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Veröffentlicht am 09.12.2020

Wahre Verbrechen 4 - Schweden

True Crime International / True Crime Schweden Wahre Verbrechen Echte Kriminalfälle
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Wahre Verbrechen sind oft noch schockierender und spannender als erfundene. In seinem 4. Buch der True-Crime-Reihe nimmt er sich mehr und weniger bekannte Fälle aus Schweden an.

Das Cover passt sowohl ...

Wahre Verbrechen sind oft noch schockierender und spannender als erfundene. In seinem 4. Buch der True-Crime-Reihe nimmt er sich mehr und weniger bekannte Fälle aus Schweden an.

Das Cover passt sowohl zum Buch als auch zur bisherigen Reihe und macht sofort neugierig.

Im Vorfeld konnte ich mich eigentlich an keinen relevanten, großen Fall aus Schweden erinnern, der durch die internationalen Medien gegangen ist. Beim Lesen allerdings wurde mein Gedächtnis aufgefrischt, denn einige Fälle wurden wirklich international bekannt.

Der Schreibstil des Autors ist gut, auch wenn sich ab und an kleine Grammatik- bzw. Rechtschreibfehler eingeschlichen haben. Diese stören allerdings - auch aufgrund der "Häufigkeit" - nicht wirklich den Lesegenuss.

Die Fälle im Buch wirken sehr gut recherchiert und der Autor beschäftigt sich in den meisten Fällen um Täter und Opfer gleichermaßen. Auch das Motiv nimmt eine wichtige Rolle ein, ebenso das Gerichtsurteil und was mit den Tätern in der Gegenwart ist.

Und die Fälle sind zum Großteil wirklich schockierend, und das aus verschiedenen Gründen.

Die Länge jeden Falles sind genau richtig, sodass der Fall hinreichend erörtert wird. Dadurch ist auch die Spannung hochgehalten.

Das Einzige was ich wirklich beanstanden muss - und dafür ziehe ich in meiner Bewertung einen halben Stern ab - sind fehlende Fotos, die in manchen Fällen sogar mehrfach angesprochen werden. Da bleibt einem nur, dass man dann die Bilder googelt. Dies ist ein Versäumnis, das - hoffentlich in noch vielen Fortsetzungen - behoben wird.

Fazit: Bekannte und unbekannte Verbrechen aus Schweden - perfekt recherchiert wie gewohnt. 4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Old before I die

Sterbewohl
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Nadja, Anna, Max und Fred sind gerade in Pension/Rente gegangen und wohnen zusammen in einem Wohnhaus. Sie bekommen alle 4 eine Ein- bzw. Vorladung zu einem Sterbeseminar in einem Luxushotel. Dies hat ...

Nadja, Anna, Max und Fred sind gerade in Pension/Rente gegangen und wohnen zusammen in einem Wohnhaus. Sie bekommen alle 4 eine Ein- bzw. Vorladung zu einem Sterbeseminar in einem Luxushotel. Dies hat die Regierung beschlossen, um die Allgemeinheit zu entlasten und weniger Pensionen/Renten auszahlen zu müssen. In den Hotels sollen die Eingeladenen selbst entscheiden können, ob sie "Sterbewohl" einnehmen wollen - ein tödliches Medikament. Gerüchten zufolge soll aber noch niemand von dort zurückgekommen sein.

Das Cover des Buches ist in seiner Einfachheit einfach super gelungen und ist ein echter Hingucker und es passt natürlich hervorragend zum Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden wunderbar dargestellt.

Neben Spannung bietet das Buch aber auch Humor und vor allem einiges zum Nachdenken.

Denn das Setting bzw. das Hauptthema des Buches ist einfach spitze. Natürlich ist dies ein effizientes Mittel um Geld einzusparen und Deutschland/Österreich hat ja auch die NS-Regierung hervorgebracht.

Ich fand das Buch wirklich sehr gut geschrieben, als Krimi würde ich es aber trotzdem nicht ansehen. Denn Täter, die im Dunkeln bleiben bzw. erst gefunden werden müssen, gibt es nicht und vieles von der Handlung ist von vorneherein klar.

Die dystopische Handlung und das düstere Setting mit gleichzeitigem Sonnenschein gefiel mir aber sehr gut.

Auch wenn einige kleine Ungereimtheiten auffielen: Warum z.B. fährt stündlich ein Schiff von Fehmarn nach Dänemark, wo in Fehnmark nur die Sterbehotels sind und nur Busse dort hinfahren. Ja selbst Einheimische gibt es dort nicht, ebensowenig wie Touristen. Warum also stündlich diese Verbindung? Klar weil man sie für die Handlung brauchte, logisch ist das aber nicht - und dafür ziehe ich einen halben Stern ab.

Man kann nur hoffen, dass die Regierungen dieser Welt nie auf ähnliche Gedanken kommen.
Fazit: Dystophisch-spannende Story, aber definitiv kein Krimi. 4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Die Macht der Konzerne 1 - Marserkundung

Mars Ultor
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Nachdem der Erdmond teilweise zerstört wurde, ist 2079 das Wetter auf der Erde nur mehr von Regen geprägt. Sonne kennt man eigentlich nciht mehr. Zudem kontrollieren mächtige Konzerne das Weltgeschehen. ...

Nachdem der Erdmond teilweise zerstört wurde, ist 2079 das Wetter auf der Erde nur mehr von Regen geprägt. Sonne kennt man eigentlich nciht mehr. Zudem kontrollieren mächtige Konzerne das Weltgeschehen. Major David Dener arbeitet für Wayaki Industries und soll mit seinem Team einen Wissenschaftler zu dem Konzern zu bringen. Damit ist ihr Auftrag aber noch nicht zu Ende und so begibt sich das Team zum Mars.

Das Cover ist gut gemacht und gefällt mir gut, auch wenn für mich nicht ganz der Zusammenhang zum Buch besteht. Auf der anderen Seite haftet ihm so etwas Mysteriöses an.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden hervorragend dargestellt. Insgesamt wirkt das Buch von der wissenschaftlichen Seite sehr gut recherchiert.

Das Buch wird als Cyberpunk-Thriller angegeben. Der Beginn ist definitiv in diese Richtung, wobei es nach ca. 100 Seiten dann doch eher in die SF-Schiene geht. SF ist für mich immer so eine Sache - manches liebe ich (z.B. Star Trek), manches hasse ich (z.B. Star Wars).

Der Beginn des Buches konnte mich überhaupt nicht mitnehmen - also der Teil der auch im Klappentext beschreiben wird. Ich konnte mich mit den Charakteren und der Handlung nicht identifizieren bzw., mich einfinden. Nur an wenigen Stellen tauchte mein Interesse auf.

Dies änderte sich allerdings nach nicht ganz 100 Seiten. Als der SF-Teil begann, war ich von der Handlung gefangen genommen und die dystopische Welt und die Abenteuer im Weltraum bzw. auf dem Mars konnten mich nur noch faszinieren.

Am Ende bleiben viele Fragen ungeklärt, aber dies ist ja erst der Auftakt der Riehe. So bin ich gespannt auf die Fortsetzung(en).

Fazit: Es lohnte sich dranzubleiben. 4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Das echte Leben eines YouTubers mit Gott

Meine Real Life Story
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Philipp Mickenberger ist zusammen mit seinem Zwillingsbruder Johannes erfolgreicher YouTube-Star. Als "The-Real-Life-Guys" verdienen sie gutes Geld mit dem, was sie machen. Sie sind kreativ und machen ...

Philipp Mickenberger ist zusammen mit seinem Zwillingsbruder Johannes erfolgreicher YouTube-Star. Als "The-Real-Life-Guys" verdienen sie gutes Geld mit dem, was sie machen. Sie sind kreativ und machen teilweise unmögliches möglich. Dabei gehen sie auch Gefahren ein. In diesem Buch erzählt Philipp seine persönliche Biografie. Es geht dabei nur fragmentär um seine YouTube-Karriere, vielmehr um seine Krebserkrankung, den Tod seiner Schwester Elli und seiner "Suche" nach Gott.

Das Cover des Buches ist gut gemacht und passt perfekt zum Buch.

Der Schreibstil ist sehr gut, auch hat die Biografie des jungen Mannes einiges zu bieten.

Mir war der Autor vor dem Lesen des Buches nicht bekannt - auch nicht als YouTuber.

Mit viel Emotionen erzählt er aus seiner Kindheit, seinen ersten Auftritten als Naturfilmer, seinen ersten Videos, aber auch über seine Krebserkrankung, die er mit 16 Jahren bekämpfen musste. Dabei findet er zu Gott, wobei sein Leben bald wieder "normale" Wege geht. Nur wenige Jahre später verunglückt allerdings seine Schwester Ellie tödlich und er muss den Kampf gegen den Krebs erneut aufnehmen - um erneut zu Gott zu finden.

Insgesamt nimmt die Bibel und Gott eine sehr große Rolle im Buch ein, wobei er keinen bekehren will. Viele "Zufälle" lassen ihn schließlich nicht mehr an der Existenz Gottes zweifeln.

Einiges klingt aber für mich nicht ganz logisch:

- Als Philipp das 1. Mal im Krankenhaus ist, ist kein Arzt erreichbar? - Das kann ich mir nicht vorstellen. Bzw. steht auch, dass gar keiner da ist. Das passiert nicht einmal in Afrika, geschweige denn im 21. Jahrhundert in Deutschland. Auch dass der Pfleger länger dableibt - gibt es denn keinen Nachtdienst?

- Ich bewundere Philipp und Johannes, dass sie entgegen dem heutigem Trend viel draußen tun möchten, statt am Computer oder ähnlichem zu sitzen und dass sie dazu auch andere junge Leute motivieren wollen. Auf der anderen Seite kennen sie sich aber perfekt mit Computern und Programmen aus. Und da YouTube ja nicht als Hit geplant war - was ich toll finde, verstehe ich nicht, wovon die beiden eigentlich leben wollten, so ohne Beruf und Ausbildung. Zum einen Teil verantwortungsbewusst und auf der anderen Seite ein sogenannter Lebenskünstler und Hartz 4-Empfänger. Das verstehe ich absolut nicht.

- Philipp kommt aus einer sehr religiösen Familie, wie er mehrmals betont, wie auch viele aus seinem Umfeld - und trotzdem ist er und viele andere nicht getauft? - klingt irgendwie widersprüchlich!

So bleibt Philip mir ein wenig suspekt: Einige Widersprüche und vor allem das in den Tag hineinleben" - dem kann ich nur begrenzt zustimmen.

Ob es Gott wirklich gibt, klärt das Buch natürlich nicht. Philipp sieht auf jeden Fall viele Hinweise dafür.

Nichtsdestotrotz hoffe ich für den Autor, dass er den Krebs endgültig besiegen konnte und dass er zusammen mit seinem Bruder weiter interessante Videos über tolle Projekte drehen kann.

Einige Links sind übrigens auch angegeben, um sich ein Bild zu machen. Sehr gut gefallen haben mir auch der Spoken-Word-Text, der mit ein paar kleinen Änderungen sicher mit dem richtigen Interpreten ein Rap-Hit werden könnte.

Ebenso ging es mir mit dem Liedtext, den seine Schwester Ellie geschrieben hat. Der Text ist super. Mit einer Melodie und einem Interpreten könnte es ein Hit werden.

Ein großer Bildteil ergänzt diese Biografie.

Fazit: Biografie eines YouTubers, der zu Gott findet. Nicht immer kann ich mich allem anschließen, aber trotzdem interessant zu lesen. 4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Ibsen Bach 2 - Götterdämmerung

Die Dornen des Bösen
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General Sorokin beauftragt Ibsen Bach damit den Mörder seiner Tochter Leonela zu finden. Einziger Anhaltspunkt ist vorerst das Video, das zeigt wie sie ermordet wird. Doch Ibsen glaubt nicht, dass Leonela ...

General Sorokin beauftragt Ibsen Bach damit den Mörder seiner Tochter Leonela zu finden. Einziger Anhaltspunkt ist vorerst das Video, das zeigt wie sie ermordet wird. Doch Ibsen glaubt nicht, dass Leonela tot ist. Seine Visionen und ein paar Helfer sollen ihm helfen. Währenddessen kommt es in Europa immer wieder zu Morden und Selbstmorden, die kein wirkliches Motiv haben.

Das Cover des Buches ist wieder perfekt gelungen und passt auch hervorragend zum 1. Teil der Reihe.

Das Buch wird nicht linear erzähl, was mich anfangs etwas verwirrte. Diese Verwirrung legte sich aber bald und ab der Hälfte des Buches ist auch klar warum dies so erzählt wird.

Sehr gut gefiel mir auch wieder die Sicht von Ibsen - seine Kapitel sind in der "Ich-Form" geschrieben.

Wie von der Autorin gewohnt ist der Schreibstil sehr gut, die Charaktere und Orte werden ausgezeichnet dargestellt. Zudem ist auch die Handlung dieses packenden Thrillers wieder sehr komplex - am Ende löst sich aber alles auf.

Man muss den 1. Teil der Reihe nicht kennen, um dieses Buch zu lesen, da die Ereignisse aus dem Vorgängerband in diesen Band einfließen und so auch das Wichtigste "wiederholt" wird.

Die Spannung wird über das ganze Buch hochgehalten und immer kommt nur ein kleines Puzzle-Stück hinzu, sodass doch einige Überraschungen und Wendungen zu finden sind, die man hier nicht erwartet.

Außerdem erfährt Ibsen auch viel mehr über seine Vergangenheit. Der Abschluss deutet sehr auf einen 3. Band hin, auf den ich schon sehr gespannt bin.

Auch die Recherchearbeit der Autorin war wieder sehr gut, um den Thriller so realitätsgetreu wie möglich zu erzählen.

Der Plot ist ausgezeichnet und steht dem 1. Teil in nichts nach.

Und doch gibt es einen Unterschied zum 1. Teil: Für einen großen Verlag wie Piper sind hier sehr viele Fehler zu finden (v.a. doppelte, fehlende oder falsche Artikel und Personalpronomen). Dafür dass die Autorin am Ende ihren Lektorinnen dankt, wurde hier absolut geschlampt. Dafür ziehe ich (jedoch aufgrund des ansonsten tollen Buches nur) 1/2 Stern ab.

Fazit: Tolle, komplexe Fortsetzung der "Akte Rosenrot", die nur "dank" der Verlagsarbeit Punkteabzug erfährt. 4,5 von 5 Sternen

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