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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2017

Das Genre enttäuscht

Die Seelenfischer
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Inhalt:

In einer Nürnberger Villa werden bei Renovierungsarbeiten sehr alte Dokumente gefunden. Diese sollen zur Sicht dem Bischof von Bamberg übergeben werden. Als dieser kurze Zeit später ermordet wird, ...

Inhalt:

In einer Nürnberger Villa werden bei Renovierungsarbeiten sehr alte Dokumente gefunden. Diese sollen zur Sicht dem Bischof von Bamberg übergeben werden. Als dieser kurze Zeit später ermordet wird, erhält sein Neffe Lukas einen geheimen Auftag vom Generaloberen des Jesuitenordens. Er soll für ihn den Inhalt eines Schließfachs holen, doch bevor Lukas dazu kommt, geschieht schon der nächste Mord.
Der junge Jesuit Lukas begibt sich bei seinen Recherchen bald in Lebensgefahr, aber er kommt dem Geheimnis der Dokumente mit Hilfe seiner Schwester und seiner damaligen Geliebten Rabea immer näher. Können die Drei möglicherweise eine Sensation aufdecken?


Meine Meinung:

Obwohl ich an manchen Stellen im Buch ständig Fragezeichen über meinem Kopf habe schwirren sehen, da ich leider von Religion wenig Ahnung habe, fand ich dennoch die Grundstimmung und die Vorgehensweise extrem spannungsgeladen. Am meisten aber konnten mich Rabea und Lukas und ihre Konversationen miteinander begeistern. Ich musste oft schmunzeln und konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.
So gesehen hat mir der Roman richtig viel Spaß bereitet, aber ich konnte mit den Actionszenen, die immer wieder mal auftauchten, so gar nicht umgehen. Ich habe mir auch von diesem Roman ganz andere Facetten, Sichtweisen und Vorgänge erwartet, aber diese sind schlicht ausgeblieben. Für mich hat die Autorin ihren Fokus eher auf die beiden Hauptfiguren gelenkt und mir schien als wolle sie eigentlich viel lieber eine reine Liebesgeschichte kreieren. Ich schätze, dann hätte auch ich viel eher das Buch zu Ende gelesen, denn dies war auch eher mein Hauptkriterium um zum Buch zu greifen.

Ich liebe Krimi, Thriller, Mystery, aber hiervon kam bei "Die Seelenfischer" für mich persönlich nicht genug rüber. Nur zwei toughe Frauen zu erschaffen, die fast allem gewachsen sind oder ordentliche Actionszenen tragen nicht immer dazu bei was außergewöhnlich gutes in dieser Sparte zu erschaffen.

Der Schreibstil an sich hat mir ganz gut gefallen, auch wenn zwischendrin ich immer mal das Gefühl hatte, hier schreibt eine Frau, die sich nicht sicher ist, an wessen Stelle sie nun ihren Fokus legen möchte und oftmals auch in eine zu kindliche Schublade gegriffen hatte.

Dies und die großen Übertreibungen konnten mich nicht überzeugen und haben dazu geführt, dass ich mich an manchen Stellen des Buches schlichtweg überfordert gefühlt habe. Retten konnten mich dann wieder die Szenen, an denen ich mit Rabea oder Lukas berührt wurde.

Das Ende allerdings, obwohl ich damit nicht gerechnet habe, hat mir ein paar kleine Tränchen abgewinnen können.


Fazit:

Enttäuschend, wenn man einen spannenden Thriller erwartet, da "Hanni Münzer" mehr den Fokus auf die Liebe zwischen Lukas und Rabea gelegt hat.
Enttäuschend, wenn man von Jesuiten und deren Vorgehensweise keinerlei Ahnung besitzt, da in diesem Roman viel darüber berichtet wird.
Enttäuschend, wenn man von Gänsehaut-Momenten auszugehen versucht, da der Schreibstil mehr auf andere Faktoren hinzielt und auch wohl eher in einem anderen Genre sein wahres Zuhause birgt.

Dennoch hatte ich immer mal Stellen im Buch, die mich schmunzeln oder auch weinen ließen und da der Gesamteindruck für mich persönlich eher positiv beschaffen war, vergebe ich auch gerne noch


3,5 Sterne !!

Veröffentlicht am 22.03.2017

kein Vergleich zum ersten Band

Rache und Rosenblüte
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Inhalt:

Der zweite Teil um Sharzad und Chalid. Endlich haben sie sich gefunden und obwohl ihre Gefühle füreinander unzerbrochen sind, lauern immer noch Gefahren und auch der Fluch, der Chalid auferlegt ...


Inhalt:

Der zweite Teil um Sharzad und Chalid. Endlich haben sie sich gefunden und obwohl ihre Gefühle füreinander unzerbrochen sind, lauern immer noch Gefahren und auch der Fluch, der Chalid auferlegt wurde. Kann er ihn lösen? Können die beiden endlich in Frieden leben und ihre große Liebe genießen?


Meine Meinung:

Nachdem ich den ersten Band wirklich verschlungen habe und er mir unglaublich gut gefallen hat, bin ich doch vom zweiten Band ein wenig enttäuscht zurückgelassen worden. Natürlich ist Sharzad in ihrer Person gewachsen, ihre Entwicklung fand ich grandios und auch Chalid konnte endlich mal Herz zeigen. Die anderen Protagonisten, insbesondere Irsa und Rahim haben mich auch sehr oft unterhalten, aber irgendwie fand ich den Erzählstil gewagter und undurchsichtiger wie im ersten Teil.

Zudem hat sich die gesamte Geschichte wieder in eine Richtung entwickelt, die ich schon so oft vor Augen hatte. Ich dachte zum Schluss doch tatsächlich, dass sich hier ein ganz anderes Ende ergeben könnte, aber nein, dem war nicht so. Sondern in jedem Roman, in fast jedem Fantasyroman überleben immer die Hauptcharaktere, sie sind fast unzerstörbar. Und sollten sie tatsächlich sterben, nun ja, dann gibt es eben Magie oder Zaubersprüche. Ganz ehrlich, das ist eine Übertreibung dessen, welche ich nicht gerne lesen möchte. Natürlich mag ich keine offenen Enden oder unbedingt traurige Geschichten, aber ich möchte auch mal so richtig überrascht werden. Muss jede Fantasystory immer gleich ablaufen?

Zum anderen haben mich die vielen fremdartigen Begriffe und auch die vielen Namen gestört. Dadurch kam ich ziemlich durcheinander und auch der Lesefluss wurde extrem gestört. Einen spannenden Schreibstil kann ich auch nicht unbedingt verbuchen und somit hat mich leider der gesamte Roman größtenteils enttäuscht.


Fazit:

Kein überraschendes Ende, kein überragender Schreibstil und dennoch für Liebhaber des Genres und all diejenigen, die den ersten Band geliebt haben, wohl ein unverzichtbarer zweiter Teil. Obwohl tatsächlich mit Fantasy-Elementen gespart wurde, konnte man schon das Feeling dessen spüren. Aber da mich so einiges an der Art, der Schreibweise und auch an der Geschichte selbst gestört hat, ist meine Unzufriedenheit über das Ende doch zu spüren und somit kann ich auch nur


3 Sterne !

vergeben ...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühle
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Originalität
Veröffentlicht am 11.03.2017

Verschenktes Potenzial

Good as Gone
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Inhalt:

Als ihre dreizehnjährige Tochter Julie entführt wird, ist für die Familie Whitaker nichts mehr wie es einmal war. Die zehnjährige Jane ist die einzige Zeugin dieses Verbrechens und nicht nur, ...


Inhalt:

Als ihre dreizehnjährige Tochter Julie entführt wird, ist für die Familie Whitaker nichts mehr wie es einmal war. Die zehnjährige Jane ist die einzige Zeugin dieses Verbrechens und nicht nur, dass Mutter Anna seitdem ein angespanntes Verhältnis zu ihrer jüngsten Tochter pflegt, nein, auch Vater Tom zieht sich zurück und scheint in seiner eigenen Welt zu leben.
Nach 8 Jahren Verzweiflung und Hoffen erscheint plötzlich eine junge Frau an der Tür und behauptet felsenfest Julie zu sein. Die Familie kann ihr Glück kaum fassen, doch nach und nach fängt Anna an zu zweifeln und hegt einen furchtbaren Verdacht. Ist Julie wirklich die verloren geglaubte Tochter?


Meine Meinung:

Immer wieder verfalle ich obskuren Klappentexten und freue mich auf spannende Thriller. Aber allzu oft werde ich doch enttäuscht und frage mich im nachhinein, wer dafür verantwortlich ist, dass einige Romane und Aussagen dazu, so enorm gehypt werden und dann doch nur heiße Luft zum Vorschein kommt?

Ich habe mir soviel von dieser Geschichte versprochen und mich versucht in die Handlung und Charaktere hinein zu versetzen und mich mitreißen zu lassen. Aber ich konnte weder große Überzeugung, Spannung oder außergewöhnliche Szenen finden und war schon nach der Mitte rasch enttäuscht. Für mich ergibt der gesamte Plot, die Sicht von Julie und auch die Reaktion der Mutter absolut keinen Sinn. Natürlich gibt es Situationen im Leben, die man nicht nach voll ziehen kann, wenn man sie nicht selber erlebt hat. Aber dies müsste einer Autorin auch bewusst sein und hinsichtlich dessen dürfte ich als neutraler Leser doch wohl erwarten, Glaubwürdiges lesen zu dürfen. Den Geschehnissen entsprechend und als interessierter Beobachter dessen, hätte ich mir mehr Erklärungen, nein logische Erklärungen gewünscht.

Der Schreibstil war meiner Meinung nach auch sehr plätschernd, verwirrend und mir kam es so vor als hätte die Autorin einfach nur ihre Geschichte zu Ende bringen wollen. Schade, denn an sich hätte der Inhalt und auch die darauffolgenden Zeilen enorm spannend sein können. Ich mag Verwirrspiele, aber dann doch bitte im ausreichenden Maße intelligent konstruiert.

Auch die Protagonisten waren mir zu unwirklich, kaum bildlich vorzustellen und ich konnte leider mit keinem warm werden. Das bedeutet für mich auch, dass ich keinerlei Gefühle empfinden konnte und mich dahingehend auch das Schicksal derer nicht wirklich berühren konnte.


Fazit:

Absolut verschenktes Potenzial. Verwirrend, undurchsichtig und Protagonisten mit blassem Charakter. Für mich kein Thriller, nur ein schlecht umgesetztes kleines Verwirrspiel, dem man aber schnell auf die Schliche kommt. Muss man nicht gelesen haben, aber da ich nicht gänzlich gelangweilt wurde, sondern schon in der Stimmung war diese Geschichte zu Ende zu lesen, würde ich auch gerne

3 Sterne !

vergeben ...

Veröffentlicht am 07.03.2017

warmherzig und bezaubernd

Die Perlenfrauen
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Inhalt:

Die Schauspielerin Tilly Beaumont bekommt zu ihrem 18.Geburtstag von ihrem geliebten Vater eine wunderschöne Perlenkette geschenkt. Diese Kette soll sie fast ein ganzes Leben lang begleiten. Doch ...

Inhalt:

Die Schauspielerin Tilly Beaumont bekommt zu ihrem 18.Geburtstag von ihrem geliebten Vater eine wunderschöne Perlenkette geschenkt. Diese Kette soll sie fast ein ganzes Leben lang begleiten. Doch auf ihrem Sterbebett bittet sie ihre Enkelin nach diesem Schmuckstück zu suchen. Sophia möchte unbedingt ihrer Großmutter dazu verhelfen, doch wie soll sie eine Kette finden, die angeblich niemand zu Gesicht bekommen hat? Wird ihre Suche danach scheitern oder von Erfolg gekrönt sein?


Meine Meinung:

Wow, welch Verstrickungen doch zu einem hochtrabend exzellenten Lesevergnügen beitragen können. Anfangs dachte ich schon, ich käme mit den vielen Zeitsprüngen und Protagonisten gar nicht klar, aber nein, Katie Agnew hat es wirklich geschafft, dass man als Leser jeden Moment und jeden Charakter spüren und auch verfolgen konnte. Unglaublich interessante Darstellungen der Dramatik und Romantik, der Verzweiflung und der Liebe ließen einem die Sinne explodieren. Ich habe selten ein Werk von so rasanter, überaus herausragender Erzählweise folgen dürfen, obwohl die gesamte Thematik dennoch von Schlichtheit geprägt wurde.

Sophia, die Enkelin von Tilly hat es mir am meisten angetan. Ich fand sie einfach herrlich erfrischend und doch von der Liebe zu ihrer Großmutter beispielhaft. Auch Tilly selbst hat sich liebevoll dargestellt und gerade ihre Kindheit habe ich mit großem Vergnügen verfolgt. Schön ist es auch zu sehen, dass ich nicht gleich zu Anfang schon vieles aufgeklärt wird, sondern man tatsächlich bis zum Ende mitfiebern darf und das ist für mich bei einem Roman fast schon das Wichtigste.

Die Autorin hat sich sichtlich Gedanken darüber gemacht, wie sie welche Charaktere wann auftauchen lassen sollte und ich fand dies absolut genial umgesetzt.

Mir hat der Schreibstil einfach vermittelt, dass ich als Leser wichtig bin und ich ebenso bei der Suche um das Perlencollier eingebunden wurde. Warm und bezaubernd versteht es Katie Agnew ihren Personen Leben einzuhauchen, sie bildlich dar zu stellen und ihnen liebenswerte Züge mit auf den Weg zu geben.

Natürlich gibt es auch solche, die man sogar nicht lieb gewinnen kann, aber genau das macht auch dieses Gleichgewicht aus, von dem normalerweise sehr gute Romane zehren. Dieses Gleichgewicht ist hier wunderbar optimiert worden und man hat einfach das Gefühl als wäre man selber mitten im Geschehen und könnte selbst vor Wut über die Ungerechtigkeit mancher aufbegehren. Dies bezieht sich auch auf die angesprochene Dramatik in diesem Roman. Doch auch diese Szenen sind perfekt authentisch umgesetzt worden und sollten deshalb auch nicht fehlen. Das macht schließlich das Gesamtkonzept aus.


Fazit:

Eine sehr kurzweilige, interessante, bezaubernde Reise zu liebevollen Charakteren, unterschiedlichen Zeitzonen und dem Geheimnis einer Perlenkette. Ein warmer Schreibstil, ein exzellentes Lesevergnügen und grandios durchdachte Verstrickungen. Wer Familiengeheimnisse liebt, wird an "Die Perlenfrauen" nicht vorbeikommen.

Für mich ein wahres Highlight und daher ein


5 Sterne !!

Buch ...

Veröffentlicht am 26.02.2017

liebloser, verwirrender Schreibstil

In jedem Augenblick unseres Lebens
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Inhalt:

Tom und Karin sind seit einigen Jahren ein Paar und erwarten ihr erstes Baby. Doch leider wird Karin schwer krank und muss auf die Intensivstation. Karin verstirbt, aber das Baby kann gerettet ...

Inhalt:

Tom und Karin sind seit einigen Jahren ein Paar und erwarten ihr erstes Baby. Doch leider wird Karin schwer krank und muss auf die Intensivstation. Karin verstirbt, aber das Baby kann gerettet werden. Nun muss sich Tom alleine durchs Leben wagen, alleine mit seinem Neugeborenen. Um seine Gedanken zu ordnen, um die Trauer zu verarbeiten und um seines Kindes willen beginnt er ein Buch zu schreiben.


Meine Meinung: (Achtung Spoiler)

Ich fand den Schreibstil schon von Anfang an ein wenig verworren, kaum wahrnehmbar und äußerst unstrukturiert. Ich hätte es auch schöner gefunden wenn man bei dieser Geschichte mit persönlicher Anrede gearbeitet hätte. Oftmals wusste ich gar nicht, wer gerade redet. Und dann die wiederholten Male "ich habe gesagt", "er sie es hat gesagt", das nervte ungemein.

Die Story empfand ich einfach nur dahingeplätschert, einen Sinn oder etwas außergewöhnliches konnte ich leider nicht entdecken. Erst muss sich Tom mit dem Tod von Karin, seiner Lebensgefährtin, auseinandersetzen, danach gleich mit dem Sterben des Vaters. Dazwischen erlebt er es, wie es ist, Vater zu sein, denkt aber über das Sterben nach.

Zwischensequenzen vom Leben mit Karin oder aus seinen Erinnerungen heraus konnte man auch kaum einschätzen, denn einmal wurde von einem Kneipenbesuch berichtet, dann ein anderes mal davon, wie Karin als Kind das Radfahren lernte. Ich kann dazu nichts näheres sagen, außer, dass ich mich frage, was der Autor mit dieser Art von Wörtern mir sagen wollte. Was wollte er im gesamten mit seinem Roman ausdrücken?

Die Charaktere, fast alle lieblos gezeichnet, und die Art der Sprache für mich wie ein Herunterleiern konnten mich nicht überzeugen, und hätte ich nicht dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten, hätte ich es schon nach 100 Seiten abgebrochen.


Fazit:

Verwirrend, konfus, kaum aussagekräftig in einer komischen Schreibart versucht der Autor einem Leser etwas zu vermitteln, was ich leider nicht erkennen konnte. Daher für mich reinste Zeitverschwendung und ich kann keinerlei Empfehlung aussprechen. Mehr als


2 Sterne !!

möchte ich daher "In jedem Augenblick unseres Lebens" nicht geben.