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SaintGermain

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2017

SF-Thriller

KNUCKLEDUSTER
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Brody ›Knuckleduster‹ Calhoun ist ein Gangster, darauf spezialisiert, gewalttätige Ehemänner aufzuspüren und zusammenzuschlagen. Auf diese Weise verdient er sich das Geld für die teuren Batterien, mit ...

Brody ›Knuckleduster‹ Calhoun ist ein Gangster, darauf spezialisiert, gewalttätige Ehemänner aufzuspüren und zusammenzuschlagen. Auf diese Weise verdient er sich das Geld für die teuren Batterien, mit denen seine speziellen Karotin-Linsen angetrieben werden. Denn ohne diese ist er blind, seit er das Augenlicht während seiner Zeit beim Militär verlor. Für Fremde ist er einfach nur ein Junkie mit seltsamen, orangefarbenen Augen. Für die Polizei ist er ein Wiederholungstäter mit einem beachtlichen Vorstrafenregister – über siebzehn Fälle von schwerer Körperverletzung, alle mit einer tödlichen Waffe ausgeführt: seinem Schlagring. Als Brody einer Einladung seines alten Freundes Thorp Ashbury ins ländliche Illinois folgt, ahnt er noch nicht, welche Ereignisse er damit in Gang setzt. Thorps Schwester wird vermisst, und Brody nutzt die Chance, auf diese Weise der Gewalt der Stadt zu entfliehen. Doch seine Suche nach dem vermisstem Mädchen führt ihn auf die Spur einer erschreckenden Verschwörung, die die Grundfesten all dessen erschüttert, woran er bisher geglaubt hat. Eine Verschwörung, die Brody zwingt, sich seiner eigenen Zukunft zu stellen.

Das Cover des Buches ist auffällig, obwohl man erst am 2. Blick erkennt, was es darstellt (v.a. wenn man nicht weiß was der Titel bedeutet), passt aber sehr gut zum Buch.

Der Schreibstil des Autors ist sehr gut, amn kann sich gut in die Protagonisten und Orte hineinversetzen, da sie sehr gut beschrieben sind.

Die Story spielt in einer nahen Zukunft, dadurch gibt es einiges was es in der Gegenwart noch nicht gibt.

Der Anfang dieses SF-Thrillers war, ebenso wie das Ende sehr spannend. Leider war für mich der Mittelteil etwas langatmig.

Zu Beginn des Buches tat ich mit etwas schwer mit der Übersetzung des Buches, sodass ich manche Sätze ein 2. oder 3. Mal lesen musste, um sie ganz zu verstehen; ebenso fehlten teilweise Personalpronomen oder es wurde das falsche verwendet.

Dass man mit einer Frischhaltefolie halbwegs adäquat eine Windschutzscheibe ersetzen kann, schien mir etwas weit hergeholt.

Fazit: Ein SF-Thriller, der mich zwar nicht an ganzer Linie überzeugen konnte, aber aufgrund der gesamten Story und des doch überraschenden und spannenden Endes größtenteils zu empfehlen ist.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Prequel zur Hunter-Reihe

One Dead
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Da ich schon einige Bücher des Autors gelesen habe und ich die Bücher einfach super fand, musste ich natürlich auch das Prequel zu dieser Serie lesen.
Das Cover des Buches zeigt eine blutige Schere, die ...

Da ich schon einige Bücher des Autors gelesen habe und ich die Bücher einfach super fand, musste ich natürlich auch das Prequel zu dieser Serie lesen.
Das Cover des Buches zeigt eine blutige Schere, die sich gut auf dem Cover ausmacht und auch gut zur Story passt.

Der Schreibstil wich diesmal aber doch etwas von der gewohnten Art ab.
Das ganze ist mehr eine Kurzgeschichte als ein vollständiger Roman. Gut zu lesen, aber viel zu kurz. Die Handlung ist geradlinig und ohne überraschende Wendungen. Außerdem würde ich die Story eher dem Genre Krimi als dem Genre Thriller zuordnen.

Fazit: Schön zu lesen, wie Hunter im Morddezernat begann; dennoch ein schnell konstruierter Krimi ohne Überraschungen.

Veröffentlicht am 10.07.2017

lesenswert

Ich kann nicht, wenn die Katze zuschaut
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Jede Beziehung hat das Zeug zur Satire. Schlafzimmer und Mann sind vorgeheizt, nur die Liebste lässt auf sich warten. Hatte er ihr nicht eine SMS mit "Erwarte dich auf dem Maträtzchen, mein Schätzchen" ...

Jede Beziehung hat das Zeug zur Satire. Schlafzimmer und Mann sind vorgeheizt, nur die Liebste lässt auf sich warten. Hatte er ihr nicht eine SMS mit "Erwarte dich auf dem Maträtzchen, mein Schätzchen" geschickt? Hoppla, die Nachricht ging versehentlich an eine Kollegin. Von wegen langweiliges Familienleben. Bei Stefan Schwarz haben alle was zu lachen. Er muss sich wegen memmenhafter Schreckhaftigkeit rechtfertigen, die Frau will im Bett noch nicht abgedimmt werden, der Sohn lügt zu schlecht, der Tochter gelingt in der Küche die Erstbesteigung der Abzugshaube, die verdammte Ossi-Katze hat immer was zu jammern und der irrlichternde Alt-Vater gerät mit rutschender Hose beinahe in eine Pressekonferenz mit Angela Merkel. Die Kurzgeschichten aus dem Alltagskosmos des Autors sind nicht nur urkomisch, sondern auch stilistisch die reinste Freude.

Mit "Ich kann nicht, wenn die Katze zuschaut" stellt Stefan Schwarz wieder einmal sein fantastisches Gespür für die kleinen und großen Katastrophen in Familie und Alltag unter Beweis. Mit seiner einzigartigen, unverwechselbaren Stilistik schafft er es, auch in den banalsten Alltagssituationen die tiefsten Abgründe männlichen Denkens aufblitzen zu lassen.
Wie auch schon der Vorgänger "War das jetzt schon Sex" beinhaltet auch diese Sammlung von Kolumnen viel Material für eine theatralische Bearbeitung (wie gesehen im Parchimer Theater mit Lutz Leyh als leidendem Familienvater, einfach köstlich!!!)
Fazit: absolut wert, gelesen zu werden!

Autor: Stefan Schwarz

Veröffentlicht am 29.06.2017

BENNET & LOCKYER 2 - Ein Experiment und ein lang zurückliegender Mord

Kein Sterbensort
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Detective Sergeant Jane Bennett und ihr Chef, Detective Inspector Mike Lockyer haben kaum Zeit, ihren letzten Fall zu verarbeiten, als schon neue Ermittlungen auf sie warten. Ein ehemaliger Kollege ist ...

Detective Sergeant Jane Bennett und ihr Chef, Detective Inspector Mike Lockyer haben kaum Zeit, ihren letzten Fall zu verarbeiten, als schon neue Ermittlungen auf sie warten. Ein ehemaliger Kollege ist verschwunden und wenig später wird die Leiche eines jungen Mädchens entdeckt, in deren Nähe ein Schuh des Kollegen gefunden wurde. Zwei Fälle, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben scheinen.

Das Cover des Buches ist sehr gut gemacht und passt auch irgendwie zum Roman.

Dies ist zwar der 2. Fall des Ermittlerduos, für mich war es allerdings der erste. Darum verstand ich leider auch die vielen Andeutungen zum 1. Fall nicht wirklich.

Der ganze Fall war ganz schön verzwickt, trotzdem war (für mich zumindest) der Täter schon relativ früh klar; auch manch anderes war vorhersehbar. Nichtsdestotrotz konnte das Buch aber auch Spannung bieten.

Auch der Profiler der in dem Fall eingebunden wurde ergab keinen Sinn, er war völlig nutzlos.

Zudem waren einige Fehler zu bemerken:

- Ich glaube nicht, dass man mit einem gebrochenem Zungenbein wirklich sprechen kann.

- In einer Szene spürt jemand bei jemandem den Puls und beginnt mit einer Herzdruckmassage. - Die Sinnhaftigkeit hinter dieser Handlung ist absolut nicht gegeben, außerdem sollte man, wenn man schon reanimiert, auch beatmen.

Auch blieben für mich einige Fragen ungeklärt (z.B. Maggie und das Morphin).

Fazit: Spannender, aber vorhersehbarer Thriller mit kleinen Fehlern und oft auf den Vorgängerband bezogen.

Veröffentlicht am 18.06.2017

2. Fall für Toni Stieglitz

Tiefe Schuld
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Toni Stieglitz ist Kommissarin der Münchner Mordkommission welcher der aktuelle Fall einer ermordeten Frau persönlich sehr nahe geht, denn diese scheint über längere Zeit misshandelt worden zu ...

Toni Stieglitz ist Kommissarin der Münchner Mordkommission welcher der aktuelle Fall einer ermordeten Frau persönlich sehr nahe geht, denn diese scheint über längere Zeit misshandelt worden zu sein. Mit ihren Kollegen ermittelt sie und wird dazu gezwungen ihre eigene Vergangenheit wieder aufzurollen. Der Gerichtsmediziner Mulder unterstützt sie nicht nur bei den Ermittlungen. Doch soll der Fall der Frau wirklich so einfach sein, wie Toni anfangs meint?......

Zum Cover: Ein Wald im Herbstfieber. Eigentlich ein sehr schönes Cover, das zuerst mal keine Schauer hervorruft.

Meine Meinung zum Buch: Für mich ist es der erste Kriminalroman von Manuela Obermeier. Das Buch funktioniert auch ohne die richtige Reihenfolge. Trotzdem habe ich das Gefühl schon einiges versäumt zu haben. Es werden immer wieder Handlungen aus dem 1. Band aufgegriffen, ohne zu viel zu verraten. Ich denke, die Vorgeschichte um Toni, Mike und Mulder wäre schon sehr hilfreich gewesen. Das Buch gliedert sich in 2 Handlungsstränge die miteinander verwoben sind. Einerseits die Ermittlung des Falles und andererseits das Privatleben von Toni und ihre Probleme. In wenigen Kapiteln wird die Sicht anderer Personen dargestellt. Das hätte meiner Meinung nach ruhig öfter sein können, denn das war es, was ein wenig Spannung rein gebracht hat. Ansonsten ist der Fall relativ klar und bereitet keine großen Aha-Effekte und doch habe ich das Buch mit Freude gelesen.

Fazit: Ein solider Kriminalroman der lesenswert erscheint, jedoch ohne großen Spannungsbogen auskommt.