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Ritja

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2018

Unterhaltsam und kurzweilig

Die Katze, die kam, um zu bleiben
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Es ist tatsächlich eine kleine leichte banale Geschichte, die ganz unaufgeregt von dem Leben des Autoren und seiner Beziehung zur Katze erzählt. Für jeden Katzenliebhaber ist es eine liebevolle und gut ...

Es ist tatsächlich eine kleine leichte banale Geschichte, die ganz unaufgeregt von dem Leben des Autoren und seiner Beziehung zur Katze erzählt. Für jeden Katzenliebhaber ist es eine liebevolle und gut nachvollziehbare Geschichte, für alle anderen wird sie viellleicht etwas zu langsam, zu einfach sein. Wer Katzen hat, kennt die "Tricks", die sie anwenden, um am Ende das zu bekommen, was sie möchten. Sie schaffen es mit Ruhe, kleinen liebevollen Gesten und großen wunderbaren Augen, die Menschen zu beeinflussen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Katze gewonnen hat. Die Katze sucht sich ihr Zuhause aus, nicht der Mensch.

Diese Erfahrung musste auch Nils Uddenberg machen. Seine Mieze schlich sich ganz leise und mit viel Geduld in sein Leben. Doch Katzen nehmen nicht nur, sondern geben auch viel zurück. Für viele sind sie die kleinen Alltagstherapeuten, da sie uns mit ihrem Charakter, ihrem Schnurren und Schmusen ganz leicht von den Alltagsproblemen ablenken und uns zur Ruhe bringen.

Das Buch hat neben den leichten und entspannten Text noch viele kleine schöne Bilder (gezeichnet, in schwarz-weiß) von der Uddenbergischen Mieze. Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist ideal für einen verregneten Tag oder wenn man mal keinen Krimi lesen möchte .

Veröffentlicht am 30.08.2018

Gelungene Fortsetzung

Verschwörung
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Eine Fortsetzung der bekannten Trilogie von Stieg Larsson erschien mir fast als unmöglich. Ich habe die drei Bände verschlungen und fand sie sehr gelungen. Für mich war auch die Geschichte zu Ende erzählt, ...

Eine Fortsetzung der bekannten Trilogie von Stieg Larsson erschien mir fast als unmöglich. Ich habe die drei Bände verschlungen und fand sie sehr gelungen. Für mich war auch die Geschichte zu Ende erzählt, aber nun sollte es eine Fortsetzung geben.

Ich habe sie mir von Dietmar Bär erzählen lassen und kann nur sagen, es ist nicht Stieg Larsson, aber ein ziemlich guter Lagercrantz.

Er hat es geschafft, dass man sehr schnell wieder Zugang zu den alten Figuren findet und fast die gleichen Gefühle hegt wie bei den ersten drei Büchern. Es gibt nur wenige Rückblenden und nur am Rande werden die Verstrickungen erzählt. Wer die ersten drei Bände nicht kennt, wird vielleicht die ein oder andere Bemerkung nicht so richtig nachvollziehen können.

Die Geschichte um Lisbeth, Mikael und den autistischen Jungen August ist temporeich und sehr gut erzählt. Die vielen kleinen Verstrickungen der einzelnen Personen mit den verschiedenen Behörden, Instituten und Familien machen die Geschichte spannend und interessant. Jedoch fand ich die Geschichte rund um Lisbeths Familie (mehr möchte ich lieber nicht verraten) etwas an den Haaren herbeigezogen und nicht so gelungen. Auch ohne die Verbindung wäre die Geschichte sehr gut geworden. Zudem hatte ich das Gefühl, dass Lagercrantz teilweise seine Figuren sehr viel erklären lässt, was wahrscheinlich an den brisanten Themen bzw. Behörden (NSA) lag. Diese Tracks waren dann etwas zäh und die Spannung flaute ab. Jedoch schaffte er es jedes Mal, die Spannung wieder anzuheben und die Jagd voranzutreiben. Lisbeth und Mikael haben meine Erwartungen wieder erfüllt und ich war wieder begeistert von den beiden Charakteren. Da war es dann auch nicht mehr ganz so dramatisch, dass andere Figuren eher blaß wirkten.

Insgesamt fand ich die Fortsetzung von Lagercrantz ganz gelungen. An Stieg Larsson kommt er, meiner Mainung nach, nicht ganz heran. Aber dies ist ein supjektives Empfinden, denn für Spannung und gute Unterhaltung hat auch Lagercrantz gesorgt. Falls es eine Fortsetzung geben sollte, würde ich sie wahrscheinlich wieder anhören oder selber lesen.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Der Funke sprang nicht so richtig über

Zeit der Unschuld
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Ich bin etwas hin- und hergerissen.
Fast wie die Hauptfigur Newland Archer.

Die Geschichte des jungen Anwaltes Newland Archer ist eigentlich eine lesenswerte und interessante Familiengeschichte. Es ...


Ich bin etwas hin- und hergerissen.
Fast wie die Hauptfigur Newland Archer.

Die Geschichte des jungen Anwaltes Newland Archer ist eigentlich eine lesenswerte und interessante Familiengeschichte. Es spielen in der verzwickten Geschichte sehr viele Figuren eine Rolle und man muss sich von Anfang an konzentrieren, diese auseinander zu halten und den richtigen Familien zuzuordnen. Es ist eine ganz typische Dreiecksgeschichte mit einem Mann zwischen zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dieser innere Kampf des Newland Archer mit seinen Gefühlen und den damaligen moralischen Vorstellungen werden durchaus gut dargestellt, aber es passiert leider nicht sehr viel.

Man sollte zwar beim Lesen immer im Hinterkopf haben, zu welcher Zeit das Buch erstmals veröffentlicht wurde und zu welcher Zeit die Autorin gelebt hat, aber mir persönlich fehlte die Entwicklung der Charaktere. Es wurden nur wenige moralische Vorstellungen durchbrochen und die Figuren sind stets in ihrer gleichen Position geblieben. Es galt die Fassade aufrecht zu halten, die Etikette zu wahren und sich dem Gesellschaftsbild anzupassen. Leider wird genau diese Einstellung über 400 Seiten etwas anstrengend und zäh.

Die sehr genaue Darstellung der oberen Zehntausend in New York des 19. Jahrhunderts und die Beschreibungen von der Stadt New York fand ich interessant. Es war wie eine Zeitreise in die Vergangenheit. Auch hat mir die Sprache durchaus gut gefallen, aber die Charaktere (Ellen, May und Newland) waren mir zu fad. Sie entwickelten sich nicht, aber vielleicht war genau dies ein Problem jener Zeit. Das Menschen nicht einfach so ausbrechen konnten und ihr Leben so gestalten konnten, wie sie es gern möchten. Sie waren mehr oder weniger gefangen in ihrem gesellschaftlichen Status und jeder Ausbruch wäre nicht nur für sie, sondern auch für den Ruf der gesamten Familie schädigend gewesen.

Lesenswert ist dieses Buch wegen seiner Sprache und den sehr detaillierten Beschreibungen der amerikanischen Gesellschaft. Jedoch sollte man sich auf einige Längen einstellen, die die Geschichte leider etwas zäh werden lassen.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Gute Unterhaltung

Elbe aufwärts
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"Elbe aufwärts" ist genau dass, was das Cover ausstrahlt.
Entspannt, nicht sehr aufregend und ländlich.

Die Geschichte rund um Harmony (etwas gewöhnungsbedürftiger Name) und ihrer Flucht aus Hamburg ...

"Elbe aufwärts" ist genau dass, was das Cover ausstrahlt.
Entspannt, nicht sehr aufregend und ländlich.

Die Geschichte rund um Harmony (etwas gewöhnungsbedürftiger Name) und ihrer Flucht aus Hamburg nach Wendland ist nichts Neues und man kennt den Ablauf der folgenden Handlung ohne sie schon gelesen zu haben. Auch das Ende lässt sich leicht erraten, aber für ein paar unterhaltsame und entspannende Lesestunden lohnt es sich das Buch zur Hand zu nehmen.

Die Charaktere sind zwar nicht sehr komplex, doch haben sie fast alle ein kleines Geheimnis oder ein kleines Päckchen an Altlasten zu tragen. Jedoch sind sie fast alle liebenswert und recht eigen. Das Dörfliche wird sehr stark herausgearbeitet (Schützenverein...) und auch die letzten Hippie-Künstler dürfen in dieser Geschichte nicht fehlen.

Die Gegend rund um Wendland und Wendland selber werden ganz gut beschrieben. Doch bis auf einen Kurzurlaub möchte ich dort nicht wirklich leben (sorry, liebe Wendländer). Hamburg wird als das beschrieben, was man immer wieder liest und so werden auch gleich noch ein paar Klischees bestätigt.

Es war mir phasenweise zu klischeehaft und zu einfach, um 4 Sterne zu geben, aber unterhalten hat mich das Buch trotzdem. Lesen...während der Regen an die Fenster trommelt und eine gute Tasse Tee dazu trinken...Milchkaffee geht natürlich auch .

Veröffentlicht am 30.08.2018

Grausame Geschichte

Scherbenseele
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Das Buch war auch diesmal keine leichte Kost. Schon die vorherigen Bände von Erik Axl Sund waren nicht so einfach zu lesen, da die Themen bedrückend, belastend und traurig waren. Diesmal jedoch konnte ...

Das Buch war auch diesmal keine leichte Kost. Schon die vorherigen Bände von Erik Axl Sund waren nicht so einfach zu lesen, da die Themen bedrückend, belastend und traurig waren. Diesmal jedoch konnte man der Geschichte nur schwer folgen. Für mich waren anfangs zu viele Personen unterwegs, die die Geschichte undurchsichtig und verworren machten. Ich fand auch nicht so gut in die Geschichte hinein. Es war gerade am Anfang etwas quälend, trotzdem wollte ich wissen, wie es weitergeht.

Ich fand die Charaktere diesmal nicht so stark wie bei den vorherigen Büchern. Sie wirkten etwas hölzern und unausgereift. Der Schreibstil an sich war gut (wie bei den anderen Büchern auch) und die Themen wieder sehr schwer verdaulich. Lange weiß man nicht, wer sich hinter „Hunger“ verbirgt. Umso erschreckender war dann der Moment, als man wusste, wer es war. Teilweise empfand ich die Handlungen als zu brutal. Gut fand ich, wie der Autor den Einfluss der Medien auf die Menschen dargestellt hat und was man damit bewirken kann. Allerdings ist genau dieser Einfluss auch wieder beängstigend.

Ich bin mir noch nicht so sicher, was ich von diesem Buch halten soll. Ich musste diesmal das Buch mehrfach bei Seite legen und etwas anderes Lesen.

Es ist eine gute (wenn auch teilweise grausame) Geschichte, aber diesmal waren mir zu viele Charaktere involviert.