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Veröffentlicht am 06.11.2023

Wenn ein kleines Kind spurlos verschwindet

Wehrlos
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Wehrlos
Die vierjährige Nele wird vor den Augen ihrer Mutter vom Spielplatz entführt. Der einzige Anhaltspunkt, der gefunden wird, ist ein ca. siebenjähriges Mädchen, mit der sie zum Schluß gespielt hat. ...

Wehrlos
Die vierjährige Nele wird vor den Augen ihrer Mutter vom Spielplatz entführt. Der einzige Anhaltspunkt, der gefunden wird, ist ein ca. siebenjähriges Mädchen, mit der sie zum Schluß gespielt hat. Neles Mutter Mareike -genannt Mieke- ist eine Influencerin, die sich und ihre Tochter auf Instergram in allen erdenklichen Situationen in Szene setzt und sich über die Follower freut. Auch finanzielle und materielle Zuwendungen seitens verschiedener Firmen nimmt sie gern in Anspruch. Doch jetzt ist ihr Engelchen verschwunden und die Räder der Ermittler laufen auf Hochtouren. Das Zeitfenster bis zum auffinden des Kindes wird immer geringer. Gibt es noch Hoffnung?
In der heutigen Zeit der Cyberkriminalität sollte man aufpassen, was ins Netz stellt. Das DarkNet ist überall und die Gefahr davon ist nicht zu unterschätzen.
Von mir gibt es für dieses Buch die volle Punktzahl und eine bedingungslose Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Familiengeschichte

Unsereins
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Das Buch Unsereins von der Autorin Inger-Maria Mahlke erzählt die Geschichte von der jüdischen Familie Lindhorst. Sie beginnt 1890 mit den kennenlernen der Personen und dem Personal der Familie. Der Vater ...

Das Buch Unsereins von der Autorin Inger-Maria Mahlke erzählt die Geschichte von der jüdischen Familie Lindhorst. Sie beginnt 1890 mit den kennenlernen der Personen und dem Personal der Familie. Der Vater ist ein Despot und die Mutter manisch-depressiv. Die Söhne sind eigensinnig und teils aufsässig, die Töchter unterwürfig und still. Das ganze Buch ist in einem protokollhaften Stil geschrieben, ohne Emotionen. Ich hatte große Schwierigkeiten, mich in der Geschichte zurechtzufinden. Bei den Protagonisten konnte sich bei mir keine Sympathie einstellen, da ich sie nicht als Personen wahrnehmen konnte. Ich hatte beim lesen keine richtige Freude an diesem Buch gefunden. Auch die Art der Wortwahl ist in dem vorigem Jahrhundert stehengeblieben und erinnert an Autoren aus dieser Zeit.
Aber dies ist allein meine Meinung und soll nicht den geneigten Leser davon abhalten, das Buch lesen zu wollen. Wer ein hoch anspruchsvolles Buch lesen möchte, ist hier richtig.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Gibt es ein happy end?

Unser Weg nach morgen
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Groß, blond, blauäugig , Arisch-deutsch genau dass ist Lilelotte, gen. Lilo. Sie wächst 1930 in Hamburg in Familie mit Parteibuch auf. Ihre drei Brüder sind in der HJ und sie selbst im BDM. Die Freunde ...

Groß, blond, blauäugig , Arisch-deutsch genau dass ist Lilelotte, gen. Lilo. Sie wächst 1930 in Hamburg in Familie mit Parteibuch auf. Ihre drei Brüder sind in der HJ und sie selbst im BDM. Die Freunde ihrer Brüder gehen in ihrem Zuhause ein und aus. Dabei ist auch auch Ludwig, ein guter Freund eines ihrer Brüder, der plötzlich den Kontakt zu abbricht. Zufällig treffen sich Lilo und Ludwig wieder. Er lädt sie zu einem besonderen Tanzabend ein. Die Swing Kids, die hier auftreten, spielen verbotene, entartete Negermusik und widersetzen sich dadurch dem Druck des Naziregimes. Sie sind flippig gekleidet und die Frauen geschminkt. Doch die Spelunke wird überwacht und so ist es nur eine Frage der Zeit bis auch Ludwig und Lilo in die Hände der SS fallen.



2019: Nele übernimmt die Buchhandlung ihres Vaters. Sie will seinen Traum zu ihren machen, doch die Konkurrenz ist groß und die Umsätze halten sich in Grenzen. Eine alte Dame die sie in ihrem Laden besucht, überreicht ihr ein Manuskript, mit der Worten, dass sie doch bitte die Geschichte ihrer Mutter lesen sollte. Nele lernt beim lesen Lilo kennen und ist von deren Geschichte hingerissen. Doch je weiter sie in das Leben von Lilo eintaucht, desto mehr merkt sie, wie sich ihr eigenes Leben mit dem von Lilo verbindet. Und schlußendlich muß sie eine Entscheidung treffen.

Diese Buch bleibt mir in Erinnerung. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Eine Kindheit, die keine war

Bis wir unsere Stimme finden
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Im Mai 1942 muß sich der kleine Jakob in eine Kiste verstecken, wie seine Familie von der SS gewaltsam aus der Wohnung geholt wird. Er hat vorher von seinem Vater die Instruktionen bekommen, wie er fliehen ...

Im Mai 1942 muß sich der kleine Jakob in eine Kiste verstecken, wie seine Familie von der SS gewaltsam aus der Wohnung geholt wird. Er hat vorher von seinem Vater die Instruktionen bekommen, wie er fliehen kann und wohin.

Am Grenzübergang zur Schweiz bekommt Jakob die noch kleinere Fanny anvertraut. Ihre Mutter wurde bei der Flucht angeschossen und bittet Jakob nun, der Bruder von Fanny zu sein. Die Kinder werden von der Fürsorge aufgenommen und als Verdingkinder zu Bauern gebracht. Dort müssen sie schwere Arbeiten verzichten, bekommen wenig zu essen und werden misshandelt und missbraucht.

1968 lebt Jakob mit seinem Rucksack aus seiner Kindheit auf den Straßen in Wien und schlägt sich mit Gelegensarbeiten durch. Zwischendurch besucht er Freunde, die in einer Kommune leben. Alkohol und Rauschgift ist fortan der Tagesordnung.

Fanny wurde von einem kinderlosem Ehepaar adoptiert und hat ein gutes Zuhause. Doch die Vergangenheit läßt sie nicht los. Sie hat zu viel schreckliches erlebt, was auch ihre Zukunft belastet.

Eines Tages treffen Jakob und Fanny wieder aufeinander. Doch sie leben in verschiedenen Welten. Können sich die „Geschwister“ wieder aufeinander verlassen?

Mich hat das Buch über Verdingkinder, deren Leiden und Verzweiflungen bis in meinen Träumen verfolgt. Ich frage mich, wie so etwas passieren konnte und warum keiner etwas dagegen unternommen hat.

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Veröffentlicht am 18.10.2023

Ein kleines Kind, was furchtbares erleben musste

Das einzige Kind
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Dieses Buch von Hera Lind ist eins von vielen, dass ich dieser Autorin, gelesen habe. Und wieder hat sie es geschafft mich zu emotional so zu fesseln ,dass ich dieses Buch nicht zur Seite legen konnte. ...

Dieses Buch von Hera Lind ist eins von vielen, dass ich dieser Autorin, gelesen habe. Und wieder hat sie es geschafft mich zu emotional so zu fesseln ,dass ich dieses Buch nicht zur Seite legen konnte. Der kleine Djoko wird 1935 in Bosnien geboren und lebt mit den Eltern in sehr ärmlichen Verhältnissen. Sein Vater ist oft mit einer Gruppe Partisanen in den Wäldern unterwegs und versucht um das überleben seiner Familie Familie zu kämpfen. Seine Mutter ist der Situation nicht gewachsen und misshandelt ihren Sohn bei den kleinsten Vergehen. So lernt er schon in frühster Kindheit mit schmerzen und Missachtung zu leben. Bei einem Besuch bei seinen Großeltern bekommt er liebe und Zuneigung. Mit knapp 5 Jahren verliert er seine Eltern und Großeltern bei einem Angriff auf ihren Dorf. Schwer verletzt schließt er sich einem Flüchtlingstreck an. In der nächsten Stadt kommt er in eine Klinik, wo sich eine Krankenschwester liebevoll um ihn kümmert. Diese nimmt ihm auch unter ihre Fittiche, wie die nächste Flüchtlinge vor dem Krieg ansteht. Kälte, Hunger und Krankheiten begleiten ihn die nächsten Jahre. In einem Lager der SS findet er Freunde unter den deutschen Soldaten. Einer gibt ihn einen neuen, deutschen Namen: Fritz. Er wird adoptiert und ist jetzt deutsch. Doch der Krieg geht weiter und sein neuer Vater ist aus dem Lager verschwunden. Mit 13 Jahren und zum Ende des zweiten Weltkriegs endet seine Flucht in Österreich.
Djokos Kindheit war von Leid, Hunger, Schmerzen und grausamen Bildern geprägt. Er mußte sehr früh erwachsen werden. Diese Geschichte hat Hera Lind von dem 88 jährigen Djoko aufgeschrieben. Sie hat sich an den Tatsachen orientiert und hat es in Perfektion mit ihren eigenen Worten erzählt.
Mich hat auch dieses Buch wieder emotional mitgenommen. Und diese Geschichte ist so aktuell in der heutigen Zeit.

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