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Veröffentlicht am 02.08.2021

Abenteuerlich erzählt

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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Der Autor Andreas Suchanek überzeugt mit diesem Abenteuerroman auf allen Linien. Er hat eine fantastische Welt aufgebaut, die es zu erkunden gibt, interessante Charaktere und Figuren erschaffen, die es ...

Der Autor Andreas Suchanek überzeugt mit diesem Abenteuerroman auf allen Linien. Er hat eine fantastische Welt aufgebaut, die es zu erkunden gibt, interessante Charaktere und Figuren erschaffen, die es kennenzulernen gilt und vor allem hat er ein Gespür für Situationskomik, über die nicht nur Kinder lachen können. Es würde mich stark wundern, wenn in den jungen LeserInnen kein Abenteuergeist geweckt würde!

Aber worum geht es überhaupt? Zu Beginn lernen wir den Protagonisten Lukas und seine Familie kennen. Lukas ist weniger gut drauf. Sie ziehen gerade in eine andere Stadt, seine kleine Schwester ist nervig und zu allem Überfluss wird sein Vater in Lukas‘ neuer Schule unterrichten. Doch dann ändert sich alles für ihn, denn er entdeckt ein koboldartiges Wesen, dass er verfolgt und schlussendlich in einer für ihn neuen, fantastischen Welt landet. Das Abenteuer beginnt…

Das Cover ist sehr kreativ gestaltet worden, es bekommt durch die Farbauswahl einen leicht schaurigen Charakter.

Die Erzählweise des Autors habe ich bereits oben gelobt. Sie ist fesselnd, abenteuerlich und setzt die Figuren perfekt in Szene.

Ich habe übrigens das Hörbuch gehört. Da es hier noch nicht aufgeführt ist, hefte ich meine Rezension ans Buch.

Das Hörbuch wurde von Timo Weisschnur eingesprochen. Es ist angenehm seiner Stimme zu folgen, er unterstützt die Figuren sprachlich sehr gut und verleiht mit seiner Stimmfarbe jeder Figur etwas Besonderes. Ich kenne den Sprecher bereits aus anderen Hörbüchern und finde seine (professionelle) Arbeit hier tatsächlich am Besten.

Es gibt mittlerweile schon Fortsetzungen. Ich vermute, dass diese Fortsetzungen unheimlich viel Potenzial mit sich bringen. Denn ich kann mir bei dieser Geschichte kaum vorstellen, dass dem Autoren die Fantasie ausgegangen ist.

Ich kann dieses Hörbuch empfehlen!

Herzlichen Dank an den Leonine Audio Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars in Form einer Audiodatei.

Und eine Anmerkung am Rande, die für die Geschichte spricht: Das Buch erscheint bereits in der 5. Auflage!

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Abseits der Zeit… passt!

Abseits der Zeit
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Dieses Buch habe ich aufgrund seines Klappentextes ausgewählt. Das Cover kann mich nicht überzeugen, da es mir nicht kreativ und aussagekräftig genug ist. Meiner Ansicht nach hätte Schloss Neuschwanstein ...

Dieses Buch habe ich aufgrund seines Klappentextes ausgewählt. Das Cover kann mich nicht überzeugen, da es mir nicht kreativ und aussagekräftig genug ist. Meiner Ansicht nach hätte Schloss Neuschwanstein ebenfalls auf dem Cover eingebunden werden s o l l e n. Man hätte zum Beispiel die Silhouette des Schlosses mit Zahnrädern darstellen können. Bevor ich den Klappentext las, habe ich eher ans Meer und Inseln gedacht… Ein „bayerisches Blau“ hätte vielleicht auch mehr aus dem Cover rausgeholt.

Der Klappentext klingt wirklich spannend und ich habe sofort angefangen, zu lesen. Ich stellte ziemlich schnell fest, dass dies ein Buch zu sein schien, in dessen Geschichte einzutauchen, sich etwas schwieriger darstellen würde. Das lag nicht unbedingt am Schreibstil der Autorin, sondern eher daran, dass um die Geschichte eine Art Schleier gelegt wurde. Einerseits hat es den Vorteil, dass es ein gewisses Maß an Spannung aufbaut, aber zugleich auch den Nachteil, dass es langatmig wirkt. Eine Gratwanderung, mit der ich etwas zu kämpfen hatte.

Trotzdem nahm die Geschichte irgendwann an Fahrt auf, der Schleier lüftete sich von Seite zu Seite.

Die Kapitel wurden übrigens aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, was ich generell sehr begrüße, da man die Protagonisten intensiver wahrnimmt. Dennoch wäre es schön gewesen, den Figuren durch markante und unterschiedliche Ausdrucksweisen im Schreibstil eine eigene, stärkere, individuelle Note zu verleihen.

Mein Fazit zum Buch bleibt neutral. Es war für mich eine Berg- und Talfahrt und ich habe verhältnismäßig lange für dieses Buch gebraucht, was nicht unbedingt für den Roman spricht. Dennoch ist die Geschichte gut, wenn man dranbleibt und sich darauf einlässt.

Ich kann dieses Buch allen LeserInnen empfehlen, die mystische Fantasygeschichten mögen und denen (zunächst) verworren erscheinende Passagen nichts ausmachen.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Wahrlich ein Hörgenuss!

Das Dschungelbuch
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Wer kennt es nicht? In irgendeiner Fassung kennt es (fast) jeder: Das Dschungelbuch von Rudyard Kipling. Von daher brauche ich zur Story nichts schreiben.

Ich möchte mich viel lieber auf Christian Brückner ...

Wer kennt es nicht? In irgendeiner Fassung kennt es (fast) jeder: Das Dschungelbuch von Rudyard Kipling. Von daher brauche ich zur Story nichts schreiben.

Ich möchte mich viel lieber auf Christian Brückner und das wilde Jazzorchester konzentrieren. Denn er und sein Team sind während der andauernden Pandemie kreativ geworden und dieses Hörbuch ist das Resultat. Ich bin begeistert von dem Ergebnis und sind wir mal ehrlich, der Part Kultur ist einer der Bereiche, der es sehr schwer hat/hatte. Und so können wir Zuhörer dankenswerterweise in den Genuss von Kultur kommen, auch wenn es live bestimmt mehr Gänsehaut verursachen dürfte.

Eingelesen wurde das 1:16 Std. lange Hörbuch von Christian Brückner, der deutschen Synchronstimme Robert De Niros. Begleitet wird er von einem (wie ich herausgefunden habe) 11-köpfigen Orchester:

- Christian Brückner, Sprecher
- Rüdiger Ruppert, Drummer
- Sebastian Krol, Posaunist
- Martin Auer, Jazztrompeter und Komponist der Dschungelmusik
- Karola Elßner – Duduk, Bass-Saxofon, Altflöte, Bassklarinette
- Kai Brückner - Gitarren, Tambura, Sarod
- Monia Rizkallah - Violine 1
- Anna Matz - Violine 2
- Leslie Riva-Ruppert - Violoncello
- Julius Peter Nitsch - Kontrabass
- Björn Matthiessen - Marimbafon, Percussion
- Sebastian Trimolt – Gongs, Glockenspiel, Percussion

Jede Figur aus dem Dschungelbuch wird bei oder vor ihrem Auftritt musikalisch begleitet und zwar mit ihrer eigenen, durchdachten Tonfolge respektive einem zugewiesenen Instrument. Wer „Peter und der Wolf“ kennt, weiß, was ich meine!

Ich höre in meiner Freizeit zumeist Jazz und Klassik. Kombiniert mit einer solchen Geschichte wie „Das Dschungelbuch“ war es für mich also das perfekte Hörerlebnis. Ich würde dieses Hörbuch jedoch auch LeserInnen empfehlen, die zwar mit der Musik wenig anfangen können, dafür aber gerne in Geschichten eintauchen. Denn das kann man sehr gut, die Musik untermalt die Geschichte zusätzlich.

Ich danke Sauerländer Audio für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars in Form einer Audiodatei.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Es wurde Potenzial verschenkt…

Die einzige Wahrheit
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Katie wird beschuldigt, ein Kind geboren und anschließend getötet zu haben. Vertreten wird sie durch die (entfernte) Verwandte Ellie. Das Besondere in diesem Buch ist, das Katie den Amish People angehört. ...

Katie wird beschuldigt, ein Kind geboren und anschließend getötet zu haben. Vertreten wird sie durch die (entfernte) Verwandte Ellie. Das Besondere in diesem Buch ist, das Katie den Amish People angehört. Im Laufe des Buches stellt sich die Frage, ob sie die Tat begangen hat oder eben nicht.

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Abschnitt erfährt man einiges über die Amish People, die Charaktere und die Prozessvorbereitung. Im zweiten Teil nimmt die Geschichte die Stellung eines Justizromans ein.

Dies ist mein drittes Buch von Jodi Picoult. Es ist der Roman, auf den ich mich am meisten gefreut habe und es wurde auch der Roman, der mich am meisten enttäuscht hat. Das hat zwei Gründe.

1. Die Religionsgemeinschaft wurde mit Hilfe von Ellies Figur vorgestellt. Sie wohnt bei Katies Familie und lernt die Regeln und Gepflogenheiten kennen. Dabei stellte sie sich dermaßen naiv, respektlos und dämlich an, dass es mich irgendwann genervt hat und sich teils das Gefühl von Fremdschämen in mir ausgebreitet hat. Klar, irgendwie muss Picoult die Gemeinschaft vorstellen und dem Leser die Regeln verdeutlichen, aber von einer gebildeten US-Rechtsanwältin, die eine ehemalige Amische in ihrer Familie hat und die Sommer ihrer Kindheit und Jugend in der Region verbrachte, darf man mehr Feingefühl erwarten und weniger störrisches, rebellisches Verhalten. Total unangebracht.

2. Es war vorhersehbar…

Der Stil des Romans, dass die Geschichte sich zu einem Justizkrimi entwickelte, gleicht übrigens dem Roman „Kleine große Schritte“. Dadurch hat dieser Roman für mich zusätzlich an Kraft verloren…

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Empfehlenswert

Der Katze ist es ganz egal
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Gestaltung:
Cover und Klappentext haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Das Cover ist kreativ und wenn man die Litfaßsäule betrachtet, kann man erahnen, worum es gehen könnte, ohne dass man die ...

Gestaltung:
Cover und Klappentext haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Das Cover ist kreativ und wenn man die Litfaßsäule betrachtet, kann man erahnen, worum es gehen könnte, ohne dass man die Kurzbeschreibung gelesen hat. Das finde ich super! Außerdem habe ich bislang kein Kinderbuch über Transgender gelesen oder gehört. Diese Thematisierung finde ich enorm wichtig, weil es bei Kindern prinzipiell als normal wahrgenommen wird, anders zu sein. Sie sind bis zu einem gewissen Alter vorurteilsfrei und wünschenswerterweise soll das zukünftig ja auch so bleiben. Lesen prägt und stärkt schließlich auch, um Einflüssen von außen entgegenstehen zu können. Von daher wollte ich es unbedingt lesen oder hören und mir ein Bild machen. Das Buch wird Lesern ab sieben Jahren empfohlen.

Inhalt:
Es geht um Jennifer, die noch kurz zuvor ein Junge namens Leo war, sowie um ihren „Kampf“ auch als Mädchen wahr- und ernstgenommen zu werden. Ihre Freunde stehen ihr zur Seite und wachsen mit ihr. Die Beziehungen zwischen den Kids wurden wirklich toll beschrieben.

Sprecherin:
Ich habe das Hörbuch gehört, welches in ca. 1:15 Stunden durchgehört werden kann. Gesprochen wird es von der Schauspielerin Verena Noll. Zu Beginn des (Hör-)Buches gibt es einen Hinweis, dass dies eine Geschichte aus Wien sei. Verena Nolls Heimatdialekt ist Wienerisch, von daher ist sie eine gewinnbringende Idealbesetzung. Nolls Stimmfarbe fand ich angenehm.

Negative Kritik:
Kritik habe ich dahingehend, dass Jennifer von Beginn an erzählt, dass sie von nun an ein Mädchen sei. Allerdings wird im Laufe der Geschichte abwechselnd von Jennifer und Leo gesprochen, was eher verwirrend wirkt.

Des Weiteren wird Jennifers Freund Gabriel stets ein Adjektiv vorangestellt. Er heißt immer „Der dicke Gabriel“. Ich weiß aufgrund eines Interviews, dass die Autorin dick sein nicht als schlecht befindet. Stimmt, ist es auch nicht. Oftmals aber leider schon! Ich finde es schlichtweg unpassend, da er zwar objektiv als dick beschrieben wird, es aber subjektiv in unserer Gesellschaft häufig einen negativen Beigeschmack bekommt. In einem Buch, in dem es um Offenheit und Akzeptanz geht, sollte es in anderen Bereichen keinen bitteren Nachgeschmack geben. Es heißt ja übrigens auch nicht stets „Die transgender Jennifer“ oder „Die altkluge Stella“. Meiner Ansicht nach hätte es gereicht, ihn als dick zu beschreiben, ihn aber nicht ständig so zu nennen.

Fazit:
Im Kern vermittelt das Buch nicht nur Akzeptanz, sondern vielmehr ein Gefühl von Normalität, was ich begrüße.

Übrigens habe ich auch die Leseprobe gelesen. Illustriert wurde das Buch von Theresa Strozyk. Die Illustrationen sind leicht ironisch und haben einen Hang ins Komische, was für das jüngere Publikum sicherlich ganz amüsant ist.

Ich kann dieses Hörbuch empfehlen, was nicht zuletzt an dem wunderbaren Wienerisch der Sprecherin liegt.

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Herzlichen Dank an den Buchfunk Verlag für das Hörbuch als Rezensionsexemplar.

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