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Veröffentlicht am 21.05.2022

Ines Sandner 2 - Behandle deine Kinder gut

Hundstage
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Eine junge Frau wird übel zugerichtet im Abhang des Eichbergs zwischen Gestrüpp und Bäumen tot aufgefunden. Die zweifache Mutter hatte scheinbar keine Feinde. Ganz im Gegenteil, sie war überall sehr beliebt. ...

Eine junge Frau wird übel zugerichtet im Abhang des Eichbergs zwischen Gestrüpp und Bäumen tot aufgefunden. Die zweifache Mutter hatte scheinbar keine Feinde. Ganz im Gegenteil, sie war überall sehr beliebt. Kriminalhauptkommissarin Ines Sandner mit einem Team die Ermittlungen aufnehmen. Und schon bald taucht ein weiteres Opfer auf.

Das Cover kommt sehr düster daher, passt aber definitiv zum Buch und ist auch hervorragend gemacht.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Der Plot ist brillant gewählt und der Spannungsbogen und von der ersten Seite bis zum Ende hoch gespannt. Die Charaktere wurden hervorragend gewählt und machen diesen Lokal-Krimi zu einer echten Spannungslektüre. Eine Prise Humor (aber wirklich nur ein wenig) verfeinert das ganze Buch dann noch, das nicht nur durch den Fall, sondern vor allem auch durch die Protagonisten lebendig wird.

Auch die Kapitel, die aus Sicht des Täters beschrieben werden, sind perfekt in das Buch integriert und schaffen noch mehr Spannung und Gänsehautmomente.

Für mich war es der 1. Fall über die Kommissarin, aber sicher nicht der letzte.

Bis zum Ende schaffte es die Autorin auch, mich auf eine total falsche Fährte zu locken. Das gelingt nicht oft jemandem, da ich doch ein geübter Krimileser bin. Chapeau!

Dabei lässt das Ende (fast) keine Fragen offen und das ganze ist logisch erklärt.

Das Buch gibt aber aufgrund des gesellschaftskritischen Themas sicher auch ein wenig zum Nachdenken.

Fazit: Toller Lokal-Krimi in spannendem Setting mit hervorragenden Charakteren. 5 von 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Mord ist ihr Hobby

Meine wunderbare Frau
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Millicent und ihr (namenloser) Ehemann haben eigentlich ein schönes und erfolgreiches Leben. Mit ihren zwei Kindern leben die Immobilienmaklerin und der Tennislehrer vor sich hin. Allerdings haben sie ...

Millicent und ihr (namenloser) Ehemann haben eigentlich ein schönes und erfolgreiches Leben. Mit ihren zwei Kindern leben die Immobilienmaklerin und der Tennislehrer vor sich hin. Allerdings haben sie ein dunkles Geheimnis: Nachdem beide jeweils einen anderen durch Notwehr getötet haben, entführen sie Frauen und töten sie. Allerdings muss sich immer Millicent um die Morde kümmern, da die Tochter immer dann krank wird. Während sie also tötet, schreibt er Briefe an einen Journalisten, wo er sich als jemand ausgibt, der vor einigen Jahren einige Frauen in der Gegend getötet hat.


Das Cover des Buches passt zwar zum Buch, ist aber nicht wirklich aufregend.

Der Sprecher Matthias Hofer macht seine Sache wirklich gut. Er hat eine angenehme Stimme, der man gerne zuhört bedingt auch durch seine Betonungen und dass er bei jedem Charakter seine Stimme etwas verstellt.

Der Schreib- bzw. Erzählstil der Autorin ist ebenfalls sehr gut; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt.

Auch der Plot ist an sich nicht schlecht gewählt, allerdings schweift die Erzählung immer wieder in die Vergangenheit ab, was oftmalig dann etwas langwierig wird. Das Ende ist vorhersehbar, es gibt eigentlich keine Überraschungen in dem (Hör-)Buch, auch wenn der Spannungsbogen teilweise sehr gut ist. Allerdings flacht er immer wieder stark ab, sodass man das Hörbuch sicher auch neben anderen Tätigkeiten hören kann, da man teilweise nicht viel verpasst.

Ausgezeichnet fand ich auch, dass die Story aus der Sicht des Ehemanns erzählt wird, dessen realen Namen man eigentlich nicht kennt. Oder heißt er Quentin, wie er sich im Epilog nennt?

Durch die Sprecherstimme bin ich allerdings etwas mehr auf den Hörbuch-Trip aufgesprungen, da mich dieser Sprecher wirklich überzeugte. Mit einer besseren Story wäre es einfach super.

Das Debütbuch der Autorin kann ich so leider nicht empfehlen, den Sprecher allerdings schon.

Fazit: Etwas langweiliges und langwieriges Buch ohne Überraschungen, das hauptsächlich durch den Sprecher aufgewertet wird. 3,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 17.05.2022

That´s what friends are for?

Es war schon immer ziemlich kalt
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Insa, Hannes und Nico sind Ende 20 und seit ihrer Kindheit beste Freunde. Sie wohnen teilweise in einer WG in Hamburg und alle haben Probleme mit ihren Eltern, schon seit ihrer Kindheit, warum sie Friesland ...

Insa, Hannes und Nico sind Ende 20 und seit ihrer Kindheit beste Freunde. Sie wohnen teilweise in einer WG in Hamburg und alle haben Probleme mit ihren Eltern, schon seit ihrer Kindheit, warum sie Friesland auch hinter sich gelassen haben. Doch plötzlich scheint sich alles zu ändern. Während Hannes zurück nach Friesland will, um dort die Werkstatt seines Opas zu übernehmen, beginnt Nico eine Beziehung mit einer schwangeren Frau. Und Insa selbst hat Angst an MS zu erkranken. So begeben sie sich auf einen letzten Roadtrip miteinander - zu Nicos Mutter, die vor langer Zeit nach Spanien gezogen ist - und auch ein Kurzbesuch bei Insas Ex Klas steht auf dem Programm.

Das Cover ist bunt und eher abstrakt gehalten, auch wenn an den Ecken 3 Personen, ein Hund und ein Auto zu sehen sind, die direkt mit dem Inhalt zusammenhängen, auch wenn es in der Story ein Bus ist und am Cover eher ein Auto. Insgesamt finde ich das Cover aber auffällig und ansprechend.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt. Dazu wird die Geschichte aus der Sicht von Insa erzählt, was definitiv gut gewählt ist, denn so erfährt man von Insa sehr viel - auch über ihre Gedanken und Ängste. Und gerade dadurch wirkt Insa auch nicht egoistisch, was ihr v.a. Nico das ein oder andere Mal vorwirft.

Das Buch beschreibt im Prinzip die Adoleszenz, auch wenn die Protagonisten hierfür leicht zu alt sind. Aber es geht um Freundschaften, die sich - zumindest räumlich - trennen, um einen neuen Lebensabschnitt zu betreten.

Während am Beginn des Buches die Reiseroute abgedruckt ist, steht am Ende des Buches die Playlist, die die 3 Freunde während ihrer Reise begleitet. Der Großteil sind eher unbekannte Nummern (zumindest für mich).

Die Charaktere und die Szenerie sind absolut glaubwürdig dargestellt.

Das Ende ist zwar abgeschlossen, trotzdem bleiben einige Fragen offen - so wie im echten Leben auch. Ich hätte mir allerdings einen Epilog gewünscht, der ein wenig in die Zukunft geht. Andererseits ist so eine Fortsetzung möglich.

Fazit: Roadtrip in ein erwachseneres Leben. 4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Kabale und Äther 1 - Eine neue Welt

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Der Außenseiter Peter ist ein echter Tagträumer. Immer wieder flüchtet er sich in Fantasiewelten - auch während des Unterrichts. Sein neuer Mitschüler Smarden freundet sich mit ihm an und hat großes Interesse ...

Der Außenseiter Peter ist ein echter Tagträumer. Immer wieder flüchtet er sich in Fantasiewelten - auch während des Unterrichts. Sein neuer Mitschüler Smarden freundet sich mit ihm an und hat großes Interesse an seiner Gedankenwelt. Er erzählt Peter, dass er eine Gabe habe, was dieser natürlich nicht glaubt. Als die beiden jedoch einen Terroranschlag verhindern, schickt ihr Schuldirektor sie in eine Universität nach Leipzig, wo dies untersucht werden soll, auch wenn die Medien und die Polizei die positive Beteiligung der beiden vertuschen. Stattdessen muss nun jeder an öffentlichen Plätzen sein Smartphone bei sich tragen, um Terroranschläge zu verhindern.

Das Cover ist auf den ersten Blick unscheinbar und langweilig. Aber während dem Lesen kommt man darauf, dass es absolut zum Buch passt und eigentlich gut gemacht ist.

Der Schreibstil des Autors ist gut; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben. Der Schreibstil spricht sicher Jugendliche an, auch wenn noch ein paar kleine Korrekturen bezüglich Grammatik durchgeführt werden sollten.

Der Plot ist sehr interessant, v.a. auch da er sich doch einiger Genres bedient, denn neben der Jugend-Fantasy-Geschichte ist es auch eine Dystopie mit einem Spur Thriller.

Der Spannungsbogen wird im Großen und Ganzen hoch gehalten, auch wenn er manchmal etwas abflacht, um dann aber doch wieder zu steigen. Die langwierigen Teile waren für mich hauptsächlich die esoterischen Erklärungen, die teilweise etwas zu lang waren, aber für Jugendliche vielleicht auch interessanter zu lesen sind.

Zuerst war ich etwas verärgert über das Ende, das zu viele Fragen offen lässt, bis ich bemerkte (und da muss man beim Buchrücken schon gut hinschauen), dass es der Beginn einer Trilogie ist. Von dieser Seite aus gesehen, würde ich sagen, dass es ein solider Einstieg in diese Trilogie ist, die auch ein wenig Action zu bieten hat. Daher freue ich mich sehr auf den 2. Teil, der dann sicher einiges erklärt und wieder Spannung zu bieten hat.

Fazit: Solider Einstieg in eine dystopische Jugend-Fantasy-Story mit esoterischem Einschlag. 4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Rubens & Wittmann 3 - Das Parfum

Riechst du ihre Angst?
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In einem Dorf wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie wurde erwürgt und ihr ganzer Körper ist voller Schnitte. In ihren Händen hält sie ein Glas mit einem Tuch, das stark riecht. Anbei finden sich ...

In einem Dorf wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie wurde erwürgt und ihr ganzer Körper ist voller Schnitte. In ihren Händen hält sie ein Glas mit einem Tuch, das stark riecht. Anbei finden sich auch Zahlen und eine Botschaft des Täters. Marc Wittmann und sein Team sollen den Fall klären und bekommen dafür wieder Hilfe von der Psychologin Frieda Ruben, der Ex-Freundin von Marc. Doch schon bald findet man ein weiteres Opfer.

Das Cover des Buches passt nicht nur zum ersten Teil, sondern auch gut zur Handlung des Buches bzw. zum Titel und ist ein echter Eye-Catcher.

Der Schreibstil des Autors ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Obwohl es bereits der 3. Teil um die beiden Ermittler ist, kann man problemlos auch diesen Teil für sich lesen, auch wenn mehrmals auf die Vorgängerbande hingewiesen wird.

Auch wenn das ehemalige Verhältnis zwischen Marc und Frieda und die daraus resultierenden Spannungen wieder großen Raum einnehmen, steht doch der Fall im Vordergrund. Was die Ziffern zu bedeuten haben, dauerte zwar etwas lange, denn als Leser hatte man gleich diesen Gedanken, während im Buch Frieda doch erst relativ spät auf die Lösung hinweist.

Der Fall ist nicht nur ausgezeichnet konstruiert, sondern bringt neben erfrischend neuen Ermittlern auch jede Menge Spannung und birgt so für den Leser überraschende Wendungen. Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite hoch gespannt.

Dazu wird die ganze Geschichte perfekt abgerundet, sodass kaum Fragen offen bleiben - außer, ob es eine Fortsetzung geben wird, da sich Marc am Ende doch ein wenig kryptisch ausdrückt.

So hoffe ich auf einen weiteren Fall um das Ermittler-Duo, das mich bisher nie enttäuschen konnte.

Fazit: Besser kann man einen Thriller kaum schreiben. Absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

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