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Veröffentlicht am 02.12.2018

Super Geschichte

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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Ich muss zugeben, dass ich mit Samurai eigentlich nichts anfangen kann. Es ist einfach nicht „mein Ding“. Diese Geschichte hat mich ein bisschen eines Besseren belehrt. Ahdieh schafft es wie auch schon ...

Ich muss zugeben, dass ich mit Samurai eigentlich nichts anfangen kann. Es ist einfach nicht „mein Ding“. Diese Geschichte hat mich ein bisschen eines Besseren belehrt. Ahdieh schafft es wie auch schon in „Zorn und Morgenröte“ den Leser in eine fremde Kultur derart einzuführen, dass man alles was man für das Buch braucht auch versteht. Sie erklärt Dinge und schafft Wissen. Selbstverständlich darf man hier keine zu tiefen Ausführungen erwarten. Aber sie werden einem Jugendbuch gerecht und gehen vielleicht noch etwas darüber hinaus. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass ich wichtige Dinge über ein Thema gelernt habe, dass mich zuvor nicht wirklich interessiert hat, aber auf eine angenehme und nicht langweilende Weise.

Zu Beginn des Buches hatte ich kleinere Schwierigkeiten mit den Namen und Bezeichnungen. So gering es mir aber auch bei „Zorn und Morgenröte“. Das entspricht wohl ich einfach dem Schreibstil der Autorin. Ihr ist es eben daran gelegen auch Fremdwörter aus dem asiastischen Raum zu integrieren. Das ist für einen Europäer vielleicht zunächst nicht ganz so einfach. Nach ein paar Seiten konnte ich diese Unsicherheit bezüglich der Begriffe aber ablegen und mich ganz in der Geschichte fallen lassen.

Die angepriesene Liebesgeschichte ist nicht so umfassend, wie es der Klappentext vielleicht vermuten lässt. Diese dümpelt eher im Hintergrund, bekommt aber durchgehend keinen großen Stellenwert. Es handelt sich hier wirklich um eine Abenteuergeschichte. Ich würde die Liebesgeschichte als kleines Bonbon verstehen. Vielleicht kommt da in einer Fortsetzung noch mehr? Jedenfalls finde ich diese langsame und zarte Entwicklung gut nachvollziehbar und es gefällt mir, dass die Autorin nicht mit einem Hauruck-Effekt arbeitet.

Die Storyline finde ich sehr gelungen. Es geht nicht zu temporeich voran, aber auch nicht zu langsam. Mir gefällt das Erzähltempo. Ab der Mitte des Buches konnte mich die Spannung packen und ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es gibt viele Andeutungen, die bis zum Ende nicht aufgelöst wurden. Ich habe das Gefühl, dass in diesem Buch sehr viele Grundsteine gelegt wurden, von denen man zum Teil bestimmt noch nichts weiß. Ich finde es auch nicht zu vorhersehbar. Ahdieh schafft es durch gezielt gesetzte Wendungen den Leser ein bisschen aus dem Konzept zu bringen und zum Umdenken zu bewegen.

Die Charaktere finde ich aussagekräftig. Gerade die Protagonistin hat mir gefallen und erinnerte mich bisweilen ein wenig an Mulan. Mariko ist eine intelligente junge Frau, die weiß, dass sie mehr vermag als es ihr von Seiten des Staates als Frau erlaubt ist. Sie möchte aus dem tradierten Rollenbild der asiatischen Frau dieser Zeit ausbrechen. Mir hat ihre Art sehr gefallen. Man kann sich gut in sie hineinversetzen. Außerdem finde ich, dass ihr Charakter und ihre Einstellungen eine gute Botschaft an die junge besonders weibliche Leserschaft sendet. Das ist gelungen.

Sprachlich finde ich das Buch ansprechend geschrieben. Die fremde Kultur und die daraus resultierenden Fremdwörter sorgen für den Anspruch im Rahmen dieses Jugendbuchs. Die Dialoge waren flüssig lesbar und der ein oder andere Wortwitz war auch vorhanden. Ahdieh hat ein gutes Gespür für das Arrangement von Szenen. Ich habe mich sehr wohl gefühlt.

Das Buch endet, wie soll es auch anders sein, mit einem Cliffhanger. Als Bücherjunkie ist man das mittlerweile zwar gewohnt, aber trotzdem nervt es mich hier ein bisschen.

Insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen. Angesichts der Thematik hätte ich nicht unbedingt damit gerechnet, aber ich mag die Autorin sehr und somit gefiel mir auch dieses Werk erneut. Ich kann es klar empfehlen.

Veröffentlicht am 21.10.2018

Schade, dass es schon zu Ende ist

Die Vereinten
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Nach dem fullminanten Auftakt mit „Die Perfekten“, folgt nun die Fortsetzung. Ich habe mich schon sehr darauf gefreut. Meine Erinnerungen waren am Anfang gar nicht mehr so frisch, wie ich es geglaubt hatte, ...

Nach dem fullminanten Auftakt mit „Die Perfekten“, folgt nun die Fortsetzung. Ich habe mich schon sehr darauf gefreut. Meine Erinnerungen waren am Anfang gar nicht mehr so frisch, wie ich es geglaubt hatte, aber der Einstieg hat es mir recht einfach gemacht. Die Autorin hat es geschafft, dass man schnell wieder reinfinden kann, durch gezielte Gedächtnisstützen. Klasse ist, dass der Band genau dort ansetzt, wo der vorherige aufgehört hat.

In diesem Band entwickeln sich die Charaktere noch einmal extrem. Rain wird so emotional dargestellt, dass ich ihr alles wirklich abgenommen habe. Streckenweise kam es mir so vor, als ob sie neben mir im Zimmer stehen würde und ich ihre Trauer spüren könnte. Auch werden neue Nebencharaktere eingeführt, die ich sehr passend finde. Sie bringen ihre eigene Dynamik in den Roman.

Man befindet sich im Vergleich mit dem ersten Band einfach in einer ganz anderen Situation, was sich auch auf die Stimmung auswirkt. Dieser Teil schlägt einen anderen Ton an. Rasante Entwicklungen, Verrat und Action sind hier aber auch an der Tagesordnung.

Die Beschreibungen von den Örtlichkeiten finde ich richtig klasse. Sie sind so bildgewaltig, dass vor dem inneren Auge gleich das Kino beginnt. Ich kann mir alles richtig gut vorstellen. Der Schreibstil reißt den Leser sofort mit und eröffnet eine sehr spannende Welt, in der es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Wieder sehr gelungen ist, dass die Autorin unter anderem aus den Perspektiven von Rain und Lark schreibt. Das gibt einfach ein viel umfassenderes Bild. Auch hält sie so die Spannung an einigen Stellen wo es einen Wechsel gibt hoch.

Mir hat das Ende wirklich gut gefallen. Viele meiner offenen Fragen oder auch Unklarheiten wurden gelöst. Ein Dreh in der Handlung hat mir gut gefallen. Damit gerechnet hätte ich nie. Mir ging es aber am Ende ein wenig zu schnell. Ich hätte mir hier gerne ein wenig mehr Erklärungen in einer anderen Ausführlichkeit gewünscht. Es wirkte ein wenig gehetzt im Verhältnis zu den anderen Teilen des Romans. Schnelligkeit war also absolut vorhanden und es kam keine Langeweile auf. Es zieht einen in diesem Abschnitt wirklich mit und ist sehr kurzweilig. Rains Entscheidung am Ende finde ich richtig. Das war gut nachvollziehbar. Die Handlung hat sich meiner Meinung nach gut in diese Richtung entwickelt.

Ich finde es sehr schade, dass die Reihe nun schon zu Ende ist. Meiner Meinung nach gab es da noch viel mehr Potential. Die Idee der Geschichte ist mal was Neues. Sowas habe ich bisher auch noch nicht gelesen. Die Autorin hat hier wirklich coole Ideen. Es bleibt meiner Meinung nach in der Weise offen, dass man sich sogar eine Fortsetzung vorstellen kann.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Abenteuer
  • Geschichte
Veröffentlicht am 30.09.2018

Interessanter Auftakt

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Meine Meinung:

Auf diese Reihe habe ich mich ganz besonders gefreut. Nicht nur das Cover ist wunderschön. Auch der Klappentext hat mich mehr als neugierig gemacht.

Schon der Einstieg ist richtig gelungen. ...

Meine Meinung:

Auf diese Reihe habe ich mich ganz besonders gefreut. Nicht nur das Cover ist wunderschön. Auch der Klappentext hat mich mehr als neugierig gemacht.

Schon der Einstieg ist richtig gelungen. Ich bin super in die Geschichte reingekommen und habe mich dort gleich gut zurechtgefunden. Die Autorin beschreibt ihre Welt in genau der Weise wie ich es mag. Nicht zu detailliert, sodass Langweilig aufkommt, aber auch nicht zu oberflächlich. Ich konnte mir alles sehr genau vorstellen. Dabei bedient sie sich eines lockeren, schnell lesbaren Schreibstils. Auch der Perspektivwechsel zwischen den beiden Schwestern hat mir gut gefallen. So lernet man verschiedene Blickwinkel kennen und erfuhr gleichzeitig mehr über die Protagonistinnen. Es brachte auch immer mal wieder frischen Wind in die Geschichte.

Die Geschichte um die beiden Protagonistinnen Nomi und Serina ist so angelegt, dass die Schwestern unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Eine ist wohlerzogen und pflichtbewusst und möchte unbedingt als Grace ausgewählt werden. Wohingegen die Andere sich nicht an die Normen und Gegebenheiten der Welt halten möchte und lieber ihre eignen Entscheidungen trifft. Diese Ausgangsposition ist sehr klassisch. Man hat auch das Gefühl, dass man diese Konstellation sicher schon zig mal gelesen hat. Das ist wohl auch so, jedoch finde ich den Fortgang der Geschichte und die Ideen der Autorin wirklich klasse und unerwartet. Die Gesamtidee mit der Gesellschaft und der Grace empfand ich als von Anfang an spannend. Hier gibt es gleich viel Konfliktpotential. Auch der Untertitel die Rebellinnen lässt bereits vermuten in welche Richtung sich das ganze wohl entwicklen wird. Trotzdem schafft es die Autorin mich oftmals zu überraschen, indem sie hier und da gekonnte Wendungen inszeniert. Die Storyline ist spannend. Ich habe mitgefiebert.

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mich angesichts der Vorstellung ihrer Charakterzüge am Anfang überrascht. Die Autorin bleibt nicht bei ihrer ursprünglichen Einteilung. Sie lässt beide eine enorme Entwicklung durchmachen. Ich muss sagen, dass ich es bei Nomi nicht unbedingt vorteilhaft und auch nicht nachvollziehbar finde. Hier ist wohl auch mein größter Kritikpunkt. Diese Charakterwandel finde ich nicht logisch. Es war mir zu extrem und zu ruckartig. Somit haben sich auch meine Sympathien im Laufe der Geschichte verändert. Was die Entwicklung der Charaktere angeht bin ich ein wenig enttäuscht.

Die Storyline hat mich dafür komplett überzeugt. Mir hat die Idee gefallen und auch die Entwicklung. Ich glaube, dass diese Welt gerade für den zweiten Teil noch einiges an Potential hat.

Nachdem ich sehr gespannt auf diese Reihe war, kann ich sagen, dass ich sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht habe. Ich glaube, dass man meinen Kritikpunkt bezüglich der Authentizität der Entwicklung der Charaktere im zweiten Band noch beheben kann. Vielleicht wird ihnen dann einfach mehr Zeit gegeben, um sich realistisch in die Geschichte zu fügen. Handlungstechnisch ist die Geschichte ganz weit vorne und ich freue mich auch auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Es geht weiter

Sun Warrior
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Meine Meinung:

Ich bin ein großer P. C. Cast Fan. House of Night habe ich damals geliebt. Auch der erste Band dieser neuen Reihe hat mir richtig gut gefallen. Es war mal etwas anderes. Viele Dinge hat ...

Meine Meinung:

Ich bin ein großer P. C. Cast Fan. House of Night habe ich damals geliebt. Auch der erste Band dieser neuen Reihe hat mir richtig gut gefallen. Es war mal etwas anderes. Viele Dinge hat die Autorin im ersten Band bewusst offen gelassen, sodass ich gespannt war, was sich alles in diesem Teil ergibt.

Ich bin gut in die Geschichte reingekommen, was daran lag, dass mir die Handlung des ersten Teils noch präsent war und der zweite Band unmittelbar am Ende des Ersten ansetzt. Es ist unbedingt erforderlich den ersten Band zu kennen, denn sonst wird man die ganze Geschichte nicht verstehen. Rückblenden sind mir nicht bzw. kaum aufgefallen. Man sollte also möglichst noch wissen was im vorherigen Band geschehen ist.

Der Zeitraum, in dem dieser Band spielt, ist relativ kurz. Dafür nutzt die Autorin aber einige Seiten. Langweilig wird es aber nie. Vielmehr finde ich, dass die Spannung vorherrscht. Actionsequenzen sind hier aber nicht so viele. Vielmehr wird dem Leser das Geschehen anhand von umfangreichen Dialogen näher gebracht. Man erfährt immer mehr über die einzelnen Völker und taucht so tiefer in die Strukturen ein. Fragen die ich mir gestellt habe, waren: Wie werden sich die unterschiedlichen Völker entwickeln? Welche Gefahren lauern noch? Was für Wendungen erwarten mich als Leser?

Cast gelingt es neue Erzählstränge zu formen. Sie bringt neue Ideen in ihre Welt ein und baut gekonnt auf den Grundzügen des ersten Bandes auf. Bezüglich der Beschreibung der neuen Settings hat mich Cast wieder absolut überzeugt. Ich habe mir alles vor meinem inneren Auge genau vorstellen können. Magie und Mystik stehen wieder an erster Stelle. Das macht für mich auch einen großen Teil der Spannung und Unvorhersehbarkeit aus. Man weiß nie, was sie sich in dieser Richtung noch ausdenkt.

Die Charaktere, die wir bereits kennen, machen eine realistische Wandlung durch. Besonders gefallen hat mir, dass neue Nebencharaktere hinzugekommen sind und die Nebencharaktere an sich wesentlich mehr Raum bekommen haben, um sich beim Leser vorzustellen. Für mich sind die ganzen sozialen Verpflichtungen stets nachvollziehbar und sie entwicklen sich in einer realistischen Weise.

P. C. Cast Schreibstil ist in dieser Buchreihe anders. Ich habe den ersten Band auch auf englisch gelesen und kenne ebenfalls die House of Night Reihe sowie einige andere Bücher der Autorin. Hier bedient sie sich des Öfteren einer eher älteren Sprache. So empfinde ich es zumindest. Trotzdem lässt sich das Buch flüssig lesen aber es passt auch irgendwie sehr gut zur Geschichte und zum Setting. Es ist auf jeden Fall nicht so wie Zoey Redbird mit Stevie Ray sprechen würde. :)

Insgesamt finde ich auch diesen Teil sehr spannend. Man merkt jedoch, dass die Autorin in diesem Band ihre Handlung auf das, was in der Fortsetzung noch kommen wird, vorbereitet. „Zwischenband“ würde ich ihn trotzdem nicht zwangsläufig nennen. Ich finde der Band hat seine Berechtigung. Positiv anzumerken ist, dass er den Charakteren viel mehr Spielraum lässt.

Ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin und selbstverständlich auf die Fortsetzung der Reihe. Ich glaube das wird ganz spannend. :)

Veröffentlicht am 30.09.2018

Wieder super

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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Meine Meinung:

Nachdem der erste Band für mich gefühlt eine ganz neue Welt des Lesens eröffnet hat, war ich sehr gespannt, was die Fortsetzung wohl für Neuerungen bringen würde.

Dieser Band hat mich ...

Meine Meinung:

Nachdem der erste Band für mich gefühlt eine ganz neue Welt des Lesens eröffnet hat, war ich sehr gespannt, was die Fortsetzung wohl für Neuerungen bringen würde.

Dieser Band hat mich richtig positiv überrascht. Ich dachte zwar, dass Shusterman sich wieder etwas tolles einfallen lassen wird, aber mit so einer krassen Geschichte hätte ich nicht gerechnet. Der Autor entführt uns in die Tiefen seiner entworfenen Welt. Man dringt viel intensiver in das System ein als je zuvor. Dabei schafft er es auch unser derzeitiges System extrem bloßzustellen und zu kritisieren. Ich finde diese Herangehensweise sehr cool. Machtkämpfe und Politik stehen hier im Vordergrund. Man erfährt auch viel über den Thunderhead. Actionszenen gibt es nicht so viele, dafür viele Dialoge. Trotzdem kommt keine Langeweile auf.

Die Handlung konnte mich von Anfang an fesseln. Dieser Band war für mich unvorhersehbar. Ich habe bis zum Schluss nicht gewusst wie dieses Buch endet. Auch die Wendungen haben mich stets positiv überrascht.

Die verschiedenen Sichtweisen geben gerade diesem Buch sehr viel. So erfährt man als Leser einfach viel mehr und es ist nicht so einseitig. Die einzelnen Charaktere erfahren viel mehr Tiefgang und werden zu dreidimensionalen Figuren, in die man sich hervorragend hineinversetzen kann.

Insgesamt finde ich diese Fortsetzung richtig gut. Man lernt eine ganz neue Seite beziehungsweise viel detaillierteres Wissen über diese Welt. Ich glaube, dass ich diesen Band noch besser fand als den ersten.