Rupi Kaur zuzuhören finde ich etwas bezaubernder, als das Buch selbst zu lesen. Meist sind ihre lyrischen Texte simple gestrickt, dennoch regen sie zum Nachdenken an. Ich mag ihre Art, sich mitzuteilen ...
Rupi Kaur zuzuhören finde ich etwas bezaubernder, als das Buch selbst zu lesen. Meist sind ihre lyrischen Texte simple gestrickt, dennoch regen sie zum Nachdenken an. Ich mag ihre Art, sich mitzuteilen und finde ihre Massage wichtig. Es hat mich zwar nicht immer berührt, aber ich mochte es trotzdem.
In den ersten Kapiteln lernt der Leser Paula kennen, indem sie gedanklich mit ihrem verstorbenen Bruder Tim spricht bzw. über die vergangenen Gespräche sinniert. Hier (und auch in den späteren Rückblicken) ...
In den ersten Kapiteln lernt der Leser Paula kennen, indem sie gedanklich mit ihrem verstorbenen Bruder Tim spricht bzw. über die vergangenen Gespräche sinniert. Hier (und auch in den späteren Rückblicken) hatte ich nicht den Eindruck gewonnen, dass sie Anfang Zwanzig ist. Das war mir eindeutig zu kindlich. Gegenüber Helmut wurde es sprachlich reifer.
Die Geschichte an sich gefiel mir ganz gut. Es war schön, zu beobachten, wie der schrullige Helmut und die depressive Paula zusammen finden und sich anfreunden.
Raffiniert fand ich die in Metern angegebenen Kapitelüberschriften, die peu à peu aus der Tiefe des Marianengrabens (und Paulas Depressionen) in Richtung Wasseroberfläche angegeben wurden.
Das Buch behandelt die Depressionen Paulas nicht unbedingt tiefgründig, aber durch die ungleiche Freundschaft der beiden Protagonisten wird es authentisch und ehrlich. Wenn man nicht zu viel von diesem Buch erwartet, kann man Spaß damit haben!
Gestaltung: Das Buchcover gefällt mir. Ich mag die Farben, sie harmonieren gut miteinander, als gehörten sie zusammen und dennoch stehen sie auch ganz für sich allein- wie die einzelnen Familienmitglieder ...
Gestaltung: Das Buchcover gefällt mir. Ich mag die Farben, sie harmonieren gut miteinander, als gehörten sie zusammen und dennoch stehen sie auch ganz für sich allein- wie die einzelnen Familienmitglieder in diesem Roman.
Inhalt: Inhaltlich geht es um die Familie rund um Melody. Es wird aus verschiedenen Perspektiven der einzelnen Familienangehörigen geschrieben, sodass sich die umfassende Familiengeschichte Stück für Stück aus den jeweiligen eigenen Erfahrungen und Erlebnissen (z.B. beeinflusst von Rassismus, 9/11) erschließt.
Aufbau und Schreibstil: Der Aufbau war sowohl schlüssig als auch sinnvoll. Die unterschiedlichen Perspektiven und Zeitebenen in den einzelnen Kapiteln wirkten sich gewinnbringend auf die Geschichte aus. Es war fesselnd. Das Buch mit seinen knapp über 200 Seiten war flüssig zu lesen und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Sprachlich hat mir das Buch (bis auf wenige Ausnahmen) sehr gut gefallen, auch dass den Familienangehörigen verschiedene Ausdrucksweisen verliehen wurden, empfand ich als gekonnt und gelungen. Lyrische Züge haben etwas Besonderes aus dem Buch gemacht.
Charaktere: Die Figuren wurden relativ facettenreich ausgearbeitet, soweit dies bei der Kürze des Buches realisierbar war. Es war spannend hinter die Fassaden zu blicken und die Verletzlichkeit zu erkennen. Die Charaktere waren teilweise sehr reflektiert, was mir gut gefallen hat.
Fazit:
Die durchlebten Schwierigkeiten wurden natürlich nicht in voller Tiefe behandelt, wie auch bei 208 Seiten. Jedoch wurden sie intensiv und gefühlvoll eingebunden. Mir hat es sehr gefallen.
“Alles glänzt“ war mein erster Roman von Jaqueline Woodson. Ich werde mit Sicherheit nochmal etwas von ihr lesen! Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne Familiengeschichten liest und sich auch mit Themen wie bspw. Rassismus beschäftigen möchte.
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Das von mir rezensierte eBook “Alles glänzt“ von Jaqueline Woodson wurde von Yvonne Eglinger aus dem amerikanischen Englisch ins Deutsche übersetzt und vom Piper Verlag unter der ISBN 9783492070416 (Printausgabe) und der EAN 9783492998383 (eBook) veröffentlicht.
Gestaltung: Die Gestaltung gefällt mir gut. Die Fotos sind wirklich sehr schön, insgesamt macht es einen hochwertigen Eindruck. Außerdem ist es sehr modern gehalten, indem es Fotos von der Autorin gibt ...
Gestaltung: Die Gestaltung gefällt mir gut. Die Fotos sind wirklich sehr schön, insgesamt macht es einen hochwertigen Eindruck. Außerdem ist es sehr modern gehalten, indem es Fotos von der Autorin gibt und sie einige Gründe darstellt, weshalb sie sich für die vegane Ernährung entschieden hat.
Rezepte: Insgesamt gibt es 81 Rezepte: 14 Vorspeisen, 38 Hauptgerichte, 10 Kindheitsessen, 13 Desserts und 6 Getränke- wenn ich mich nicht verzählt habe! Da ich oft orientalisch koche, vieles ist ja von Haus aus ja schon vegan, war ich besonders gespannt auf Rezeptvariationen.
Nun habe ich 34 Rezepte aus allen Kategorien gekocht, gebacken bzw. zubereitet und denke, dass ich eine authentische Bewertung abgeben kann.
Positiv:
- Alle Rezepte haben tatsächlich ein (ansprechendes) Bild vom fertigen Gericht
- Man kann die meisten Rezepte beliebig miteinander kombinieren und variieren
- Manche Arbeitsschritte werden erklärt, nicht nur benannt und es gibt Tipps zur Zubereitung
Negativ:
- Es fehlen Angaben zur Gesamtzeit und Arbeitszeit
- Es gibt keine Nährwerttabelle, was ich sehr wichtig finde, da diese bei manchen Menschen aus gesundheitlichen Gründen immens wichtig ist. In diesem Fall müsste man zusätzlich wiegen und rechnen...
Fazit:
Ich mochte die Rezepte und habe ein paar auch mit meinen Standardrezepten ausgetauscht. Sollte es in einer späteren Auflage eine Nährwerttabelle geben, werde ich mir das Hardcover kaufen und auf 5 Sterne erhöhen.
Ich kann das Kochbuch empfehlen.
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Das von mir rezensierte eBook “Orient trifft vegan“ von Serayi wurde im April 2021 vom GrünerSinn Verlag als Hardcover unter der ISBN 9783946625407 veröffentlicht. Es kostet 24,95 Euro.
Ein gewöhnlicher Krimi, der durch den Schreibstil des Autors zu etwas Besonderem wird.
Der Autor hat mit seiner Erzählweise nicht nur einen Hauch Italiens vermittelt, vielmehr war es eine starke Brise. ...
Ein gewöhnlicher Krimi, der durch den Schreibstil des Autors zu etwas Besonderem wird.
Der Autor hat mit seiner Erzählweise nicht nur einen Hauch Italiens vermittelt, vielmehr war es eine starke Brise. Er hat anfangs seine Insel nicht nur bildgewaltig beschrieben, sondern auch Geschmäcker und Gerüche einfließen lassen. Großartig!
Über die beiden Ermittler musste ich so manches Mal schmunzeln. Kurz gesagt, ist es irgendwie kein funktionierendes Team gewesen: Antonia Cirillo etwas zu forsch, eindringlich und unfreundlich und Enrico Rizzi, der sich stets und regelmäßig mit den Worten „Ich muss was erledigen“ verabschiedet, ohne seinen Kollegen zu verraten, wohin er geht bzw. was er vorhat. Das war sehr unterhaltsam.
Ich kann den Roman jedem empfehlen, der Fernweh hat und gerne Krimis liest.