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SaintGermain

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2017

spannende Geschichte

Die Wahrheit der letzten Stunde
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Die Ehe von Mariah und Colin White ist gescheitert. Ihre siebenjährige Tochter Faith reagiert zunächst mit Schweigen, beginnt aber bald mit einer unsichtbaren Beschützerin zu reden. Als Faith übersinnliche ...

Die Ehe von Mariah und Colin White ist gescheitert. Ihre siebenjährige Tochter Faith reagiert zunächst mit Schweigen, beginnt aber bald mit einer unsichtbaren Beschützerin zu reden. Als Faith übersinnliche Fähigkeiten entwickelt, geraten Mutter und Tochter ins Zentrum eines aufdringlichen Medieninteresses. Nur Ian kommt ihnen zur Hilfe, ein gewiefter Reporter, der sich jedoch Hals über Kopf in Mariah verliebt, was die Dinge nicht einfacher macht … Eine meisterhaft erzählte Geschichte über Wahrheit und Zweifel.

Ich finde dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Es ist sehr realistisch geschrieben. Immer wenn man denkt, man wüsste, wie es weitergeht, passiert etwas Unerwartetes. Auch das Ende überrascht. Ein Buch, welches ich kaum aus der Hand legen konnte und mich dazu bewog, mir weitere Bücher dieser Autorin zuzulegen.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Die absurdesten Gesetze

Nackt duschen - streng verboten
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Im Paragraphendschungel von Absurdistan Wer hat sich nicht schon mal über hiesige Paragraphenwut beschwert oder den Amtsschimmel zum Teufel gewünscht? Wohl jeder, aber dass es noch schlimmer geht – andere ...

Im Paragraphendschungel von Absurdistan Wer hat sich nicht schon mal über hiesige Paragraphenwut beschwert oder den Amtsschimmel zum Teufel gewünscht? Wohl jeder, aber dass es noch schlimmer geht – andere Länder, andere Sitten –, zeigt dieses Buch über verrückte Gesetze aus aller Welt. So ist es in Florida verboten, nackt zu duschen, und in Usbekistan darf man aus moralischen Gründen kein Billard spielen. Von „amüsant“ bis „unglaublich“ über „gar nicht mal so blöd“ dürften die Reaktionen in einer Small-Talk-Runde auf diese Fundgrube juristischer Kreativität reichen. Denn nach Lektüre dieser gar nicht trockenen Gesetzessammlung mutiert jeder zum unterhaltsamen Experten für „Gesetze-die-die-Welt-nicht-braucht“.

Dr. Roman Leuthner stellt in diesem Büchlein die verrücktesten Gesetze der Welt vor.
Er erläutert vorab, wie die Gesetze in der Neuen Welt entstehen und welchen tieferen Sinn sie haben. Anschließend liest man zunächst aberwitzige Gesetze aus den USA.
So ist es Männern in Miami verboten, sich mit einer sichtbaren Erektion in der Öffentlichkeit blicken zu lassen. Welche Konsequenzen ziehen Männer daraus, insbesondere im Sommer? In New Mexiko ist es Frauen verboten, sich mit unrasiertem Gesicht und unrasierten Beinen in der Öffentlichkeit sehen zu lassen. Dieses Gesetz sollte man auch bei uns einführen. Alle Ästheten werden begeistert " Hurra! " rufen.
In Vermont dürfen Frauen ohne schriftliche Erlaubnis ihrer Ehegatten kein künstliches Gebiss tragen. Fragt man sich doch wieso? Mir fallen nur zwei Gründe ein.
In Alaska wiederum ist Elchen per Gesetz untersagt, auf den Bürgersteigen der Stadt der geschlechtlichen Liebe nachzugehen. Ich wusste bislang nicht, dass Elche lesen können.
Hochinteressant sind die Gesetze in Florida. Dort ist beim Sex nur die Missionarsstellung erlaubt. Die Brüste einer Frau zu küssen oder Oralverkehr mit ihr auszuüben ist streng verboten. Ferner ist es ein Verbrechen nackt zu duschen. Worin liegt der Sinn sich bekleidet zu duschen? Möchte man auf diese Weise seine Kleider reinigen? Dass solche Verbote Perversitäten Vorschub leisten, zeigen zwei weitere Gesetze aus Florida. Dort ist es nämlich untersagt mit einem Stachelschwein sexuell zu verkehren und öffentliche Mülleimer sexuell zu belästigen. Offenbar sind solche Fälle dort vorgekommen.
In North Carolina ist die Masturbation gesetzlich verboten und in Virginia darf laut Staatsgesetz Sex nur im Dunkeln stattfinden. Es ist eine Pflicht, dass das Licht unbedingt gelöscht wird. Außer der Missionarsstellung sind alle Stellungen verboten.
Ob sich jemand wagt diese beiden letzt genannten Gesetze zu übertreten? Wie hoch ist das Strafmaß?
Den tieferen Sinn eines Gesetzes aus Pennsylvania habe ich bislang noch nicht durchschaut, wonach es streng verboten ist, sich hinzusetzen, während man seinen Rasen mit einem Schlauch wässert.
In Kalifornien ist es Frauen verboten mit einer Haushaltsschürze zu fahren. Was mag der Grund sein?
In Maine gibt es ein Gesetz, das verbietet aus einem Flugzeug auszusteigen, während es fliegt. Wer erlässt solche Gesetze?
In New Jersey ist Männern während der Fischfangsaison das Stricken verboten. Ist es nicht ökonomisch sinnvoll beim Angeln einen Pulli zu stricken?
Man wird auch über Gesetzestexte aus Australien, Kanada , Asien und Südamerika informiert.
So kann ein Ehemann in Uruguay, wenn er seine Frau mit einem Liebhaber inflagranti ertappt, den Liebhaber und seine untreue Frau umbringen oder alternativ den Liebhaber kastrieren. Eine interessante Variante des Machismo.
Man liest auch eine Reihe abstruser Gesetze aus der alten Welt. Ich erspare mir an dieser Stelle auf deutsche Gesetze näher einzugehen, sondern wundere mich stattdessen über die Esten. Bei denen ist es nicht erlaubt, während der körperlichen Liebe Schach zu spielen.
Fragt man sich, was dagegen spricht?
Dass in französischen Zügen das Küssen verboten ist, hätte ich bislang nicht angenommen. Dieses Gesetz kann von keinem Franzosen erlassen worden sein.
In Italien können Männer, die öffentlich einen Rock tragen, verhaftet werden und in England dürfen zwei Männer in einem Haus nur Sex miteinander haben, wenn sich keine weiteren Personen dort aufhalten.
Niemals hätte ich geglaubt, dass die freien Ungarn laut Gesetz das Licht beim Sex löschen müssen. Vermutlich hält sich keiner dran.

Eine sehr amüsante Lektüre, wenn man sich für die Abgründe und Aberwitzigkeiten menschlicher Regelungswut interessiert.

Veröffentlicht am 10.07.2017

außergewöhnliche Ermittler in einem außergewöhnlichem Fall

In der Finsternis
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Dante Torre kann Menschen lesen. Aber er hat teuer dafür bezahlt. Elf Jahre war er eingesperrt in ein Betonverlies, abhängig von dem Mann, den er Vater nennen musste. Als Jahre später erneut Menschen verschwinden, ...

Dante Torre kann Menschen lesen. Aber er hat teuer dafür bezahlt. Elf Jahre war er eingesperrt in ein Betonverlies, abhängig von dem Mann, den er Vater nennen musste. Als Jahre später erneut Menschen verschwinden, hat Dante einen üblen Verdacht. Doch er vertraut nur Colomba Caselli. Die suspendierte Elitepolizistin hat wie er nichts zu verlieren bei einer Jagd, die alle Regeln und Gesetze sprengt.

Das Cover des Buches erscheint zwar relativ einfach, gefällt mir aber sehr gut und erweckte sofort meine Aufmerksamkeit.

Ich glaube dies war mein erster italienischer Krimi und es war schön auch mal durch Rom und die kleinen Dörfer geführt zu werden. Auch die Bezeichnungen der Dienstgrade war etwas anderes, tat dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch.

Der Schreibstil des Autors war flüssig, die Spannung riss nie ab, die Protagonisten und Orte wurden gut beschrieben, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.

Manchmal hatte ich trotzdem meine Probleme, wobei ich glaube, dass dies nicht am Autor sondern eher an der Übersetzung lag, denn einige Sätze waren doch sehr komisch zu lesen, zumindest hatte ich solche "Redewendungen" noch nie gehört.

Dafür einige Beispiele:

- in die Pilze gehen (Pilze sammeln gehen)

- Sträusschen ausfechten (?)

- bei einem Krankenhausbesuch schlugen die beiden Freunde auf



Das wirkt manchmal so als würde man Wort für Wort übersetzen.

Die Handlung des Buches konnte mich voll überzeugen und schlug mich voll in ihren Bann. Zu Beginn dachte ich noch, dass dies irgendwie ein "Kampusch"-Abklatsch wäre, doch die Story entwickelte sich ganz anders, wobei auch Verschwörungstheoretiker auf ihre Kosten kommen.

Der Spannungspegel wurde durch diese unvorhersehbaren Wendungen und den geschickt eingebauten Cliffhangern am Ende jedes Kapitels aufrechterhalten.

Dazu ein originelles Ermittler-Paar und ein überraschendes Ende; alle Zutaten die ein Thriller haben muss.

Fazit: "In der Finsternis" ist ein guter Thriller, der besonders Lesern gefallen sollte, die außergewöhnliche Ermittler mögen. Spannung und gute Unterhaltung bieten die vielen Wendungen und das überraschende Ende. Absolute Leseempfehlung, da es eine meiner bisherigen Jahres-Highlights war.

Aufgrund der Übersetzung 4,5 Sterne

Veröffentlicht am 10.07.2017

langatmig mit Fehlern

Unseren Träumen laufen wir hinterher
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In seinem kleinen deutschen Dorf in Sibirien gehört Mischa zu den schlechtesten im Fach Russisch. Als er eines Tages auf die Idee kommt, Schriftsteller zu werden, beginnt selbst sein bester Freund Max ...

In seinem kleinen deutschen Dorf in Sibirien gehört Mischa zu den schlechtesten im Fach Russisch. Als er eines Tages auf die Idee kommt, Schriftsteller zu werden, beginnt selbst sein bester Freund Max zu zweifeln. Es folgen Mischas Lehrjahre, bei denen ihm ein Mord im Dorf, der Kommunismus und vor allem er selbst in die Quere kommen. Schließlich zieht Mischa mit dem Dichter in spe Albert in die Großstadt, in der Hoffnung seinen Traum in Erfüllung gehen zu lassen …

Das Cover des Buches ist unauffällig, aber dennoch gut gemacht.

Die Personen und Orte werden vom Autor gut beschrieben, sodass man sich diese sehr gut vorstellen kann.

Dennoch konnte mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen. Es fehlte mir an jeglicher Spannung und irgendwie auch an Handlung - es plätscherte einfach vor sich hin (obwohl es sich am Klappentext gut las).

Zudem waren in diesem Buch leider auch einige Rechtschreib-/Grammatikfehler zu finden.

Die beiden ersten Kapitel werden von einem neutralem Erzähler geschrieben, allerdings verwendet der Autor immer wieder "mein" statt "sein" bzw. "ich" statt "er".

Das 3. Kapitel ist dann in der Ich-Form (aus Mischas Sicht) geschrieben - was mir bei diesem Buch definitiv besser gefallen hat - aber er nennt seine Eltern statt Vater und Mutter Adam und Marie Keller.

Fazit: Langatmiges Buch mit zusätzlichen Fehlern - 2,5 Sterne

Veröffentlicht am 10.07.2017

Anthologie verschiedener Genres

Der Tag der toten Katze
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Ich hasse es, wenn der Tag damit beginnt, dass ich eine überfahrene Katze begraben muss.« Auf diese Einleitung hin bauten 14 Autoren die Erzählungen in diesem Buch auf. Frei von einem vorgeschriebenen ...

Ich hasse es, wenn der Tag damit beginnt, dass ich eine überfahrene Katze begraben muss.« Auf diese Einleitung hin bauten 14 Autoren die Erzählungen in diesem Buch auf. Frei von einem vorgeschriebenen Genre gestalten sich die Kurzgeschichten dabei von märchenhaften Begegnungen über erheiternde Begebenheiten, bis hin zu morbiden Betrachtungen rund um eine überfahrene Katze. Besonders für Liebhaber skurriler Kurzgeschichten ist dieses Büchlein unumgänglich.

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Anthologie mit 14. Kurzgeschichten rund um den Satz: „Ich hasse es, wenn der Tag damit beginnt, dass ich eine überfahrene Katze begraben muss.

Und dabei handelt es sich um kurze Storys, die verschiedneen Genres entspringen - Thriller, SF. Humor, "normale" Belletrisitik. Trotzdem haben alle Geschichten (außer diesem Anfangssatz) etwas gemeinsam, sie sind alle unterhaltsam und auch größtenteil ironisch humorvoll.

Normalerweise sind in Anthologien die Geschichten immer von der Stärke der Storys sehr verschieden - manche sind sehr gut, manche Durchschnitt und manche sehr schlecht. Bei diesem Buch allerdings war keine einzige Geschichte dabei, die mir nicht gefiel.

Fazit: Humorvolle Anthologie mit Leseempfehlung