Grausame Wirklichkeit
Die Magdalenenschwestern. Das gestohlene LebenWer den Roman „Die Magdalenenschwestern“ in die Hand mimt, darf sich vom Titel und dem Cover nicht täuschen lassen. Dieses Buch ist ein Zeitzeuge der brutalen Hierarchie der katholischen Kirche in Irland, ...
Wer den Roman „Die Magdalenenschwestern“ in die Hand mimt, darf sich vom Titel und dem Cover nicht täuschen lassen. Dieses Buch ist ein Zeitzeuge der brutalen Hierarchie der katholischen Kirche in Irland, die bis in die 90er Jahre angedauert hat.
Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, beginnend 1966 und endend 2019, jeweils in Dublin.
Die zwei Hauptprotagonistinen 1966-1975 sind Cathy und Rosie. Sie sind Freundinnen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, die in der Schule zu Schwestern werden. Als Cathy wieder nach Hause in das Herrenhaus ihres Vaters zurückmuss, verlieren sich die beiden aus den Augen. Erst als Cathy einen versteckten Hilferuf von Rosie erhält, tut sie alles menschenmögliche ihre Freundin aus ihrer schrecklichen Lage zu befreien. Doch Rosie ist nicht mehr sie selbst.
2019 nimmt Leah eine Stelle als Au-pair-Mädchen in Dublin an und lernt die Geschwister Marian und Shaun kennen, die Enkelkinder von Rosie. Rosie leidet unter Demenz und spricht dem Alkohol zu. Sie mag nicht über ihre Vergangenheit sprechen. Doch Leah, als angehende Journalistin wittert eine Story und begibt sich durch Recherche in die Vergangenheit von Rosie und Cathy. Was sie mit Hilfe von Shaun zu Tage holt, ist an schrecklicher Grausamkeit nicht zu überbieten!
Die Autorin Tereza Vanek hat sich mit der Thematik der Magadalenenkloster auseinander gesetzt, was im Nachwort noch mal verdeutlicht wurde. Mich hat diese Buch erschüttert, weil der wahre Kern nicht zu übersehen war. Auch wenn diese Geschichte fiktiv ist und ein überraschendes Ende enthält, ist die Realität dahinter nicht von der Hand zu weisen, siehe Wikipedia!
Von mir bekommt diese Geschichte trotzdem 5 Sterne und eine Leseempfehlung.