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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2019

Schöner Ratgeber mit hilfreichen Rezepturen

Aromatherapie für Kinder
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Die Aroma-Therapeutinnen Sabrina Herber und Eliane Zimmermann teilen in diesem liebevoll gestalteten Ratgeber ihren reichen Erfahrungsschatz.

Im ersten Teil werden 20 ätherische Öle und die wichtigsten ...

Die Aroma-Therapeutinnen Sabrina Herber und Eliane Zimmermann teilen in diesem liebevoll gestalteten Ratgeber ihren reichen Erfahrungsschatz.

Im ersten Teil werden 20 ätherische Öle und die wichtigsten Trägeröle ( Jojoba – Mandel – Kokos – Johanniskraut-/ Olivenöl ) vorgestellt. Jedes Öl wird mit Bild, Kurzbeschreibung und Wirkrichtung bei Kindern vorgestellt.

Im zweiten Teil werden verschiedene Rezepte für die häufigsten Beschwerden vom Säugling bis zum Teenager vorgestellt. Die Rezepte sind einfach und gut nachzumachen. Pflegeöle, Balsame, Roll-On, Raumsprays, Kosmetik.... Die Varianten sind vielfältig.

Schön fand ich die Erwähnung von Hydrolaten / Pflanzenwässern. Dazu hatte ich bis jetzt keinen Zugang.

Zum Abschluss liefern die Autorinnen noch einige wissenschaftliche Berichte, die die Wirksamkeit von ätherischen Ölen bestätigen.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Dreck und Bakterien sind nicht unsere Feinde

Sind wir noch ganz sauber?
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Die Autorin nähert sich dem Thema "Schmutz - Abfall - Sauberkeit" von verschiedenen Seiten und geht dabei weit in die Geschichte der Menschheit zurück. Sie spannt einen Bogen von den Putztricks der Tiere ...

Die Autorin nähert sich dem Thema "Schmutz - Abfall - Sauberkeit" von verschiedenen Seiten und geht dabei weit in die Geschichte der Menschheit zurück. Sie spannt einen Bogen von den Putztricks der Tiere bis zu Putztypologien der Psychologie. Das war interessant, teils allerdings auch etwas langatmig.

Einen großen Teil im Buch nimmt der 'unsichtbare Schmutz', Bakterien und Mikroben, ein. Seit Ende des 19.Jahrhunderts werden die Mikroben erforscht, mit schweren Medikamenten und Chemie gegen sie gekämpft und bis heute nicht richtig verstanden. Es erwacht langsam ein Bewusstsein, dass die Mikroben durchaus auch einen Nutzen für uns haben und wir besser in Symbiose mit ihnen leben als im Dauerkampf.

Da ich mich schon länger für einen nachhaltigen Lebensstil entschieden habe, bin ich schon sensibilisiert für dieses Thema und hätte mir etwas mehr praktische Anregungen gewünscht.

Zusammenfassend kann man sagen: Wir produzieren zuviel Müll und Dreck und kommen bei der Entsorgung und Reinigung an unsere Grenzen. Ein Teufelskreis, aus dem man nur durch neue nachhaltige Ideen und Lösungen aussteigen kann. Die Autorin schafft dafür einen guten Nährboden.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Intime Einblicke in eine persönliche Familiengeschichte

Schattenfamilien
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Durch eine Buchverlosung für eine Leserunde bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Da ich mich schon länger mit dem Thema Krieg, Kriegstrauma und vererbte Traumas beschäftige, hat mich dieses ...

Durch eine Buchverlosung für eine Leserunde bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Da ich mich schon länger mit dem Thema Krieg, Kriegstrauma und vererbte Traumas beschäftige, hat mich dieses Buch gleich angesprochen.


Titel, Cover und Klappentext haben ein interessantes Sachbuch versprochen, das hilft ein tieferes Verständnis für die Kriegs- und Nachkriegszeit zu bekommen. Inhaltlich kann das Buch dieses Versprechen leider nicht halten.

Hauptsächlich geht es in diesem Buch um den jungen Hans ( Vater der Autorin ) und die Briefe die er von verschiedenen Stationen nach Hause zu den Eltern schickt. Durch die Briefe bekommt man ein Gefühl für damalige Zeit aus seiner Sicht.

Die Fragen vom Klappentext,
" Warum ist es möglich gewesen, so viel Unkenntnis über die Rolle unserer eigenen Vorfahren in der Zeit des Nationalsozialismus bis heute zu bewahren?"
und
"Wodurch ist dieses Unwissen entstanden und weshalb kommen erst in den letzten Jahren so viele wichtige historische Details aus dieser Zeit an Licht?"
fand ich durch das Buch nicht beantwortet.

Die Autorin hat sich mutig ihrer eigenen Familiengeschichte gestellt und für sich den Weg der Öffentlichkeit gewählt um möglichst viel Licht auf die Schatten ihrer eigenen Familie zu werfen.

Für den Mut und die Ehrlichkeit der Autorin gebe ich 3 Sympathiepunkte.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Eine stille melancholische Erzählung über das Leben in Holt

Abendrot
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Zeitlos - Berührend - Traurig - Heiter

Ich bin durch eine Leserunde auf dieses Buch aufmerksam geworden. Kent Haruf und seine Bücher waren mir bis jetzt völlig unbekannt. Ein fiktiver Ort irgendwo ...

Zeitlos - Berührend - Traurig - Heiter

Ich bin durch eine Leserunde auf dieses Buch aufmerksam geworden. Kent Haruf und seine Bücher waren mir bis jetzt völlig unbekannt. Ein fiktiver Ort irgendwo in Colorado, Viehzüchter und schwierige Umstände, das hat mich neugierig gemacht.

Da ich den Vorgängerband "Lied der Weite" nicht kenne, waren alle Beteiligten für mich neu. Ich würde empfehlen "Lied der Weite" vorher zu lesen. Dann sind einige Protagonisten schon bekannt und man kennt die Hintergründe bessser.

Das Buch handelt von Einzelschicksalen, Dramen und dem Kampf ums tägliche Bestehen in einer Welt / Stadt die scheinbar nichts zu bieten hat. Der Autor richtet den Scheinwerfer auf kurze Episoden und Ereignisse der Einwohner und schafft damit eine Bandbreite an Eindrücken. Die einzelnen Personen sind so detailiert beschrieben, dass man sie vor sich sieht. Manche mag man sofort, z.B. den alten kauzigen Rancher Raymond, bei anderen schlägt man die Hände über dem Kopf zusammen. Ein spürbares Anliegen sind dem Autor die Kinder. Hier in dieser Geschichte erfahren die Kinder schon sehr früh wie hart das Leben sein kann und sie lernen irgendwie damit zurecht zu kommen. Fast jeder trägt auf irgendeine Art Narben mit sich herum, äußerliche und innerliche.

Für mich war der Erzählstil erst gewöhnungsbedürftig, doch nach den ersten Seiten war ich in der richtigen Stimmung. Das Buch hat sein eigenens Tempo und seinen eigenen Takt. Wer sich darauf einlassen kann, hat schöne Lesestunden.

„Kent Haruf nimmt uns mit, wohin wir nie wollten, und bald wollen wir von dort nicht mehr weg.“ Bernhard Schlink -- Ja, das stimmt. Holt hat eine seltsame Anziehungskraft

Veröffentlicht am 29.01.2019

Keine schönen Aussichten

Der Draghi-Crash
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Bei diesem Buch hat mich der Titel neugierig gemacht. Mario Draghi und die Europäische Zentralbank als Verursacher der nächsten Krise?

Die meisten wissen, dass wir momentan in einer Nullzins-Phase stecken. ...

Bei diesem Buch hat mich der Titel neugierig gemacht. Mario Draghi und die Europäische Zentralbank als Verursacher der nächsten Krise?

Die meisten wissen, dass wir momentan in einer Nullzins-Phase stecken. Die EZB druckt Geld und kauft großzügig Wertpapiere auf. Wichtig ist, dass Geld in den Markt fließt. Welche Konsequenzen hat das aber kurz- und langfristig? Dafür gibt es kaum seriöse Antworten.

Der Autor kritisiert in diesem Buch die politischen Eingriffe in die Märkte und prophezeit eine riesige Konkurswelle. Durch überbordende Bürokratie und unflexible Systeme sind nötige Veränderungen und Umstrukturierungen kaum machbar.

Er fordert mehr Vertrauen in die Märkte und weniger Eingriffe durch staatliche Einrichtungen.

Obwohl es ein trockenes und ernstes Thema ist, hat der Autor einige Stellen mit einer ordentlichen Portion Galgenhumor gewürzt.

Damit man die Zusammenhänge in diesem Buch versteht, sollte man ein wirtschaftliches Grundwissen haben, sonst wird es an einigen Stellen schwierig.

Ob seine Ideen und Vorschläge tragfähig sind kann ich nicht beurteilen. Seine Gedanken und Argumente finde ich auf jeden Fall diskussionswürdig