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Veröffentlicht am 21.02.2022

Eine Geschichte, die im Gedächtnis und ein kleiner Elefant, der im Herzen bleibt :)

Elefant
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Schoch ist schon seit einigen Jahren ohne Obdach. Auf der Straße hat er sich einen begehrten Schlafplatz ergattert und als er dorthin zurückkehrt, glaubt er zu träumen. Ein rosa Elefant?! Er sollte dringend ...

Schoch ist schon seit einigen Jahren ohne Obdach. Auf der Straße hat er sich einen begehrten Schlafplatz ergattert und als er dorthin zurückkehrt, glaubt er zu träumen. Ein rosa Elefant?! Er sollte dringend aufhören zu trinken…
Ein paar Jahre zuvor begann Roux in die DNA von Elefanten einzugreifen. Er wollte die Gene dahingehend manipulieren, dass Elefanten rosa werden und im Dunkeln leuchten. Un es gelingt ihm. Wie der kleine rosa Elefant bei Schoch landet und wie er auf herzzerreißende Weise das Leben aller verändert, denen er begegnet, ist in diesem unglaublich schönen Buch niedergeschrieben.

Die Geschichte wird überwiegend aus Schochs und Roux Perspektive erzählt, wechselt aber je nach Bedarf zwischen einigen Figuren hin und her. Wir werden erst in Schochs Leben und seinen Alltag eingeführt und dürfen miterleben, wie der kleine Elefant Sabu, sein komplettes bisheriges Leben umkrempelt.

Die Beschreibungen des Autors, wie der kleine Elefant sich bewegt, sein Rüsselchen hebt, mit Schoch kuschelt und diese süßen quietschenden Trompetenlaute von sich gibt. Ich bin dahingeschmolzen. Sowas Niedliches. Ich wollte dieses kleine rosa Wesen einfach nur knuddeln und als es ihm nicht gut ging, hab ich so mitgelitten. Was für ein süßer kleiner Knopf. Und Schoch, der sich dem kleinen rosa Elefanten gleich so liebevoll angenommen hat. Das muss Liebe auf den ersten Blick gewesen sein. Schicksal!! Wie die beiden zusammenwachsen, das war so herzzerreißend.

Sabu beeinflusst das Leben vieler Menschen, erregt aber auch die Aufmerksamkeit von Menschen, die es nicht so gut mit ihm meinen. Eine wilde Jagd und ein Versteckspiel beginnen. Es war ein Wettlauf mit der Zeit und die Menschen, die Sabu beschützen wollen, geraten dabei zusehends in Gefahr.

Dieses kleine unschuldige Wesen löst bei einem einfach sofort den Beschützerinstinkt aus. Da ging es den Figuren im Buch auch nicht anders als mir :D

Die Charaktere sind alle sympathisch (außer die, die es nicht sein sollen) und ich habe sie direkt ins Herz geschlossen. Genau wie die Figuren, ist auch die Geschichte, trotz ihrer Absurdität, vollkommen authentisch. Ich konnte alles gut nachvollziehen und mir alles ganz genau vorstellen.

Der Schreibstil ist humorvoll und absolut packend und es werden ganz nebenbei noch schwierige Thematiken, wie Obdachlosigkeit, Abhängigkeit und Genforschung mit eingeflochten. Zusätzlich erfährt man unglaublich viele interessante Dinge über Elefanten und ihre künstliche Befruchtung sowie der Verlauf ihrer Schwangerschaft. Ich fand das total spannend!

Diese Geschichte hat einfach alles: eine spannende Handlung, tolle Charaktere und einen süßen kleinen rosa Elefanten, der sich sofort und für immer in die Herzen aller Menschen einnisten wird, dem er begegnet. Ein Buch, das unterhält, berührt und zum Nachdenken anregt. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Das Buch gewinnt vor allem mit seinen Charakteren, die alles andere als perfekt sind, aber auch echt und liebenswert.

Sommersprossen – Nur zusammen ergeben wir Sinn
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Allegra „Freckles“ Bird träumte schon immer davon, Polizistin zu werden. Als das nicht klappt, greift sie zu Plan B. Jetzt arbeitet sie beim Ordnungsamt, ist zuständig für den ruhenden Verkehr und verteilt ...

Allegra „Freckles“ Bird träumte schon immer davon, Polizistin zu werden. Als das nicht klappt, greift sie zu Plan B. Jetzt arbeitet sie beim Ordnungsamt, ist zuständig für den ruhenden Verkehr und verteilt Strafzettel. Als sie mal wieder dem widerrechtlich parkenden gelben Ferrari einen Zettel verpassen muss, kommt der Besitzer des Wagens wutentbrannt dazu und beschimpft und beleidigt sie. Das trifft Allegra so tief und regt sie dazu an, ihr Leben zu überdenken.

Wer sind die fünf Leute in deinem Leben, mit denen du die meiste Zeit verbringst und die dich am meisten beeinflussen?

Das ist die Frage – eine der Fragen – mit denen sich Allegra in diesem Buch auseinandersetzen muss. Du bist die Summe der Menschen, mit denen du dich umgibst. Bist du ein:e Verlierer:in oder eine Gewinner:in? Als Allegra feststellt, dass sie eigentlich gar keine fünf Menschen in ihrem Leben hat, sondern nur einen einzigen, bringt sie das ganz schön durcheinander.

Es ist eine ungewöhnliche oder viel mehr außergewöhnliche Geschichte, die Cecilia Ahern in diesem Buch erzählt. Es ist aus Freckles Perspektive geschrieben und wird insgesamt sehr ruhig erzählt.

Allegra ist irgendwie schräg. Aber einnehmend und nicht unsympathisch schräg.

"Der zwischenmenschliche Umgang ist wie ein Tanz, bei dem ich nicht den richtigen Rhythmus finde". S. 60

Das Zitat trifft es eigentlich ganz gut. Ihr Umgang mit Menschen ist ungewöhnlich, manchmal etwas anstrengend, aber auch unterhaltsam. Sie weiß, dass sie anders ist, irgendwie nicht so angepasst, wie alle anderen und das macht sie außergewöhnlich. Sie selbst kann sich manchmal aber keinen Reim darauf machen, warum die Leute ihr gegenüber ablehnend oder verwirrt oder unsicher reagieren.

Manchmal wollte ich sie schütteln und ihr sagen, was sie tun und lassen soll. Einige ihrer Entscheidungen waren mehr als fragwürdig. Aber letzten Endes würde ich sagen, waren sie alle richtig, um am Ende da zu landen, wo sie schließlich hinsollte.

Ihr Denken funktioniert anders. Das muss eine echte Herausforderung für die Autorin gewesen sein, denn trotz der Tatsache, dass die Protagonistin und ich völlig unterschiedlich denken und die Dinge komplett anders angehen, konnte ich mich in sie hineinversetzen, konnte sie verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen, auch wenn ich ganz anders gehandelt hätte.

Für mich ist Freckles eine ganz besondere Persönlichkeit, eine von der man viel lernen kann und die ihr Herz am rechten Fleck hat.

Auch die Figuren, die sie in dieser Geschichte begleiten, sind ganz einzigartig. Sie bekommen nicht so viel Aufmerksamkeit und Tiefe, wie Allegra, sind aber essenziell für die Handlung und Allegras Leben. Sie berühren mit ihren liebenswerten Gesten, ihren Fehlern und ihrer Herzlichkeit.

Das Buch gewinnt vor allem mit seinen Charakteren, die alles andere als perfekt sind, nicht mal unbedingt sympathisch, sogar teilweise anstrengend, aber echt und liebenswert.

Die Handlung an sich ging nur sehr schwerfällig voran. Es ging vor allem um Allegras Vergangenheit und ihre Entwicklung innerhalb des Buches und um eine Augen öffnende Erkenntnis, die mich sehr berührt hat.

Und am Ende hab ich geheult.

Das ist kein Buch, das dir gibt, was du brauchst. Es läuft nicht alles rund und deine Erwartungen vom Ausgang für Allegra werden vielleicht nicht erfüllt. Aber das Ende ist sowieso viel besser als alles, was man sich hätte wünschen können und ich muss sagen, es hat nochmal einiges rausgerissen. Es war schwierig, am Buch dranzubleiben, weil es doch sehr langsam und unaufgeregt erzählt wird. Es waren trotzdem wunderschöne Lesestunden, die mich berührt und gut unterhalten haben.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Intrigen, Spannung und unerwartete Plottwists. Eine krasse Steigerung zum ersten Teil.

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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Der zweite Teil der Scythe-Reihe








Citra hat es geschafft, sie ist nun Scythe Anastasia und geht seither als Junior Scythe mit der Grand Dame des Todes ihrer neuen Aufgabe des Nachlesens nach. ...

Der zweite Teil der Scythe-Reihe








Citra hat es geschafft, sie ist nun Scythe Anastasia und geht seither als Junior Scythe mit der Grand Dame des Todes ihrer neuen Aufgabe des Nachlesens nach. Währenddessen hat sich Rowan in eine schwarze Scythe-Robe geworfen und nimmt sich einen unehrenwerten Scythe nach dem anderen vor. Er wird von allen „Scythe Lucifer“ genannt und allgemein gefürchtet, denn die Scythe die ihm begegnen, kehren danach nicht mehr unter die Lebenden zurück. Im gesamten Scythetum dreht sich der Wind, es entwickelt sich ein Kampf zwischen der alten Garde und der neuen Ordnung und beide können nicht gleichzeitig nebeneinander existieren…

Band 2 beginnt beinah nahtlos an der Stelle, an der der erste endete. Die Richtung, in die die Geschichte der Scythe sich wendet, ist eine ganz andere und sehr spannende. Wir wechseln in eine neue interessante Kulisse und es kommen neue Erzählstränge und neue Figuren hinzu. Alte bekannte Figuren bekommen mehr Aufmerksamkeit und vor allem der Thunderhead wird deutlich relevanter und greifbarer. Die Handlung wird dadurch noch sehr viel komplexer, nicht unübersichtlich, aber schwer zu durchschauen. Es kristallisieren sich deutlich die Bösewichte heraus – und die sind wirklich hassenswert! – und die Guten werden genötigt, einen Kampf zu führen, den sie nie wollten.

Die Kluft zwischen den zwei Parteien innerhalb des Scythetums erweitert sich dramatisch, was zu aufwühlenden Ereignissen und unerwarteten Plottwists führt. Die Geschichte ist einfach wahnsinnig spannend geschrieben. Unter den Scythe brodelt es, es werden Intrigen gesponnen, Allianzen gebildet und kriminelle Machenschaften begünstigt. Und das hat sowohl politische als auch gesellschaftliche Auswirkungen, die am Ende für die meisten Leute sehr unangenehm werden könnten.

Die Charaktere, die im ersten Band nicht sehr greifbar waren, lernt man in diesem Teil sehr viel besser kennen. Trotz der Masse der hinzukommenden Figuren, bleibt kaum eine Figur ohne Tiefe du Farbe. Mit der Zeit hatte ich eine Verbindung zu ihnen, konnte mit ihnen mitfühlen und mitfiebern. Vor allem der Thunderhead hat es mir angetan.

Die Mischung der Charaktere, die Platzierung ihrer Auftritte, die Verstrickungen ihrer Geschichten, die nicht immer durchschaubar waren, ihre Motive, die absolut nachvollziehbar waren und alle mit einem bestimmten Ziel und Zweck. Das Zusammenspiel der Figuren, die Balance zwischen Gut und Böse, die Zusammenführung der Erzählstränge, die am Ende ein perfektes Gesamtbild ergeben und diese unerwartete Vollkatastrophe am Schluss mit seinem fiesen Cliffhanger, das war alles so nervenaufreibend. Mich hat dieser zweite Teil der Reihe absolut begeistern können und ich freue mich genauso sehr auf den dritten Band, wie ich mich vor dem Inhalt fürchte :D

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Eine fast perfekte Welt

Scythe – Die Hüter des Todes
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Die Menschheit hat den Tod überwunden. Sie ist unsterblich. Anstelle einer KI, die letzten Endes entscheidet, dass die Menschen es nicht Wert sind, auf dieser Erde zu leben, existiert der Thunderhead, ...

Die Menschheit hat den Tod überwunden. Sie ist unsterblich. Anstelle einer KI, die letzten Endes entscheidet, dass die Menschen es nicht Wert sind, auf dieser Erde zu leben, existiert der Thunderhead, eine KI, die nur das Beste für die Menschheit will und sich dementsprechend Regeln unterwirft, um genau das zu erreichen. Es gibt keine Krankheiten mehr, es gibt diesen Ort, an dem man sich immer wieder verjüngen lassen kann, es gibt keine Straftaten mehr, ein bedingungsloses Grundeinkommen, keine Kriege und eben keinen natürlichen Tod. Nur Geburten gibt es immer noch recht viele, weswegen eine Lösung gefunden werden musste, um die Überbevölkerung einzudämmen. Die Scythe sind dafür verantwortlich, die Bevölkerung in einer stabilen Größe zu halten, damit die Utopie für den Rest der Menschen weiter gut funktioniert. Alles ziemlich perfekt. Nur wären Menschen nunmal keine Menschen, wenn sie es nicht trotz utopischer Umstände schaffen würden, sich das Lebe möglichst schwer zu machen…

Was für eine grandiose Prämisse. Allein der Einstieg, die Möglichkeit, langsam in die Welt einzusteigen, zu verstehen, wie sie funktioniert, hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht.

Das Buch wird aus mehreren Perspektiven erzählt, folgt aber überwiegend den beiden Hauptfiguren Citra und Rowan. Die beiden werden von Scythe Faraday als Anwärter:innen ausgewählt und sollen dem Scythetum beitreten. Ein:e Scythe zu sein, ist eine große Verantwortung und will gut ausgebildet und geprüft sein, bevor man dieses wichtige Amt antreten kann. Im besten Fall sollte man gar kein Scythe sein wollen, um der Aufgabe würdig zu sein.

Dieser erste Teil der Trilogie beschäftigt sich zu größten Teilen mit der Ausbildung der beiden Figuren und deckt aber auch nach und nach die hintergründigen Machenschaften und eine mögliche Korruption innerhalb des Scythetums auf. Die großen ehrenvollen Scythe sind nämlich auch nur Menschen und es scheint sich innerhalb der Gesellschaft eine große Kluft aufzutun.

Da sind diejenigen Scythe, die ihre Aufgabe sehr ernst nehmen, ihre Pflicht darin sehen, die Menschen möglichst gerecht und empathisch zu behandeln und denen ein Menschenleben noch etwas bedeutet. Sie haben keinen Spaß am „Nachlesen“, sie erkennen nur die Notwendigkeit darin. Sie wollen keine Macht ausüben, sie dienen der Menschheit. Die anderen Scythe wollen sich nicht verstellen, wollen Spaß haben dürfen an ihrem Job, denn warum sollte man nicht lieben, was man tut und was man gut kann?

„Nachlesen“ war übrigens ein Wort, an das ich mich erst gewöhnen musste. Es war schwer in Verbindung zu bringen mit „Töten“ bzw. „Sterben“, denn die Nachlese ist ja dazu da, den natürlichen Tod nachzuahmen. Aber man gewöhnt sich dran. Es passte gut in diese Welt. Das World-Building ist allgemein sehr gut gelungen. Eine faszinierende Welt in der Zukunft, ob realistisch, weiß ich nicht, aber so wie sie beschrieben wurde, konnte ich sie mir sehr gut vorstellen.

Die verschiedenen Figuren haben mich auch fasziniert. Sie haben noch nicht sehr viel Tiefe bekommen, aber das, was bisher angedeutet wurde, gefällt mr sehr gut. Der Thunderhead als KI, deren Gedanken wir auch immer wieder mitverfolgen dürfen, die beiden Protas, die mit Ethik, Moral, gegeneinander und gegen sich selbst zu kämpfen haben, die vielen Scythe, die so erhaben und rechtschaffen wie abgrundtief böse und psychopathisch drauf sind. Ich fand das phantastisch. Ich glaube, wir werden die Charaktere in den Folgebüchern noch deutlich besser kennenlernen, darauf freue ich mich! Da steckt nämlich noch ganz viel Potential drin.

Einzig die Erzählgeschwindigkeit hätte für meine Begriffe ein bisschen zügiger sein dürfen. Ich wurde mehrmals beim Lesen ungeduldig und hatte das Gefühl immer mal wieder nicht so richtig vorwärtszukommen. Alles in allem liest sich der Schreibstil aber wunderbar flüssig.

Eine unglaublich komplexe Geschichte mi tollem World-Building, spannender Story und interessanten Charakteren. Zum Zeitpunkt des Endes des Buches steht das Scythetum auf wackeligen Beinen und ich bin sehr gespannt, in welche Richtung es sich letzten Endes entwickeln wird.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Eine Haunted House Story mit gruseliger Atmosphäre und spannender Geschichte

HOME – Haus der bösen Schatten
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Als Maggie fünf Jahre alt war, mussten sie und iher Familie schon nach 20 Tagen fluchtartig das Haus Banebarry Hall verlassen. Die Ereignisse, die dazu führten, sind aus Maggies Gedächtnis verschwunden. ...

Als Maggie fünf Jahre alt war, mussten sie und iher Familie schon nach 20 Tagen fluchtartig das Haus Banebarry Hall verlassen. Die Ereignisse, die dazu führten, sind aus Maggies Gedächtnis verschwunden. Alles, was sie über die Zeit von damals weiß, hat sie aus dem Bestseller Buch über das "Haus des Schreckens", das ihr Vater nach ihrem spektakulären Auszug geschriebn hat. Er erzählt dort von Geistern und übernatürlichen Geschehnissen, die Maggie ale für erlogen hält. Nach dem Tod ihres Vaters und 25 Jahre nach ihrer überstürzte Flucht möchte sie wissen, was wirklich damas geschehen ist und kehrt nach Banebarry Hall zurück.

Riley Sager hat mich bisher noch nie enttäuscht und so war ich auch dieses Mal wieder gespannt, welchen Nervenkitzel der Autor wieder zu bieten hat und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte wird mithilfe von zwei Erzählsträngen präsentiert. Abwechselnd werden Kapitel aus dem Buch, das Maggies Vater kurz nach ihrer Flucht verfasst hat und dann wiederum in der Gegenwart aus Maggies Perpsektive erzählt. Da Maggie davon ausgeht, dass alles, was darin steht der Phantasie ihres Vaters entsprungen ist und sie dem Ganzen auf den Grund zu gehen versucht, erfahren wir Stück für Stück, was wirklich passiert ist. Bis zum Schluss werden wir im Dunkeln darüber gelassen, ob Maggies Vater sich die Geistergeschichte um das Haus nur ausgedacht hat oder ob es in Banebarry Hall wirklich spukt. Beide Erzählperspektiven sind perfekt aufeinander abgestimt und ergänzen sich richtig gut. Beide Geschichten sind gruselig und beide Versionen - dass etwas Übenatürliches oder vielleicht einfach nur Menschen hinter all dem stecken - beides ist gleichermaßen unheimlich.

Immer wieder bin ich regelrecht in der unheimlichen Atmosphäre versunken. Ab und zu bin ich daraus aufgetaucht und hab gemerkt, wie schnell mein Herz schlug. Das Buch hat einen unglaublich fesselnden Sog auf mich ausgeübt, ich war gefangen von der Geschichte.

Der Schreibstil des Autors liest sich sehr flüssig und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Der Spannungsbogen war die ganze Zeit zum zerreißen gespannt.

Auch die Charaktere fand ich gut ausgearbeitet, aber vor allem die augeklügelte Geschichte mit den gruseligen Ereignissen, den interessanten Rätseln und den unerwarteten Wendungen haben mich vollkommen überzeugt. Die Auflösung kam für mich unerwartet und war einigermaßen spektakulär. Ein Plottwist, der mal nicht übertrieben weithergeholt war.

Eine Haunted House Story mit gruseliger Atmosphäre, spannender Story und einer außergewöhnlichen Art, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verflechten. Für mich mal wieder ein absolut gelungener Thriller von Riley Sager, die ich Gruselliebhaber:innen gerne weiterempfehle!

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