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Veröffentlicht am 29.01.2018

Gut

Nachtmahr - Das Erwachen der Königin
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Meine Meinung:

Nachtmahr – Das Erwachen der Königin ist ein ganz fantastischer Einstieg für eine Trilogie. Dieser Teil beinhaltet bereits alles, was eine gute Buchreihe ausmacht: eine gute Geschichte, ...

Meine Meinung:

Nachtmahr – Das Erwachen der Königin ist ein ganz fantastischer Einstieg für eine Trilogie. Dieser Teil beinhaltet bereits alles, was eine gute Buchreihe ausmacht: eine gute Geschichte, Spannung, Romance und gut gezeichnete Charaktere.



Storyline:

Die Geschichte konnte mich sofort in ihren Bann ziehen. Mit Nachtmahren hatte ich es in Büchern bisher noch nicht zu tun. Umso spannender war es dieses neue Wesen kennenzulernen. Die Geschichte ist erfrischend, weil sie sich allein schon deswegen von vielen anderen Romanen unterscheidet. Es ist nicht die tausendste Vampir Liebesgeschichte. Zwar spielt die Liebe hier auch eine große Rolle, jedoch steht eindeutig mehr die Identität der Protagonistin und ihre Selbstfindung im Vordergrund.

Die Geschichte ist sehr spannend. Gerade das Ende konnte mich begeistern und hat mich sofort neugierig auf den zweiten Band gemacht, da ein kleiner Cliffhanger besteht.



Charaktere:

Die Charaktere sind in diesem Buch sehr spannend und aussagekräftig. Gerade die Protagonistin Lorena mit ihren ambivalenten Gefühlen, bedingt durch ihre divergierenden Charakterzüge, konnte mich begeistern. Auf der einen Seite ist sie eine ganz normale junge Frau, die mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat und auf der anderen Seite ist sie ein Nachtmahr, ein magisches Wesen, über das sie keine richtige Kontrolle hat. Ihr Charakter wurde von der Autorin sehr überlegt ausgearbeitet. Besonders gefallen hat mir der Konflikt zwischen diesen beiden Charakterteilen, welcher in einem inneren Monolog oder fast schon Streitgespräch ausgetragen wurde. Ich hatte das Gefühl diesen Charakter sehr intensiv kennenlernen zu können. Sie war mir durchgehend sympathisch und ihre Handlungsweisen waren auf Grundlage des jeweilig vorherrschenden Charakters nachvollziehbar und authentisch.



Schreibstil:

Der Schreibstil ist sehr prägnant. Es handelt sich um einen Er-Erzähler. Von dieser Darstellungsform wird jedoch teilwiese insoweit abgewichen, dass Teile des inneren Monologs der Protagonistin in den Text einfließen, wodurch man ihren Gedankengängen folgen kann. Dadurch wahrt die Autorin auf der einen Seite die Distanz zur Figur und auf der anderen Seite kann sie beeinflussen, wann der Leser mehr über ihr Seelenleben erfahren darf, um diese besser kennenzulernen.

Diese Fetzen des inneren Monologs beleben das Buch sehr, denn sie stellen gleichzeitig eine Diskussion zwischen den beiden Charakterteilen der Protagonistin – Nachtmahr gegen Lorena – dar. Die Autorin setzt diese Technik geschickt ein, um die Spannungen zwischen diesen beiden Identitäten zu inszenieren.

Außerdem bedient sich die Autorin mehrerer Handlungssprünge, um die Geschichte zu beschleunigen, was auch dazu führt, dass eine teilwiese aufzählende Wirkung eintritt.

Zusätzlich wird die Vergangenheit der Protagonistin beleuchtet, indem Tagebucheinträge in den Text eingearbeitet werden. Das erleichtert den Zugang zum Charakter.

Die einzelnen Szenen werden gut beschrieben, sodass der Leser sich unmittelbar in diese hineinversetzen kann.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er war gut geeignet, um den Leser durch die Geschichte zu tragen. Außerdem sind durch ihn die Charaktere aussagekräftig zur Geltung gekommen. Es ist sehr spannend geschrieben.



Fazit:

Insgesamt bin ich von dem Auftakt dieser Trilogie wirklich begeistert. Mir hat der Schreibstil und der dualistische Charakter der Protagonistin sowie die Darstellung dessen sehr gefallen. Außerdem finde ich die Fantasyfigur des Nachtmahr sehr spannend. Ich bin gespannt wie diese Geschichte weitergeht.

Veröffentlicht am 29.01.2018

Bones Pur

Die Sprache der Knochen
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Meine Meinung:

Fans der Tempe Brennan Reihe dürften diesen Teil sehnsüchtig erwartet haben. Mit dem 18. Teil dieser Reihe erfahren wir wieder mehr über die Anthropologin und lösen gemeinsam mit ihr einen ...

Meine Meinung:

Fans der Tempe Brennan Reihe dürften diesen Teil sehnsüchtig erwartet haben. Mit dem 18. Teil dieser Reihe erfahren wir wieder mehr über die Anthropologin und lösen gemeinsam mit ihr einen spannenden Fall.



Story:

Wie eigentlich immer präsentiert Kathy Reichs in diesem Teil einen bizarren Mordfall. Diesmal gelangt Tempe jedoch nicht über den üblichen Weg an den Fall, sondern wird von einer Websleutherin (=jemand der mithilfe von Internetforen versucht Mord- und Vermisstenfälle zu lösen) auf bisher nicht identifizierte Überreste aufmerksam gemacht, die nach ihren Recherchen zu einem vor Jahren verschwundenen weiblichen Teenager passen. Das Problem ist, dass das Mädchen nie als vermisst gemeldet wurde und Brennan somit Schwierigkeiten hat in diesem Fall zu ermitteln. Gut gefallen hat mir, dass man wieder in ganz neue Welten eintauchen kann. Man erfährt was es mit dem Websleuthing auf sich hat und was in dieser Cyberwelt vor sich geht. Außerdem muss Brennan hinter das Geheimnis einer religiösen Splittergruppe mit ganz eigenen religiösen Vorstellungen gelangen.

Interessant war es wieder in die forensischen Tätigkeiten der Protagonistin Einblick zu bekommen. Man kann durch diese Bücher so einiges über Spurenanalyse und den menschlichen Körper lernen. Diese fallbezogenen Fakten sind spannend und immer gut in den Gesamtkontext eingearbeitet.

Insgesamt ist es ein gut aufgebauter Thriller. Der Leser versucht dauerhaft eine Lösung zu finden wird dabei aber immer wieder überrascht. Teilweise ist die Geschichte recht düster, was sie aber umso spannender macht.



Charaktere:

In der ersten Hälfte dreht es sich größtenteils um den Fall. Es wird noch einmal zusammengefasst, dass Tempe einen Heiratsantrag von Ryan bekommen hat und wie ihr Verhältnis zu ihrer Mutter ist. Mit Ryan hält sie Kontakt über das Telefon, wobei sie versucht zu vermeiden über ihre Beziehung zu reden und sich lieber mit ihm bezüglich des Falls beratschlagt. Auch ihre Mutter spielt wieder eine Rolle und kann ihr einige Hinweise für ihren Fall liefern.

Man erfährt recht viel über Tempes Innenleben und ihre Einstellung zum Heiratsantrag. Ihre Unentschlossenheit kommt gut zum Ausdruck. Ihre Gedanken wirken authentisch und die Handlungsweise stringent.

Sie lässt sich aber von ihren Gefühlen nicht beirren und stellt eine starke Ermittlung auf die Beine.



Schreibstil:

Reichs ist es wieder gelungen anthropologische sowie kriminalistische Fakten gekonnt mit einer spannenden und actionreichen Storyline zu verknüpfen. Die Dialoge sind aussagekräftig. Das Buch lässt sich schnell lesen. Auch die medizinischen Teile sind so gestaltet, dass sie zum einen interessant und zum anderen für Jedermann verständlich sind.



Fazit:

Dieses Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen, weil es einen sehr düsteren und zugleich interessanten Fall zum Inhalt hat. Die Ermittlungen waren spannend zu verfolgen und auch die Informationen, über das mir zuvor unbekannte Websleuthing, waren aufschlussreich. Außerdem hat sich Brennan nachvollziehbar weiterentwickelt. Insgesamt war es ein wahres Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 29.01.2018

Zum Träumen

Der Sommer, in dem es zu schneien begann
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Meine Meinung:

Die Location dieses Buches lädt zum Träumen ein. Es ist eine wundervolle Umgebung, die von der Autorin derart authentisch beschrieben wird, dass der Leser das Gefühl hat er wäre unmittelbar ...

Meine Meinung:

Die Location dieses Buches lädt zum Träumen ein. Es ist eine wundervolle Umgebung, die von der Autorin derart authentisch beschrieben wird, dass der Leser das Gefühl hat er wäre unmittelbar da. In solchen Momenten wird einem klar, wie zauberhaft die Sprache sein kann.

Sprachlich ist dieser Roman ein wahres Wunderwerk. Lucy Clarke schafft es den Leser zu fesseln und in eine ganz andere Welt zu entführen. Die Charaktere sind sprachlich so scharf gezeichnet, dass man denken könnte man kennt diesen Menschen schon ewig. Das Seelenleben erlebt der Leser unmittelbar mit. Besonders hervorzuheben ist die Tiefe, welche ihre Figuren haben.

Die Handlungsstränge wirken authentisch. Insgesamt herrscht auch immer eine gewisse Spannung, die auch durch die gezielt gesetzten Wendungen zum Teil dramatisch wird. Gerade diese Wendungen sind charakteristisch und machen dieses Buch aus.

Dieses Buch beansprucht die ganze Gefühlspalette für sich. Ob Trauer, Glück, Liebe oder Schmerz es ist alles dabei. Es handelt sich keinesfalls um den zweitausendsten gleichlautenden Liebesroman. Nein, hinter diesem Cover steckt so viel mehr, ein richtiges Abenteuer. Absolute Empfehlung!

Veröffentlicht am 29.01.2018

Tolles Hörbuch

Eragon
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Meine Meinung:

Inhalt:

Inhaltlich hat mich diese Geschichte umgehauen. Hier jagt ein Fantasyelement das nächste. Ich habe schon sehr lange nicht mehr so eine fantasievolle Geschichte erlebt. Der Autor ...

Meine Meinung:

Inhalt:

Inhaltlich hat mich diese Geschichte umgehauen. Hier jagt ein Fantasyelement das nächste. Ich habe schon sehr lange nicht mehr so eine fantasievolle Geschichte erlebt. Der Autor zeichnet hier eine ganz neue Welt, die ihre eigenen Gesetze hat. Die Herleitung der Geschichte der Drachenreiter vermag zu überzeugen und auch die Konzeption als Ganzes wirkt sehr durchdacht und stimmig. Die ganze Handlung hat genug Zeit sich zu entwickeln. Gerade für die Einführung in diese Welt hat sich der Autor viel Zeit genommen und genügend Hintergrundinformationen eingebaut. Der Leser kann den Bestrebungen der Charaktere stets folgen und sie logisch nachvollziehen. Die vorhandenen Kämpfe werden nicht übermäßig in die Länge gezogen sondern haben eine angemessene Länge, sodass sie spannend zu verfolgen sind.



Charaktere:

Dieses Buch hat äußerst vielschichtige Charaktere. Eragon ist zwar erst fünfzehn Jahre alt, jedoch wirkt er gerade zum Ende des Buches sehr gereift. Die Gedankengänge des Jungen sind intelligent und stets logisch nachvollziehbar. Die Entwicklung dieses Charakters ist glaubwürdig. Man kann sich gut in ihn hineinversetzen und auf diese Weise seine Handlungsweise verstehen.

Saphira, Eragons Drache, ist sehr temperamentvoll und vermag den Leser das ein oder andere mal zum Lachen zu bringen. Gerade ihre Beziehung zu Eragon bringt ihr Sympathie ein. Die Dialoge zwischen den beiden sind sehr erfrischend und peppen die Geschichte noch um einiges auf.

Auch den weiteren Charaktere wie Brom, dem Lehrmeister von Eragon, usw. widmet sich der Autor mit spürbarer Hingabe. Bezüglich der Ausarbeitung der Charaktere könnte ich mir mehr nicht wünschen.



Stil:

Der Autor beschreibt alles sehr detailreich. Sowohl die Orte als auch die Kleidung und Figuren werden bis ins letzte Detail beschrieben. Das trägt aber gerade in seiner eigens konstruierten Fantasywelt enorm zum Verständnis bei und ist somit auch notwendig. Auf der anderen Seite sind die Dialoge sehr belebend und in manchen Passagen doch recht spärlich eingesetzt. Dort verwendet der Autor vielmehr den inneren Monolog. Das führt leider kurzzeitig zu langatmigeren Stellen. Diese werden dann jedoch durch überraschende Wendungen in der Storyline wieder wettgemacht.

Die Sprache ist sehr kunstvoll und führt gerade innerhalb der Beschreibungen zu einer gesteigerten Authentizität.



Sprecher:

Gerade mit dem Sprecher steht und fällt ein Hörbuch. Von Andreas Fröhlich war ich von der ersten Minute an begeistert. Er vermag es jeder Figur Leben einzuhauchen und ihr dabei eine ganz individuell-charakteristische Note zu geben. Teilweise hat man regelrecht das Gefühl, dass er die Figuren nicht nur spricht sondern richtig schauspielert. Einen besseren Job hätte man hier und gerade bei der Vielzahl von Figuren wohl nicht machen können.



Fazit:

Dieses Hörbuch hat mich wirklich begeistert. Es handelt sich um eine herausragende Story mit auffällig authentischen sowie tiefgreifenden Charakteren, die realistisch und lebendig innerhalb eines Hörbuchs umgesetzt wurde.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Die Gestirne

Die Gestirne
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Dieses Buch ist etwas Besonders. Man merkt gleich auf den ersten Seiten wie viel Herzblut die Autorin in dieses über 1000 Seiten lange Werk gesteckt hat. Es ist alles sehr stark durchdacht und bis ins ...

Dieses Buch ist etwas Besonders. Man merkt gleich auf den ersten Seiten wie viel Herzblut die Autorin in dieses über 1000 Seiten lange Werk gesteckt hat. Es ist alles sehr stark durchdacht und bis ins Kleinste konstruiert und verstrickt. Für einen Debutroman ist das sehr bemerkenswert. Das Buch beinhaltet wesentlich mehr Charaktere als es so üblich ist. Außerdem wird es aus mehreren Perspektiven erzählt. Das ist auch ein Kritikpunkt den ich habe: Man darf nicht den Überblick verlieren und muss sich sehr konzentrieren jeden Handlungsstrang vollkommen nachvollziehen zu können, sobald man etwas vertauscht oder nicht so recht einordnen kann, können Verständnisschwierigkeiten auftreten. Nichtsdestotrotz ist es interessant ein so durchdachtes Buch zu lesen. Man weiß nie so recht was man glauben soll und verfolgt die Geschichte sehr nachdenklich.

Leider gab es auf diesen 1000+ einige Längen. Auch wenn es meistens spannend geschrieben ist, kann es in seiner Gesamtheit in dieser Hinsicht nicht überzeugen. Gerade, wenn man als Autor ein derart umfangreiches Buch schreibt, sollte man den Leser nicht über weite Teile mit ausschweifenden und nicht weiterbringenden Gesprächen sowie zu ausführlichen Beschreibungen konfrontieren. Der Text ist stellenweise sehr schleppend lesbar. Flüssig ist die Sprache meiner Ansicht nach nicht. Die Autorin ist bemüht kunstvoll zu formulieren und altertümlich sowie bildungssprachlich zu schreiben, was oft zu umständlichen Schachtelsätzen sowie zu vielen (altertümlichen) Fremdwörtern und Redewendungen führt. Jedoch finde ich, dass gerade diese Herangehensweise die Authentizität eines historischen Romans unterstreicht.

Die Charaktere sind bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und aussagekräftig sowie vielschichtig.

Das Ende hat mich etwas enttäuscht. Ich habe mit einer umfangreicheren Auflösung gerechnet. So sind leider noch viele Fragen offen geblieben. Es hätte auch besser zum Umfang des gesamten Textes gepasst. Leider habe ich das Gefühl, dass sie sich am Ende etwas kürzer fassen musste, wodurch das Potential, welches die Autorin durch den intensiven und detailreichen Anfang aufgebaut hat, am Ende leider nicht gänzlich ausgenutzt wird.

Insgesamt hat mir die Geschichte des Buches sehr gefallen. Sie war einfallsreich und äußerst strukturiert. Der Schreibstil ist kunstvoll. Ein nachhaltig sehr nachdenklich stimmendes Buch.