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SaintGermain

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Kabale und Äther 1 - Eine neue Welt

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Der Außenseiter Peter ist ein echter Tagträumer. Immer wieder flüchtet er sich in Fantasiewelten - auch während des Unterrichts. Sein neuer Mitschüler Smarden freundet sich mit ihm an und hat großes Interesse ...

Der Außenseiter Peter ist ein echter Tagträumer. Immer wieder flüchtet er sich in Fantasiewelten - auch während des Unterrichts. Sein neuer Mitschüler Smarden freundet sich mit ihm an und hat großes Interesse an seiner Gedankenwelt. Er erzählt Peter, dass er eine Gabe habe, was dieser natürlich nicht glaubt. Als die beiden jedoch einen Terroranschlag verhindern, schickt ihr Schuldirektor sie in eine Universität nach Leipzig, wo dies untersucht werden soll, auch wenn die Medien und die Polizei die positive Beteiligung der beiden vertuschen. Stattdessen muss nun jeder an öffentlichen Plätzen sein Smartphone bei sich tragen, um Terroranschläge zu verhindern.

Das Cover ist auf den ersten Blick unscheinbar und langweilig. Aber während dem Lesen kommt man darauf, dass es absolut zum Buch passt und eigentlich gut gemacht ist.

Der Schreibstil des Autors ist gut; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben. Der Schreibstil spricht sicher Jugendliche an, auch wenn noch ein paar kleine Korrekturen bezüglich Grammatik durchgeführt werden sollten.

Der Plot ist sehr interessant, v.a. auch da er sich doch einiger Genres bedient, denn neben der Jugend-Fantasy-Geschichte ist es auch eine Dystopie mit einem Spur Thriller.

Der Spannungsbogen wird im Großen und Ganzen hoch gehalten, auch wenn er manchmal etwas abflacht, um dann aber doch wieder zu steigen. Die langwierigen Teile waren für mich hauptsächlich die esoterischen Erklärungen, die teilweise etwas zu lang waren, aber für Jugendliche vielleicht auch interessanter zu lesen sind.

Zuerst war ich etwas verärgert über das Ende, das zu viele Fragen offen lässt, bis ich bemerkte (und da muss man beim Buchrücken schon gut hinschauen), dass es der Beginn einer Trilogie ist. Von dieser Seite aus gesehen, würde ich sagen, dass es ein solider Einstieg in diese Trilogie ist, die auch ein wenig Action zu bieten hat. Daher freue ich mich sehr auf den 2. Teil, der dann sicher einiges erklärt und wieder Spannung zu bieten hat.

Fazit: Solider Einstieg in eine dystopische Jugend-Fantasy-Story mit esoterischem Einschlag. 4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Rubens & Wittmann 3 - Das Parfum

Riechst du ihre Angst?
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In einem Dorf wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie wurde erwürgt und ihr ganzer Körper ist voller Schnitte. In ihren Händen hält sie ein Glas mit einem Tuch, das stark riecht. Anbei finden sich ...

In einem Dorf wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie wurde erwürgt und ihr ganzer Körper ist voller Schnitte. In ihren Händen hält sie ein Glas mit einem Tuch, das stark riecht. Anbei finden sich auch Zahlen und eine Botschaft des Täters. Marc Wittmann und sein Team sollen den Fall klären und bekommen dafür wieder Hilfe von der Psychologin Frieda Ruben, der Ex-Freundin von Marc. Doch schon bald findet man ein weiteres Opfer.

Das Cover des Buches passt nicht nur zum ersten Teil, sondern auch gut zur Handlung des Buches bzw. zum Titel und ist ein echter Eye-Catcher.

Der Schreibstil des Autors ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Obwohl es bereits der 3. Teil um die beiden Ermittler ist, kann man problemlos auch diesen Teil für sich lesen, auch wenn mehrmals auf die Vorgängerbande hingewiesen wird.

Auch wenn das ehemalige Verhältnis zwischen Marc und Frieda und die daraus resultierenden Spannungen wieder großen Raum einnehmen, steht doch der Fall im Vordergrund. Was die Ziffern zu bedeuten haben, dauerte zwar etwas lange, denn als Leser hatte man gleich diesen Gedanken, während im Buch Frieda doch erst relativ spät auf die Lösung hinweist.

Der Fall ist nicht nur ausgezeichnet konstruiert, sondern bringt neben erfrischend neuen Ermittlern auch jede Menge Spannung und birgt so für den Leser überraschende Wendungen. Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite hoch gespannt.

Dazu wird die ganze Geschichte perfekt abgerundet, sodass kaum Fragen offen bleiben - außer, ob es eine Fortsetzung geben wird, da sich Marc am Ende doch ein wenig kryptisch ausdrückt.

So hoffe ich auf einen weiteren Fall um das Ermittler-Duo, das mich bisher nie enttäuschen konnte.

Fazit: Besser kann man einen Thriller kaum schreiben. Absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.05.2022

Der schnelle Weg in die Bundesregierung

Deutschland 2.0
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Fridays for Future begeistert nicht nur die Jugend, während die Grünen (geschweige die anderen Parteien) kaum etwas davon umsetzen. Daher beschließen ein paar Jugendliche direkt in die Politik einzusteigen ...

Fridays for Future begeistert nicht nur die Jugend, während die Grünen (geschweige die anderen Parteien) kaum etwas davon umsetzen. Daher beschließen ein paar Jugendliche direkt in die Politik einzusteigen und zwar nicht mit einer eigenen Partei, sondern mitten unter den Grünen. So kommt es, dass sie direkt in die Regierung vordringen.

Das Cover ist sehr gut gemacht und zeigt auch gleich um was es in dem Buch geht.

Der Schreibstil des Buches wäre an sich gut, allerdings bleiben die Protagonisten alle sehr verschwommen, was sicher auch in der Kürze des Buches verwurzelt ist (auf meinem Reader sind es 45 Seiten). Da hilft auch nicht, dass am Anfang des Buches die Jugendlichen einigermaßen gut beschreiben werden, wobei auch hier die Illustrationen positiv hervorstechen.

Auch nicht ganz verständlich ist, dass die deutschen Politikernamen leicht abgehandelt wurden (sodass man sie aber erkennt), während internationale Politiker wie Trump oder Johnson mit ihrem echten Namen genannt werden.

Die größten Probleme des Buches sind aber auch noch anderswo zu finden. Zum einen ist das Buch irgendwie fast zu rasant (wie schon geschrieben), dass die Charaktere nur sehr mangelhaft in Szene gesetzt werden können und die Handlung eigentlich nur so durch einen durchrauscht.

Zum anderen - und dabei muss ich sagen, dass die Idee und der Plot des Buches an sich sehr interessant wären und auch gut gewählt - liegt es daran, dass der Autor den gleichen Fehler macht, den er bei den Politikern anprangert. Denn auch er sieht alles sehr einseitig. Keine Frage, dass der Umweltschutz einen hohen Stellenwert haben muss, wenn unsere Erde noch lange bewohnbar sein soll. Dabei vergisst er aber, dass das heutige Leben durch Wirtschaftskrisen bedingt durch Banken, Corona und nicht zuletzt auch den Ukraine-Krieg nur schwer leistbar ist - dabei spricht der Autor auch Corona selbst an.

So ist es schön und gut, wenn die Jugendlichen (und damit auch der Autor) fordern, dass fossile Brennstoffe massiv verteuert werden sollen und Benzin und Diesel bei Fahrzeugen abgeschafft werden sollen. Wie soll man dann aber in die Arbeit kommen (vor allem auf dem Land)? Elektro-Autos sind meiner Meinung nach nicht die Lösung, zu einem durch ihren Preis, ihre Reichweite und v.a. mit der Entsorgung der Akkus, die uns wahrscheinlich vor ein mindestens ebenso großes Problem stellen werden. Und das größte Problem ist dann natürlich der Strom, den man dazu braucht. Woher nehmen wir den? Aus Atomkraftwerken, wie Frankreich und die EU fordern? Ist das dann Umweltschutz und zerstören wir so die Erde nicht noch schneller? Man denke nur an Tschernobyl oder Fukushima. Und dann ist da natürlich auch noch der radioaktive Müll über den sich unsere Nachfahren sicher auch nicht freuen werden. Zudem ist - wie schon kurz angesprochen - auch alles eine Frage des Preises. Die Normalbevölkerung ist froh, wenn sie sich Nahrung und Heim noch einigermaßen leisten können, hier dann noch alles zu verteuern, würde erst recht zu Arbeitslosigkeit führen.

Es ist schade, denn insgesamt ist das Buch sehr gut angelegt, aber es hätte nicht zu einseitig werden sollen und daher ist das Hauptproblem in diesem Buch, dass es so wenig Seiten hat.

Fazit: Zu kurz geraten und daher einseitig und ohne echten Charaktere. 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Marie

Kaltherz
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Kommissarin Kim Lansky wird er Vermisstenabteilung zugeteilt. Es ist ihre letzte Chance, denn zu viele Alleingänge und Fehler hat sie bei der Polizei schon gemacht. Dort stößt sie auf den Fall der 5-jährigen ...

Kommissarin Kim Lansky wird er Vermisstenabteilung zugeteilt. Es ist ihre letzte Chance, denn zu viele Alleingänge und Fehler hat sie bei der Polizei schon gemacht. Dort stößt sie auf den Fall der 5-jährigen Marie Lipmann, die seit gut 4 Monaten verschwunden ist. Ihre Mutter wollte mit ihr Enten füttern und war davor 8 Minuten auf einem öffentlichen WC. Dabei ist das Kind verschwunden, ebenso wie das Kindermädchen plötzlich abgetaucht ist, die sofort als Hauptverdächtige eingestuft wird. Kann Kim ihre letzte Chance nutzen und den Fall aufklären?

Das Cover des Buches ist wieder hervorragend gelungen; es zeigt auch gut die Düsternis und Verzweiflung, die auch im Buch vorkommen.

Der Schreibstil des Autors ist (wie schon in seinem 1. Werk "Ausweglos") ausgezeichnet. Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt. Dazu kommt, dass die einzelnen Kapitel immer in der Ich-Form geschrieben werden, aber immer von jemand anderem (Marie, Kim, Jakob, Klara). Dies führt dazu, dass der Leser noch tiefer mithineingezogen in die Handlung wird.

Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr hoch gespannt ohne jemals abzusinken oder gar zu reißen. Im Gegenteil kann dieses Buch mit etlichen Überraschungen aufwarten, die auch der geübte Krimi-/Thriller-Leser nicht erwarten kann.

Durch den oben genannten Schreibstil mit überraschenden Wendungen und den wechselnden Hauptprotagonisten in der Ich-Form bleibt sich der Autor auch seinem Schreibstil treu.

Ich hoffe sehr, dass man noch viel von diesem Autor zu lesen bekommt, besonders, wenn es in der Qualität seiner bisherigen geschieht, die in ihrem Schreibstil an die frühen Werke von Sebastian Fitzek erinnern.

Fazit: Wieder ein perfekter Thriller, den man nicht aus der Hand lesen möchte. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Hart & Hertzlich (1) - Der Pferderipper

Düsterhof (Thriller)
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Felix Hertzlich, ein nicht sehr erfolgreicher Privatdetektiv, fährt seine autistische Schwester Natalie zur Reittherapie, Dort spricht ihn eine junge Frau an, da ihr Pferd verletzt wurde und sie glaubt, ...

Felix Hertzlich, ein nicht sehr erfolgreicher Privatdetektiv, fährt seine autistische Schwester Natalie zur Reittherapie, Dort spricht ihn eine junge Frau an, da ihr Pferd verletzt wurde und sie glaubt, dass es der Pferderipper war, der schon einige Tiere verletzt und getötet hat. Er nimmt den Auftrag an. Kurz darauf wird diese brutal ermordet aufgefunden; verhaftet wird ihr eifersüchtiger Ex-Freund Robin Thaler, der Reittherapeut von Natalie. Die Pflichtverteidigung übernimmt Anna Hart. Natalie drängt Felix Robin zu helfen, da sie nicht an seine Schuld glaubt. Und so meldet sich Felix bei Anna und die beiden beginnen zu ermitteln. Als Anna Robins vorübergehende Freilassung erwirken kann, wird die nächste Frau ermordet - und auch hier hat Robin ein Motiv.

Das Cover des Buches erinnert etwas an Skandinavien-Krimis und ist ausgezeichnet gemacht.

Der Schreibstil der Autorin ist wundervoll; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Die Spannung ist von Beginn an sehr hoch gesetzt; auch mit den Hauptprotagonisten Anna und Felix ist der Autorin ein großer Wurf gelungen. Dabei darf man natürlich auch Natalie nicht vergessen, die ein Computergenie und eine Hackerin trotz ihres Autismus ist. Und dann gibt es ja auch noch den Ex-Freund von Anna, der sie stalkt, aber letztendlich doch auch seine guten Seiten zeigt.

Zwar ist ab der Hälfte des Buches dem Leser/der Leserin klar, wer der Täter ist, trotzdem ist die Spannung auch danach noch vorhanden, selbst als auch Anna und Felix den wahren Täter identifizieren können.

Das Ende deutet an, dass dies nicht der einzige Fall für das ungleiche Ermittlerduo/-trio sein wird, was mich sehr freuen würde.

Mich konnte das Buch auf jeden Fall überzeugen.

Fazit: Spannender Thriller mit interessanten Hauptcharakteren. 4,5 von 5 Sternen, da der Täter doch schon früh klar war.

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