel Raum für eine wunderbar leichte Unterhaltung, die niemanden aufregt und so schön vorhersehbar ist, dass man sie getrost vor dem Schlafengehen lesen kann. Es gibt keine Alpträume oder böse Vorahnungen, sondern die Gewissheit, dass das Leben auch gut sein kann.

Manchmal braucht man solche Geschichten, um sich vom Alltag kurz zu verabschieden und sich zu amüsieren. Für Bücherfreunde ist die kleine Geschichte rund um die Buchhandlung noch ein kleines Highlight und vielleicht liest hier der ein oder andere von seiner eigenen Idee. Dank an Petra Hülsmann für die schönen vergnüglichen Stunden mit Lena, Ben & Co.

PS: Jan, mit seinen wunderbaren Spleens, hat mich auch sehr gut unterhalten. Ein Hoch auf die Klischees.

Veröffentlicht am 29.05.2019

leichte Familiengeschichte

Die Brückenbauerin
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Madeleine Harstall versucht ganz viel Geschichte mit ein bißchen Romantik und etwas Spannung zu verbinden. Leider gelang dies ihr nicht durchgehend. Für mich war die Spannung und die versprochene Dramatik ...

Madeleine Harstall versucht ganz viel Geschichte mit ein bißchen Romantik und etwas Spannung zu verbinden. Leider gelang dies ihr nicht durchgehend. Für mich war die Spannung und die versprochene Dramatik nicht ausreichend.
Die Wechsel zwischen dem Heute und der Vergangenheit der Familie waren gut und auch teilweise interessant, jedoch waren mir die Geschichten zu ausschweifend und phasenweise waren mir die technischen Details und Brückeninformationen zu viel.

Vorallem der Part aus dem Heute hat mir nicht so gut gefallen. Das Verhalten von Thea fand ich manchmal einfach nur zickig und nervig. Ich konnte keine wirklich starke Sympathie für sie aufbauen. Viel lieber habe ich das Leben der Fedora (der Ururgroßmutter) und ihre Leistungen als Ingenieurin (was in dieser Zeit eher ungewöhnlich war) verfolgt. Die Charaktere waren leider nicht so stark, dass sie die Geschichte wirklich getragen haben. Auch das angekündigte Geheimnis war weder gut verpackt noch sehr hoch an Dramatik.

Es ist eher eine leichte Familiengeschichte, die ruhig durch die Seiten fließt und völlig unaufgeregt gelesen werden kann. Mich hat sich nicht ganz so sehr begeistert, aber sie ließ sich zumindest gut und schnell lesen.

Veröffentlicht am 29.05.2019

Für Romantiker

Der Wolf am Fenster
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Ein Wolf, eine Journalistin und ein Rancher....und ganz viel Schnee und Kälte.
Dies sind die Zutaten für Elli Radingers Weihnachtsgeschichte, die den Leser erst nach New York und dann nach Montana entführt. ...

Ein Wolf, eine Journalistin und ein Rancher....und ganz viel Schnee und Kälte.
Dies sind die Zutaten für Elli Radingers Weihnachtsgeschichte, die den Leser erst nach New York und dann nach Montana entführt. Die Journalistin erlebt kurz vor Weihnachten einen Tiefpunkt in ihrem Leben und will einfach nur weg und raus. Weg von New York, weg von Männern ohne Rückgrat, weg von den Menschen und einfach nur abtauchen in die Natur.

Sie bucht sich eine Cabin in Montana und richtet sich auf eine einsame Zeit ein...als sie Besuch bekommt. Ein Wolf, der das Haus umkreist....

Die Geschichte ist gut und schnell zu lesen. Die Charaktere sind symphatisch und teilweise auch interessant, nur leider haben sie wenig Platz sich auszubreiten und Facetten zu zeigen. Die Geschichte ist schlicht weg zu kurz für die vielen kleinen Schauplätze, die Gefühle der Charaktere und die Wolfskunde. Denn dass das Leben der Wölfe für die Autorin eine Herzenssache ist, merkt man sehr stark beim Lesen. Manchmal kam es mir wie ein Ratgeber für Wölfe vor. Ich fand es schade, dass alles sehr schnell abgehandelt wurde und wenig Platz für Entwicklungen gab. Auch wurde der Schluss für mich zu kitschig.
Für Romantikfans ist es jedoch genau das Richtige. Man weiß am Anfang schon, wie es ausgehen wird. Ich hätte gern etwas mehr vom Wolf und der Natur, der Region gelesen, aber das wird Elli Radinger vielleicht im nächsten Buch einfließen lassen.

Für die besinnliche Weihnachtszeit ist es ein kleines positives Buch mit viel Romantik, etwas Wolf und Dramatik.