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Veröffentlicht am 21.03.2023

Wenn aus Verzweiflung Mut wird

Die Bibliothek der Hoffnung
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Das Buch Die Bibliothek der Hoffnung beginnt mit einem Prolog im Jahr 2020. Eine sehr alte Frau ist mit ihren Töchtern in einem Londoner U- Bahntunnel unterwegs und geht strammen Schrittes auf eine Baustelle ...

Das Buch Die Bibliothek der Hoffnung beginnt mit einem Prolog im Jahr 2020. Eine sehr alte Frau ist mit ihren Töchtern in einem Londoner U- Bahntunnel unterwegs und geht strammen Schrittes auf eine Baustelle zu. Ihre Töchter wollen dass verhindern, aber sie läßt sich nicht davon abbringen. Einer der verantwortlichen Männer übergibt ihre einen Stapel Briefe, die bei den Renovierungsarbeiten gefunden wurden. Nun erzählt sie ihren Töchtern, was sich damals zugetragen hat:
1944: Die verwitwete Bibliothekarin Clara und die traumatisierte Ruby leiten im Londoner U-Bahntunnel eine Bibliothek um allen Menschen die Grausamkeit des Krieges zu erleichtern. Sie bringen mir einem Bollerwagen Bücher in die Fabriken, damit sich die Arbeiterinnen Lesematerialien ausleihen können. Viele der Menschen wurden ausgebombt, haben liebe Angehörige verloren und eine Massenunterkunft in den Tunneln der U-Bahn gefunden. Die Bibliothek ist ein Treffpunkt für alle, um sich auszutauschen und zu reden.
Ein besonderes Herzensstück für Clara ist ihre Kinderabteilung und ihre Leseabende für sie. Zwei Mädchen sind ihr dabei besonders ans Herz gewachsen.
Das Buch beruht auf Tatsachen und hat sich in der Zeit von 1944-1946 im Bereich von der U-Bahn-Station Bethnal Green in London zugespielt. Es erzählt die Geschichte von den Menschen, denen eine Bibliothek geholfen hat, mit den schlimmen Folgen des Krieges überleben zu können. Dieser Zusammenschluss aus Wahrheit und Fiktion hat die Autorin Kate Thompson wundervoll miteinander verbunden und damit ein einmalig schönes Werk verfasst. Diese Buch ist sehr emotional. Es zeigt die Grausamkeiten des Krieges genauso wie die Schönheit des Zusammenhalts in der Bücherei. Von mir bekommt dieses Werk fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Zwei starke Frauen, die mit ihrem Schicksal wachsen

Allsberg 1871 – Der Glanz der alten Zeit
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Die Geschichte des Autors Hans von Rotenhan beginnt im Jahr 1863/1871 und endet 1892. In diesen Jahren wird das Schicksal der Familie

Von Tröger aus Allsberg erzählt.

Die Protagonistinnen sind zwei ...

Die Geschichte des Autors Hans von Rotenhan beginnt im Jahr 1863/1871 und endet 1892. In diesen Jahren wird das Schicksal der Familie

Von Tröger aus Allsberg erzählt.

Die Protagonistinnen sind zwei Frauen: Dorothea (Thea) und Victoria (Vicky) von Tröger. Als der alte Baron von Tröger nach einem Reitunfall stirbt, hatte er von seinen vier Kindern schon zwei Söhne verloren und Cord treibt sich in der Weltgeschichte umher. So bleibt die Erblast erst mal auf den Schultern seiner Tochter Thea liegen, die zu dieser Zeit erst 26 Jahre alt ist. Sie muß dafür sorgen, dass ihr Bruder standesgemäß heiratet und Söhne bekommt, was der letzte Wunsch ihres Vaters auf dem Sterbebett war. Nur so ist der Fortbestand des Gutes und der Familientradition gewährleistet.

Als Frau hatte man zu der Zeit keine Lobby und keine Rechte. Sie findet eine geeignete Kandidatin in Victoria, eine Tochter einer verarmten Grafschaft. Sie ist erst 16 Jahre alt, als sie nach Allsberg kommt um dort Cord kennenzulernen. Die inzinierte Hochzeit findet statt, was für Vicky aber alles andere als Glück bedeutet. Ihr Gatte ist gewalttätig und läßt sie nach der Hochzeit allein um wieder seiner Abenteuerlust zu frönen. Zwischen Vicky und Thea entwickelt sich eine Hassliebe, die sie in ihren ausweglosen Situationen zusammen halten läßt. Um den äußeren Anschein und der damaligen Statuten gerecht zu werden müssen beide Frauen ihr privates Leben hintenanstellen und sich nach außen hin verstellen.

Der Autors Hans von Rotenhan hat mich mit dieser sehr schönen, zeitgenössischen Geschichte hinter die Kulissen der Zeit blicken lassen. Zwei Frauen, die sich nicht in ihrer zugedachten Position abgefunden haben, sondern trotz aller Widrigkeiten ihr eigenes Leben verwirklichten. Auch der erotische Aspekt findet hier eine größere Nische, was ich sehr interessant und aufklärend gefunden habe. Ich möchte dieses Buch weiterempfehlen und vergebe somit 5 Sterne

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Extrem spannend bis zum Schluß

Der Club des Bösen
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Der Club des Bösen hört sich harmloser an, als das Buch ist. Wer schon einmal vom DarkNet gehört oder gelesen hat, kann sich eine Wage Vorstellung davon machen, was in diesem Buch geschrieben wird. Unschuldige ...

Der Club des Bösen hört sich harmloser an, als das Buch ist. Wer schon einmal vom DarkNet gehört oder gelesen hat, kann sich eine Wage Vorstellung davon machen, was in diesem Buch geschrieben wird. Unschuldige Menschen werden entführt, müssen gegeneinander antreten, um zu überleben und bezahlende Communitys schauen zu! Dieses Buch ist nichts für sensible Menschen mit schwachen Nerven. Wer aber auf krassen Horror steht und das Buch auch als Fiktion versteht, dem kann ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Das Atlantis der Nordsee

Das Gold der Küste
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Tammo Jaspers ist der Redjeve (Bürgermeister) von Rungholt im Jahre Anno 1361. er leitet sein Amt mit Weitsicht und Gerechtigkeit. Seine Tochter Fenna ist ausgerechnet in Jorik Barstegen, den Sohn von ...

Tammo Jaspers ist der Redjeve (Bürgermeister) von Rungholt im Jahre Anno 1361. er leitet sein Amt mit Weitsicht und Gerechtigkeit. Seine Tochter Fenna ist ausgerechnet in Jorik Barstegen, den Sohn von Jaspers größtem Widersacher Ove, verliebt und möchte ihn gern heiraten. Nachdem Jasper plötzlich am Schlagfluß gestorben ist, übernimmt Fenna sein Amt als Redjeve. Das Testament ihres Vaters schockt Fenna: er hat bestimmt, dass sie Hinnerk heiraten soll! Eine Sturmflut läßt die Deiche von Rungholt schwächeln. Fenne entscheidet sich, den Salzabbau zu stoppen, um dem Land wieder eine Festigkeit zu geben und somit die Sicherheit von Rungholt erneut herzustellen. Doch dadurch verlieren viele der Bewohner ihre Arbeit und ihr auskommen. Bei der erneuten Bürgermeisterwahl unterliegt sie Ove. Der gehr nur seinen eigenen Interessen nach, mit fatalen folgen für den ganzen Ort!
Die Autorin Isabell Voss hat den schmalen Grad zwischen Historie und Fiktion exzellent gelöst und eine mitreißende, spannende und gefühlsbetonte Geschichte geschrieben. Das Buch läßt sich sehr gut lesen und man kann im der Zeit versinken. Rungholt gab es wirklich, was die ganze Geschichte noch glaubwürdiger erscheinen läßt.
Von mir bekommt das Buch fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Die Aufarbeitung einer Erinnerung

Le nom perdu
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Gregor Höppner ist der Autor des Buches “Le nom perdu – Der verlorene Name“. Er findet viele Jahre nach ihrem Tod das Tagebuch seiner Mutter, was ihn in einem Strudel der Ereignisse katapultiert. Es umschreibt ...

Gregor Höppner ist der Autor des Buches “Le nom perdu – Der verlorene Name“. Er findet viele Jahre nach ihrem Tod das Tagebuch seiner Mutter, was ihn in einem Strudel der Ereignisse katapultiert. Es umschreibt die Zeit zwischen 1917 bis 1948.

Luzie wurde 1917 geboren, ihre Kindheit und Jugend war durch Armut und Hartherzigkeit ihrer Eltern geprägt. Sie beginnt eine Ausbildung in einer Gärtnerei um die familiäre Armut durch den alkoholkranken Vater zu mildern. Dabei lernt sie ihren Ehemann kennen. Doch mit Beginn des zweiten Weltkriegs kommt es zu einer jahrelangen Trennung der beiden. Im ihrem Tagebuch taucht der Name Rammte auf und eine Liaison mit diesem Kriegsgefangenen.

Diese Geschichte veranlaßt Gregor Höppner zu einer Nachforschung, was es mit diesem geheimnisvollen Namen und seiner Mutter zu tun hat. Mit Hilfe eines Freundes kommt er der Wahrheit stückchenweise näher.

Mich hat dieses Buch emotional in seinen Bann gezogen. Die Tagebuchauszüge waren im Berliner Dialekt geschrieben, was das Ganze noch eine besondere Würze verlieh. Ich empfehle diese Buch weiter mit 5

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