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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2023

Besondere Geschichte, die bezaubert und sensibilisiert

Willodeen – Das Mädchen und der Wald der verschwundenen Tiere
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Willodeen, die nach dem Tod ihrer Eltern bei ihren Nachbarinnen aufwächst, war schon immer von Tieren aller Art fasziniert. Als sich die Natur um ihr Dorf herum sich mehr und mehr verändert, ist sie scheinbar ...

Willodeen, die nach dem Tod ihrer Eltern bei ihren Nachbarinnen aufwächst, war schon immer von Tieren aller Art fasziniert. Als sich die Natur um ihr Dorf herum sich mehr und mehr verändert, ist sie scheinbar die Einzige, die sich Gedanken um die möglichen Zusammenhänge macht.
„Willodeen“ ist bereits mein zweites Buch von Katherine Applegate und wie auch schon bei „Der einzig wahre Ivan“ gelingt es der Autorin mit viel Feingefühl, eine Geschichte zu schreiben, die mit wunderbaren Figuren bezaubert und gleichzeitig für den Umgang mit Tieren und der Natur im Allgemeinen sensibilisiert.
Sprachlich ist das Buch recht einfach gehalten, aber es gibt unzählige Sätze, die geradezu poetisch sind und im Gedächtnis bleiben. Besonders toll finde ich die Wesen, die sich die Autorin ausgedacht hat, und wie Willodeen dem Geheimnis des Zusammenspiels zwischen ihnen auf die Spur kommt. Es gibt auch einige Zeichnungen im Buch, die wirklich toll sind und das Leseerlebnis noch bereichern.
Mich konnte dieses Buch also rundum begeistern, und ich freu mich jetzt schon darauf, diese besondere Geschichte noch einmal gemeinsam mit meinen Kindern zu lesen.

Veröffentlicht am 23.04.2023

Außergewöhnlicher und toll gemachter Band

Keeper of the Lost Cities – Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)
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In dieser außergewöhnlichen Fortsetzung der Reihe wird nicht nur die Geschichte um Sophie und ihre Freunde weitererzählt. Vielmehr besteht ein Großteil des Bandes aus Zusatzmaterial rund um die ersten ...

In dieser außergewöhnlichen Fortsetzung der Reihe wird nicht nur die Geschichte um Sophie und ihre Freunde weitererzählt. Vielmehr besteht ein Großteil des Bandes aus Zusatzmaterial rund um die ersten acht Bände – eine Art Übersicht und Zusammenfassung, aber thematisch in viele kunterbunte Kategorien unterteilt.
Ich war zugegebenermaßen ein klein wenig skeptisch, ob mir dieses Zusatzmaterial wirklich zusagen würde und ob ich das tatsächlich alles lesen würde, wo ich doch eigentlich nicht das Gefühl hatte, eine Zusammenfassung zu benötigen. Aber ich war sehr positiv überrascht, wie viel Spaß es gemacht hat, nicht nur in den einzelnen Kapiteln zu stöbern, sondern auch über alles noch einmal in so einer Form zu lesen. Man merkt auf jeden Fall, wie viel Mühe hier reingesteckt wurde – es ist definitiv nicht nur eine aufgewärmte Zusammenfassung.
Aber auch die eigentliche Fortsetzung konnte mich sehr begeistern, vor allem weil wir nun aus Sophies und Keefes Sicht erfahren, wie es weitergeht. Und überhaupt fand ich es schön, dass Keefe in diesem Band so viel Platz einnimmt – er ist wirklich ein besonderer Kerl.
Alles in allem also wieder ein rundum gelungener Teil der Reihe, den ich uneingeschränkt empfehlen kann. Jetzt muss nur schnell der August kommen, damit wir erfahren, wie es weitergeht!

Veröffentlicht am 12.04.2023

Ein atemberaubendes und unvergessliches Buch

Durch das große Feuer
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Die beiden jungen Männer Henry und Sidney, beide aus wohlhabenden Familien und doch mit unterschiedlichem Hintergrund, kennen sich vom englischen Elite-Internat. Als sich die beiden Freunde auf einem Schlachtfeld ...

Die beiden jungen Männer Henry und Sidney, beide aus wohlhabenden Familien und doch mit unterschiedlichem Hintergrund, kennen sich vom englischen Elite-Internat. Als sich die beiden Freunde auf einem Schlachtfeld des Ersten Weltkrieges wiederbegegnen, hat sich nicht nur die Welt, sondern auch ihre Freundschaft grundlegend verändert.
Selten hat es ein Buch geschafft, dass ich bei einer knapp 500-seitigen Geschichte so pausenlos mit den beiden Protagonisten mitgefiebert und mitgelitten habe. Ich greife selten zu Büchern, die vor dem Hintergrund der beiden Weltkriege spielen – bei diesem hier bin ich aber wirklich froh, dass ich meine „Wohlfühlzone“ verlassen habe. Alice Winn beschreibt die Ereignisse des Ersten Weltkriegs schonungslos, was des Öfteren nicht ohne ist, aber ich hatte nie das Gefühl, dass das Grauen als Mittel zum Zweck verwendet wurde. Die Tatsache, dass die Geschichte von Henry und Sidney auf sehr gründlichen und ausführlichen Recherchen basiert, hat meine Begeisterung für das Buch nur noch bestärkt.
„Durch das große Feuer“ ist auf jeden Fall ein Meisterwerk an Buch, das mich mit seinen fein gezeichneten Charakteren, dem außerordentlich genau recherchierten historischen Hintergrund und einer meisterhaft aufgebauten und fesselnden Geschichte mehr als begeistern konnte. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.04.2023

Fesselnde und toll geschriebene Jugend-Dystopie

Gameshow – Der Preis der Gier
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Was die Familie angeht, hat es Cass nicht leicht, als sie aber plötzlich als Gamer in der untersten Klasse der Gesellschaft landet, muss sie ihr Leben komplett neu überdenken – und auch darum kämpfen, ...

Was die Familie angeht, hat es Cass nicht leicht, als sie aber plötzlich als Gamer in der untersten Klasse der Gesellschaft landet, muss sie ihr Leben komplett neu überdenken – und auch darum kämpfen, denn als Gamer geht es bei nahezu jedem Wettkampf um Leben und Tod.
In ihrem Debüt schafft Franzi Kopka eine Welt etwa hundert Jahre in der Zukunft, in der sich alles ums Verlieren und Gewinnen dreht. Die Unterteilung in „Gamer“ und „Gambler“ und die verschiedenen Klassen, aus denen ein Aufstieg nur mit großer Mühe (oder großem Glück) möglich ist, sind ein interessantes, aber auch ziemlich grausames System, in dem man ohne Unterstützung sehr schnell untergeht.
Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und bin schwer begeistert, dass die Geschichte tatsächlich mit meinen Erwartungen mithalten konnte. Das Wordbuilding war wirklich klasse und originell und hat mich durchweg überzeugen können. Besonders toll fand ich aber, dass auch die Figuren Substanz haben, was ja manchmal bei so actionreichen Dystopien auf der Strecke bleibt. Cass war mir als Protagonistin durchweg sympathisch, und auch bei den anderen zentralen und nebensächlicheren Figuren waren viele interessante dabei, die nie platt oder gekünstelt wirkten.
Wer Lust auf eine fesselnde und wirklich toll geschriebene Jugend-Dystopie hat, der kann hier direkt zugreifen. Für mich war die Geschichte auf jeden Fall eine Jahreshighlight und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung im Herbst!

Veröffentlicht am 24.03.2023

Eine Geschichte um Freundschaft und Identität

Best Bro Ever!
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Statt Urlaub darf der 11jährige Mans den Sommer mit seiner Mutter in Malmö verbringen, da diese dort beruflich zu tun hat. Er lernt zufällig den coolen Mikkel kennen und die beiden verstehen sich auf Anhieb ...

Statt Urlaub darf der 11jährige Mans den Sommer mit seiner Mutter in Malmö verbringen, da diese dort beruflich zu tun hat. Er lernt zufällig den coolen Mikkel kennen und die beiden verstehen sich auf Anhieb blendend. Mans hat allerdings ein Geheimnis und als Mikkel eines Tages zufällig darauf stößt, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.
Jenny Jägerfeld konnte mich schon mit ihren vorherigen Büchern sehr begeistern und hat es nun auch mit „Best Bro Ever!“ geschafft. In ihrer besonderen einfühlsamen und gleichzeitig jugendnahen Sprache erzählt sie von Mans, der schon lange weiß, dass er kein Mädchen ist, was aber die Personen in seinem Umfeld nicht alle gleichermaßen nachvollziehen können.
Mans ist ein grandios sympathischer Protagonist und ich fand es wunderbar, seine Entwicklung, seine Sorgen und seine Gedanken zu verfolgen. Auch wenn die Geschichte mal nachdenklich oder auch traurig wird, ist trotzdem viel Humor und Spaß dabei, so dass das Positive definitiv überwiegt, was ich bei diesem Thema und für diese Altersgruppe sehr wichtig finde.
Alles in allem gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung für dieses besondere Buch. Hoffentlich hat die Autorin noch viele weitere dieser lesenswerten Geschichten auf Lager.