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Veröffentlicht am 03.03.2018

Kerniges Abenteuer

Die dreizehn Gezeichneten
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Judith und Chistian Vogt - Die 13 Gezeichneten

SYGNIA, Handwerksstadt der magischen Zeichen
Dawyd ist Mitglied der Fechtergilde. Steht ein Gerichtsurteil an, so entscheidet Sieg oder Niederlage des Duells ...

Judith und Chistian Vogt - Die 13 Gezeichneten

SYGNIA, Handwerksstadt der magischen Zeichen
Dawyd ist Mitglied der Fechtergilde. Steht ein Gerichtsurteil an, so entscheidet Sieg oder Niederlage des Duells über dessen Ausgang. Mit blutgetränktem Hemd begibt er sich durch enge Gassen auf den Heimweg. Zur Sperrstunde ist es nicht mehr weit.
Eine Jungmädchenhand zieht an seinem Geldbeutel, doch da hält Dawyd das verlumpte Etwas schon am "Kragen". Die kleine Diebin bettelt um Gnade, aber die patrouillierenden Blauröcke schon alarmiert.

"Sie werden ihr die Hand abschlagen!" sagt eine Stimme aus dem Nichts. Ismayl der Dichter trägt statt seines spitzen Federkiels ein magnetisches Schwert und ein magisches Zeichen auf der Zunge. Er überredet Dawyd zu einer tollkühnen Aktion. Das Mädchen ist gerettet und Dawyd steckt in den Schwierigkeiten seines Lebens und landet in einem Rebellenversteck. Mit verbundenen Augen führt man ihn durch ein unterirdisches Labyrinth.
Schreinermeister Ignaz Dreifinger will den Goldfechter für den Widerstand gewinnen.
Diese kleine schmutzige Schauspielerin hat ihn doch tatsächlich hereingelegt, alles war genau geplant. Ist er wirklich so berechenbar? Die Soldaten sind hinter ihm her und es gibt kein Zurück.

Die aquinzischen Besatzer kontrollieren Sygnas Bürger und halten ihre Handwerkszünfte wie in einem Schraubstock gefangen. Nicht Willkür sondern ein heimtückischer Plan soll die Zünfte zerstören, sie ihrer magischen Zeichen berauben.
Vom Becker bis zum Schmied, von Sterndeuter bis zum Alchimisten, jede Gilde ist betroffen.
Vielleicht sind ein verkrüppelter Schreiner, ein großmäuliger Goldfechter, ein Dichter mit schönen Augen und eine diebische "Elster" die letzte Rettung für Sygna.
Die Rebellen formieren sich, denn da wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zu Pflicht. Es steht mehr als die Freiheit einer ganzen Stadt auf dem Spiel, Kaiser Yulian will die 13 verschollenen Urzeichen an sich reißen.
"Mit ihnen wären die Besatzer in der Lage, Gefühle und Gedanken zu manipulieren, und das muss um jeden Preis verhindert werden."
Denn so wären ihre Besatzer auch ihre Bezwinger..

Spannender, mit viel Herzblut flüssig geschriebener Allround-Thriller. Historie, Mythos und Magie mit viel Rebellentum bestückt. Heldenhafte Abenteurer mit flinken Klingen und kernigen Sprüchen - Ein wunderbares Gewand für einen Roman!
Viel Spaß und gute Unterhaltung!

Veröffentlicht am 18.02.2018

Bärenherz

Age of Trinity - Silbernes Schweigen
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Nalini Singh - Age of Trinity - Silbernes Schweigen

Moskau, 2083
Drei Fraktionen herrschen auf der Welt. Die Medialen, die Gestaltwandler und die Menschen. Die vergangenen blutigen Kriege hinterließen ...

Nalini Singh - Age of Trinity - Silbernes Schweigen

Moskau, 2083
Drei Fraktionen herrschen auf der Welt. Die Medialen, die Gestaltwandler und die Menschen. Die vergangenen blutigen Kriege hinterließen ein tiefes Misstrauen
zwischen den 3 Arten und sie bekämpfen sich noch heute. Zwischen ihnen schwelt eine kalte Feindschaft.

Ein Machtgefüge der Parteien soll ein friedliches Zusammenleben auf der Erde garantieren. Jedoch sind die Medialen, die durch ihre telepathischen Kräfte ein Gehirn innerhalb von Sekunden zu Gemüse "grillen" können, klar im Vorteil.
So dachte man bis jetzt, denn die Medialen haben ein gutgehütetes Geheimnis:
Herausgefilterte und abgezüchteten Gefühle rufen eine Degeneration bei den Medialen hervor. Das, was sie aus ihren Genen verbannt haben, wird ihnen bald zum Überleben fehlen. Helfen können ihnen nur die Menschen, doch die sprengen sich lieber selbst in die Luft als ihrem größten Feind zu helfen. Es bilden sich Terrorgruppen unter den Menschen. Sie haben zu viel an die Medialen verloren, zu viel an Schmerz und vergossenem Blut.

Manchmal ist die Anziehungskraft doch stärker als der Hass und schafft Raum für eine unmögliche Liebe. Valentin Nikolaev, Gestaltwandler und Alpha-Bär des Stone Water Clans übernimmt gerne die Rolle des Parlamentärs, wenn es darum geht Handelsabkommen oder Sicherheitsfragen mit der Medialen Silver Mercant zu klären.
Eigentlich könnte er eine E-Mail schicken, doch er zieht es vor, an der Außenwand in den 54. Stock zu klettern. Selbstredend, dass die Security des Gebäudekomplexes ihn weder bemerkt, geschweige denn aufhalten kann.

Die Mercants sind der Ur-Adel der Medialen. Perfektion, Kontrolle und Überlegenheit.
Die coole Schönheit mit dem messerscharfen Verstand und der Ausstrahlung einer Eiskönigin bringt Valentins Blut zum Kochen. Wenn sie den Raum betritt sinken die Temperaturen in sprichwörtlich arktische Dimensionen.

Silver Mercant hat keine Furcht vor dem hünenhaften, zugegeben, sehr attraktiven aber unverschämten Gestaltwandler Valentin Nikolaev. Aber jeder, der seiner Traum-Auserwählten zu nahe kommt, verliert mindestens einen Arm und ein Ohr.
Dann kommt er, der Tag X und Silver überlebt nur knapp einen Anschlag.

Oberhaupt und Großmutter Ena Mercant, macht sich Sorgen über ihre Enkelin.
Valentin verspricht ihr Silver zu verstecken und zu schützen, bis sie wieder ganz genesen ist. Er nimmt sie mit in seine Höhle, das Zuhause des Stone Water Clans.
Die "Bären" sind neugierig doch der Empfang ist warmherzig.
Nichts ähnelt ihrem kühl gestylten Designer-Appartement, es ist schlicht aber organisiert, Pivatsphäre wird eher kleingeschrieben. Kleine und große Bären erobern Silvers frostige Gefühlswelt, die Freundschaft, die ihr angeboten wird rührt sie..seltsamerweise. Auch Valentin - der Bär mit dem grimmigen Optimismus sie zu seiner Gefährtin zu machen - schleicht sich in ihr sprödes Herz.

Spannende Romantasy aus dem Gestaltwandler-Universum von Nalini Singh.
Flüssig geschrieben, zum Schmunzeln und mitfiebern, wie zum Spekulieren.
Aufreibend wie ein Spionageroman, mit viel Ironie und Humor und selbstverständlich viel brüderlichen "Handshake-Alphatier-Pathos".

Knisternde Romantik und ein kerniger Schuss "Samtpfötchen-Erotik".
Die russischen Neck und Kosenamen sind witzig und man wünscht sich fast, man hätte einen Gefährten Namens Valentin, den man ein "Valyusha" zuschnurren würde.
Unser drahtiger Gestandwandler verteilt seine Komplimente direkt und rustikal:
Dank all ihrer genialen Fähigkeiten nennt er seine Angebetete "Teufelsweib Silver Mercant". Und sie mag es.

Gute Unterhaltung, die auch für Quereinsteiger zur Lieblingsserie werden kann.
Der Gestaltwandler Band 16 macht Lust auf mehr.

Wer Krallen hat, der kann auch gut knurren..



Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte, danke an die Lesejury, dem Forum, dem Lyx-Verlag, Bastei Lübbe und meiner tollen ersten Leserunde.
Liebe Grüße, SABO

Es hat mir sehr gut gefallen! :-*

Ich hoffe alle Links wurden freigegeben, zu finden unter SABO (Titel - Bärenherz)

  • Einzelne Kategorien
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  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Handlung
Veröffentlicht am 12.02.2018

3 Teenager retten New York

Chroniken von York (Band 1) - Die Suche nach dem Schattencode
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Laura Ruby - Chroniken von York - Die Suche nach dem Schattencode

"Die Geschwister Morningstar waren geniale Architekten und Erfinder. Sie bauten in den Himmel ragende Türme mit zickzackfahrenden Aufzügen, ...

Laura Ruby - Chroniken von York - Die Suche nach dem Schattencode

"Die Geschwister Morningstar waren geniale Architekten und Erfinder. Sie bauten in den Himmel ragende Türme mit zickzackfahrenden Aufzügen, unzähligen Geheimgängen und intelligenten Maschinen. Aber eines Tages waren die Morningstars spurlos verschwunden. Zurück blieben nur ihre berühmten Gebäude und ein mysteriöser Code, dessen Auflösung unvorstellbare Reichtümer verspricht."


150 Jahre später:
Aus (Old) York wurde New York und der Schattencode der Morningstars bis heute noch nicht geknackt, dennoch winkt der "Goldene Topf" am Ende der Lösung immer noch wie ein Regenbogen aus einer irischen Sage. Die Faszination der Menschen nach dem Schatz der Morningstars scheint ungebrochen.

Viele Erfindungen der legendären Geschwister Morningstar gibt es heute noch.
Die Straßen sind solartechnisch gepflastert, alternative Energie hat Vorrang.
Das meist frequentierte Fortbewegungsmittel der New Yorker ist der "Underway", der sich wie eine unterirdische Raupe durch die Stadt gräbt. Kleine und große mechanische Helfer erleichtern den Menschen das Leben. Als die Spurensuche die Zwillinge Tess und Theo in das Penthouse ihres Großvaters führt, entdecken sie einen Steampunk-Butler in Ritterrüstung. Lancelot hasst das Nichtstun und bäckt sogleich die herrlichsten Pfannkuchen, serviert sogar Milch.

Der penetrante Immobilienhai Darnell Slunt hat es auf die Morningstar-Gebäude abgesehen. Auch jenes in dem Theo, Tess und ihr Freund Jaime wohnen. Während die Erwachsenen schon packen, raufen sich die drei Teenager zusammen und gehen auf Schatzsuche. Der geheime Code der Morningstars, so hoffen sie, wird die Abrissbirne aufhalten, die schon bereit steht.

Ein atemberaubendes Abenteuer beginnt, eine Tour durch Museen, Friedhöfe und Bibliotheken und sogar einer Geheimloge. Es ist nicht immer ganz ungefährlich, eine Lösung führt zum nächsten Rätsel und die Zeit drängt.

Eine geheimnisvolle und intelligente Spurensuche, spannend, zum Mitfiebern, sehr unterhaltsam. Ein Steampunk-Märchen für jung und älter.

Das Buch hat eine tolle Ausstattung, Karten und Zeichnungen, gut lesbare dunkle Schrift, im Lichtwechsel lassen sich Details auf dem Cover entdecken. Dafür einen Extra-Stern!

"Die Energie und Neugier junger Menschen treibt die Welt an."

Veröffentlicht am 07.02.2018

Braveheart

Die Herzen der Männer
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Nicholas Butler - Die Herzen der Männer

Wisconsin, 1962-2019

Nelson Daughty ist 13 Jahre alt und der kleine Nerd ist der Prototyp eines unbeliebtenJungen der amerikanischen 60er Jahre:
Schmächtig, unsportlich, ...

Nicholas Butler - Die Herzen der Männer

Wisconsin, 1962-2019

Nelson Daughty ist 13 Jahre alt und der kleine Nerd ist der Prototyp eines unbeliebtenJungen der amerikanischen 60er Jahre:
Schmächtig, unsportlich, wissensdurstig. Eine dicke Brille und eine Pfadfinderuniform vervollkommnen das Bild des "all american Nerdboy".
Der 13. Geburtstag ist eine herbe Enttäuschung. Trotz vieler verschickter Einladungen muss er der Torte zusehen, wie sie in der Nachmittagssonne immer klebriger wird und zerläuft. Die Stimmung kippt und Nelson lässt seinen Tränen freien Lauf, gerade als sein Vater ihm eine Tracht Prügel verpassen will, kommt der 15 jährige Jonathan um die Ecke, in der Hand ein Geschenk mit Schleife. Auch im Pfadfindercamp beschützt Jonathan seinen kleinen Freund, manchmal auf sehr zweifelhafte Weise.
Der innere Schweinehund wackelt immer wieder mit den Ohren und so bringt er den sensiblen Nelson in die Bredouille. Der kleine Trompeter schläft alleine und traurig in seinem Zelt und hat genug Zeit zu nachdenken.
Hat er jemals einen Freund gehabt, einen der bedingungslos zu ihm hielt?
Alles was in diesem Camp passiert, wird maßgebend für Nelson Zukunft sein.
Camp Chippewa wird zur Wiege der einsamen Entscheidungen.
Werden hier, in der unberührten Natur die Herzen der Männer geschmiedet?
Militärische Laufbahnen, Liebesdramen, Männerfreundschaften..und was davon übrig bleibt, ein Feld aus Blut und Tränen, bis ins Jahr 2019.
Den meisten "Männerherzen" kann man mit Verständnis begegnen, es ist eigentlich nur einer dabei, der anstatt eines warmen pochenden Organs, ein schwarzes Kohlestück hat.

Liest man dieses Buch mit Verstand und Verständnis, wird es zu einem grandiosen Leseerlebnis. Tief in mir drin hege ich den leisen Verdacht, dass Nicholas Butler einen kleinen Verrat an seiner eigene Art beging und er dieses Buch als Geschenk an uns Frauen geschrieben hat. Es hat mich tief berührt.

Der Roman ist spannend, warmherzig, humorvoll, ehrlich, authentisch, grausam, raffiniert, rührend, gegensätzlich und ist durch und durch dramatisch.
Viel Gefühl, scheinbar mühelos geschrieben. Schnörkellose Leichtigkeit.
Ich bin begeistert. Absolute Kaufempfehlung!
Aber Vorsicht, das Buch dreht sie durch den Lesewolf! Allzeit Bereit!

"Manchmal tun Menschen etwas Falsches, nur aus den richtigen Gründen."

Veröffentlicht am 01.02.2018

Traumtal

Tal der Träume
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Helen Bryan - Tal der Träume

London/Virginia, um 1750
Sophia, einzige Tochter von Lord Grafton, ist ein ebenso intelligentes wie hübsches Mädchen. Ihr war es nie eilig sich an einen Mann zu binden, denn ...

Helen Bryan - Tal der Träume

London/Virginia, um 1750
Sophia, einzige Tochter von Lord Grafton, ist ein ebenso intelligentes wie hübsches Mädchen. Ihr war es nie eilig sich an einen Mann zu binden, denn die Nachteile sind ihr schmerzlich bewusst. Die Freiheit, die sie als junge unverheiratete Dame genießt, will sie nicht gegen einen dieser eitlen Gecken eintauschen, keinen, der nur auf ihre Mitgift aus ist und so schnell wie möglich seine Erbfolge sichern will.

Sie liebte es mit ihrem großzügigen Vater auf Reisen zu gehen und ihr Vater liebte es, dem wilden bockigen Mädchen, die Welt zu zeigen.
Jetzt ist sie eine hübsche junge Frau und es ist an der Zeit, sie in die Gesellschaft einzuführen, sie soll auf rauschende Bälle gehen.
Lord Grafton engagiert eine kleine Entourage für Benimmregeln, Anmut, nutzloses Wissen und Tanzen. Da die gesamte Dienerschaft zu Übungszwecken der Quadrille herhalten musste, haben die Graftons bestimmt das einzige Hauspersonal in London, welches den beliebten Kontratanz beherscht..

Sophia braucht nur noch ein bezauberndes Ballkleid, und muss mit ihrer religiösen Tante um jeden Zentimeter Haut kämpfen, die einen Ausschnitt erst zum Dekolleté machen. Welchen Sinn macht wohl ein züchtiges Ballkleid??

Sophias Zukunft wird perfekt werden, doch das Schicksal verspottet sie und tritt diesen Wunsch mit Füßen. Lord Grafton stirbt und hinterlässt Sophia einen Schuldenberg. Aber auch die vom König geschenkte Tabakplantage in Virginia.
Sophia bleibt nichts anderes übrig, als das Erbe in der neuen Welt anzutreten.
Die Schiffsreise nach Amerika ist anstrengend und Sophia ist traurig und verwirrt.
Nie hat Sophia ihre Mutter mehr vermisst, die damals im Kindbett verstarb.

Auf der Tabakplantage in Virginia herrschen andere Maßstäbe als im fernen London. Hier kommt es nicht auf einen blaublütigen Stammbaum an, der einem automatisch in die Höhe hebt, diese Position ist hart umkämpft, der Einsatz bestimmt das Überleben.

"Sophia lernt, sich auf Menschen zu verlassen, mit denen sie in England nie auch nur ein Wort gewechselt hätte."

Dieses dramatische Abenteuer verlangt der jungen Engländerin viel ab und fordert ihren Mut heraus. Sophia ist eine starke Heldin mit viel Tadel, aber wenig Furcht.

Spannende und dramatische Familiensaga, mit einer starken Heldin. Emotionsgeladen und überraschend.
Einfach ein toller Frauen-Schmöker auf 760 unterhaltsamen Seiten.