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Ritja

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2018

kein Thriller

Wahrheit gegen Wahrheit
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Wahrheit gegen Wahrheit ist für mich jetzt kein Thriller gewesen, aber ein Buch, welches man durchaus lesen kann. Die Autorin hat einen guten Schreibstil und es lässt sich schnell und flüssig lesen.

Die ...


Wahrheit gegen Wahrheit ist für mich jetzt kein Thriller gewesen, aber ein Buch, welches man durchaus lesen kann. Die Autorin hat einen guten Schreibstil und es lässt sich schnell und flüssig lesen.

Die Geschichte hat mich anfangs gut mitgenommen und ich fand die kleinen Überraschungen auch recht gelungen. Leider hat die Autorin das Tempo und die Spannung nicht über die ganze Geschichte halten können. Zwischendurch kamen immer wieder leicht zähe Phasen, wo man einfach nur die Geschichte wieder anschieben wollte. Ich hatte auch das Gefühl, dass sich manches wiederholt und dadurch wirkte die Geschichte etwas aufgebläht.

Mit den Charakteren bin ich nur schwer warm geworden. Sie waren nicht unsympathisch, aber auch nicht wirklich greifbar. Ich kam mir immer wie ein Zaungast vor, der nicht hereingelassen werden soll. Die Beziehung zwischen den Hauptcharakteren war irgendwie nicht so richtig stimmig und wirkte etwas gestellt.

Das Ende (die letzten drei -vier Seiten) war wiederum überraschend und gut gemacht. Sie lässt sich den Freiraum am Ende anzuknüpfen und eine Fortsetzung starten zu können.
Für mich ist jedoch die Geschichte vollständig erzählt.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Eine Reise durch die Kulturen

Sehnsucht Israel
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Eine Reise durch die Kulturen und mitten hinein in eine Religion, die in der heutigen Zeit häufig missverstanden wird. Tom Franz erzählt von seinem Weg zum Judentum und vom Juristen zum Koch.

Seine Biografie ...

Eine Reise durch die Kulturen und mitten hinein in eine Religion, die in der heutigen Zeit häufig missverstanden wird. Tom Franz erzählt von seinem Weg zum Judentum und vom Juristen zum Koch.

Seine Biografie hatte viele spannende und interessante Seiten, die mir neues aufgezeigt und nahe gebracht haben. Besonders hatte ich mich auf das Kochen und seine Teilnahme an der Show MasterChef gefreut. Leider war dieser Abschnitt relativ kurz (für mich zu kurz). Ich fand es interessant zu erfahren, was sich hinter dem Schabbat und dem koscheren Essen verbirgt und was man alles dabei beachten muss.

Was meine Begeisterung etwas ausgebremst hat, war nicht nur der geringe Kochanteil, sondern auch der etwas träge und schleppende Schreibstil. Phasenweise meint man den Juristen sehr stark herauszulesen. Das Buch ist leider nicht so flüssig zu lesen, was ich etwas anstrengend und schade fand.

Trotzdem kann ich das Buch nur empfehlen zu lesen, um neue Einblicke in das Land und das Leben in Israel und das Judentum zu erhalten.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Vorhersehbare Geschichte

Belgravia. Zeit des Schicksals
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"Belgravia" ist eine Geschichte, die zwei Familien miteinander verbindet, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Beide Familien wurden durch ihre Vergangenheit miteinander verbunden und diese holt ...


"Belgravia" ist eine Geschichte, die zwei Familien miteinander verbindet, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Beide Familien wurden durch ihre Vergangenheit miteinander verbunden und diese holt sie nun nach 25 Jahre im Jahr 1841 wieder ein. Ein junger Mann sorgt für Intrigen, Neid, Eifersucht, Irritation und Versöhnung bei den beteiligten Personen.

Julian Fellowes hat eine leicht zu lesende Geschichte geschrieben, die sehr detailliert auf das Leben 1841 eingeht. Den Anfang der Geschichte fand ich nicht so gelungen und auch etwas verwirrend, so dass ich eigentlich erst ab Seite 75 so richtig in die Geschichte reinkam. Die Charaktere sind teilweise recht gut gelungen. Die Geschichte ist nicht neu, aber der Autor versucht durch kleine Wendungen und Irrungen Spannung aufzubauen. Leider wiederholt sich der Autor recht häufig, so dass phasenweise auch etwas Langeweile entstehen konnte. Er bedient sich fast allen Klischees aus dieser Zeit und leider ist seine Welt auch stark in schwarz und weiß eingeteilt. Zudem weiß man recht schnell wie die Geschichte ausgehen wird.

So, richtig überzeugt hat mich seine Geschichte nicht. Als Serie mit großer Ausstattung und Kulisse könnte die Geschichte jedoch funktionieren.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Wieder ein guter Krimi aus Schweden

Himmelschlüssel
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Kristina Ohlsson hat auch diesmal wieder einen spannenden Thriller mit politischen Einschlag geschrieben. Obwohl das Buch bereits vor ein paar Jahren erschienen ist, sind die Themen (leider) aktueller ...

Kristina Ohlsson hat auch diesmal wieder einen spannenden Thriller mit politischen Einschlag geschrieben. Obwohl das Buch bereits vor ein paar Jahren erschienen ist, sind die Themen (leider) aktueller denn je. Man merkt bei diesem Buch sehr stark, dass sich Kristina Ohlsson mit der Materie auskennt. Sie beschreibt so gut die Verstrickungen und die diplomatischen "Tänze", dass man die Spannungen zwischen den Einheiten und Ländern fast spüren kann.

Alex Recht wird diesmal emotional stark belastet und auch Fredrika Bergman kommt ins Grübeln, ob ihre Entscheidung richtig wahr. Man erfährt wieder ein paar Stationen aus dem Leben der Hauptcharaktere, jedoch sind sie diesmal nicht so umfangreich, wie bei den Vorgängerbüchern. Trotz der guten Spannung und des sehr guten Schreibstils haben mich die Wiederholungen etwas gestört. Immer wieder werden bestimmte Details wiederholend erwähnt, was mich anfangs irritierte und dann nur noch störte. Jedoch nicht so sehr, dass ich das Buch aus der Hand legen wollte. Die Geschichte ist rund und flüssig erzählt, das Ende war anders als erwartet, aber wahrscheinlich sehr viel realistischer als man es sich wünscht. Aber aus meiner Sicht ist das Buch nicht so gut wie "Sterntaler".

Veröffentlicht am 08.05.2018

leichte Lektüre für zwischendurch

Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte
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Was hat man nicht schon alles über Männer in der Midlife-Crisis gelesen und gesehen. Vieles wird übertrieben, doch so mancher Funken Wahrheit ist dann doch dabei. Auch Mikael Bergstrand bedient sich bei ...


Was hat man nicht schon alles über Männer in der Midlife-Crisis gelesen und gesehen. Vieles wird übertrieben, doch so mancher Funken Wahrheit ist dann doch dabei. Auch Mikael Bergstrand bedient sich bei den Klischees und packt dazu noch etwas schwedischen Humor. Diesen kann er leider nicht durch die ganze Geschichte halten, so dass man als Leser dann doch ab und zu einen langen Atem braucht.

Seine Reise nach Indien und innerhalb Indiens ist phasenweise sehr überspitzt dargestellt und manches wirkte lächerlich. Göran Borg ist kein Mann, der vital, entdeckungsfreudig und aktiv ist. Er bekommt seinen Hintern nicht hoch, kann aber sehr gut schwimmen - im Selbstmitleid. Das ihn seine Frau verlassen hatte, konnte man an einigen Stellen im Buch nachvollziehen.

Neben der Göran Krise bekommt man auch einen kleinen Einblcik in das indische Leben deren Denkenweisen und Handeln. Yogi ist dabei eine zentrale Figur. Er spricht wunderbare altmodische Sätze, die mich gut unterhalten haben und er ist guter Gegenpol zu Göran.

Insgesamt ist es eine leichte Lektüre für zwischendurch. Man darf nicht zu viel erwarten, aber wenn man sich auf Göran einlässt, kann man sich gut unterhalten lassen.