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Veröffentlicht am 20.08.2024

Kreativer Auftakt

Wächter der Magie – Aufbruch nach Artimé (Wächter der Magie 1)
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Im Land Quill herrscht strenge militärische Ordnung und alle Personen, die aus der Reihe tanzen, werden bereits mit 13 Jahren bei einem regelmäßig stattfindenden Ritual aussortiert. Als genau dies Alex ...

Im Land Quill herrscht strenge militärische Ordnung und alle Personen, die aus der Reihe tanzen, werden bereits mit 13 Jahren bei einem regelmäßig stattfindenden Ritual aussortiert. Als genau dies Alex passiert muss er jedoch erstaunt feststellen, dass statt der erwarteten „Liquidation“ eine ganz neue Erfahrung namens Artimé auf ihn wartet – ein Land, das das komplette Gegenteil von Quill ist und in dem Kreativität an erster Stelle steht.
Im ersten Band zu ihrer Reihe „Wächter der Magie“ schafft die Autorin Lisa McMann eine dystopisch anmutende zweigeteilte Welt, bei der gewiss einige Elemente an bereits bekannte Geschichten, wie die „Hunger Games“ erinnern, die aber doch in vielerlei Hinsicht mit Neuem begeistern kann. Insbesondere die Magie in Artimé und die dortige magische Unterkunft der Ungewollten fand ich richtig toll geschrieben und hätte mich auch als Kind definitiv sehr fasziniert.
Alex ist kein ganz einfacher Charakter, da er doch sehr wankelmütig ist. Eigentlich ist das natürlich sehr menschlich, aber mir fiel es dadurch manchmal schwer, mit ihm mitzufühlen. Was mir jedoch richtig gut gefallen hat und für viel Spannung gesorgt hat, ist, dass ein Großteil der Figuren eine Entwicklung durchläuft und nicht eindeutig gut oder böse ist.
Etwas Schwierigkeiten hatte ich hingegen mit dem Maß an angedrohter und tatsächlicher Gewalt, insbesondere beim Showdown gegen Ende des Buches, im Hinblick auf die angegebene Altersempfehlung von 10 Jahren. Diese würde ich deshalb vermutlich etwas höher ansetzen.
Insgesamt hat mich der erste Teil dieser neuen Reihe auf jeden Fall gut unterhalten. Wenn der nächste Band ebenso kreativ und spannend weitergeht, werde ich die Bücher gerne weiterempfehlen. 3,5 Sterne aufgerundet.

Veröffentlicht am 14.08.2024

Tolle grafische Umsetzung, aber inhaltlich zu knapp

Stolz und Vorurteil
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Ganz klar ist mir die berühmte Geschichte um Mr. Darcy nicht unbekannt: Im Original, verfilmt, in verschiedenen Adaptionen - und fast immer finde ich erneut Gefallen an der Geschichte von Jane Austen. ...

Ganz klar ist mir die berühmte Geschichte um Mr. Darcy nicht unbekannt: Im Original, verfilmt, in verschiedenen Adaptionen - und fast immer finde ich erneut Gefallen an der Geschichte von Jane Austen. Aus diesem Grund war ich definitiv gespannt auf die Umsetzung als Graphic Novel.
Was mir auf Anhieb gefallen hat, war die grafische Umsetzung. Die Illustrationen fangen in Schlüsselszenen die Atmosphäre richtig gut ein. Aber auch die einzelnen Charaktere werden in ihren verschiedenen Gemütsverfassungen toll dargestellt.
Allerdings geht mir inhaltlich doch zu viel verloren, wodurch die Geschichte, die sich ja eigentlich sehr langsam entwickelt, merkwürdig holprig und sprunghaft wirkt. Dadurch verliert die wunderbare Geschichte doch einiges von ihrem Zauber.
Insgesamt würde ich sage, dass die Graphic Novel einen guten ersten Einstieg und kurzweilige Unterhaltung bietet, man aber bedenken sollte, dass die Geschichte sehr stark gekürzt wurde.

Veröffentlicht am 14.08.2024

Kein neues Konzept, aber packende Umsetzung

Death. Life. Repeat.
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Spencer versucht sich nach einem Schicksalsschlag eher abzulenken, als sich mit den ernsten Dingen des Lebens zu beschäftigen. Aber dann stirbt ein Mädchen auf einer Party, und als der schreckliche Tag ...

Spencer versucht sich nach einem Schicksalsschlag eher abzulenken, als sich mit den ernsten Dingen des Lebens zu beschäftigen. Aber dann stirbt ein Mädchen auf einer Party, und als der schreckliche Tag sich am nächsten Morgen zu wiederholen beginnt, bleibt Spencer nichts anderes übrig, als sich damit auseinanderzusetzen.
Dass sich der Protagonist in einer Zeitschleife wiederfindet und einen furchtbaren Tag immer und immer wieder neu erleben muss, ist kein neues Konzept, aber es ist eines, dass ich trotzdem immer wieder spannend finde. Gleich vorneweg: Die Umsetzung in diesem Buch ist so packend, dass man es kaum beiseitelegen kann. Ich habe es an einem Tag durchgesuchtet.
Spencer macht definitiv Fehler, aber trotz alledem bleibt er eine sympathische Hauptfigur, deren Verhalten nachvollziehbar ist. Überraschenderweise gibt es trotz der Wiederholungen viele Entwicklungen, auch bei den anderen Figuren, weil man an Spencers Seite immer wieder neue Perspektiven und Details erfährt.
Entsprechend der Zielgruppe und dem Highschool-Setting gibt es viele typische Elemente, wie die Dynamik zwischen den beliebten Sportlern und den anderen Gruppen der Schule, aber es werden etliche andere wichtige ernste Themen eingeflochten und angemessen thematisiert.
Insgesamt konnte mich dieses Jugendbuch wirklich sehr packen und meine Erwartungen erfüllen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.08.2024

Einstieg nicht einfach, aber es lohnt sich

Long Live Evil
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Rae geht es alles andere als gut: Sie hat Krebs und keinerlei Kraft mehr. Aber dann erhält sie das unglaubliche Angebot, in die Welt eines bekannten Fantasybuchs überzutreten, um sich selbst mit der dortigen ...

Rae geht es alles andere als gut: Sie hat Krebs und keinerlei Kraft mehr. Aber dann erhält sie das unglaubliche Angebot, in die Welt eines bekannten Fantasybuchs überzutreten, um sich selbst mit der dortigen Magie das Leben zu retten.
Die Ausgangsidee, eine Person darf in ein Buch schlüpfen und die dortigen Figuren persönlich kennenlernen, fand ich richtig toll - vor allem in Kombination damit, dass Rae dort vorgeblich zu den Bösen gehört.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich eine ganze Weile gebraucht habe, um in der Geschichte anzukommen. Raes Sprache und Verhalten passen so gar nicht zu der Buchwelt und ihr Vorwissen über den Handlungs¬verlauf, das man als Leser nicht hat, empfand ich eher als störend.
Aber ich finde, dranbleiben lohnt sich! Es gibt unglaublich viele interessante Entwicklungen, von denen nur die wenigsten vorhersehbar sind. Die Grenzen zwischen "Gut" und "Böse" sind ständig im Fluss – womit sich auch Rae gedanklich viel auseinandersetzt.
Insgesamt würde ich sagen, es ist keine einfache Lektüre, weil es doch sehr ungewöhnlich geschrie¬ben ist, aber wenn man sich darauf einlässt, wird man mit vielen interessanten Figuren (in sämtlichen Grauschattierungen) und erfrischend ungewöhnlichen Entwicklungen belohnt. Ich bin auf jeden Fall dabei, wenn die Autorin die Geschichte weitererzählt!

Veröffentlicht am 14.08.2024

Eine außergewöhnliche Freundschaft

Pi mal Daumen
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Sie geben ein äußerst ungewöhnliches Gespann in den Mathevorlesungen ab: der hochbegabte 16 jährige Oscar und die heimlich Studierende Moni, die bereits dreifache Oma ist. Was zunächst als zweckmäßiges ...

Sie geben ein äußerst ungewöhnliches Gespann in den Mathevorlesungen ab: der hochbegabte 16 jährige Oscar und die heimlich Studierende Moni, die bereits dreifache Oma ist. Was zunächst als zweckmäßiges Arrangement beginnt, entwickelt sich nach und nach zu einer außergewöhnlichen Freundschaft, in der beide voneinander lernen können.
Dass sie außergewöhnliche Charaktere gut schreiben kann, hat Alina Bronsky ja schon in ihren vorherigen Romanen bewiesen, aber Oscar und Moni sind nicht nur beide einzeln, sondern auch gemeinsam etwas Besonderes. Sie sind in vielerlei Hinsicht das komplette Gegenteil, aber beide Außenseiter, die es gewohnt sind, nicht verstanden zu werden.
Ich mochte die Art und Weise, wie sich die Ge¬schichte entwickelt, wie nach und nach Verbindungen aufgedeckt werden, und wie einem immer wieder zwischendurch die Mathematik nahegebracht wird – das war eine tolle Kombination. Thematisch kommt so einiges auf den Tisch, aber für mich wirkte das zu keinem Zeitpunkt überladen.
Wer Lust auf interessante Figuren, eine besondere Freund¬schaft, eine ordentliche Portion Humor, gewürzt mit Mathematik hat, der ist hier goldrichtig. Von mir gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung.