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Veröffentlicht am 13.01.2020

Eher witzig als ernst zu nehmend / Verschenktes Potential

Dragon Hunter Diaries - Drachenküssen leicht gemacht
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Thaisas Arbeit als Wissenschaftlerin in einem Antiquariat erstreckt sich auf vielerlei Bereiche, das Dechiffrieren alter Texte, der Verkauf und auch das dazugehörige Verschicken der Waren. Ein gerade erst ...

Thaisas Arbeit als Wissenschaftlerin in einem Antiquariat erstreckt sich auf vielerlei Bereiche, das Dechiffrieren alter Texte, der Verkauf und auch das dazugehörige Verschicken der Waren. Ein gerade erst neu erstandenes Manuskript ohne scheinbar große Bedeutung wird ungesehen zu einem horrenden Preis verkauft. Der Käufer: Archer Andras, der sich bereits nachts unerlaubt Zutritt verschafft um seinen Neuerwerb an sich zu bringen, jedoch kommt ihm Thaisa dazwischen und begibt sich dadurch in großen Schlamassel. Sie konnte auch nicht wissen, dass Archer das Oberhaupt der Sturmdrachen ist und er sich von da an stark zu ihr hingezogen fühlt, soweit, dass er sie als seine Gefährtin bezeichnet. Obwohl das eigentlich genug wäre, versucht auch Archers Bruder, auch ein Drache, Thaisa in seine Hände zu bekommen, denn auch er will das Manuskript übersetzt haben und dem Geheimnis eines starken Amulettes auf die Spur kommen.

Obwohl es sich bei diesem Buch um den zweiten Band Dragon Hunter Diaries Reihe handelt, hat man auch ohne den Vorband kein Problem der Geschichte zu folgen. Katie MacAlister platziert die Protagonisten nur in der "gleichen Welt" und erklärt eventuell nötiges Wissen während dem Handlungsverlauf.

Leider muss ich bereits jetzt anmerken, dass ich von der Geschichte eher enttäuscht wurde. Die Autorin brachte bereits Bestseller heraus und ist wohl bekannt, jedoch kam mir der Schreibstil oftmals einfach nur unbeholfen und stark laienhaft vor. Während dem Lesen schob ich vieles auf eine schlechte Übersetzung ins Deutsche - was definitiv bei einigen Stellen auch der Fall ist - jedoch fiel mir des öfteren auf, dass z.B. eine Person auf etwas reagiert, man sich wundert, was das nun soll, und einige Zeilen später erst der Grund dazu genannt wird. Die Reihenfolge genau umzustellen wäre für das Verständnis weitaus sinnvoller gewesen. Zudem wurden auch eher umgangssprachliche Ausdrücke im Text verwendet, die meinen Lesefluss ganz gehörig stoppten.

Insgesamt mochte ich die Charaktere schon. Mir gefiel vor allem, dass Thaisa als eher eigenständige Person und vor allem auch starke Frau präsentiert wird. Zum Schluss hin wird dieser Aspekt zwar etwas schwächer, trotzdem möchte ich ihn positiv hervorheben. Archer war weniger zugänglich und in seinen Aktionen teilweise nicht ganz nachvollziehbar. Wenn man die Geschichte jedoch zu Ende liest, erklärt sich die ein oder andere Situation im Buchverlauf, jedoch ist der Schluss ein einziges Chaos und komplett aus der Luft gegriffen. Natürlich handelt es sich hier um das Fantasy Genre, trotzdem muss das "Ergebnis" der Geschichte doch einigermaßen nachvollziehbar gestaltet sein und das ist hier eben nicht der Fall. Zusätzlich wird etwa das letzte Viertel der Handlung so sehr durchgehetzt und führte bei mir immer öfter zu Kopfschütteln. Wenn der Leser dann die komplette Geschichte Revue passieren lässt, bemerkt er dann auch noch starke Widersprüche die Logik betreffend, die der Autorin doch hätten auffallen müssen.
Insgesamt hätte die Geschichte jedoch einen sehr spannenden Lesespaß versprochen, driftete jedoch oftmals gewaltig in den Comedy-Bereich ab.

Das mit dem Humor muss ich wohl etwas genauer erläutern. Wie es bei diesen Büchern üblich ist, gibt es einige konkretere "Liebesszenen" im Verlauf. Diese hier sind sprachlich gesehen so lustig gestaltet, dass ich oftmals laut auflachen musste. Für mich waren es eher Szenen zum Lachen, als dass ich rot geworden wäre - naja, vielleicht vor lauter Lachen. Auch die Schmacht-Szenen konnte ich nicht ganz ernst nehmen. Dementsprechend sind Thaisa und Archer für mich auch kein Traumpaar, trotzdem haben sie mich doch irgendwie unterhalten.
Auch einige Nebencharaktere waren eher schräg als ernst zu nehmen.

Kurz gefasst: die Geschichte wirkt lückenhaft, besonders das Ende und konnte dadurch auch von mir nicht ganz nachvollzogen werden. Auch insgesamt wirkt vieles nicht komplett von der Autorin durchdacht und brachte dementsprechend leider nur sehr durchschnittliches Lesevergnügen. Im Gedächtnis wird mir diese Story wahrscheinlich nicht bleiben.

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Durchschnittlicher geht nicht

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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Vorweg möchte ich betonen, dass ich dieses Buch leider für den durchschnittlichsten Prototypen eines Liebesromans halte, so als hätte sich das Autoren-Duo Piper Rayne vorgenommen, das typischste Standardwerk ...

Vorweg möchte ich betonen, dass ich dieses Buch leider für den durchschnittlichsten Prototypen eines Liebesromans halte, so als hätte sich das Autoren-Duo Piper Rayne vorgenommen, das typischste Standardwerk für den Büchermarkt zu entwerfen. Bitte versteht mich nicht falsch, denn das muss nicht unbedingt etwas Schlechtes bedeuten, jedoch war die Handlung einfach nur vorausschaubar.

Die ehemals "hässliche" Maddie ist seit Schulzeiten in den ach so heißen Mauro verliebt. Als dann für einen wohltätigen Zweck eine Bachelor-Versteigerung stattfindet und Mauro als Feuerwehrmann daran teilnimmt, ersteigert Maddies Freundin den ehemaligen Quarterback im Namen von Maddie. Bei diesem Date erkennt er jedoch seine frühere Klassenkameradin nicht, hat sich jedoch bei seinem beiden Brüdern erkundigt, trotzdem läuft das Date einfach nur schlecht. Maddie denkt natürlich, dass sie dadurch nun endlich mit ihrer Schwärmerei abschließen kann, doch plötzlich kommt ihr der Hottie beruflich in die Quere. Sie saniert alte, heruntergekommene Häuser und Mauro hat sich vorgenommen, auch in dieses Geschäft einzusteigen um ein paar Dollar neben seinem Hauptberuf als Feuerwehrmann dazu zu verdienen.

An für sich klingt die Geschichte ja recht ansprechend, was sie auch durchaus beim Lesen war. Das verliebte hässliche Entlein mausert sich zur richtig heißen Erwachsenen, kämpft jedoch immer noch mit ihren Komplexen. Ihr Schwarm wirkt natürlich durch seinen sozialen und durchaus körperbetonten Beruf als Feuerwehrmann noch "sexier". Die Autoren liefern zudem ein paar Frotzeleien, viele Unsicherheiten und Selbstzweifel, eine gehörige Prise an flirty Gesprächen, jedoch kam nichts Unvorhergesehenes. Ich wusste als Leserin andauernd wie es weitergehen wird. Wann kommt nun die große Probe für ihre ganz frische Liebe? Achja, da taucht sie schon auf in Form der verwitweten Frau seines toten Arbeitskollegen. Ein bisschen Herzschmerz, Trauer und Angst um die große Liebe. Von außen mischen die Verwandten und Freunde noch ein bisschen mit.
Keine Überraschung! Keine tolle Wendung! Komplette Standardgeschichte!

Natürlich sind die zwei irgendwie süß miteinander und man freut sich als Leser auch mit, trotzdem blieb ich extrem enttäuscht zurück.
Schlau wie die Autoren sind, gibt es natürlich auch noch zwei heiße italienische Brüder - einer Polizist, der andere Rettungssanitäter - und passend dazu zwei Freundinnen auf Maddies Seite. Die nächsten beiden Bände sind somit bereits geschickt eingefädelt und werden wohl nicht den Weg in mein Bücherregal finden, da ich leider vom gleichen Storyaufbau ausgehe.

Erzähltechnisch war alles voll in Ordnung. Sprachlich war alles eher einfach gehalten und das Buch lässt sich innerhalb kürzester Zeit "runterlesen".

Leider kann ich nicht mehr als 3 Sterne für diese Durschnitts-Geschichte hergeben.

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Unzumutbarer Stimmungskiller

Schöne Bescherung, Schatz
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Es tut mir schrecklich leid, jedoch konnte ich dieses Buch nicht zu Ende lesen. Thomas Müller über 162 Seiten beim Nörgeln und pessimistischen Dummschwätzen zu begleiten ist mir einfach nicht möglich.
Der ...

Es tut mir schrecklich leid, jedoch konnte ich dieses Buch nicht zu Ende lesen. Thomas Müller über 162 Seiten beim Nörgeln und pessimistischen Dummschwätzen zu begleiten ist mir einfach nicht möglich.
Der Protagonist wälzt sich in seinem eigenen Leid das ihm die Welt jährlich immer und immer wieder auferlegt, nämlich die ach so fröhliche Weihnachtszeit. Er schleppt sich von einer für ihn schrecklichen Situation zur anderen und hält mich seiner negativen Meinung nicht hinter dem Berg. Letztendlich sind ihm alle anderen Leute ein Dorn im Auge und belasten ihn mit ihrer vielleicht sogar dreist fröhlichen Art.
Thomas Müller, der sich selbst im Text am liebsten einfach Müller nennt, ist ein Unsympath sondersgleichen und war für mich in seiner überspitzten Außenseiterrolle einfach unerträglich. Das Cover und auch der Klappentext ließen für mein Verständnis ein humorvolles Buch erahnen, was sich jedoch für mich komplett falsch herausstellte. Die Thematik drängt einen eher in die Depression und bescherte mir Kopfschmerzen vom angewiderten Kopfschütteln beim Lesen. Wer zur Weihnachtszeit der größte Nörgler mit der schlechtesten Stimmung sein möchte, der solle sich doch bitte vorher diesem Buch widmen.

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Perfekt nach Band 1

Träume & Hoffnung
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Das Prequel habe ich nach Band 1, also "Gold und Schatten", gelesen und empfand es als perfekte Vertiefung zu Maéls Geschichte. Man darf nicht vergessen, dass diese Kurzgeschichte kostenlos angeboten wird ...

Das Prequel habe ich nach Band 1, also "Gold und Schatten", gelesen und empfand es als perfekte Vertiefung zu Maéls Geschichte. Man darf nicht vergessen, dass diese Kurzgeschichte kostenlos angeboten wird - man muss sie nicht lesen um sowohl Band 1 oder auch Band 2 zu verstehen. Insbesondere als Einstieg in die komplette Thematik würde ich sie sowieso nicht empfehlen, da man meiner Meinung nach bereits einen bestimmten Bezug zu Maél haben sollte.
Auch Hermes Vergangenheit wird näher beleuchtet und ließ ihn mich etwas anders sehen als nur durch die Szenen im 1. Buch.
Für mich wurde in diesem Prequel großen Wert auf die Gefühlswelt von Maél gelegt. Einerseits wirkt er nach Außen hin ausgeglichen, trotzdem ist er rastlos und seine Suche lässt ihn einfach nicht los. Seine Unruhe konnte ich gut nachvollziehen und konnte dadurch auch sein Zusammentreffen mit Livia mehr wertschätzen sowieso seine Gefühle besser einordnen.
Für mich war es ein äußerst zufriedenstellender Zusatz zum 1. Band der Dilogie und feuerte meine Vorfreude zu Band 2, den ich mittlerweile auch gelesen habe, noch mehr an.

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Abenteuerreise mit einigen Makeln

Der magische Lunapark (Band 1)
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Die 10jährigen Zwillinge Felix und Olivia freunden sich in der Schule mit ihrem neuen Mitschüler Luca an. Dieser kommt aus Italien und wohnt nun mit seinem Onkel Lorenzo im Freizeitpark. Besonders daran ...

Die 10jährigen Zwillinge Felix und Olivia freunden sich in der Schule mit ihrem neuen Mitschüler Luca an. Dieser kommt aus Italien und wohnt nun mit seinem Onkel Lorenzo im Freizeitpark. Besonders daran ist, dass der Lunapark einige Zeit gar nicht bewirtschaftet wurde und nun einige Reparaturen nötig hat. Alleine der Freizeitpark lockt die Zwillinge, jedoch vor allem Lucas großes Geheimnis, so dass sie mitten in der Nacht mit ihrem Hund Mister Robin in den Park einsteigen und sich zu ihren Freund in die Achterbahn stehlen. Etwas unfreiwillig begeben sie sich so auf eine magische Abenteuerreise und landen - oh Schreck - im All. Nur Luca ist nicht so überrascht wie seine Freunde, denn er kennt das Geheimnis des Lunaparks.

Vorerst will ich erwähnen, dass ich die Idee zu diesem Buch brilliant finde. Mein Sohn war sofort davon angetan und bewunderte auch das abenteuerlustige Cover des Buches. Leider hat die Story für mich ein paar kleine Makel, die ich noch erläutern werde.

Das Buch ist definitiv sowohl für Mädchen als auch Jungs. Die Zwillinge repräsentieren beide Geschlechter sehr gut, Felix eher als der Abenteurer mit viel Phantasie und Olivia das starke und vor allem sehr intelligente Powermädchen. Die Charaktere gefallen uns gut, jedoch sehe ich ein paar Probleme bei der Umsetzung im Buch. Auf den Illustrationen wirken die Kinder weit älter als 10 Jahre, nämlich eher wie Teenager. Sie brechen zudem mitten in der Nacht in den Park ein, was ich mir bei Grundschülern einfach nicht vorstellen kann. Man mag nun dagegen halten, dass es sich natürlich um eine phantasievolle Abenteuergeschichte handelt, trotzdem empfand ich sie an einigen "realen" Stellen einfach arg unglaubwürdig und habe dadurch das Gefühl, dass sich mein Sohn so nicht komplett in die Figuren einfinden konnte.

Insgesamt gefielen uns die Illustrationen - außer des bereits erwähnten "Makels" - sehr gut. Sie sind detailreich und haben meinen Sohn teilweise schon sehr gefesselt. Es wird sich auch bildtechnisch sehr an die Geschichte gehalten, was ich immer befürworte. Besonders die farbige Abbildung der Freizeitpark-Karte mit den unterschiedlichen Attraktionen hat meinen Sohn immer wieder angesprochen und er hat sich damit sehr lange beschäftigt. Zudem hat sie ihn sehr inspiriert und er hat seine eigenen Geschichten dazu erfunden. Die Illustrationen im Buch sind jedoch nur schwarz/weiß gehalten.

Durch die Große Schrift ist das Buch auch für Leseanfänger geeignet. Zudem ist die Sprache relativ einfach gehalten und die Sätze sind nicht zu lang. Auch die vielen Bilder erleichtern das Lesen, da sie das Textverständnis unterstützen und sich die Seiten für Leseanfänger nicht so wahnsinnig lang anfühlen.

Positiv empfinde ich noch die Möglichkeit für etliche Folgebände. Es wird klar auf Freundschaft gesetzt und kluge Entscheidungen. Zudem wird sehr abenteuerlustig erzählt und die Phantasie angeregt. Insgesamt kann ich das Buch empfehlen.

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