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Veröffentlicht am 15.11.2019

Gute Unterhaltung für Leser, die Lust auf kranke Geschichten haben

Totenfrau
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*Sehr eigenwillig und dennoch reizvoll*
Nachdem ich Bernhard Aichners neuestes Buch „Der Fund“ gelesen habe, war ich neugierig auf weitere Geschichten von ihm. Ich mag seinen mobid eigenwilligen Stil ...

*Sehr eigenwillig und dennoch reizvoll*
Nachdem ich Bernhard Aichners neuestes Buch „Der Fund“ gelesen habe, war ich neugierig auf weitere Geschichten von ihm. Ich mag seinen mobid eigenwilligen Stil und seine ungewöhnlichen Dialoge.

Totenfrau ist Band 1 der Trilogie über die Bestatterin Brünhilde Blum.

Blum wurde als Kleinkind adoptiert und ihr Vater Hagen hat sie von klein auf zur Arbeit an den Toten gezwungen. Jahre später lernt sie den Polizisten Mark kennen und lieben und gründet mit ihm eine Familie. Das Glück scheint perfekt. Eines Tages wird ihr Mann Opfer eines Verkehrsunfalls und stirbt noch am Unglücksort. Kurz darauf entdeckt Blum eine Spur, die sie in tiefe Abgründe führt. Die Dinge verselbständigen sich und einige Leichen pflastern ihren Weg.

Die Geschichte ist zwar unglaubwürdig und total überzogen, aber trotzdem reizvoll. Wer Freude an einer richtig kranken Story hat, kann hier getrost zugreifen.

Ich denke, ich werde mir zeitnah Band 2 „Totenhaus“ besorgen.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Ich weiß nicht ob man das wirklich braucht

Eberhofer, Zefix!
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*Nette Geschichten in teurem Gewand
Ich bin schon recht lange Fan der Eberhofer-Reihe. Die von Christian Tramitz gesprochenen Hörbücher sind einfach genial. Dieses Buch hat mich erst gar nicht angesprochen, ...

*Nette Geschichten in teurem Gewand
Ich bin schon recht lange Fan der Eberhofer-Reihe. Die von Christian Tramitz gesprochenen Hörbücher sind einfach genial. Dieses Buch hat mich erst gar nicht angesprochen, dann ist es mir durch Zufall in die Hände gefallen. Regulär gekauft hätte ich es mir nicht, weil ich es für den Inhalt zu teuer empfinde.
Die 4 Kurzgeschichten sind nett. Eine Geschichte kennt man aber schon aus dem Band „Kaiserschmarrndrama“, das fand ich jetzt nicht so prickelnd.
Das bayerisch-hochdeutsche Glossar ist auch nett, aber im Verhältnis zum restlichen Buch zu umfangreich.

Ich denke, dieses Buch ist ein nettes Geschenk für jemanden, der die Eberhofer Reihe nicht kennt oder für eingefleischte Eberhofer Fans, die einfach alles von ihm haben wollen.

Veröffentlicht am 14.11.2019

Man erkennt sofort, dass die Geschichte aus der Feder von Iny Lorentz stammt

Die Wanderapothekerin
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Da ich die „Wanderhure“-Reihe sehr gerne mag, war ich jetzt neugierig auf die „Wanderapothekerin“. Worum geht es:
Die Brüder Schneid gehen jedes Jahr mit ihr den Arzneien des Apothekers auf Wanderschaft. ...

Da ich die „Wanderhure“-Reihe sehr gerne mag, war ich jetzt neugierig auf die „Wanderapothekerin“. Worum geht es:
Die Brüder Schneid gehen jedes Jahr mit ihr den Arzneien des Apothekers auf Wanderschaft. Sie verkaufen die Heilmittel auf Märkten und in den Dörfern. Wegen eines Familiengeheimnisses geraten die Brüder in einen tödlichen Streit.

Da ihr Vater als verschollen gilt, nimmt die 17-jährige Klara allen Mut zusammen und macht sich selber mit dem Reff auf Wanderschaft. Sie besteht einige Abenteuer und findet sogar den Mann ihres Lebens.

Mir hat die Geschichte recht gut gefallen und Anne Moll hat gewohnt gut gelesen. Für mich hätten die Arzneimittel etwas mehr betont werden dürfen, weil ich mich generell für Naturheilkunde interessiere.

Veröffentlicht am 12.11.2019

1193 – Im Heiligen Land macht ein mysteriöser Fund aus Gegnern Freunde

Die Gebote des Templers
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*Ein schöner historischer Roman über Glaube und Ehre*

Das Schicksal führt die Wege von Guillaume de Born ( Tempelritter ), Harit ibn Tharit ibn Hamid (syrischer Araber) und Leah ( Tochter eines jüdischen ...

*Ein schöner historischer Roman über Glaube und Ehre*

Das Schicksal führt die Wege von Guillaume de Born ( Tempelritter ), Harit ibn Tharit ibn Hamid (syrischer Araber) und Leah ( Tochter eines jüdischen Geldwechslers) zusammen. Sie sind auf der Jagd nach der biblischen Bundeslade, einem jüdisch-christlichen Heiligtum, dass in die Hände des Templerordens gefallen ist.

Die Geschichte bietet alles was ich an historischen Romanen schätze:

'kriegsmüde' Ritter, Intrigen, Liebe, religiösen Eifer, ordinäre Szenen und blutige Kämpfe. Dazu lässt der Autor einige historische Figuren und Ereignisse sehr geschickt einfließen.

Tom Melley erzählt die Geschichte spannend und in einem recht hohen Tempo. Ich habe die 400 Seiten zügig gelesen und war bestens unterhalten.

Ich freue mich schon sehr auf das nächste Buch des Autors, das er im Nachwort ankündigt

Veröffentlicht am 12.11.2019

Vom Bauernbub zum Architekten der europäischen Währung

Ehrlichkeit ist eine Währung
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„Mister Euro“ zieht zu seinem 80. Geburtstag Bilanz – interessant und lesenwert

Bayern – Deutschland – Europa und die Welt Das sind die großen Überschriften in diesem Buch, unter denen Theo Waigel v.a. ...

„Mister Euro“ zieht zu seinem 80. Geburtstag Bilanz – interessant und lesenwert

Bayern – Deutschland – Europa und die Welt Das sind die großen Überschriften in diesem Buch, unter denen Theo Waigel v.a. seine politische Geschichte erzählt. Von seinem privaten Leben teilt er nur wenig mit. Das war für mich auch völlig in Ordnung so.

Die ersten Erfahrungen in der Politik sammelte Theo Waigel in der Jungen Union der CSU. Sein Weg führte ihn dann über Posten in der Landes- und Bundespolitik bis zu seinem Lebenswerk, der Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung.

1989 wurde er unter Helmut Kohl Finanzminister, im selben Jahr öffnete sich die innerdeutsche Grenze und die Wiedervereinigung war möglich. Es waren sehr turbulente Zeiten und große Herausforderungen.

Herr Waigel erzählt auch einige unterhaltsame Anekdoten, wie z.B. die Flüge mit Franz Josef Strauß. Der bayerische Ministerpräsident ist leidenschaftlicher Flieger gewesen und oft bei seinen Dienstreisen selber als Pilot im Cockpit gesessen.

Mit den politischen Weggefährten scheint Herr Waigel größtenteils im Reinen zu sein. Es gibt wohl eine Ausnahme. Edmund Stoiber. Ihm trägt er einiges nach und das zeigt sich auch im Buch.

Herr Waigel hat ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein und an manchen Stellen im Buch könnte man ihm auch eine Überheblichkeit unterstellen, weil er sich öfters „allwissend“ darstellt.

Drei bekannten Politikern hat er eigene Kapitel gewidmet. Franz Josef Strauß, Helmut Kohl und Wolfgang Schäuble. Diese Kapitel fand ich ausgesprochen interessant.

Zum Abschluss des Buches macht er sich Gedanken über die Zukunft der CSU. Ob er mit seinen Empfehlungen richtig liegt, wird die Geschichte zeigen.

Ich fand dieses Buch sehr interessant, weil es hauptsächlich um Politikgeschichte der jüngeren Vergangenheit geht und Herr Waigel mich an viele politische Persönlichkeiten erinnert hat. Einige aktuelle Entwicklungen kann ich jetzt auch unter einem anderen Blickwinkel betrachten.